Ministerempfang in Verden /Aller, Hotel Niedersachsenhof am 31. Mai 2018

Für den 31. Mai 2018 hat die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast, neben Vertretern des Landesverbandes Hannoverscher Imker e. V. und des Landesverbandes der Imker Weser Ems e. V. die Verbände der Rassengeflügelzüchter und Rassenkaninchenzüchter zu einem Empfang im Hotel „Niedersachsenhof“ in Verden eingeladen. Neben der Ministerin waren Frau Dr. Johanne Waßmuth, Professor Dr. Ludwig Theuvsen und Dr. von der Ohe erschienen.

Zu diesem Gedanken- und Informationsaustausch begrüßte Ministerin Otte-Kinast 38 Gäste. Sie freute sich auf die bevorstehende Zusammenarbeit mit den Verbänden und versprach, sich der Nöte und Wünsche der Kleintierzüchter anzunehmen.

Der Vertreter der Rassenkaninchenzüchter wies darauf hin, dass der Vertreter seines Nachbarverbandes noch im Stau stecke und daher später zu Wort kommen müsse.

Die Probleme der Rassekaninchen- und Geflügelzüchter sind die z.T. seuchenartig auftretenden Tierkrankheiten, für die teurer Impfstoff beschafft werden müsse. Die Kosten und die mit der Krankheitsbekämpfung im Zusammenhang stehenden Erschwernisse hätten Vereinsaustritte und damit den Verlust von Züchtern zur Folge.

Ein gemeinsames Problem sei auch in der Tatsache zu sehen, dass in Wohngebieten für die artgerechte Haltung notwendigen Zuchtställe nicht genehmigt würden. Außerdem würden die Gemeinden oft keine Turnhallen für Ausstellungszwecke zu Verfügung stellen.

Für die Imker wurden die Vertreter der Landesverbände der Imker Weser Ems, Dr. Erpenbeck und Hannover, Jürgen Frühling, aufgefordert, die Anliegen der Imker darzustellen.

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen in beiden Verbänden sei sehr erfreulich. Die Schulungskurse seien ausgebucht. Man versuche auch, auf ehrenamtlicher Basis landwirtschaftliche und gartenbauliche Kurse um das Thema Bienen zu bereichern, da diese Thematik in den Lehrplänen nicht vorgesehen sei, aber Grundkenntnisse für das gegenseitige Verständnis notwendig seien. Angeregt wurde, die „grenzüberschreitende“ Zusammenarbeit der Veterinärämter verschiedener Bundesländer zu verbessern.

Bei der Pflege öffentlicher Flächen müsse auf die Erhaltung von insektenfreundlichen Pflanzen geachtet werden.

Es folgten Hinweise auf die Notwendigkeit, den Aussaattermin für Blühstreifenmischungen zu verschieben. Außerdem sei im Bieneninstitut Celle wegen Überlastung der Herren Lau und Eich ein weiterer Bienenzuchtberater notwendig.

Als problematisch sah Frühling das Vorgehen der Eichämter auch bei Kleinimkern an.

Die Ministerin äußerte sich positiv zu den Anliegen der Imker. Die Nutzung öffentlicher Flächen und mancher Vorgärten sei nicht immer gut. Insbesondere beklagte sie die mit Platten oder Gestein zugepflasterten Vorgärten.

Für die Planstelle eines dritten Bienenzuchtberaters wolle sie sich einsetzen. Die Frage des Aussaattermins sei problematisch, weil insoweit das Umweltministerium und auch die EU mitzureden habe. Die Ausbildung von Sachverständigen müsse vorangetrieben werden. Ihr sei auch unverständlich, dass bei der Ausbildung von Landwirten das Thema Imkerei ausgespart sei.

Die Mess- und Eichämter folgten gesetzlichen Vorgaben und dienten dem Verbraucherschutz.

Professor Dr. Theuvsen äußerte zu der Frage des Aussaattermins für Blühstreifen, dass die spätere Bearbeitung der Flächen Probleme für am Boden brütende Vögel bereite, weil die dann in dem schon häufig aufgenommenen Brutgeschäft gestört werden würden.

Als ein gemeinsames Problem der sechs Verbände wurde die neue 

„Datenschutzgrundverordnung“

angesehen, die in immer noch unübersichtlicher Weise viel Arbeit machen wird.

Cord Henry Lankenau

Verden, 2. Juni 2018

 

Foto: Clemens Tandler

Von links nach rechts:

Wolfgang Frank (KIV Gifhorn), Prof. Dr. Ludwig Theuvsen (ML), Jürgen Frühling, Barbara Otte-Kinast (Ministerin), Renate Schulz-Sandhof, Dr. Werner von der Ohe (LAVES), Dr. Johanne Waßmuth (ML)

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