Frühjahrsversammlung Kreisimkerverein Northeim

Ehrung für Rolf Oppermann und Karl-Heinz Gnaudschun

Die diesjährige Frühjahrsversammlung des Kreisimkerverein Northeim stand im Zeichen der Frühjahrsarbeiten eines Imkers. Hierzu referierte der Bienenzuchtberater Ingo Lau.
Zu Beginn der Versammlung ließ der Kreisvorsitzende Klaus Meinshausen zunächst das zurückliegende Bienenjahr 2016 Revue passieren. Das Jahr begann sehr vielversprechend, da die Imker nur wenige Völker über den Winter verloren hatten. Doch die Ernüchterung stellte sich dann teils zur Honigernte ein, da durch Trockenheit viele Pflanzen keinen Nektar für die Bienen lieferten und somit gerade die Honigernte im Sommer vielerorts hinter den Erwartungen zurück blieb. Der aktuelle Winter hat die Imker wieder härter getroffen, erste Prognosen gehen von Völkerverlusten von bis zu 20% aus. Um die Völker jetzt erfolgreich durch das Jahr zu führen, sind einige Dinge zu beachten. Zu diesen Frühjahrsaufgaben berichtete der aus Celle angereiste Ingo Lau. Wenn die Tage nun im Frühjahr wieder wärmer werden, ist zu kontrollieren, in wie weit das im Herbst gegebene Futter noch bis zur ersten großen Tracht, der Kirsch, für die Bienen reicht. Bei zu wenig Futtervorrat und einer drohenden Schlechtwetterfront, gilt es die Bienen noch ein wenig aufzufüttern. Durch die ersten Pollen spendenden Pflanzen wie Erle, Hasel, Krokusse und Weide wird die Bruttätig in den Völkern besonders angeregt. Die Volkstärke nimmt jetzt im Frühjahr besonders rasant zu, damit zur Hochsaison im Sommer bis zu 60.000 und mehr Bienen für eine ertragreiche Honigernte sorgen können. Auf die zunehmende Größe der Völker muss der Imker reagieren, indem er genügend Brutraum und anschließend auch genug Platz für den einzulagernden Honig den Bienen zur Verfügung stellt. Ab Mai wenn das Volk bereits stark genug ist, kann ein sogenannter Ableger gebildet werden. Dabei entnimmt man dem Ursprungsvolk ein Teil der Brut samt Bienen und setzt diese in eine neue Beute. Dieses neue Volk erkennt schnell, dass es von der Königin getrennt wurde und zieht sich aus der jungen Brut eine neue Königin nach. Durch die Teilung kann verhindert werden, dass die alten Völker in Schwarmstimmung geraten und ausschwärmen wollen. Zusätzlich erhält der Imker weitere Völker und kann sein Bestand erweitern oder die teils großen Verluste im Winter einigermaßen kompensieren.

Der Schlusshöhepunkt der Versammlung setzte die Ehrung zweier Imkerkollegen. Rolf Oppermann und Karl-Heinz Gnaudschun wurden für ihre langjährigen Verdienste um die Imkerei mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Die Auszeichnung übernahm der Landesvorsitzende Jürgen Frühling persönlich.

Herr Meinshausen bedankte sich auch dieses Mal wieder für eine gut besuchte Frühjahrsversammlung, Er wünscht allen Anwesenden ein erfolgreiches Bienenjahr.

Christian Beulke

 

Foto: (Christian Beulke) von links nach rechts: Jürgen Frühling, Karl-Heinz Gnaudschun, Rolf Oppermann, Klaus Meinshausen;

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