Honigprämierung 2024

Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. wird in diesem Jahr mit Unterstützung des Kreisimkervereins Stade von 1887 e.V. eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 31. Juli 2024 bei der

Geschäftsstelle des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.
Wunstorfer Landstr. 9, 30453 Hannover, Telefon 0511/324339
Email: info@imkerlvhannover.de

mit vollständiger Anschrift und Nennung der Bankverbindung schriftlich anzumelden. Zur PDF

Verabschiedung von Clemens Tandler

Verabschiedung von Clemens Tandler als
1. Vorsitzenden des Kreisimkervereins Harburg
2. Vorsitzenden des Imkerverein am Kiekeberg e.V.
Leiter des Züchterrings Niederelbe

Mein imkerliches Wirken

1997 begann alles mit einem Grundkurs in der Imkerei im Freilichtmuseum am Kiekeberg. Danach habe ich schrittweise meine Imkerei aufgebaut und mich 2006 um die Imkerei im Freilichtmuseum am Kiekeberg beworben.

In dem Jahr 2006 haben wir dort den ersten Imkertag organisiert und dadurch Teilnehmende für den ersten Grundkurs gewinnen können.
Im darauffolgenden Jahr wurde der Imkerverein am Kiekeberg e.V. gegründet. Es folgte ab 2007 jedes Jahr ein Grundkurs sowie Weiterbildungsveranstaltungen zur Imkerei.

Wir konnten einen Lehrbienenstand auf dem Gelände einrichten, der das Grundkursangebot abrundet.

Der Imkertag hebt sich als Lehrveranstaltung im Freilichtmuseum hervor, mit vielen Stationen wie z.B.

  • Honig schleudern mit Verkostung
  • Kurzvorträge zu Honig und Bienen
  • Freiluftschwarm sich sammeln lassen
  • Rundgang zu Bienenweidepflanzen mit Betrachtung der gesammelten Pollen in einer Falle.
  • Schaukasten mit Betreuer zu Erklärung und beantworten von Fragen
  • Saatkugeln herstellen
  • Kinderprogramm

Es ist schon sehr gut, die Verbindung zum Freilichtmuseum zu haben, da wir dort Räumlichkeiten zur Schulung und Fläche für Bienen haben. Die Museumsleitung hat mit uns immer einen Ansprechpartner für Bienen, wenn in dieser Richtung etwas gebraucht wird oder gemacht werden soll ist es sofort umsetzbar

Sammelbestellungen für Behandlungsmittel und Bienenfutter werden organisiert, der Umschlagplatz ist im Museum, für die meisten gut zu erreichen. Um die vielen Plastikbehälter für das Bienenfutter zu reduzieren, haben wir auf Containerlieferungen umgestellt. Die Verteilung läuft aus dem Container über eine Pumpe in mitgebrachte Kanister.

Es sind etliche Geräte wie z.B. Honigschleudern, Wachsschmelzer und Schaubeute zum entleihen für Mitglieder angeschafft worden.

Mit der Zeit kam der Vorsitz des Kreisimkerverein Harburg dazu und auch die Leitung vom Züchterring Niederelbe e.V. Der Züchterring musste neu gegründet werden da es ohne e.V. nur schwierig ist ein Konto zu bekommen, um die Beiträge per Lastschrift einzuziehen.

Alles hat nun seine Zeit:

  • Der Kreisimkerverein Harburg ist seit November 2023 unter Leitung von Herrn Rainer Pengel
  • Der Imkerverein am Kiekeberg e.V. ist seit dem 20.01.2024 unter Leitung von Hermann Benesch
  • Der Züchterring wird im März 2024 an einen Nachfolger weitergegeben.

Clemens Tandler

 

Der 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling, würdigte am 20. Januar 2024 Clemens Tandlers bedeutende Verdienste für seine ehrenamtlich erbrachten Leistungen um die niedersächsische Imkerei mit der höchsten Auszeichnung, der Lehzen-Medaille.

Stefanie Rosenkranz

 

Foto (LV): v.l. Jürgen Frühling, 1. Vorsitzender LV Hannoverscher Imker e.V.
Hermann Benesch, 1. Vorsitzender IV am Kiekeberg e.V.
Clemens Tandler, Ehrenvorsitzender des IV am Kiekeberg e.V.
Karsten Hintz, 2. Vorsitzender IV am Kiekeberg e.V.
Olaf Bernhard-Schwerter, Obmann für Bienengesundheit

Züchter tagten am 25.02.2024 im Bieneninstitut Celle

Die diesjährige Züchtertagung der niedersächsischen Züchter fand traditionsgemäß am letzten Sonntag im Februar statt. Nach einigen Jahren Unterbrechung konnte die Veranstaltung wieder am Celler Bieneninstitut stattfinden. In ihrer Begrüßung lob Frau Dr. Gertje Petersen - Leiterin des Hauses - hervor, dass die Zuchtarbeit in Celle wieder ein stärkeres Gewicht erhalten werde. Jürgen Frühling konnte bei seiner Einführung nicht nur zahlreiche Züchter aus Niedersachsen, sondern auch aus anderen Verbänden aus den Niederlanden, Rheinland-Pfalz, Bayern und Hamburg begrüßen. Zunächst stellte Imkermeister Paul Bremer in Vertretung für den erkrankten Imkermeister Lennard Siemann die zukünftige Zuchtarbeit am Celler Institut vor:

  • Weiterführung der Celler Linien
  • Leistungsprüfung
  • Belegstellen
  • Management (Neuwerk, Torfhaus, Rebberlah)
  • Abgabe von Zuchtstoff und Königinnen

In seinem Beitrag „Gefahren des internationalen Bienenhandels für die genetische Vielfalt der Honigbienen“ schilderte Prof. Dr. K. Bienenfeld/Hohen Neuendorf anhand eines aktuellen Beispiels aus Saudi Arabien, wo die heimische Bienenpopulation durch jährliche Importe von Hybriden aus europäischen Rassen (vorwiegend Carnica, Ligustica und Buckfast) in ihrem Bestand bedroht ist. Jährlich werden hier über 1 Million Ableger aus Ägypten importiert, die sich zwar in Frühjahr gut entwickeln, aber den heißen Sommer nicht überleben und im nächsten Jahr ersetzt werden müssen. Auch sind die importierten Hybrid-Völker den natürlichen Feinden, insbesondere der dort heimischen Hornisse,  erbarmungslos ausgeliefert, während die heimische Biene Abwehrmechanismen gegen ihre Feinde entwickelt hat. Wegen der höheren Leistung der unsortierten Bienen zirka 6 bis 7 Kilogramm je Volk, statt 3,5 Kilogramm, rechnet sich für die professionellen Imker - oftmals mehr als 1000 Völker bei einem Honigpreis von zirka 150 bis 200€ je Kilogramm, der jährliche Import von Bienen aus Ägypten, wo sich professionelle Imker auf die Nachfrage eingestellt haben. Allmählich findet in Saudi Arabien ein Umdenken statt mit dem Ziel, die heimische Bienenpopulation durch Zucht zu verbessern. In seinem Beitrag verurteilte K. Bienenfeld die Bemühungen europäischer Züchter, verstärkt europäische Rassen in Länder mit bedrohten Unterarten zu exportieren, weil dadurch die genetische Vielfalt von Unterarten der Honigbienen zerstört wird und wertvolle Eigenschaften dieser Populationen, auf die wir ev. im Zuge des fortschreitenden Klimawandels angewiesen sein könnten, verloren gehen. Am Nachmittag stellte Zuchtobmann F.-K. Tiesler die Ergebnisse der Zuchtsaison 2023 vor. In der Leistungsprüfung werden im Vergleich zum Vorjahr um ca. 11 kg höhere Durchschnittserträge erzielt. Auf den Belegstellen wurden 12.040 Königinnen angeliefert. Das Begattungsergebnis lag bei 75%. Von insgesamt 1.298 Völkern wurden Datensätze für die Zuchtwertschätzung bei BeeBreed eingereicht. Allerdings sind die Ergebnisse aufgrund von zahlreichen nicht kommunizierten Änderungen bei BeeBreed in vieler Hinsicht nicht nachvollziehbar, sodass nicht nur aus niedersächsischer Sicht sondern auch anderer Verbände die Möglichkeit erwogen wird, die Zuchtwertschätzung von einem anderen Anbieter, der auch in der Lage ist eine markergestützte Selektion anzubieten, durchführen zu lassen. Den Züchterpreis erhielt für den LVHI Hannover der Imker Andreas Rohe für seine Königin DE 6-131-72-2022 und für den LV Weser-Ems Helmut Koltkamp für seine Königin DE 17-208-59-2022. Außerdem konnte F.-K. Tiesler den letztjährigen D.I.B. Züchterpreis ebenfalls für Andreas Rohe für dessen Königin DE 6-131-8-2021 aushändigen. In Vertretung für den beruflich verhinderten Andreas Rohe nahm sein Züchterringsleiter Clemens Tandler beide Preise entgegen. Bei den Zuchtplanungen für das Jahr 2024 stellte F.-K. Tiesler die Drohnenvölker und den Belegstellenbetieb für die kommende Saison vor. Hier ist besonders der Wechsel in der Belegstellenleitung für die Insel Norderney zu nennen. F.-K. Tiesler dankte der Familie Ottersbach für die vielen Jahre der Leitung der Belegstelle. Herr Michael Murra stellte sich als neuer Belegstellenleiter vor. Die anerkannten Züchter in den Züchterringen, Umlarvtermine und Belegstellenkoordination werden im Internet unter www. Bienenzucht.de veröffentlicht. Am Schluss der Veranstaltung dankte F.-K. Tiesler allen Züchtern für ihre Arbeit, insbesondere Horst Dieter Fehling und Christian Grolla, die maßgeblich mit der Erstellung der Daten befasst waren und wünschte allen eine erfolgreiche Züchtersaison 2024.

 

Foto (E. C. Wendt): Von links nach rechts: Dr. Johannes Heise (VIT, Verden), Clemens Tandler (in Vertretung für Andreas Rohe), Jürgen Frühling, Dr. Gertie Petersen (LAVES), 1. Holtkamp, Friedrich-Karl Tiesler, Prof. Dr. Pim Brascamp (NL-Wageningen), Prof. Dr. Kaspar Bienefeld, Paul Brehmer (LAVES)

Das in️ den️ Medien️ oft berichtete In️sekten️ster️ben️, aber️ auch die immer️ wieder️ auftr️eten️den Gefahren mit Parasiten und Krankheitserreger, die gan️ze Bien️en️völker️ dahin️r️affen sin️d immer️ wieder️ Thema, wen️n️ dar️über️ diskutier️t wir️d, wie in️ Zukun️ft die Bestäubun️g un️ser️er️ Nutzpflan️zen️ aussehen soll. 

Umso wer️tvoller️ ist daher️ die Ar️beit, die zahlr️eiche Imker️:innen in️ eben️so vielen️ Imker️ver️ein️en️ zum Wohle der Hon️igbien️e leisten️. Sie produzieren n️icht n️ur️ köstliche Hon️igpr️odukte, sie leisten️ zudem ein️en️ unersetzlichen Beitr️ag zu ein️er️ in️takten️ Umwelt un️d zum Er️halt un️ser️er️ Leben️sgr️un️dlagen️. Jetzt kon️n️te der️ Imker️ver️ein️ Boden️wer️der️ auf sein️ 85-jähr️iges Bestehen️ zur️ückblicken️. Bei der️ Jubiläumsfeier️ im Gasthaus „Zur️ Hün️en️bur️g“ in️ Golmbach dan️kte der️ 1. Vor️sitzen️de des Lan️desver️ban️des Han️n️over️scher️ Imker️ e.V., Jür️gen️ Fr️ühlin️g, den️ An️- wesen️den️ für️ ihr️e en️gagier️te Ar️beit. 56 Mitglieder️ mit in️sgesamt 432 Bien️en️völker️n️ bilden️ aktuell den️ Imker️ver️ein️ Boden️wer️der️. Das Gr️ün️dun️gsjahr️ des Ver️ein️s liegt, wie bei so zahlr️eichen️ Imker️ver️ein️en️, in️ den️ 30er️ un️d 40er️ Jahr️en️ des 20. Jahrhudnerts. Un️ter️ der️ Nation️alsozialistischen️ Her️r️schaft wur️den️ Ver️ein️sgr️ün️dun️gen️ for️cier️t und sowohl die Lan️dwir️tschaft als auch die Imker️ei star️k geför️der️t. Die Bien️en️ haben sich durch Zuchtbemühungen im Laufe dieser Zeit ver️än️der️t. Die am häufigsten️ gen️utzten️ Bienenar️ten️ Car️n️ica un️d Buckfast sin️d heute viel umgänglicher als fr️üher️. Auch ist das Futter️an️gebot in️ der️ Region️ umfan️g- un️d abwechslun️gsr️eich, sodass die ver️gan️gen️en️ zwei Jahr️e r️ekor️dver️dächtige Er️tr️äge br️achten️, bestätigte auch Ralph Thun️ich, der️ 1. Vor️sitzen️de des Imker️ver️ein️s Boden️wer️der️. „Dar️über️ hin️aus macht es sich bemer️kbar️, dass ein️ige Lan️dwir️te in️ der️ Region️ ver️mehr️t auf ökologischen️ An️bau setzen️“, so Thun️ich weiter️.

Jürgen Frühling forciert zudem, mehr️ jun️ge Men️schen️ an️ das Hobby her️an️zuführ️en️. Diese bei ihr️em Ein️stieg in️ das Hobby Imker️ei zu un️ter️stützen️, sei wichtig, so der 1.Vorsitzende des LVHI. Das Schulungsangebot im Ver️ban️d Han️n️over️ dafür️ sei gut, der️ Ver️ban️d auch im Ber️eich der️ Digitalisier️un️g gut aufgestellt, ver️sicher️te der️ Lan️desvor️sitzen️de. Im Imker️ver️ein️ Boden️wer️der️ kön️n️en️ In️ter️essier️te an️ der️ Imker️ei auch auf die Er️fahr️un️g lan️gjähr️iger️ Mitglieder️ ver️tr️auen️. So ist Imker Helmut Ohms seit 55 Jahr️en️ der️ Imker️ei ver️bun️den️. Her️ber️t Dehn️e ist seit 40 Jahr️en️ Mitglied im Ver️ein️ Bodenwerder un️d Ger️har️d Fischer️ ist mit sein️en️ 85 Jahr️en️ immer️ n️och aktiv. Sie sin️d das beste Beispiel dafür️, wie er️füllen️d die Ar️beit oder️ das Hobby als Imker️:in sein️ kan️n️.

LVHI

 

Foto (Jürgen Bommer) v.r.: Andreas Werner (Vorsitzender Kreisimkerverein), Jürgen Frühling (Vorsitzender Landesverband Hannoverscher Imker e.V.), Klaus-Dieter Lutter (Kassenwart), Ralph Thunich (Vorsitzender Imkerverein Bodenwerder), Herbert Dehne (40 Jahre im Verein) und Sergej Bauer (Zweiter Vorsitzender Kreisimkerverein)

Honigprämierung 2023 im LV Hannoverscher Imker e.V.

Am 28. Oktober 2023 fand die Honigprämierung im Bienenschulungszentrum „Altes Hirtenhaus“ in Verden statt. Bei herrlichem Herbstwetter konnten 14 Goldmedaillen, 15 Silbermedaillen und 10 Bronzemedaille an die glücklichen Preisträger überreicht werden. Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. dankt dem Imkerverein Verden e.V. recht herzlich für die hervorragende Organisation der Prämierung.

 

Preisträger Gold

Elli Döbler

Hans-Joachim Wernstedt      

Rita Dodenhof

Anna und Kilian Heine & Stumpp

Alexandra u. Lutz Becker      

Ilka Bremeyer

Ulrich Bruns   

Flori Jastremski          

Isabella Lange

Marie Naumann und Jonas Gericke 

Rüdiger Orschiedt     

Richard Sander

Bernd Weymann       

Matthias Winter        

 

Preisträger Silber

Karl Behn (2x)

Bernd Bremeyer        

Adrian Brodka

Ulrike Deppe  

Inga Drewitz  

Lennart Lohrenz        

Siegbert Napp

Hendrik Rampenthal 

Stucke Jörg

Daniel von dem Knesebeck (2x)       

Hans-Joachim Wernstedt      

Bernd Weymann       

Jürgen Wrede

 

Preisträger Bronze

Dr. Hermann Bockhorn         

Simone-Marie Brescher        

Peter Davidovic         

Bernd Demenus         

Fred Finkeldey           

Peter John      

Philipp Kock   

Heiko Schwitkowski   

Sven Wunder (2x)      

 

S. Rosenkranz

 

Foto (LV) v.l.: LV-Obmann für Markt- und Honigfragen Dr. Reinhold Hergemöller und der 1. Vorsitzende des LVHI Jürgen Frühling mit den Prämierten der Honigprämierung 2023 

Zukunftswerkstatt Schulung

Gesprächsrunde beim Deutschen Bienen Journal in Berlin.


Von links nach rechts: Silke Beckedorf, Lothar Meier, Jürgen Frühling, Horst Schäfer, Dr. Pia Aumeier, Jaqueline Schieferstein, Michael Steinberg.

Jahrestagung Gesellschaft der Freunde des Bieneninstituts Celle

Die Gesellschaft der Freunde lädt zu ihrer Jahrestagung und Vortragsveranstaltung am 02. März 2024 ein.

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Einladung 56. Nordhannoverschen Imkertag

Wir laden alle Imkerinnen und Imker zum traditionellen 56. Nordhannoverschen Imkertag Motto: Verbesserungen für die Honigerzeugung in Niedersachsen am Sonntag, den 17. März 2024 um 10.00 Uhr in Heeslingen ein.

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Einladung 22. Hannoverscher Imkertag

Der 22. Hannoversche Imkertag wird am 03.03.2024 auf dem Gutshof Rethmar in Sehnde stattfinden. Hierzu lädt der KIV-Hannover herzlich ein. Es sind hochkarätige Referenten engagiert, die uns Antworten zu Themen geben, die uns allen unter den Nägeln brennen.

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Einladung zur Vertreterversammlung 2024 und Festvortrag

Der Kreisimkerverein Goslar richtet in diesem Jahr unsere Vertreterversammlung aus. Wir danken dem gastgebenden Verein und laden hiermit die Vorsitzenden der Gliederungen und die Delegierten zur Vertreterversammlung am Samstag, 17. Februar 2024, 10.00 Uhr ein.

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Vertreterversammlung 2024 im Freizeitzentrum Harlingerode

Herzlich willkommen!
Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
Vertreterversammlung 2024 im Freizeitzentrum Harlingerode, Landstr. 9, 38667 Bad Harzburg

Der Kreisimkerverein Goslar lädt herzlich zur Vertreterversammlung des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. (LVHI) am 17.02.2024 um 10.00 Uhr in das Freizeitzentrum Harlingerode ein. Harlingerode gehört zur Stadt Bad Harzburg im Harz.

2017 hat der KIV Goslar schon einmal die Vertreterversammlung im Lindenhof in Goslar durchgeführt. Dem Kreisimkerverein Goslar gehören die Imkervereine Goslar, Seesen und Liebenburg mit 210 Mitgliedern und 949 gemeldeten Bienenvölkern an. Damit gehören wir zu den kleineren Kreisimkervereinen im Landesverband Hannoverscher Imker e.V.

Der Imkerverein Goslar führt jedes Jahr Schulungen und Honiglehrgänge durch. Der Mitgliederbestand hat dadurch in den Vereinen in den letzten Jahren stark zugenommen.

Ich freue mich auf Ihre Teilnahme.
Volker Mehlig
Vorsitzender KIV Goslar

 

Foto (LV) v.l.: Jürgen Frühling, Volker Mehlig (Vorsitzender Kreisimkerverein Goslar), Beate Rommerskirchen (Vorsitzende Imkerverein Goslar)

32. Kreiskonferenz des Landesverbands Hannoverscher Imker e.V. in Walsrode

Der 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling, begrüßte alle Teilnehmenden recht herzlich im Hotel Forellenhof in Walsrode und eröffnete die 32. Kreiskonferenz.

In Niedersachsen aber auch bundesweit gehen die Bestände bei Insekten zum Teil um bis zu 80 Prozent zurück. Das Artensterben bedroht unsere Lebensgrundlage mehr denn je. Daher muss „Arten und Insektenschutz“, neben anderer verantwortlicher Institutionen, primär Aufgabe der obersten Instanz, des Umweltministeriums, sein! „Blühflächen“ haben nicht nur auf Insekten einen messbaren positiven Effekt und tragen enorm zur Artenvielfalt bei, sie werden auch von den Landwirten in Niedersachsen gut angenommen. Der „Niedersächsische Weg“ befindet sich daher unverändert auf einem guten Weg.

Jedoch wird bei der Umsetzung der Blühflächen, wie bei der „Bestäubungsprämie“, der hohe bürokratische Aufwand als zu umständlich und langwierig beschrieben. So wird die Bestäubungsprämie laut Aussage des Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz noch mindestens ein bis zwei Jahre Zeit in Anspruch nehmen. Auf die Frage, ob der „Klimawandel“ einen spürbaren Einfluss auf die Biene hat antwortete Jürgen Frühling, dass die Honigerträge im letzten Jahr gewachsen seien und sich die Bienen dahingehend irgendwie angepasst haben muss. Ein Impact sei somit wahrscheinlich. Was das letztendlich für die Biene bedeutet, wird die Zukunft zeigen. Zur Problematik der Asiatischen Hornisse sagte er: „Sie ist gekommen um zu bleiben, wir müssen uns ihr stellen und schlussendlich auch irgendwie damit leben.“

Nach überstandener Corona-Pandemie war der 1. Vorsitzende Jürgen Frühling wieder zunehmend im Land für „Biene und Imker“ unterwegs. Die Mitgliederzahlen sind auf einem guten Weg, stagnieren jedoch langsam. Das Ziel von 10.000 Mitgliedern wird jedoch nicht aus den Augen verloren. Das Bundesland Bayern ist Vorreiter, mit einer hohen Frauenquote und einer hohen Anzahl an Bienenvölkern - proportional gesehen jedoch auf demselben Stand wie Niedersachsen. Die Teilnahme an der Nachwuchsförderung sind zurückgegangen. Laut Stimmen aus der Imkerschaft sind die Hürden zu bürokratisch, nicht vertretbar und unnötig. Generell werden in Deutschland nur 60 % der EU-Fördermittel abgerufen. Auch hier sind die bürokratischen Hürden einfach zu hoch.

Erster Referent Uwe Frommhold (1. Vorsitzender vom KIV Cuxhaven) und derzeitiger Obmann für Bienengesundheit im LVHI referierte über die Norddeutsche Imkerei im Kreisimkerverein Cuxhaven, seinen Weg in die Imkerei und in das Ehrenamt und informierte die Hörerschaft über diverse Informationen zum Kreisimkerverein Cuxhaven.

Der Imkerverein Northeim ist seit April 2023 Besitzer eines Ausstellungsanhängers. Frau Dr. Hurling, 1. Vorsitzende des Imkervereins Northeim referierte auf der Kreiskonferenz, dass rückblickend 13.000 Interessierten auf der Landesgartenschau in Bad Gandersheim etwas „über die Honigbiene“ erzählt werden konnte. Die

Anmietung des Imkermobils ist für die Kreisimkervereine/Imkervereine des LVHI kostenfrei. Es fällt lediglich eine Kaution in Höhe von 300 Euro an. Das Imkermobil bietet neben den üblichen Utensilien des Imkerbedarfs und Informationstafeln und -poster auch Spiel & Spaß für Groß und Klein.

Als weitere Referentin stellte sich Dr. Gertje Petersen, neue Leiterin des LAVES-Instituts für Bienenkunde in Celle, dem LVHI und den 1. Kreisvorsitzenden vor. Da sie die letzten zehn Jahre in Neuseeland lebte, referierte sie neben den Informationen zu ihrer Person, zunächst über das Klima, die Imkerei, die Arten und über die Honigproduktion in Neuseeland. Zum inhaltlichen wurden die Honigklassifizierung und -Zertifizierung, die Öffentlichkeitsarbeit und Lehre thematisiert. Zudem soll im Jahr 2024 wieder der Verkauf von Königinnen durch das LAVES-Institut für Bienenkunde in Celle erfolgen. Abschließend hofft sie auf ihr entgegengebrachte konstruktive Kritik aus der Imkerschaft, um die Basis einer guten Zusammenarbeit zu schaffen.

Als weiterer Gast referierte Dr. Pia Aumeier zum Thema Schulungen. Es soll voraussichtlich ab Sommer 2024 vom Landesverband Hannoverscher Imker e.V., in Zusammenarbeit mit Dr. Pia Aumeier, umfangreiche Schulungsunterlagen den (Kreis-)Imkervereinen zur Verfügung gestellt werden. Die Bereitstellung der ist für die Vereine kostenfrei. Nähere Informationen hierzu folgen zeitnah.

Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. dankt allen Ehrenamtlichen! Ihnen gebührt großer Respekt und höchste Anerkennung! Sie setzten sich selbst, Ihre Zeit, Ihre Kraft und Ihr Wissen freiwillig - meist neben dem Berufsleben und/oder der Familie - auf ganz vielfältige Weise für die Bienen und die Imker:innen ein. Das macht unseren Verband stark und dafür verdienen Sie höchstes Ansehen und allergrößten Respekt!

Stefanie Rosenkranz

 

Foto (LV): Vorsitzende der Kreisimkervereine, Mitarbeiter:innen und Vorstand LVHI, Leiterin des Bieneninstitutes Celle, in Walsrode anlässlich der 32. Kreiskonferenz

 

Der Weltbienentag am Samstag, 20. Mai ein wichtiges Datum vor allem für uns Imker, nutzte der Ortsverein Sulingen im Kreisimkerverein Diepholz (KIV DH) diesen Tag, um sein 100-jähriges Jubiläum nachzuholen, und gleichzeitig die Bedeutung der Insekten als Bestäuber für Ernährungssicherheit und Artenvielfalt zu erinnern.

Zu diesem Festakt konnte der Imkerverein als Ehrengäste Jürgen Frühling (LV Hannover) und Heike Teerling (stellv. Bürgermeisterrin, Stadt Sulingen) am Lehrbienenstand des KIV DH auf dem Gelände des Ritterguts Lüning in Sulingen begrüßen. Die Vorsitzende Ingrid Kordes und Tim Hollmann (stellv. Vorsitzender) konnten beide mit großer Freude als Redner gewinnen.

Es war ein Grund zu feiern, am 18. April 1920 – wurde der Imkerverein allerdings als Imkergenossenschaft gegründet im Sinne der Hebung von Bienenzucht in wirtschaftlicher Hinsicht.
Heinrich Ebel, Lehrer, Hermann Schröder, Kaufmann und Bürger Heinrich Stoffer alle aus Sulingen bildeten den ersten Vorstand ab.

Im Gründungsjahr wuchs die Genossenschaft auf 90 Mitglieder an und Ende 1921 waren es schon 158 Imker mit ca. 800 Völker. Diese genauen Angaben berichtet die Vorsitzende Ingrid Kordes in der Festrede, da noch alle Unterlagen aus dem Gründungsjahr vorhanden sind.

Sie steht dem Verein – ebenso wie ihr Stellvertreter Tim Hollmann – seit 2019 vor und ist damit Mitglied in vierter Generation: Ihr Urgroßvater Dietrich Cordes (die Schreibweise änderte sich seitdem) zählte zu den Mitbegründern. Es gibt aber noch drei weitere Mitglieder, die Urenkel von Gründungsmitgliedern sind. Und so war es auch gleichzeitig ein wenig Ahnenforschung für die vier Vereinsmitglieder.

Die Gründung hatte einen ernsten Hintergrund: „Der Zuckermangel.“

Vor dem 1. Weltkrieg war Zucker keine Mangelware und war im Überschuss vorhanden. Zucker wurde nicht nur an Bienen in der Landwirtschaft verfüttert, sondern auch an das Vieh, dies änderte  sich rasch.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gehörte Zucker zu den Lebensmitteln, die rationiert waren. „Imker bekamen 7,5 kg Zucker pro Volk zugeteilt, weil sie ihn zum Auffüttern der Bienen benötigten. In den Gründungsjahren betrieben die Imker reine Korbimkerei.
Nicht nur der Honig wurde zu der Zeit vom der Reichswirtschaftsstelle eingezogen, sondern auch das Wachs musste an die Reichsschmierölgesellschaft abgegeben werden. Imker, die keinen Honig und Wachs abgeliefert haben, bekammen auch keinen Zucker für die Winterfütterung. Viele Briefwechsel in den alten Unterlagen zwischen den Mitgliedern und dem Vorsitzenden der Genossenschaft handelten von nicht erreichen der abzugebenden Honigmenge und erlassen der Zuckersteuer. Die Zuckersteuer wurde in Deutschland erst 1993 abgeschafft.

1925 wurde per Erlass, das erste Mal ein Reichsseuchengesetz erlassen. Der Grund dafür war die vermehrte Anbindung der Städte und Dörfer an die Eisenbahn, was den Imkern ermöglichte mit Ihren Völkern zu wandern.

Nach dem 2. Weltkrieg gab es laut des Vereinsregisters einen dramatischen Einbruch in der Bienenhaltung, da viele Imker Ihre Imkerei nicht mehr aufgenommen haben und auch Reparationen an die Siegermächte in vor von Bienenvölkern geleistet werden musste. Allein Frankreich forderte 10.000 Bienenvölker und Schwärme.

Im Jahr 1941 waren es nur noch 34 Imker mit 155 Völkern und 1954 bewirtschafteten bereits 55 Imker wieder 910 Völker. Sehr viele Frauen führten in diesen Zeiten die Imkerei auf den Höfen weiter, waren aber nicht als Mitglied gemeldet. Da so wie heute ist die Bienenhaltung ein Hobby, oder sogar Neben- oder Vollerwerb.

In unserem Verein wurde erst in den Jahren 1965 bis 1973 die Korbimkerei auf Kästen umgestellt. So wurde in den 80´Jahren die Imkerei zu einem lukrativen Nebenerwerb oder sogar zum Beruf mit bis zu 250 geführten Völker pro Imker.

Zurzeit hat der Imkerverein Sulingen 70 Mitglieder aus der Stadt Sulingen, den Samtgemeinden Siedenburg und Schwaförden sowie aus Teilen der Samtgemeinde Kirchdorf, davon führen 54 Imkerinnen und Imker zusammen 580 Bienenvölker.

Nachdem über 60 Imker aus dem ganzen Landkreis Diepholz der Festreden interessiert gefolgt sind, wurde durch Jürgen Frühling die Ehrung der langjährigen Mittglieder des Imkerverein Sulingen geehrt. Es wurde mit der Bronzene Nadel Dörthe Karrasch, Ulrike Knief, Astrid Meyer, Olaf Schmidt, Andreas Wilkens und Tim Hollmann ausgezeichnet. Die Silberne Nadel erhielt Eckhard Sebode und Horst Picker und eine goldene Nadel wurde Heinz Hildebrand für 40 Jahre Mitgliedschaft mit Glückwünschen des Landesverbandes Hannover überreicht.

Jürgen Frühling lobte den kleinen Verein, so viel auf die Beine gestellt zu haben für diesen Tag und ebenfalls viele Mitglieder ehren zu können. In 100 Jahren wurde Geschichte geschrieben und heute lebendig gemacht.

Frau Teerling gratulierte dem Verein zu 100-jähriges Jubiläum und bedanke sich im Namen der Stadt Sulingen nicht nur für die Einladung, sondern insbesondere für die tolle Arbeit der Imkerschaft in der Stadt und im Umland. Die Bürger erfreuen sich der Bienen in den Gärten und für die Landwirtschaft sind die Bienen wichtige Bestäuber. Auch wenn mal ein Bienenschwarm gesichtet wird oder es im Rollladenkasten summt und brummt kennt man einen Imker, der gerne kommt und hilft. Doch oft sind es Wildbienen, die eine neue Heimat gefunden haben und dürfen bleiben nach Aufklärung der Lage und Gespräch über unsere Leidenschaft mit Bienen zu leben.

Vieles von dem gehörten aus den Reden war nicht nur für Jung- und Altimker, die auch mit 86 Jahren ihren Schleier noch nicht an den Nagel hängen wollen, etwas Neues und Grund genug über das alte und neue imkern bei der Ausstellung des Vereines von uralten und neuen Gerätschaften, Körben und Beuten ihre Geschichte zu erleben.

Es war ein großes Bestreben des Vorstandes diesen Tag für Imker von Imker zu gestalten. Die angereisten Imker, aber auch interessierten Nichtimker versammelten sich im Anschluss zu einem Workshop mit dem Imkermeister Guido Eich, den der Verein mit Freude gewinnen konnte, zum Thema „Bienenzucht- Umlarven- Selektion von Zuchtmaterial“ am Lehrbienenstand des KIV DH, der besetzt ist mit 10 Bienenvölker von Heinrich und seiner Tochter Ingrid Kordes – die Jungimker nach dem theoretischen Unterricht des KIV-DH unter der Leitung von Georg Johrend praktische Ausbildung mit Ihren Bienen.

Theoretischen und Praktischen wurde die unterschiedlichen Weisen von Umlarvtechniken, wie ein Pflegevolk vorbereiten wird, verschulen von Weiselzellen, Schlupf der Königinnen und umsetzen in Begattungskästen für Anfänger und Fortgeschrittene Imker vermittelt.

Der Tag war ein voller Erfolg, denn der IV Sulingen konnten gleich zwei neue Mitglieder gewinnen. Natürlich durfte Kaffee und selbstgebackener Kuchen zu so einem Anlass nicht fehlen.

 

Foto (LV): Von links Heinz Hildebrand (Ehrung in Gold ), Jürgen Frühling (Vorstand des Landesverband Hannoverscher Imker e.V.), Ingrid Kordes (1. Vorsitzende Imkerverein Sulingen), Tim Hollmann (stellv. Vorsitzender Imkerverein Sulingen und Ehrung in Bronze) und Horst Picker (Ehrung in Silber)

Am 23. September 2023 fand nach einer vierjährigen Corona bedingten Unterbrechung erstmals wieder ein Fortbildungsseminar für die Obleute der Kreisimkervereine für das Gesundheitswesen und für Pflanzenschutzbehandlungsschäden in den Räumlichkeiten des LAVES-Instituts für Bienenkunde in Celle statt. Die große Zahl der Teilnehmer zeigte, dass nach wie vor ein starkes Interesse an Fortbildung auf diesem Gebiet besteht.

Jürgen Frühling begrüßte die Anwesenden und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Fortbildungsarbeit nach Corona nunmehr wieder in der gewohnten Weise geführt werden kann.

Dr. Boecking überbrachte als stellvertretender Leiter des Instituts die Grüße der neuen Leiterin Frau Dr. Petersen. Er machte zunächst Werbung für die Infobriefe des LAVES-Instituts auf der Internetseite des LAVES. Der Infobrief berichtet über aktuell anstehende Arbeiten rund ums Bienenvolk, beleuchtet Neuigkeiten aus der Imkerei und informiert über wichtige Termine. Außerdem wies er auf den neuen Service eines YouTube-Kanals des Instituts hin, der in kurzen Videosequenzen ebenfalls die Arbeiten rund ums Bienenvolk beleuchtet.

Dr. Boecking räumte in seinem Vortrag „Neue Gefahren aus fernen Ländern? Aktuelle Entwicklung bei Tropilaelaps-Milben, Beutenkäfer und Asiatische Hornisse.“ mit einer Reihe von Mythen und Legenden rund um diese Schädlinge für das Bienenvolk auf.

Die Tropilaelaps-Milbe kommt ursprünglich aus Asien. Die dortigen Bienen sind in ihrer Lebensweise an diesen Schädling angepasst, so dass er für sie keine so große Gefahr darstellt. Ähnlich wie bei der Varroa wurde sie jedoch für die europäischen Bienenarten zum Problem, weil diese nicht an sie angepasst sind.

Die Tropilaelaps-Milbe ist etwas kleiner als die Varroa, dafür aber wesentlich beweglicher. Sie überlebt nur 3 Tage außerhalb der Brut, was dazu führt, dass sie bei einer Brutpause dezimiert wird. Sie reagiert auf Varroazide, so dass die Imker insoweit besser auf ihr Auftreten vorbereitet sind.

Der kleine Beutenkäfer ist etwa ein Drittel so groß wie eine Arbeitsbiene und von daher mit bloßem Auge gut zu erkennen. Er schädigt die Bienen nicht direkt, sondern ist eigentlich ein Vorratsschädling vergleichbar der Wachsmotte. Gleichwohl ist sein Auftreten schon bei Verdacht der Veterinärbehörde zu melden.

Der kleine Beutenkäfer stammt ursprünglich aus Afrika und ist über Florida nach Europa gekommen und hat sich in Süditalien seit 2014 verbreitet. Dr. Boecking ist davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis der Käfer auch in Deutschland auftritt. Die Bekämpfung sollte bei akutem Befall durch Beutenbodenfallen erfolgen. Wichtiger sind jedoch vorbeugende Maßnahmen, die darin bestehen, starke Völker zu führen, diesen nicht mehr Raum zu geben, als sie benötigen und den Honig rechtzeitig zu schleudern. Das Keulen der Völker hat – wie Süditalien zeigt – keinen großen Erfolg.

Die Asiatische Hornisse ist laut Aussage Dr. Boecking gekommen um zu bleiben. Begünstigt wird dieses insbesondere durch den Klimawandel. Sie wird als invasive Art eingestuft und muss deshalb bekämpft werden.

Herr David Thorbahn ist Mitarbeiter des Julius-Kühn-Instituts (JKI) für Bienenschutz und als Berater bei Bienenvergiftungen tätig. In seinem Vortrag „Tod durch Gift. Pflanzenschutz, Landwirtschaft und Bienenschutz“ ging er zunächst auf die Anwendungsbeschränkungen der Pflanzenschutzmittel in Bezug auf ihre Toxizität ein. Anhand von Schadbildern zeigte er, welche Auswirkungen die Pflanzenschutzmittel haben können.

Die Aufgabe des JKI ist in diesem Zusammenhang die Untersuchung von Schäden durch Pflanzenschutzmittel. Hierfür ist von den betroffenen Imkern Probenmaterial in Form von Bienen (mindestens 100g) und Pflanzen zu übersenden. Anhand von biologischen und chemischen Untersuchungen sowie ggf. einer Pollenanalyse wird versucht die Ursachen für die Schäden an den betroffenen Bienenvölkern zu ermitteln. Herr Thorbahn wies darauf hin, dass die Untersuchungen für den betroffenen Imker kostenlos sind. Weitere Informationen befinden sich auf der Internetseite des Julius-Kühn-Instituts. Hier können auch die Antragsformulare aufgerufen werden.

Einen hohen praktischen Bezug hatte auch der Vortrag von Frau Dr. Susanne Jungnitz zum Thema „Amerikanische Faulbrut in Theorie und Praxis“. Frau Dr. Jungnitz ist beim Veterinäramt des Landkreises Rotenburg/Wümme als Amtstierärztin beschäftigt und in dieser Funktion auch für die Imkerei zuständig. Außerdem ist sie Vorsitzende des Imkervereins Bremervörde.

Sie gab zunächst einen Überblick über das neue EU-Tiergesundheitsrecht, das seit 2021 auch für das nationale Recht bestimmend ist.

Anschließend wies sie auf den durch das LAVES-Institut für Bienenkunde herausgegebenen Praxisleitfaden zur Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut hin, der im Internet aufgerufen werden kann.

Nach Auffassung von Frau Dr. Jungnitz spielt die Prophylaxe in Form von Beprobung und Monitoring bei der Bekämpfung der AFB eine wichtige Rolle. Sie schilderte die Vorgehensweise diesbezüglich in ihrem Zuständigkeitsbereich und erläuterte die Voraussetzungen für die Vergabe eines Gesundheitszeugnisses. Anhand anschaulicher praktischer Beispiele erläuterte sie das Vorgehen bei Sanierungsmaßnahmen.

Am Ende Veranstaltung waren sich alle Anwesenden einig, dass sich die Reise nach Celle gelohnt hat und für die praktische Arbeit vor Ort eine Menge Input gebracht hat.

 

Verfasser: Uwe Frommhold

 
Foto (LV): Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Fortbildungsseminar Bienengesundheit und Pflanzenschutz

Vorstand des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. besucht die Inselbelegstelle Spiekeroog

Bei strahlendem Sonnenschein besuchte am 21. Juni 2023 der Vorstand des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. die Belegstelle auf der Insel Spiekeroog vor der friesischen Nordseeküste, die dem Züchterring „Aller-Wümme“, dem größten Züchterring im Landesverband gehört und zu den am stärksten beschickten Inseln zählt.

Von den insgesamt 17 Inselbelegstellen in Deutschland liegen 8 vor der niedersächsischen Nordseeküste.  Vier Inselbelegstellen (Langeoog, Wangerooge, Norderney und Juist) werden vom Landesverband der Imker Weser-Ems betrieben, zwei Inselbelegstellen (Spiekeroog und Neuwerk) befinden sich im Zuständigkeitsbereich des Landesverbandes Hannoverscher Imker , eine Inselbelegstelle (Borkum) wird von Mitgliedern des Landesverbands Westfälischer und Lippischer Imker betrieben, eine Inselbelegstelle (Baltrum) vom Landesverband niedersächsischer Buckfastimker.

Die erste Inselbelegstelle wurde bereits im Jahr 1923 von dem Imkermeister Heeren auf Borkum errichtet - damals zur Zucht der Italienerbiene, ging aber bald aus finanziellen Gründen ein. Wangerooge wurde bereits 1927 von dem Schuster Erdwien in Betrieb genommen. Während der Reichsfachgruppe Imker in den dreißiger und vierziger Jahren entstanden weitere Belegstellen auf den Inseln Spiekeroog, Langeoog und Juist. Den damaligen Vorstellungen entsprechend dienten die Belegstellen der Zucht der Dunklen Biene (Zuchtstamm Nigra), lediglich auf Spiekeroog wurde die Sklenarbiene gehalten. Seinerzeit war es eine strenge Vorschrift, auf den Belegstellen nur ein Drohnenvolk aufzustellen. Entsprechend niedrig lagen die Begattungsergebnisse, besonders bei den stark beschickten Inseln sanken sie unter 30 %. Die Verluste wurden dem Verdriften der Königinnen durch Winde oder dem Fraß durch Vögel zugeschrieben. Viele der begatteten Königininnen hielten auch nicht lange durch und erreichten nicht einmal das erste Leistungsjahr. Erst mit dem wissenschaftlichen Nachweis der Mehrfachpaarung durch die Brüder Ruttner im Jahr 1954 und der daraus resultierenden Praxis, mehrere Drohnenvölker einzusetzen, nahmen die Begattungsergebnisse zu. Heute werden auf den ostfriesischen Inselbelegstellen - je nach Beschickung - zwischen 15 und 40 Drohnenvölker gehalten. Die Begattungsergebnisse liegen zwischen 75 % und 80 % und die Königinnen erreichen meist sogar das zweite und in Ausnahmefällen das dritte Leistungsjahr. Die Inselbelegstellen bilden somit das Kernstück in der deutschen Zuchtarbeit. Sie werden nicht nur aus Niedersachsen sondern auch aus den angrenzenden EU-Ländern beschickt. Jährlich laufen in Deutschland 14.900 Königinnen über Inselbelegstellen, davon allein 12.400 über die in den Verbänden Hannover und Weser-Ems betriebenen (nur Carnica).

Bereits mit der Einrichtung der ersten Inselbelegstelle auf Borkum wurde mit der Emder Polizeiverordnung vom 2.7.1925 die Insel Borkum unter Schutz gestellt, die es untersagte, außer für Belegstellenzwecke Bienen auf der Insel zu halten. Mit Errichtung der weiteren Inselbelegstellen wurden auch diese durch Polizeiverordnungen der Landkreise unter Schutz gestellt. Am 10. Januar 1953 trat das niedersächsische Gesetz zur Regelung der Bienenwanderung und zum Schutz der Belegstellen in Kraft, mit dem die Haltung von Bienen – außer zu Zuchtzwecken - auf allen Inseln untersagt wurde. 1972 wurde die Zuständigkeit auf die Landkreise übertragen.

Die Belegstellen befinden sich auf angepachteten Flächen des Domänenrent und -bau amtes/Norden heute Domänenamt, des OOWV (Oldenburgischen ostfriesischen Wasserverbandes) beziehungsweise der Gemeinde Norderney. Mit der Gründung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer fielen die meisten Belegstellen in das Schutzgebiet. Zumindest in der ersten Fassung von 1985 des Gesetzes über den Nationalpark sind die Belegstellen aufgeführt.

Nachdem über die Kriegsjahre der Betrieb auf der Inselbelegstelle Spiekeroog eingestellt war, erfolgte 1960 durch den weit über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannten Züchter Erich Hoffmann Jarlingen/Walsrode mit Unterstützung des damaligen Verbandsvorsitzenden von Hannover, Fritz Holtermann eine Neugründung. Da sich der Inselarzt, übrigens der Großvater von Prof. Dr. Günter Pritsch/Hohen Neuendorf Bienen zugelegt hatte, mussten über etliche Jahre seine Völker während der Belegstellensaison aufs Festland verbracht werden.

1972 übergab Erich Hoffmann die Belegstellenleitung an Werner Meyer/Essel, der bereits ein Jahr zuvor die Leitung des Züchterringes „Aller-Wümme“ übernommen hatte. Dank seiner Initiative wurde die Belegstelle weiter ausgebaut. Es wurden Sammeltransporte eingerichtet und nicht zuletzt wegen der Qualität der Drohnenvölker (jeweils 18-20 Völker der Carnica-Troiseklinie Hoffmann) gehörte Spiekeroog bald zu den am stärksten beschickten Inselbelegstellen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Belegstelle während der ganzen Saison über an allen Wochentagen beschickt werden kann. Die Belegstelle ist in dieser Zeit ständig besetzt und telefonisch erreichbar. Die Arbeit teilen sich über die Saison drei Familien aus dem Züchterring. Nach dem Tod von Werner Meyer im Jahre 1993 übernahmen Aribert Prill und Reinhard Andritschke (beide Springe) mit großem Engagement die Leitung der im Besitz des Züchterringes befindlichen Belegstelle.

Der Vorstand des Landesverbands Hannoverscher Imker e.V. konnte sich vor Ort von der beispielhaften Arbeit auf der Belegstelle überzeugen. Die Drohnenvölker befanden sich in einem hervorragenden Zustand, hatten Dank ständiger Fütterung ausreichend Drohnen und zeigten beste Eigenschaften. Dank einer im Juli einsetzenden Tracht aus Strandflieder sind, anders als auf dem Festland, Drohnen bis weit in den September hinein in den Völkern vorhanden. Die Drohnenvölker werden auf der Insel überwintert. Ein Drohnensammelplatz befindet sich in unmittelbarer Nähe. Am Brausen der Drohnen in der Luft ist dieses bei gutem Wetter leicht wahrnehmbar. Im Jahr 2022 wurden auf der Insel 2824 Königinnen angeliefert. In diesem Jahr dürfte auch diese Zahl noch übertroffen werden.

Der Vorstand des Landesverbandes dankte den Betreibern für Ihre engagierte Arbeit zum Nutzen der gesamten Imkerschaft.

 

Friedrich-Karl Tiesler

Zuchtobmann des Landesverbands Hannoverscher Imker e.V.

 

Foto (LV): Vorstand, Mitarbeiterinnen und Gäste des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. mit dem Belegstellenleiter Herrn Reinhard Andritschke

Informationsschreiben zur Honigprämierung 2023

Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. wird in diesem Jahr mit Unterstützung des LAVES-Institut für Bienenkunde Celle eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können.

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75 Jahre Imkerverein Ebstorf

Zur Jubiläumsfeier des Imkervereins Ebstorf trafen sich die Mitglieder und Freunde zu einem gemeinsamen Tag bereits morgens zu einem leckeren Frühstück im Gasthaus und Vereinslokal Lüllau.

Frisch gestärkt ging es, wie jedes Jahr Anfang Mai, zur Rapsrundfahrt. Hier wurden die Stände im Raps begutachtet und gefachsimpelt.

Mittags traf man sich erneut im Gasthaus Lüllau. Hier kamen dann auch die geladenen Gäste aus den anderen Imkervereinen des Landkreises, der Vorsitzende des Kreisimkervereins Uelzen, Herr Joachim Porsiel, der stv. Bürgermeister der Gemeinde Ebstorf, Herr Ulf Schmidt und natürlich der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. Herr Jürgen Frühling hinzu. 

Nach einer kurzen Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des Imkervereins Ebstorf, Herrn Hartmut Oldenburg, ging er auf die Anfänge des Imkervereins Ebstorf ein. Gegründet wurde der Verein am 25. April 1948 und ging aus dem Imkerverein Uelzen hervor. Die Imker stellten sich von Anfang an den vielen Herausforderungen, wie zu den Anfängen der Zuckerknappheit, den Problemen der Bienengesundheit oder auch dem Trachtmangel durch Monokulturen. Und zuletzt auch den gesellschaftlichen und gesundheitlichen Herausforderungen der Corona Pandemie.

Der Imkerverein hat diese Probleme stets angenommen und konnte letztlich seine Mitgliederzahlen stabil bei um die 30 Mitglieder halten. In letzter Zeit gab es auch in Ebstorf, wie auch sonst überall, einen Boom in der Imkerei, so dass die Mitgliederzahl auf aktuell 40 anwuchs.

 

Es folgten die Grußworte des stv. Bürgermeisters der den Mitgliedern zum Vereinsjubiläum die Glückwünsche von Rat und Verwaltung überbrachte. Dem Verein Bescheinigte er eine gute Arbeit, die für viele Einwohner eher im Verborgenen stattfindet, auch wenn der Verein bei Festen und Aktionen in der Gemeinde meistens auch Präsent ist.  Er versprach den Imkern, dass die Gemeinde die zuletzt gefällten Bäume, häufig Linden, in naher Zukunft wieder ersetzen wird. 

Der Vorsitzende des Kreisimkervereins Uelzens, Herr Joachim Porsiel, überbrachte stellvertretend die Glückwünsche von allen Vereinen des Kreises und als Geschenk eine Honigwaage für den Verein.

Herr Frühling, der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker, gratulierte dem Verein ebenfalls und stellte in seiner Rede fest, dass der Imkerverein Ebstorf im Vergleich mit allen anderen Vereinen überdurchschnittliche Völkerzahlen pro Imker bewirtschaftet. Für seine gute Nachwuchsarbeit wurde der Verein 2018 vom Landesverband ausgezeichnet

Nach den vielen Glückwünschen ging es endlich zum gemütlichen Teil über. Bei einem leckeren Grillbuffet und späterem Kuchenbuffet ließen es sich alle gut schmecken. Die Mitglieder und deren Partner hatten die Salate und auch den Kuchen selbst gebacken, wofür sich der Vorsitzende nochmals ausdrücklich bedankte.

Bei guter Stimmung und vielen Fachgesprächen ging der gelungene Tag dann seinem Ende entgegen.

Hartmut Oldenburg (Vorsitzender IV Ebstorf)

Förderung des Imker-Nachwuchses 2023

Imker:innen aus Niedersachsen können einen Antrag auf Förderung der Neueinrichtung von Bienenständen stellen.

Anträge auf Zuschüsse müssen mit den entsprechenden Belegen und Rechnungen, die aus dem Jahre 2023 datieren, bis zum 30. September 2023 dem Landesverband vorgelegt werden. Zur Antragstellung ist in der Geschäftsstelle des Landesverbandes bzw. bei den Kreis-/Imkervereinen ein Vordruck erhältlich. Anträge, die verspätet eingehen, werden nicht mehr berücksichtigt.

Die Bemessungsgrundlage für die Höhe des Zuschusses ist die Anzahl der erworbenen Bienenvölker, wobei die Aufwendungen der Imkerin/des Imkers mit bis zu 50,- EURO je erworbenem Bienenvolk bezuschusst werden können. Dem Antrag sind deshalb neben den Belegen über Beutenmaterial auch Belege über die Anzahl der erworbenen Bienenvölker im Original beizufügen. Die Angaben auf den Belegen müssen vollständig sein. Neben Name und Anschrift von Verkäufer und Käufer sind das Datum, eine genaue Bezeichnung der Ware und der Preis anzugeben.

Im Rahmen des Antragsverfahrens muss die Imkerin/der Imker bestätigen, dass nach Erhalt der Zuwendung die Bienenhaltung über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren betrieben wird. Förderfähig sind nur Bestände von mindestens 2 bis höchstens 9 Völkern. Imkerinnen/Imker, die eine derartige Förderung in Anspruch nehmen, müssen an einem bie-nenkundlichen Grundkurs teilnehmen. Eine Bescheinigung über den erfolgreichen Lehrgangsbesuch ist dem Antrag beizulegen, bzw. im Fall eines kurzfristig nicht vorhandenen Lehrgangsangebotes mit einer höchstens einjährigen Nachholfrist unaufgefordert nach-zureichen. Falls die Lehrgangsbescheinigung innerhalb dieser Frist nicht nachgereicht wird, kann der Zuschuss zurückgefordert werden.

Alle Anträge sind mit der Bankverbindung zu versehen.

Jürgen Frühling
Vorsitzender

 

Hier können Sie die Förderung Downloaden

Ministerempfang in Verden/Aller

Am 24. Mai 2023 hat die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML), Miriam Staudte, zu einem Empfang im Hotel „Niedersachsenhof“ in Verden eingeladen, an dem neben Vertretern des Landesverbands Hannoverscher Imker e.V. und des Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V. die Verbände der Rassekaninchenzüchter und der Rassegeflügelzüchter teilgenommen haben. Begleitet wurde die Ministerin von Frau Dr. Johanne Waßmuth aus dem ML und Herrn Dr. Ludwig Diekmann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen sowie Frau Martina Janke und Herrn Dr. Otto Böcking vom Bieneninstitut in Celle.
Frau Ministerin Staudte sieht in dem Treffen mit den Vertretern der Verbände eine traditionelle Veranstaltung zum Gedankenaustausch und möchte auch weiterhin hieran festhalten. Sie sagte die Unterstützung ihres Ministeriums auch in der Zukunft zu.
Die im Koalitionsvertrag für die Imkerinnen und Imker vereinbarte Bestäubungsprämie soll so schnell wie möglich eingeführt werden. Die Ministerin bat diesbezüglich jedoch noch um etwas Geduld.
Dem in der Vergangenheit viel diskutierten Imkerführerschein erteilte sie eine Absage und lobte die gute und bewährte Aus- und Fortbildungsarbeit durch die Verbände und örtlichen Vereine. Ihr Dank galt diesbezüglich dem ehrenamtlichen Einsatz vieler erfahrener Imkerinnen und Imker.
Jürgen Frühling als Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. erinnerte in seinen einleitenden Worten an die ersten Treffen der Verbände mit dem Landwirtschaftsminister, die in der Kantine des Ministeriums in Hannover stattgefunden haben. Er gab seinem Bedauern über die coronabedingten Ausfälle der letzten drei Jahre Ausdruck, verbunden mit der Hoffnung, dass diese Zeit nunmehr überwunden sein möge und man optimistisch in die Zukunft schauen könne. Sein Dank galt dem ML und dem Bieneninstitut für die Unterstützung während der nicht ganz einfachen Zeit.
Die Mitgliederzahlen haben im Landesverband Hannoverscher Imker trotz Corona weiter zugenommen und nähern sich der Zahl von 10.000. Dieses zeigt nach Auffassung von Jürgen Frühling, dass die Imkerei auch in der heutigen Zeit auf viele eine große Faszination ausübt. Bemerkenswert ist insbesondere auch, dass sich trotz Whatsapp und Facebook immer mehr junge Menschen und auch Frauen von dem Virus der Bienenhaltung infizieren lassen, galt sie doch lange Zeit als ein „Alt-Herren“-Hobby.
Jürgen Frühling begrüßte die Einführung der im Koalitionsvertrag vereinbarte Bestäubungsprämie. Sie stellt eine Wertschätzung für die Arbeit der Imkerinnen und Imker im Hinblick auf die Sicherung einer breit gefächerten Nahrungsmittelversorgung dar.
Die immer mehr um sich greifende Bürokratie ist für die Imkerei zu einem Problem geworden. Als Beispiel führte Jürgen Frühling hier die Erstellung der neuen Förderrichtlinien und die damit zusammenhängende schleppende Bearbeitung von Anträgen an. Als Maßnahme zur Entlastung schlug er vor, das sogenannte kleine Gesundheitszeugnis wieder einzuführen. Den Imkerinnen und Imkern würde hierdurch die Möglichkeit eröffnet schnell und flexibel auf wechselnde Trachtbedingungen zu reagieren.
Von dem Vorsitzenden wurde auch noch einmal die Bedeutung der Imkerei für den Naturschutz hervorgehoben. Jeder, der Bienen hält, beschäftigt sich auch mit ihrem Lebensraum und zeigt Interesse für die Natur. Gerade im Sinne eines nachhaltigen Insektenschutzes ist es unerlässlich Saumbiotope zu erhalten und Blühstreifen anzulegen. Hierdurch werden auch andere Tierarten in ihrem Bestand gesichert, Jürgen Frühling nannte hier exemplarisch das Rebhuhn. Die Ministerin sagte diesbezüglich nochmals ausdrücklich Ihre Unterstützung zu.
Der Vorsitzende des Landesverbands der Imker Weser-Ems Christian Jockheck berichtete auch von steigenden Mitgliederzahlen in seinem Bereich. Er betonte die Bedeutung der Inselbelegstellen für die Zucht in ganz Deutschland und warb um weitere Förderung hierfür aus öffentlichen Mitteln. Ein großes Anliegen ist für ihn auch die Aus- und Fortbildung der Lehrenden und Multiplikatoren im Bereich der Bienenhaltung. Er regte an über die Einrichtung einer Bienenakademie nachzudenken.
Dr. Böcking überbrachte als derzeitiger Leiter die Grüße des Bieneninstituts in Celle und betonte die gute Zusammenarbeit mit den beiden Imkerverbänden in Niedersachsen.
Die in letzter Zeit viel diskutierte Impfung der Bienen gegen Krankheiten ist nach seiner Auffassung keine Alternative zu den bewährten Methoden der Bekämpfung. Eine „Schluckimpfung“ der Bienen gegen die Amerikanische Faulbrut wie in letzter Zeit aus den USA kommend immer wieder propagiert, steht noch lange nicht zu erwarten, da die Wirksamkeit der eingesetzten Mittel derzeit noch ungenügend ist. Darüber hinaus gab er zu bedenken, dass Impfungen auch immer wieder zu Resistenzen führen und damit aus dieser Sicht kritisch zu betrachten sind. Nach seiner Auffassung stellt das in Bezug auf die AFB praktizierte Monitoring in Verbindung mit den angewendeten Maßnahmen im Sommer und Winter die derzeit bewährteste Bekämpfungsmethode dar. Dr. Böcking brachte in diesem Zusammenhang auch seine kritische Haltung zur Einführung des kleinen Gesundheitszeugnisses zum Ausdruck.
Frau Dr. Wasmuth wies in ihrem Beitrag auf die Schwierigkeiten der Förderung von Maßnahmen hin. Eine pauschale Unterstützung ist im Rahmen der Co-Finanzierung aus EU- und Landesmitteln nicht möglich, da nach EU-Recht eine lückenlose Dokumentation der Verwendung der Mittel Voraussetzung ist. Das Land Niedersachsen ist deshalb auch schon dazu übergegangen auf die Inanspruchnahme von EU-Mitteln zu verzichten, was natürlich zur Folge hat, dass weniger finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Frau Janke wies darauf hin, dass die für die Bienenakademie gedachten Aufgaben derzeit vom Bieneninstitut in Celle als Dienstleitung angeboten werden. Grund- und Anfängerschulungen sind deshalb auf die Verbände und ihre Gliederungen verlagert worden, was sich auch bewährt hat.
Die Bedeutung der Arbeit der Rassegeflügel- und Kaninchenzüchter für den Erhalt eines umfangreichen Genpools wurde von den Vertretern des ML hervorgehoben. Dieses sei essentiell für die Erhaltung der biologischen Vielfalt auf diesem Gebiet. Unterstützung bei der Verbesserung der Haltungsbedingungen und der Zucht wurden zugesagt.
Die Vertreter der Rassegeflügel- und Kaninchenzüchter beklagten die um sich greifende Bürokratie, die ihnen zu schaffen macht und potentielle Neuhalter abschreckt. Ein weiteres Thema waren die immer mehr um sich greifenden Seuchen, namentlich die Vogelgrippe, in deren Folge viele Bestände getötet werden.
Frau Ministerin Staudte sicherte auch diesbezüglich Hilfe zu und erklärte, dass aus ihrer Sicht nicht das Töten der Bestände, sondern das Impfen die Lösung sein sollte.
Die gelungene Veranstaltung fand nach drei Stunden mit einem gemeinsamen Imbiss, in dessen Verlauf noch interessante Gespräche geführt werden konnten, ihren Abschluss.

Verfasser: Uwe Frommhold

 

Foto (LV): die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Miriam Staudte gemeinsam mit Vertreter:innen des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., des Landesverbandes Weser Ems e.V., der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, des Bieneninstitutes Celle, u.a.

Forum Tierzucht und Tierhaltung der Arbeitsgemeinschaft Nds. Tierproduzenten

Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Tierproduzenten (ANT) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Zuchtorganisationen, Fach- und Beratungseinrichtungen auf dem Gebiet der Tierischen Erzeugung im Gebiet der LWK Niedersachsen mit dem Ziel, die Anliegen und Interessen der Verbände und damit ihrer Mitglieder zu bündeln. Gleichzeitig wird mit der ANT das Ziel verfolgt, die Tierhalter und Tierzüchter gegenüber den Verbrauchern, der Politik und dem zuständigen Ministerium mit einer einheitlichen Meinung zu vertreten. Derzeit haben sich in Niedersachsen mehr als 30 Organisationen der „Dachorganisation“ ANT angeschlossen.

Mitte April hatte die ANT Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Frau Miriam Staudte zu einer Vortragstagung mit anschließender Diskussionsrunde eingeladen. Der Vorsitzende, Jürgen Frühling, freute sich über die gute Beteiligung und konnte etwa 80 ehrenamtliche bzw. hauptamtliche Vertreter verschiedener Organisationen begrüßen. Besonders begrüßt wurde neben Ministerin Staudte auch der Präsident der LWK Niedersachsen, Gerhard Schwetje, sowie der Direktor, Dr. Bernard von Garmissen.

Dr. Ludwig Diekmann, LWK Niedersachsen, der die Geschäftsstelle der ANT leitet, moderierte die Veranstaltung. In sieben Kurzvorträgen stellten Experten der einzelnen Nutztiersparten ihre Arbeitsschwerpunkte und Herausforderungen der Zucht, Haltung und Leistungsprüfung vor und sprachen auch aktuelle Themen und Wünsche gegenüber der Ministerin an:

  • Bienen- und Kleintierzucht – ihre Bedeutung für Mensch und Umwelt (Jürgen Frühling, Landesverband Hannoverscher Imker)
  • Schafe, Ziegen, Wildhaltung – Zukunftsaussichten mit und ohne Förderung (Ludwig Schmitz, Landes-Schafzuchtverband Weser-Ems)
  • Fischerei und Aquakultur – zwischen Ökosystemdienstleistung und Lebensmittelversorgung (Torben Heese, Aschauteiche Eschede)
  • Pferdezucht und-sport – Ein Exportschlager aus Niedersachsen (Dr. Axel Brockmann, Niedersächsisches Landgestüt Celle)
  • Gemeinsame Nutzung der Rinder-Daten aus VVVO, Zucht, Besamung und Milchkontrolle – Chancen für mehr Tierwohl (Dr. Reinhard Reents, vit Verden)
  • Geflügelfleischkonsum permanent steigend – und woher nehmen? (Friedrich-Otto Ripke, Niedersächsischer Geflügelwirtschaftsverband)
  • Schweinezucht und -haltung – Noch gefragt? (Heiko Plate, VzF Uelzen)

 Natürlich waren die vorgetragenen Themen und Probleme sehr vielfältig und unterschiedlich, aber Themen wie Strukturwandel, Bürokratie, Tierwohl, Biosicherheit, Düngeverordnung, Agrarförderung, ausländische Konkurrenz (Wirtschaftlichkeit) und Probleme mit dem Wolf wiederholten sich und wurden von mehreren Referenten vorgetragen. Was für die Weidetierhalter der Wolf, ist für die Fischerei der Kormoran und auch der Fischotter. Die Haltung von Bienen ist derzeit sehr populär. Frühling berichtete von einem Anstieg bei der Zahl der Mitglieder in den Imkervereinen und einer Zunahme der Zahl der Bienenvölker.

Ministerin Staudte referierte anschließend über die „Anforderungen an die tierische Erzeugung aus Sicht des Landwirtschaftsministeriums“. Sie betonte die große wirtschaftliche Bedeutung der Tierhaltung mit den vor- und nachgelagerten Bereichen in Niedersachsen, aber wies auch auf die schwindende gesellschaftliche Akzeptanz gerade auch der intensiven Tierhaltung hin. Nach ihrer Meinung müsse die Tierhaltung nachhaltiger und ökologischer werden. Das gelte insbesondere auch für die Herkunft der Futtermittel. Die Gesellschaft würde Veränderungen in der Tierhaltung erwarten. Dazu gehöre ggf. auch eine Reduzierung der Bestände. Das Landwirtschaftsministerium wolle die Veränderungen begleiten und die Rahmenbedingungen wie z.B. das Baurecht und die Investitionsförderung entsprechend gestalten. Sie betonte aber auch, dass viele Entscheidungen gar nicht in einem Bundesland, sondern nur bundesweit und in Abstimmung mit anderen EU-Ländern getroffen werden könnten.

Zum Thema Wolf und Weidetierhaltung erklärte die Ministerin, dass nicht nur die Weidetierhalter, sondern auch die ländliche Bevölkerung insgesamt große Sorgen mit der ungehinderten Ausbreitung der Wolfspopulation und den zunehmenden Nutztierrissen hätten. Sie versprach, sich für die wissenschaftliche Feststellung des Erhaltungszustands einzusetzen und das Thema Wolf gemeinsam mit Umweltminister Meyer auch auf Bundesebene vorzutragen und ein aktives Wolfsmanagement einzufordern. Klaus Gerdes, LWK Niedersachsen

 

Bildunterschrift: (Foto: Gerdes) Diskutierten in Verden gemeinsam mit Ministerin Staudte (Mitte) über Themen der Tierzucht und Tierhaltung: Dr. Ludwig Diekmann, Dr. Reinhard Reents, Jochen Rehse, Jürgen Frühling, Ludwig Schmitz, Torben Heese, Dr. Axel Brockmann, Heiko Plate, Friedrich-Otto Ripke(v.l.)

Züchtertagung der niedersächsischen Landesverbände Hannover und Weser-Ems 2023

Foto (LV) v.l.o.: J. Frühling, C. Tandler, F.-K. Tiesler, H. Schäfer, Dr. J. Wegener, D. Ottersbach


Die diesjährige Züchtertagung fand am 26.02.2023, wie im Vorjahr im Museum am Kiekeberg in Rosengarten statt. Jürgen Frühling konnte in dem gut besetzten Vortragssaal neben den niedersächsischen Züchtern etliche Gäste aus dem benachbarten Schleswig-Holstein und sogar aus den Niederlanden - Prof. Dr. Brascamp mit seiner Frau - als Vertreter der niederländischen Carnica-Züchter begrüßen.

Gemeinsam mit dem Zuchtobmann F.-K. Tiesler überreichte er die beiden Urkunden für den Züchterpreis 2023. Für den Landesverband Hannoverscher Imker erhielt H. Schäfer/Hannover für seine Königin 6-90-45-2021 der Linie C-T-Hoffmann, für den Landesverband der Imker Weser-Ems H. Gerken/Aurich für seine Königin 17-213-42-2021 Linie C-Varroatoleranz den Preis. In Vertretung von H. Gerken übernahm D. Ottersbach/Züchterring Norden die Urkunde.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen 2 Vorträge von Dr. Jakob Wegener. Im ersten Vortrag „Der Drohn-Lebenslauf eines Unbekannten“ wurden die Ergebnisse der Forschungen zu Drohnen von der Entstehung aus dem unbefruchteten Ei bis zur Paarung geschildert. Die Züchter erfuhren dabei viele, ihnen bis dahin wenig bekannte Fakten zur Entwicklung der Drohnen, Futterbedarf und Bedeutung der Drohnen für das Volk.

In dem zweiten Vortrag „Neue Herausforderungen für die Bienenzucht“ ging J. Wegener auf die Folgen des Klimawandels mit dem Wegfall von Brutpausen im Winter und daraus resultierend einer stärkeren Varroaentwicklung sowie der Gefahr neuer Parasiten ein und forderte eine Überprüfung der Zuchtziele. Da insbesondere unter den neu hinzugekommenen Imkern eine Tendenz besteht, verstärkt wieder die Dunkle Biene in Deutschland einzuführen, wies er auf die Bedeutung der Belegstellen hin und stellte als mögliche Variante die „Mondscheinpaarung“ vor, mit der – wenn auch keine 100%ige - Paarungskontrolle möglich ist.

Im zweiten Teil der Veranstaltung gab F.-K. Tiesler einen Rückblick auf die vergangene Zuchtsaison und stellte die Zuchtplanungen für das Jahr 2023 vor.

Am Ende der Veranstaltung dankte er Herrn G. Grolla für die Erfassung der Daten, Herrn H. D. Fehling für die Erstellung der anschaulichen Präsentationen und die Aufarbeitung der Ergebnisse der Zuchtwertschätzung sowie Herrn Tandler für die Organisation der Veranstaltung. Für die kommende Zuchtsaison wünschte er den Züchtern viel Erfolg.

 

Friedrich-Karl Tiesler

JHV 2023 Imkerverein Gamsen-Kästorf & Umgebung


Teil 1
Jahreshauptversammlung beim Imkerverein Gamsen-Kästorf und Umgebung

[Foto: IV Gamsen-Kästorf & Umgebung]


Einstimmiges Votum für eigene Homepage und Erweiterung des Vorstandes


Meinersen-Böckelse.
Zahlreiche Imkerfreundinnen und Imkerfreunde vom Imkerverein Gamsen-Kästorf & Umgebung trafen sich am Sonntag, den 26.03.2023, zur diesjährigen Hauptversammlung, Im Sitzungssaal im Bauernhofcafé Buchholz standen unter anderem Berichte, Ehrungen und Wahlen auf der Agenda. Der Vorsitzende Martin Stöhr aus Ettenbüttel begrüßte persönlich die Anwesenden sehr herzlich, nachdem die Corona-Pandemie die aktive Vereinsarbeit fast drei Jahre lang stark einschränkte. Der Vorsitzende erklärte im Anschluss, dass sich der Imkerverein im digitalen Zeitalter und in der Öffentlichkeit neu orientieren und präsentieren müsse. Denn, Jungimker und Jungimkerinnen und die, die es werden wollen, fanden im Internet vergebens Informationen oder nur spärliche Auskünfte über den Imkerverein Gamsen-Kästorf und Umgebung. Deshalb hatte eine dreiköpfige Arbeitsgruppe in enger Absprache mit den Vorstandsmitgliedern in wenigen Wochen die Homepage www.imkerverein-gamsen-kästorf.de erstellt. „Interessierte können sich jetzt zügig und umfassend im Internet und in den Sozialen Medien über unseren Imkerverein mit seinem abwechslungsreichen Vereinsleben sowie über die faszinierende Bienenhaltung informieren.“ Das merkten Martin Stöhr und Schriftführer Rolf Malzahn aus Groß Oesingen während der Sitzung an. Die Stimmberechtigten votierten nach der gelungenen Präsentation der Webseiten für die zeitnahe Veröffentlichung.
# Zuvor bestätigten die stimmberechtigten Imkerfreundinnen und -freunde ihren stellvertretenden Vorsitzenden Otto Friedrich aus Gifhorn und Kassenführer Bernd Richter aus Neubokel für die folgenden drei Jahre in ihren Ämtern. Neu in den Vorstand hinzu kam Marcel Kasal aus Sassenburg. Er erhielt von der Versammlung das einstimmige Vertrauen als Obmann für Öffentlichkeitsarbeit – Ressort Homepage und Sozial Media. Laura Hoyer aus Meinersen freut sich über den Posten als Kassenprüferin für die nächsten zwei Jahre. Sie unterstützt außerdem die Öffentlichkeitsarbeit - Bereich Social Media, die Aufgaben für die lokale Pressearbeit übernimmt Thomas Frankewitsch aus Wesendorf. Anlässlich des 75-jährigen Vereinsjubiläums im September 2024, wurden die Vorstandsmitglieder von der Versammlung beauftragt, einen konstruktiven Gedankenaustausch für einen möglichen Festakt während der anstehenden Sitzungen zu vereinbaren.

Glückwünsche: Martin Stöhr (li.) und Rolf Malzahn (re.) gratulieren dem neu gewählten Vorstandsmitglied Marcel Kasal und den wiedergewählten Vorstandsmitgliedern Otto Friedrich und Bernd Richter sowie Laura Hoyer als Kassenprüferin. Entschuldigt in Abwesenheit sind Wanderwart Nico Gabler aus Wilsche und Gesundheitsobmann Michael Seller aus Gifhorn

 

Teil 2
Imkerverein Gamsen-Kästorf und Umgebung: Ehrenmitgliedschaft für 98-jährigen Ernst Schulze aus Steinhorst

Vorsitzender Martin Stöhr freut sich über Mitgliederzuwachs

Meinersen-Böckelse. Zur Jahreshauptversammlung vom Imkerverein Gamsen-Kästorf und Umgebung schlugen am Samstag zahlreiche Imkerfreundinnen und Imkerfreunde den Weg ein in das Bauernhofcafé Buchholz. Im Sitzungssaal berichtete der Vorsitzende Martin Stöhr aus Ettenbüttel unter anderen über positive Bilanzen. „Unser Verein hat aktuell 39 Mitglieder, davon zwei Imkerinnen und 37 Imker.“ In 2022 sei der Verein um drei Mitglieder angewachsen. Das Durchschnittsalter betrage zurzeit 54 Jahre. Im vergangenen Jahr habe der Verein insgesamt 223 Bienenvölker an das Landesamt Hannoversche Imker gemeldet. „Das waren 20 Völker weniger als 2021, bei wachsender Mitgliederanzahl“, erklärte Stöhr und fügte an, dass diese Fluktuation im Laufe eines Geschäftsjahres normal sei. Eine weitere positive Nachricht erfreute die Versammlung. Der Vorsitzende verkündete, dass die zuständigen Behörden im Landkreis Gifhorn die Sperrbezirke, wo die Amerikanische Faulbrut (AFB) grassierte, bis auf ein Gebiet wieder aufgehoben hat. Sein Stellvertreter und Vorsitzender im Kreisimkerverband Otto Friedrich fügte jedoch an, dass das betroffene Areal in der Samtgemeinde Meinersen noch nicht hinreichend sporenfrei sei. Aktuell sollten aber alle Imker davon absehen, mit Ihren Völkern in die aufgehobenen Sperrbezirke zu wandern. „Das Risiko, seine Völker dabei mit der AFB zu infiziert, ist leider noch gegeben, aufgrund der zurzeit geringen Sporenzahl bei einigen Völkern in den aufgehobenen Sperrbezirken“, äußerte Friedrich. Im Anschluss legte der Kassenführer Bernd Richter einen soliden Kassenbericht zur Einsicht vor. Danach votierten die stimmberechtigten Anwesenden auf Antrag des Vorstandes für die Ehrenmitgliedschaft von Ernst Schulze aus Steinhorst. Stöhr dazu: „Wir Vereinsmitglieder wollen damit unseren langjährigen Imkerfreund Ernst Schulze diese hohe Ehre erweisen, die er sich mit seinen 98 Lebensjahren und über 80 Jahren als Imker verdient hat.“ Eine Abordnung des Vorstandes werde zeitnah die Auszeichnung persönlich überbringen, teilte Stöhr mit. Anschließend berichtete der Vorsitzende über einen Vortrag von Dr. Jens Pistorius bei der Mitgliederversammlung vom Landesverband Hannoverscher Imker zum Thema Pflanzenschutz, Landwirtschaft und Bienenschutz - Mythen und Fakten. Der Wissenschaftler arbeite derzeit beim Julius-Kühn-Institut und sei selber Imker. Dr. Pistorius ist Leiter beim Bereich Pflanzenschutzmittel mit Wirkung auf Insekten. „Bienen mit Vergiftungssymptomen können kostenlos an Julius-Kühn-Institut eingeschickt werden, um zu prüfen, womit die Bienen vergiftet sein könnten. Wichtig wäre noch zu erwähnen, so Stöhr, dass nur sehr wenige Fälle von Vergiftungen bei Völkern durch Pflanzenschutzmittel festgestellt werden. Oft sei unsachgemäßer Gebrauch von Bioziden, Insektiziden und ähnlichen Mitteln für die Vergiftung von Bienen verantwortlich. „Und auch der „freundliche“ Nachbar, der die Bienen los werden will, sei leider nicht die Ausnahme“, sagte Stöhr abschließend.

Sporenfrei? Das Bienenwandern ist in vielen Gebieten im Landkreis Gifhorn nach der Sperrung wieder möglich, aber mit Risiken, so Otto Friedrich, Vorsitzender Kreisimkerverband Gifhorn.
Thomas Frankewitsch

Foto I (Gruppenfoto) v. li. nach re. : Vorsitzender: Martin Stöhr; Obmann Öffentlichkeitsarbeit & Social Media: Marcel Kasal, stellvertretender Vorsitzender: Otto Friedrich; Kassenführer: Bernd Richter; Kassenprüferin & Beauftragte Arbeitskreis Social Media: Laura Hoyer sowie Schriftführer: Rolf Malzahn. Entschuldigt in Abwesenheit: Wanderwart Nico Gabler und Gesundheitswart Michael Seller

Foto II: Wanderwart Nico Gabler überprüft Bienenwaben im blühenden Rapsfeld

Weiterbildung auf dem Nordhannoverschen Imkertag

Nach vierjähriger Pause  auf Grund der Corona-Pandemie fand der Nordhannoversche Imkertag  am 19. März 2023 wieder in Heeslingen statt.
Aus dem norddeutschen Raum hatten sich rund 200 Imkerinnen und Imker eingefunden.   Ausrichtender Verein war der Kreisimkerverein Osterholz, und es war Aufgabe des Vorsitzenden Eckart Spaethe, die Imkertagung um 10 Uhr zu eröffnen.                                                                      
Herr Jürgen Frühling  (Vorsitzende des Landesverbands Hannoverscher Imker e.V.)  berichtete in seinem Grußwort, daß der Landesverband an einem Schulungskonzept für Neuimker arbeite und daß in der Politik darüber nachgedacht werde, daß Imker Förderung für die Bestäubungsleistung ihrer Bienenvölker in Zukunft beantragen können sollen.                                                                               
Als erster Vortragsredner mit dem Thema "Ergonomie in der Imkerei – mehr Gesundheit und Honig" berichtet Eckart Spaethe von  den teils körperlich belastenden Imkereitätigkeiten mit ungesunden Gewichtsbelastungen. In einer Arbeitsplatzanalyse erläuterte er zunächst die regelmäßigen Tätigkeiten einer Freizeitimkerei. Dann wurden die daraus hervorgehenden möglichen Erkrankung-en und grundlegende Ergonomiesachverhalte betrachtet. Im dritten Teil des Vortrags wurden viele Verbesserungsmöglichkeiten erklärt, wie durch Auswahl geeigneter Beuten und Geräte körperliche Überlastungen vermieden werden können.                                                                                              

Christoph Soter, seines Zeichens Schreinermeister, Berufsimker (120 Völker) und Vertreiber der APILIFT-Wanderkarre aus der Nähe von Heilbronn betreibt einige Stockwaagen und wandert mit seinen Völkern unter anderem in die Waldtracht. Er stellt in seinem Vortrag "Einsatz der APILIFT-Technik in der Imkerei als Arbeitserleichterung" da, wie leicht der Transport mit dem APILIFT von    70 kg schweren Bienenvölker oder 120 kg schweren Stapel von Honigzargen in bergigem Gelände ist. Der APILIFT wird von 2 leistungsstarken Akkuschraubern angetrieben. Auf einer kleinen Bühne im Hotel – Restaurant Zum Hollengrund führte er auch die einfache Handhabung und Wendigkeit des APILIFTs vor.  Dieser kann sowohl für Hebevorgänge von Bienenvölker und Transport draußen als auch ergänzt durch Zusatzbauteile für Hebearbeiten im Honigraum eingesetzt werden.                              

Nach kurzer Pause trat Bernhard Heuvel, Vizepräsident DEUTSCHER BERUFS UND ERWERBSIMKER BUND e.V. aus Rheinberg (Nordrhein-Westfalen) ans Rednerpult. In seinem Vortrag "VomHobby-zum Berufsimker; Eine Betriebsvorstellung" erzählt er von den Anfängen seiner Imkerei in einer guten Bienengegend am Niederhein als hauptberuflicher Entwickler von Computersoftware; von dem Schritt in die Selbständigkeit als Berufsimker, dem Bau eines Wirtschaftsgebäude und der stetigen Vergrößerung der Völkerzahl auf bis zu 450 Stück. Dann kam Corona. Wochenmärkte waren über längere Zeit geschlossen. Der Preis für Honig bei den Abfüllbetrieben verringerte sich bis auf  3,80 €/kg.   Ein kostendeckendes Wirtschaften war zeitweise nicht mehr möglich. Daher wendete Herr Heuvel sich zusätzlich der Königinnenzucht zu.  Laut Heuvel sollte eine Königin möglichst schwer sein. Dies erreicht er durch Eintauchen der Näpfchenränder (Nicotsystem) in ein Bienenwachsbad und Umlaven in mit Gelee Royale angefeuchtete Näpfchen. So erzeugte Königinnen würden im Wirtschaftsvolk bis zu 5 Jahre für starke Brut sorgen.                                 
Viel Augenmerk legt Heuvel auch auf Bienenvölker mit Arbeiterinnen, die einen gesunden Fett-körper aufweisen. Wenn Varroamilben an den Fettkörpern von Arbeiterinnen oder bereits an den Bienenlarven parasitiert haben, ist die Vitalität der Winterbienen eines Volkes beeinträchtigt. Die Fettkörper der Bienenvolkarbeiterinnen stellen ein Speicherorgan da, in dem Mineralien, Eiweißstoffe und weitere essentielle Stoffe gespeichert sind, mit deren Hilfe ein Bienenvolk im Frühling in der Lage ist, neue Brut anzulegen und aufzuziehen, auch wenn in der Natur noch fast nichts zu finden ist.   Wegen der hohen Energiepreise (Ukraine-Krieg) und neuen Bedrohungen für die Imkerei in Form von asiatischer Hornisse sowie der von Asien vorrückenden Tropilaelaps-Milbe möchte Bernhard Heuvel seinen Völkerbestand vorübergehend reduzieren bis auf 150 Völker und ist zusätzlich in die Pferdehaltung eingestiegen. Sein Vortrag endete mit der Beantwortung vieler Fragen aus der Zuhörerschaft.

Eine anderthalbstündige Pause ermöglichte die Stärkung der Teilnehmer beim Mittagessen aus dem wohlschmeckenden Menue des Restaurant Zum Hollengrund und den Erfahrungsaustausch zwischen den Imkerinnen und Imker aus unterschiedlichen Imkervereinen.

Den abschließenden 4. Vortrag hielt Dr. Paul Siefert aus dem Institut für Bienenkunde Oberursel. In seiner Doktorarbeit bei der Erforschung der Auswirkungen von Neonikotinoide auf Honigbienen sind die ersten Filmszenen unter der Lupe bei einem technisch und mathematischen sehr aufwendigen Versuchsaufbau entstanden. Danach sind noch weitere Szenen hinzugekommen. Bienen - auf Hasengröße vergrößert - konnten beobachtet werden, wie sie eine kranke Bienenlarve nach mehrmaligen Öffnen der verdeckelten Zelle, prüfen und wieder neu verschließen, diese am Schluß doch entfernen. Auch war das Verhalten von Bienen beim Einlagern von Pollen in eine Zelle zu sehen, wobei die Arbeiterin sich mit dem Hinterleib auf den Zellrand abstützen mußte. Interessant war auch das sehr sorgfältige erstmalige Füttern einer frisch geschlüpften Bienenlarve. Oder man sah das Leben von einer Varroamilbenfamilie innerhalb einer Bienenzelle. Dr. Siefert gab mit schauspielerischen Talent den Bienen eine Stimme, wodurch die Verhaltensmuster den Zuhörern noch besser verständlich wurden. Dies und der gesamte Vortrag wurde mit viel  Beifall honoriert.

 

Eckart Spaethe (1. Vorsitzender Kreisimkerverein Osterholz)

Protokoll der Vertreterversammlung 2023


Foto (LV): Ehrengäste und geehrte Mitglieder im Landesverband Hannoverscher Imker e.V.


Beginn der Versammlung um 10.20 Uhr. Ende um 13.20 Uhr. Sie wurde nicht unterbrochen. Nachmittags fand eine Vortragsveranstaltung statt. Die Versammlung wurde von 13.20 Uhr bis 15.15 Uhr für die Mittagspause unterbrochen(...)

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(LV): Jürgen Frühling überreicht Herrn Werner Warneke (Diepholz) die Lehzen-Medaille

Jahresbericht 2023

Der Jahresbericht der Vertreterversammlung 2023.
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Landeserntedankfest fand 2022 in der Basilika St. Godehard in Hildesheim statt

Foto Landesverband Hannoverscher Imker e.V. (v.l.): Jörg Lammel, Nico Ehlers, Jürgen Frühling, Gaby Fiene, Doro Rammelsberg und Andreas Düvel „Informationsstand im Garten der Pfarrgemeinde Godehard“

 

In Zusammenarbeit mit der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e.V., der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und der Pfarrgemeinde St. Godehard fand am 2. Oktober 2022 das Landeserntedankfest statt. Die niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Barbara Otte-Kinast und der Präsident des Landvolk Niedersachsen, Dr. Holger Hennies hielten nach dem Gottesdienst ein Grußwort. Im Anschluss stellten Verbände und Initiativen aus der Region sich und ihre Projekte zu Themen, wie Umweltschutz, Ernährung und Entwicklungszusammenarbeit im Garten der Pfarrgemeinde vor. Auch der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. präsentierte mit einer Schaubeute dabei Einblicke in das Bienenvolk. Unterstützung bekam Jürgen Frühling dabei von Mitgliedern und Vorständen der Vereine: Imkerverein Hildesheim, Imkerverein Kloster Marienrode e.V. und Marienburg e.V.    

JF

 


Foto Jörg Lammel: Auch die Ministerin besuchte den Infostand

Honigobleute der Kreisimkervereine tagen in Heeslingen

Erstmals seit 2018 trafen sich die Honigobleute zum Austausch. Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling eröffnete die Tagung und war sehr erfreut über die hohe Anzahl von Teilnehmer:innen. Er ging anschließend auf die großen Verdienste des kürzlich verstorbenen Landeshonigobmanns Udo Kellner ein, dem schloss man sich mit einer Gedenkminute an. Der Vorsitzende ging auf die Wichtigkeit der Marke „Echter Deutscher Honig“ ein. Anschließend übernahm Dr. Reinhold Hergemöller die Leitung der Versammlung. Er übt das Amt des Landeshonigobmanns zur Zeit kommissarisch aus.

Der aus Wachtberg/Villip angereiste Geschäftsführer des Deutschen Imkerbundes e.V., Olaf Lück präsentierte in seinen Ausführungen aktuelles über unsere Marke, die 2025 100 Jahre besteht und zu den bekanntesten Warenzeichen in Deutschland zählt. Bezüglich der Anpassungen und Veränderungen im Erscheinungsbild gab es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder Modernisierungen, die Wiedererkennbarkeit des Imkerhonigglases war aber stets gegeben. Bestellprozesse der Gewährverschlüsse habe der D.I.B. in den vergangenen Jahren deutlich verschlanken und beschleunigen können. Neu sei z. B. die Einbindung eines QR-Codes. „Wir sind viele“, so Olaf Lück „und sollten dies der Öffentlichkeit zeigen! Dies verleiht unseren Anforderungen an die Politik deutlich Nachdruck!“

Peter Senkpiel aus Sittensen betreibt in Gemeinschaft eine größere Wanderimkerei seine Ausführungen befassten sich in erster Linie mit der Vermarktung und Deklaration der Honige. Insbesondere die Sortenbezeichnungen stellten auch seine Imkerei immer vor neue Herausforderungen. Seine Honigernte, -bearbeitung und -abfüllung demonstrierte er am Schluss der Veranstaltung in seinen Betriebsräumen.

Martina Janke, kommissarische Leiterin des LAVES-Institutes für Bienenkunde Celle referierte zum Thema:

„Honigsorten – wie kann die Imkerei die richtige Bezeichnung wählen?“

„Wie entsteht ein Sortenhonig?“, diese Informationen fasste die Referentin zunächst als Ausgangspunkt zusammen. Honigbienen besammeln die zahlreichen Blütenpflanzen oder Honigtauquellen im Umkreis ihres Bienenvolkes blütenstet und ortsstet. Honigbienen können Qualitäten der Trachtquellen unterscheiden. Erfolgreiche Sammelbienen rekrutieren mittels Tanzsprache weitere Bienen, welche die auserwählte Trachtquelle anfliegen, solange diese quantitativ ergiebig ist. Herrscht in dem Flugareal eine Trachtquelle stark vor, kann das Ergebnis aufgrund der Trachtmenge und des beschriebenen Sammelverhaltens ein Sortenhonig sein. Nur das Aufstellen von Bienenvölkern an einem Rapsfeld oder einer anderen vermeintlichen Massentracht führt allerdings nicht unbedingt zur Ernte eines entsprechenden Sortenhonigs. Nicht selten entdecken und nutzen die Bienen eine ganz andere für sie attraktive Trachtquelle. Sicherheit bezgl. einer Sortendeklaration kann nur eine Honiguntersuchung im Labor schaffen. Zur Veranschaulichung folgte ein Beispiel aus der Praxis: 89% Rapspollen, elektrische Leitfähigkeit 0,24 mS/cm, Geruch/Geschmack blumig - mild, fruchtig - frisch, aromatisch, schwache Intensität. Dies sind die Laborergebnisse einer Probe, die mit dem Auftrag „Sortenanalyse Rapshonig“ eingesendet wurde. Von den Experten im Labor wurde der Honig als Frühtrachthonig beurteilt, denn die Honigverordnung gibt vor, dass der Sortenhonig die typischen organoleptischen, chemisch-physikalischen und die mikroskopischen Eigenschaften aufweisen muss. Für einen Rapshonig liegt im gezeigten Beispiel die elektrische Leitfähigkeit über dem für Rapshonige typischen Bereich (max. 0,22 mS/cm). Spezifikationen für Sortenhonige sind u.a. in den Leitsätzen für Honig, im D.I.B. Merkblatt 3.4 Honigsorten-Bezeichnungen oder auf dem Infoblatt „Was ist ein Sortenhonig“ des LAVES Institut für Bienenkunde Celle veröffentlicht. Eine Sortenangabe auf dem Etikett ist allerdings nicht notwendig. Die Bezeichnung des Lebensmittels „Honig“ ist völlig ausreichend. Unspezifische Angaben wie „Frühjahrsblütenhonig“ oder „Sommertrachthonig“ können ergänzt werden, um die unterschiedlichen Erntezeitpunkte im Laufe des Jahres hervorzuheben. Bei der Angabe der Bezeichnung „Blütenhonig“ ist zu beachten, dass der Honig vollständig oder überwiegend dem Nektar von Pflanzen entstammen muss, d.h. keine zu hohen Honigtauanteil aufweisen darf. Weisen Honige ein intensives Aroma wie z.B. von der Linde oder Edelkastanie auf, ist es für den Kunden hilfreich, eine entsprechende Angabe auf dem Etikett zu finden. Ist der Trachtanteil der betreffenden Tracht nicht vollständig oder überwiegend, aber noch deutlich erkennbar, können diese Honige mit einer unspezifischen und einer spezifischen Herkunftsangabe (z.B. Sommertracht mit Lindenhonig) in Verkehr gebracht werden, sofern der Honig von den Bienen in demselben Zeitraum und aus Trachtquellen desselben geografischen Ursprungs natürlich erzeugt wurde. Jahresspezifische Trachtbedingungen lassen an jedem Standort durch die Vielfalt an Nektar- und Honigtauquellen im Flugareal eines Bienenvolkes in jedem Erntejahr „Jahrgangshonige“ entstehen, bringen aber auch besondere Honigsorten hervor. Die untersuchten Kenndaten dieser Honigsorten ergänzen die umfassende Sortenhonigdatensammlung des Bieneninstitutes in Celle. Die Charakteristika der Beispiele aus 2021 und 2022 „Kirschblütenhonig“, „Gamanderhonig“, „Ackerbohnenhonig“ und „Wiesenkerbelhonig“ wurden präsentiert. Abschließend wurden in einem Ausblick die Entwicklung moderner Laborverfahren zur Honigsortenuntersuchung vorgestellt. Derzeit laufen u.a. Forschungsprojekte zur bildbasierten Pollenanalyse in Kombination mit maschinellem Lernen, Next-Generation Sequenzierung zur Pollenanalyse, NMR-Analytik, Identifizierung von spezifischen Markersubstanzen in Sortenhonigen.

MJ

 

Foto Landesverband Hannoverscher Imker e.V.: Teilnehmer:innen vor dem Veranstaltungszentrum in Heeslingen

Kreiskonferenz Walsrode 2022

Foto (Olga Liehe, LV): Teilnehmer der Kreiskonferenz in Walsrode 2022

 

Der 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling, begrüßt die Teilnehmenden recht herzlich zur 31. Kreiskonferenz in der Stadthalle Walsrode. Nachdem die Vorstellung der TOPs erörtert werden, folgen die Themen des Jahres: „Arten und Insektenschutz“, „Blühflächen“ und der „Niedersächsische Weg“, der selbst auf einem guten Weg sei. Der Ausstellungsanhänger zur Öffentlichkeitsarbeit auf der LAGA wurde genehmigt worauf es einige wenige Rückfragen zu den Themen Erhalt des Anhängers und Vorfinanzierung bzw. finanzielle Abwicklung gegeben hat. Der von CDU- und SPD- Fraktion im Landtag eingebrachte Antrag „Natur und Verbraucher schützen - den Imkerschein einführen“ ist vom Bundesministerium abgelehnt worden und somit vom Tisch. Auch in diesem Jahr kommt man nicht umhin, das Thema Präsenzveranstaltungen in Zeiten der Covid-19-Pandemie anzusprechen. Jürgen Frühling freut sich über die wieder stattfindenden Veranstaltungen in Präsenz: „Denn in Präsenz, tauscht man sich besser aus. Geselligkeit und Vereinsleben sind fundamental wichtig für die Imker. Eine digitale Bienenhaltung sei nicht möglich.“ Ein weiteres Thema des Jahres ist die neue Mitgliederverwaltung (OMV), an der sich bereits 58 Vereine beteiligen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei der Datenübertragung, arbeitet der LV in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen an der Behebung den noch zu beanstandeten Umständen und ist auf einem sehr guten Weg. Zuletzt wird die neue Geschäftsführerin Stefanie Rosenkranz vorgestellt, die zukünftig die Aufgaben von Frau Marianne Fritzensmeier übernehmen wird.

Nach den Themen des Jahres kommt man mit Blick auf die Entwicklung der Mitglieder- und Bienenvölkerzahlen zu dem Ergebnis, dass der Imkerboom vorbei sei. Die Mitglieder sowie die Bienenvölker sind im Vergleich zum Vorjahr minimal gestiegen. Zudem ist in der Mitgliederentwicklung selbst eine hohe Fluktuation zu beobachten. Es sei jedoch ein guter Status erreicht. Am Ziel von 10.000 Mitgliedern hält der LV weiter fest. Zudem werden die Mitgliederzahlen im D.I.B., gefolgt von den Zahlen 2021/2022 der Anträge auf Neueinrichtungen von Bienenständen kurz erörtert. Die Zahl der Anträge ist im Vergleich zum Vorjahr (2021: 224; 2022: 223) fast gleichgeblieben, die Bienenvölker haben einen minimalen Rückgang zu verzeichnen (2021: 939; 2022: 896).

Im Anschluss gibt der Vorsitzende einen Rückblick auf das Verbandsgeschehen der vergangenen Monate: das Jahr 2021 endet mit der Kreiskonferenz in Walsrode und der Honigprämierung am Lehrbienenstand in Peine, das Jahr 2022 beginnt mit der Vorstandssitzung in Hannover, Jürgen Frühling erhält das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens aufgrund seines jahrelangen und mit großem Engagement geführten Einsatzes für die Belange der Bienenzucht und Bienenhaltung in Niedersachen und Deutschland, die Züchtertagung in Rosengarten, der Imkerverein Wendland weiht seinen Lehrbienenstand ein, der Imkerverein Osterode feiert 125-jähriges Jubiläum, der Imkerverein Dannenberg feiert ein Sommerfest zum 100-jährigen Bestehen, der Imkerverein Langenhagen verleiht die Lehzen-Medaille an Siegfried Neske, die Vorstandssitzung in Neu-Darchau, Tagung der Schulungsobleute in Schulenburg, Tagung der Honigobleute in Heeslingen, die Mitarbeiter:innen der Tierzuchtabteilung der LWK Niedersachsen besuchen das Bieneninstitut Celle und der 1. Vorsitzende Jürgen Frühling ist beim Landeserntedankfest in Hildesheim.

Nachdem bekannt gegeben wird, dass sich die Versicherungsbeiträge zum Vorjahr hin nicht geändert haben, hat die Förderung der Bienenzucht und -haltung durch die Covid-19-Pandemie deutlich abgenommen: Die Maßnahme „Schulungen“ ist dramatisch eingebrochen. Positiv hervorzuheben ist jedoch die Maßnahme „Varroatoleranz“. Beim Thema Honigmarktkontrolle wird von Jürgen Frühling angemerkt, dass die Qualität des Produktes im Allgemeinen als in Ordnung anzusehen ist. Zudem wird die Weiterentwicklung (u.a. leichte Veränderung im Design und QR-Code) des D.I.B-Glases vorgestellt. Im Jahr 2025 feiert die Marke „Echter Deutscher Honig“ 100-jähriges Jubiläum. Zu der Ende Oktober 2022 stattfindenden Honigprämierung merkt Jürgen Frühling an, dass einige wenige Honigproben wegen fehlenden MHD, abgeschraubtem Deckel oder Untergewicht nicht zugelassen werden konnten – dies ist ärgerlich und vermeidbar.

Bevor die Referierenden das Wort ergreifen, stellt Jürgen Frühling seine 28 Bienenvölker vor und hebt hervor, dass die Blüte in diesem Jahr viel zu spät sei, ein guter Flugbetrieb der Bienen in den letzten Tagen zu erkennen war und er die Hoffnung auf einen goldene Herbst habe.

Herr Clemens Tandler vom Kreisimkerverein Harburg stellte als erster Referierender den Imkerverein am Kiekeberg e.V. vor. Frau Martina Janke, vom LAVES Institut für Bienenkunde in Celle referierte über „Aktuelles aus dem Bieneninstitut Celle“. Als dritte Referentin reiste Frau Magdalena Arnold, vom Deutschen Bienen-Journal aus Berlin an und berichtete über Neuigkeiten innerhalb des Verlages.

 

Stefanie Rosenkranz

Honigprämierung 2022 im LV Hannoverscher Imker e.V.

Foto (LV) v.l.: Jürgen Frühling, Peter Davidovic, Mitglied im Imkerverein Obernkirchen u.U., Jörg Stucke, Mitglied im Imkerverein Osterwald

 

Am 29. Oktober 2022 fand die Honigprämierung am Lehrbienenstand des Imkervereins Langenhagen inmitten des wunderschönen Stadtparks Langenhagen statt. Bei herrlichem Herbstwetter konnten 13 Goldmedaillen, 6 Silbermedaillen und 6 Bronzemedaille an die glücklichen Preisträger überreichen. Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. dankt dem Imkerverein Langenhagen recht herzlich für die hervorragende Organisation der Prämierung.

 

Preisträger Gold

Jörg Stucke, Mitglied im Imkerverein Osterwald
Peter Davidovic, Mitglied im Imkerverein Obernkirchen u.U.
Bernd Weymann, Mitglied im Imkerverein Marienburg
Jens Köchermann, Mitglied im Imkerverein Bad Lauterberg
Bernd Demenus, Mitglied im Imkerverein Rotenburg
Karl Behn, Mitglied im Imkerverein Cuxhaven u. U. e. V.
Ilse und Peter Spitzenberg, Mitglied im Imkerverein Lehrte
Rita Dodenhof, Mitglied im Imkerverein Rotenburg
Anna und Kilian Heine & Stumpp, Mitglied im Imkerverein Braunschweig
Uwe Alpert und Petra Nause-Alpert, Mitglied im Imkerverein Braunschweig
Sven Wunder, Mitglied im Imkerverein Neustadt
André Bode, Mitglied im Imkerverein Braunschweig
Andreas Abelmann, Mitglied im Imkerverein Rehburg

Preisträger Silber

Sven Wunder, Mitglied im Imkerverein Neustadt 
Heiko Schwitkowski, Mitglied im Imkerverein Meinersen
Isabella Lange, Mitglied im Imkerverein Rotenburg
Carlo Schwabe, Mitglied im Imkerverein Osterwald
Bernd Weymann, Mitglied im Imkerverein Marienburg
Elli Döbler, Mitglied im Imkerverein Rotenburg

Preisträger Bronze

Peter John, Mitglied im Imkerverein Walsrode 
Jens Köchermann, Mitglied im Imkerverein Bad Lauterbach
Birgit Fiedler, Mitglied im Imkerverein Langenhagen-Hannover-Land
Sven Wunder, Mitglied im Imkerverein Neustadt
Daniel von dem Knesebeck, Mitglied im Imkerverein Osterwald (2 x Bronze)

S. Rosenkranz

Verabschiedung Fritzensmeier

Foto (LWK) v.l.: C. Tandler, L. Diekmann, H. Brummerloh, J. Frühling, M. Fritzensmeier, S. Brummerloh, R. Schulz-Sandhof, R. Ketzler, S. Rosenkranz, C. Lankenau

 

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde verabschiedeten am 25.10.2022 die Mitarbeiter:innen des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. und Vertreter der Tierzuchtabteilung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, unsere langjährige Kollegin Marianne Fritzensmeier  in den wohlverdienten Ruhestand. Wir wünschen Frau Fritzensmeier alles Gute für ihren neuen Lebensabschnitt und danken ihr für all das, was sie für den LV und die LWK geleistet hat. Die Aufgaben von Frau Fritzensmeier wird zukünftig Frau Stefanie Rosenkranz übernehmen.

Herzlich willkommen!

Foto (LV): v.li. Horst Schäfer, Lutz Becker, Jürgen Frühling, Marianne Fritzensmeier, Ludwig Fortmüller, Eva-Carola Wendt, Siegfried Neske

Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
Vertreterversammlung 2023 in Rethmar
am 18. Februar 2023 um 10:00 Uhr

Der Kreisimkerverein Hannover lädt herzlich zur Vertreterversammlung des Landesverband Hannoverscher Imker e.V. (LHI) auf den Gutshof Rethmar, Poststr. 16, 31319 Sehnde ein. Der Gutshof Rethmar bietet einen über 300 qm großen Saal, den Kornspeicher, ein ideales Ambiente, um eine Veranstaltung in dieser Größe durchführen zu können. Hier haben wir schon die Vertreterversammlung 2019 und den 21. Hannoverschen Imkertag 2022 ausgerichtet, daher dürfte der Tagungsort vielen Imker:innen bekannt sein.

Als Kreisimkerverein Hannover sind wir mit 13 Ortsvereinen, aktuell mit über 1.500 Mitgliedern und 8.884 gemeldeten Bienenvölkern, der größte KIV innerhalb des LHI. Schulung der Imkerschaft steht mit an vorderster Stelle. Durch einen immer noch anhaltenden Mitgliederzuwachs haben unsere Bienenkundlichen Grundkurse eine besondere Bedeutung, hier bilden wir jährlich weit über 100 Jungimker:innen aus, auch aus anderen Kreisimkervereinen. Wir stellen dabei in der praktischen Schulung den Kontakt in den Ortsverein her, indem wir die Praxisreferent:innen aus unseren 13 Ortsvereinen rekrutieren. Da nach der Teilnahme an einem Bienenkundlichen Grundkurs niemand ein/e fertige/r Imker:in ist, benötigen diese eine/n Imkerpatin:en. Dies kann nur in den Ortsvereinen geleistet werden. Gerne unterstützen wir Vereine, die einen eigenen Schulungsbetrieb aufbauen möchten. Insgesamt hat der KIV-Hannover im letzten Jahr, trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ca. 350 Imker:innen nicht nur in den Grundkursen, sondern auch in Honiglehrgängen, im Königinnenvermehrungskurs und Wachskurs geschult. Hinzu kommen die Fortbildungsveranstaltungen für Honig- und Gesundheitsobleute.

Besonders freuen wir uns, dass wir für den Festvortrag am Nachmittag um 15:00 Uhr
Herrn Dr. Jens Pistorius (Institutsleiter Institut für Bienenschutz)
Julius Kühn-Institut (JKI), Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
gewinnen konnten.
Vortrag: Pflanzenschutz, Landwirtschaft und Bienenschutz - Mythen und Fakten“
Das JKI in Braunschweig ist führend und unsere erste Adresse, wenn es um Untersuchungen von Bienenvergiftungen (etwa durch die Landwirtschaft) geht. Aber nicht jede vermeintliche Vergiftung ist tatsächlich eine.
Im Vortrag werden Hintergründe zur Wirkung und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln sowie zu Bienenprüfungen, Wissen und Wissenslücken, Verfahren und zukünftigen Entwicklungen dargestellt. Mit Fokus auf landwirtschaftliche und imkerliche Realität werden Risiken, Risikominimierung, Wechselwirkungen von Pflanzenschutzmitteln, subletale bis letale Effekte auf Honigbienen, Prüfmethoden und deren Relevanz diskutiert.

Ich freue mich auf eine rege Teilnahme!
Horst Schäfer, Vors. KIV-Hannover

Eine Stockwaage für den Imkerverein Holzminden - Jürgen Frühling in Bevern

Foto (IV Holzminden): Mitglieder des Imkervereins Holzminden zusammen mit dem 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling (2. v.li.)

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Imkervereins Holzminden am 20. August 2022 in Bevern konnte der neu ins Amt gewählte Vorsitzende, Ralf Teiwes, als besonderen Gast Jürgen Frühling begrüßen. Frühling ist Vorsitzender des Landesverbands Hannoverscher Imker e.V. und hatte die Fahrt ins Weserbergland auf sich genommen, dem Verein eine Stockwaage - auf Leihbasis – persönlich zu überbringen.

In einer kurzen Ansprache dankte Jürgen Frühling für die Einladung und betonte die
Wichtigkeit und Bedeutung des Ehrenamts – insbesondere in Vereinen und zu Zeiten von Corona. Er berichtete über das Bienenjahr 2021/22, die jeweiligen Trachtbedingungen und die Honigernte. Auch die aktuellen Entwicklungen beim Bieneninstitut Celle und beim Landesverband kamen zur Sprache.
Frühling berichtete weiter, dass durch die im Einzugsbereich des Landesverbandes
aufgestellten Stockwaagen die unterschiedlichen Trachtsituationen und Trachtverläufe in den einzelnen Regionen besser beobachtet werden können und Veränderungen, z.B. durch die Folgen des Klimawandels, dokumentiert werden.
Die Stockwaage für den Imkerverein Holzminden wurde durch das Unternehmen Wolf-Waagen umgebaut und ist in der Lage, die gemessenen Daten (Gesamtgewicht, Gewichtsveränderungen, Temperatur, ...) automatisch online zu übertragen. Eine Einbindung auf der Internetseite des Imkervereins Holzminden (www.kreisimkerverein-holzminden.de) wird zeitnah erfolgen, so dass die Daten dann für alle Mitglieder einsehbar sind.
Im Anschluss an die Versammlung übergab Jürgen Frühling die Stockwaage an Ralf Teiwes, der dem Vorsitzenden des Landesverbands seinen Dank aussprach und die Waage freudig entgegennahm.

 

Bericht: Daniel Beier, Schriftführer und stellv. Vorsitzender im Imkerverein Holzminden

Ein starkes Team – Mitarbeiter:innen der Tierzuchtabteilung der LWK Niedersachsen besuchen das Bieneninstitut Celle

Am 31. August 2022 besuchten Mitarbeiter:innen der LWK Niedersachsen bei herrlichem Sommerwetter das LAVES-Institut für Bienenhaltung Celle. Wir wurden von der kommissarischen Leiterin Martina Janke herzlich in Empfang genommen und erhielten von ihr zunächst eine kurze Übersicht über die Aufgaben des Instituts. Danach führte Martina Janke uns zu den Laboren, wo wir einen Einblick in die Krankheitsdiagnostik und Honiguntersuchung bekamen. Die Besuchergruppe zeigte dabei ein besonders großes Interesse für die Pollenanalyse, die ohne Computer basierte Unterstützung nur mit Hilfe eines Mikroskops von den Mitarbeitern durchgeführt wird.

Bevor es endlich zu den Bienen ging, durften alle noch im alten Speicher historische Bienenkörbe und Imkerwerkzeuge bewundern. Imkermeister Paul Brehmer zeigte uns im Anschluss ein Bienenvolk in einem Bienenkorb und führte uns durch den wunderschönen Institutsgarten. Dabei wies er uns auf manche interessante Pflanze hin, die Bienen und anderen Insekten Pollen und Nahrung bietet.

Ein gemeinsamer Restaurantbesuch rundete den gelungenen Ausflug ins Reich der Bienen ab.

Marianne Fritzensmeier

 

1. Foto (LV): Mitarbeiter:innen der Tierzuchtabteilung der LWK Niedersachsen

Fortbildungsveranstaltung der Schulungsredner:innen im LHI am 11.06.2022

Die Referent:inn:en (Dr. Pia Aumeier, Horst Schäfer) der Fortbildung für Schulungsredner:innen haben „…die Varroa immer voll im Griff!“

Nach zweimaliger Verschiebung wegen der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie hat die erste Fortbildungsveranstaltung der Schulungsredner:innen des Landesverband Hannoverscher Imker e.V. (LHI) am 11.06.2022 in Präsenz stattfinden können. Mittlerweile wissen wohl alle, dass eine Ausbildung der Jungimker:innen und Weiterbildung der Imkernden wichtig ist, was nicht immer, insbesondere bei der theoretischen Ausbildung, von allen Vereinen geleistet werden kann, wohingegen die praktische Ausbildung  in allen Ortsvereinen stattfindet.

Statistisch gesehen liegen die Winterverluste umso niedriger, je höher der Ausbildungsstand der imkernden Person ist. Zu den Weiterbildungen zähle ich auch regelmäßige Imkertreffs, bei denen Wissen weitergegeben wird, indem aktuell anstehende Fragen erörtert werden oder ein Vortrag gehalten wird.

Als Referenten haben Dr. Pia Aumeier (Bochum, „Lust auf eigenen Honig“) und Horst Schäfer (Schulungsobmann LHI)  zugesagt.

In seiner Begrüßung weist Jürgen Frühling (Vorsitzender LHI) auf die steigenden Mitgliederzahlen in den Imkervereinen mit einem gleichzeitig erhöhten Schulungsbedarf hin. Anschließend stellt Horst Schäfer das Schulungskonzept des KIV-Hannover vor. Dieser schult im Jahr ca. 150 Jungimker:innen in den Bienenkundlichen Grundkursen jeweils an zwei Theorietagen. Für den dazugehörenden Praxistag werden die Teilnehmer:innen einer/m Referentin/en aus den 13 Imkervereinen des KIV-Hannover zugeteilt. Somit wird der Kontakt in den Ortsverein hergestellt, damit hier ein Imkerpate einer/m Jungimker:in an die Seite gestellt werden kann, denn niemand ist nach einer erfolgreichen Teilnahme an einem Grundkurs ein/e fertige/r Imker:in.

Zusätzlich werden im KIV-Hannover Honiglehrgänge (nach den Richtlinien des D.I.B.), ein Königinnenkurs und ein Wachskurs angeboten. Fortbildungsveranstaltungen für Honig- und Gesundheitsobleute werden ebenfalls regelmäßig durchgeführt.

Nach der Mittagspause hat Dr. Pia Aumeier ihr umfangreiches Handwerkszeug für die imkerliche Ausbildung  in Form von Vortragsfolien vorgestellt, die für die Imkerschaft 2008 vom D.I.B. finanziert und erstellt worden sind. Leider ist dieses Material beim D.I.B. nicht mehr verfügbar. Wünschenswert wäre eine Neuauflage, damit in der Grundausbildung einheitlich geschult werden kann. Diese hat der D.I.B. in einer aktualisierten Version angekündigt. Leider lag sie zur jetzigen Fortbildung noch nicht vor.

Frau Dr. Aumeier referierte, wie man sie kennt, intensiv und kurzweilig. Keine Frage blieb unbeantwortet, immer wissenschaftlich untermauert. Sie hält ihre Folien ständig aktualisiert auf dem neuesten Stand. Diese stehen den anwesenden Schulungsredner:innen auf einer Dropbox für „Multiplikatoren“ (Links und Tipps) zur Verfügung. Hier können einzelne Bausteine, wie etwa zur Frühjahrsdurchsicht, Völkervermehrung, Schwarmkontrolle, Varroabehandlung oder zum Thema „Teilen und Behandeln“ entnommen werden. Ergänzend gibt es die Möglichkeit, an Onlinekursen teilzunehmen, wie etwa die Einsteigerkurse https://www.lust-auf-eigenen-honig.de (Dr. Pia Aumeier) oder https://imkerling.de (Deutsches Bienenjournal).

Foto (LV): Gruppenbild der Teilnehmenden Schulungsredner:innen mit Referenten

Pia wäre nicht Pia, wenn sie nicht noch einen praktischen Teil an die Schulung angeschlossen hätte. Hierfür hat sie entsprechende Völker mitgebracht, an denen auf dem Lehrbienenstand „Alter Wasserturm“ des IV Langenhagen praktisch geschult wurde. Die Hälfte der knapp 40 Schulungsteilnehmer:innen ließ sich das nicht entgehen.

Foto (LV): Dr. Pia Aumeier referiert im Bienengarten des Lehrbienenstands „Alter Wasserturm“ des IV Langenhagen in der Praxis.

Horst Schäfer (Schulungsobmann LHI) HorstW.Schaefer@t-online.de

Lehzen Medaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker an Siegfried Neske verliehen

Am 02. Juli 2022, dem Tag der deutschen Imkerei, fanden im Rahmen eines Mitgliederfestes im Bienengarten des Imkervereins Langenhagen von 1863 e.V. zwei besondere Ehrungen statt, die wegen Corona-Bestimmungen erst jetzt „in Echt“ erfolgen konnten.

Siegfried Neske, seit 1992 Mitglied des Imkervereins Langenhagen, wurde für 29 Jahre Vorstandsarbeit, davon 18 Jahre als 1. Vorsitzender, sowie für über 20 Jahre (und noch anhaltender) Arbeit im Vorstand des Kreisimkervereins Hannover geehrt. Neske war maßgeblich am Aufbau des Lehrbienenstandes des KIV Hannover am historischen Wasserturm im Stadtpark Langenhagen beteiligt. Das seinerzeit einmalige Neuimker-Ausbildungskonzept, an dessen Entwicklung Neske maßgeblich mitwirkte, trägt auch dank seiner Tätigkeit als Referent bis heute.

Der Bürgermeister der Stadt Langenhagen, Mirko Heuer, dankte Neske für seine langjährige Arbeit, die eben auch eine Arbeit für die Stadt Langenhagen sei, mit einem symbolischen Glas „Rathaushonig“ von Bienenvölkern vom Dach seines Amtssitzes. Heuer betonte die besondere Bedeutung der Honigbienen und des Imkervereins und sicherte auch in Zukunft die Unterstützung der Stadt zu.

Jürgen Frühling, 1. Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., der Neske bereits 2014 die Verdienstmedaille des Landesverbandes überreichte, würdigte Neskes bedeutende Verdienste nun mit der nur äußerst selten vergebenen höchsten Auszeichnung des Landesverbandes, der Lehzen Medaille.

Hans-Jürgen Ratsch, 1. Vorsitzender der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen e.V. und damit Nachbar auf dem Gelände des Alten Wasserturms gratulierte ebenfalls herzlich und betonte die stets sehr gute Zusammenarbeit beider Vereine – schließlich sei auch er ein Imkerschüler Neskes.

Mit Übergabe des Vorsitzes des IV Langenhagen an Rüdiger Orschiedt wurde Neske zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt.

Ebenfalls geehrt wurde Erwin Lischitzki für sagenhafte 60 Jahre Mitgliedschaft im IV Langenhagen.

Matthias Winter

 

Foto Matthias Winter (v l.n.r.): Rüdiger Orschiedt (1. Vorsizender Imkerverein Langenhagen e.V.), Hans-Jürgen Ratsch (1. Vorsitzender der Naturkundlichen Vereinigung Langenhagen e.V.), Jürgen Frühling (1. Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.), die Jubilare Siegfried Neske und Erwin Lischitzki, Mirko Heuer (Bürgermeister der Stadt Langenhagen)

Imkerverein Dannenberg feiert mit einem Sommerfest sein 100-jähriges Bestehen

Foto: (R. Henry) Ehrungen beim Imkerverein Dannenberg (von links): Landesverbandsvorsitzender Jürgen Frühling, Dannenbergs Vorsitzender Dr. Heinz-Joachim Oelker, Renate Schulz-Sandhof, Günter Podschull und Harald Brandt

 

100 Jahre ist der Imkerverein Dannenberg alt – und der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling, ist sich sicher, dass es auch in 100 Jahren noch Imkerinnen und Imker geben wird. Bei der Jubiläumsfeier auch dabei war der Damnatzer Bürgermeister Torsten Schulz, der über das erfolgreiche „Damnatzer Blühprojekt“ berichtete, das 2020 gestartet wurde.

Der Imkerverein Dannenberg wurde am 18. September 1922 im Rahmen des früheren Kreisimkervereins gegründet. Eine Eintragung als Verein fand im Jahr 1984 statt, so hat es Vereinsvorsitzender Dr. Heinz-Joachim Oelker in den Chroniken ermittelt. Zurzeit zählt der Verein 66 Imker, davon 16 Frauen.

Jürgen Frühling sagte, dass im Landesverband inzwischen 125 Vereine mit 10000 Mitgliedern verzeichnet seien. Er übergab eine Ehrenurkunde und eine goldene Nadel an Renate Schulz-Sandhof für ihre 40-jährige Mitgliedschaft im IV Dannenberg. In Abwesenheit erhielt auch Peter Struckmann für seine 40-jährige Mitgliedschaft eine Auszeichnung. Für „besondere ehrenamtliche Verdienste um Verein und Imkerei“ bekam Harald Brandt eine Ehrenurkunde und eine Ehrenwabe von Günter Podschull überreicht. Günter Podschull selbst wurde die Ehrenmitgliedschaft im Verein verliehen.

Mit einem Vortrag von Martina Janke vom Bieneninstitut Celle zum Thema Honig-Pollen-Analysen endete der formelle Teil des Sommerfestes in Damnatz.

 

Heinz-Joachim Oelker

125 Jahre Imkerverein Osterode

Foto: (LV) Die Mitglieder des Kreisimkervereins im Altkreis Osterode mit dem Landesvorsitzenden Jürgen Frühling

 

Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, hatte der Vorstand um den 1. Vorsitzenden Andreas Vihs auf die Streuobstwiese des NABU Osterode auf dem Kirchberg bei Ührde eingeladen. Am Bienenstand des Vereinsmitglieds Juri Renner hatten sich viele Imkerinnen und Imker eingefunden, um nach langer Corona-Pause wieder Fachgespräche miteinander führen zu können. Viele Gäste ließen sich von den Imkern ausführlich informieren und für die Imkerei begeistern. Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. Jürgen Frühling ließ es sich nicht nehmen, dem Verein zu diesem Jubiläum zu gratulieren und ein Geschenk zu überreichen.

Das Jubiläum des Ortsvereins Osterode wurde verbunden mit der Jahreshauptversammlung des Kreisimkervereins Altkreis Osterode, bestehend aus den Ortsvereinen Osterode, Bad Lauterberg und Walkenried, denen derzeit 162 Imkerinnen und Imker angehören mit 1209 gemeldeten Völkern. Der Vorsitzende Günter Schulz ging in seinem Bericht auf die vergangenen Corona-Jahre ein, in denen keine Versammlung stattfinden konnte. Bei den Vorstandswahlen setzte sich die erfreuliche Verjüngung der ImkerInnenschaft fort. Günter Schulz, der dem Verein seit 2006 vorgestanden hatte, kandidierte nicht mehr für dieses Amt. Als Dank für seine langjährige Tätigkeit ernannt ihn die Versammlung zum Ehrenvorsitzenden. Zum neuen Vorsitzenden wurde Stefan Böhm gewählt, der die Familientradition in Förste fortführt und in dritter Generation imkert. Ihm zur Seite steht sein neuer Stellvertreter Sven Eikmeyer. Rechnungsführer bleibt Roland Beuershausen. Dr. Martin Becker löst Dr. Eckhart Zenker ab, der das Amt des Schriftführers viele Jahre bekleidet hatte. Martin Becker übernahm ebenfalls die Aufgaben des Gesundheitsobmannes. Neuer Honigobmann ist Heinz Erich Nordmann, der unterstützt wird durch Stefan Lohrengel. Zu Kassenprüfern wählte die Versammlung Jörg Henne und Horst Feindt.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Jürgen Frühling ging auf die erfreuliche Entwicklung der Imkervereine ein, in denen es durch die inzwischen gute Altersstruktur problemlos gelinge, die Führung in jüngere Hände zu geben. Dem Vorstoß im Niedersächsischen Landtag einen verpflichtenden Imkerschein einzuführen, erteilte er eine Absage, da flächendeckend Schulungen von den Imkervereinen, Kreisverbänden, dem Landesverband und den Bieneninstituten angeboten würden. Das jetzige ehrenamtsbasierte Konzept sei völlig ausreichend, um eine artgerechte Bienenhaltung zu gewährleisten.

Mit einem kleinen Imbiss und Führungen von NABU-Mitgliedern über die reichhaltige Blühfläche auf dem Kirchberg sowie intensiven Fachgesprächen klang die Veranstaltung aus.

Heinz Erich Nordmann

Nachruf

Nachruf

Im April 2022 verstarb unser langjähriges Vereins- und Vorstandsmitglied Udo Kellner nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 78 Jahren.

Udo Kellner ist 1989 in den Imkerverein Celle-Land eingetreten, dessen Vorsitzender er 1999 wurde und in dieser Funktion den Verein 20 Jahre geprägte. Vor allem die Schulungsarbeit war ihm eine Herzensangelegenheit und viele Jungimker bildete er persönlich auf seinem Bienenstand aus.

Zwischenzeitlich engagierte er sich für einige Jahre als Vorsitzender im Kreisimkerverein Celle.

Im Vorstand des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. war Udo Kellner seit 2006 als Obmann für Markt- und Honigfragen tätig. Er setzte sich dabei über Gebühr für das D.I.B. Honigglas und das Warenzeichen des D.I.B. ein.

Sein besonderer Verdienst ist die alljährliche Honigprämierung, die Udo Kellner erstmalig im Landesverband initiierte und seitdem jährlich stattfindet. Unvergessen ist die Durchführung der Honigprämierungen in seinem Honigschleuderraum in Eldingen.

Persönlich produzierte er viele Sortenhonige, weil er in ganz Norddeutschland Wanderungen mit seinen Bienenvölkern unternahm. Zu den besonderen Köstlichkeiten gehörte dabei der Scheibenhonig.

Für seine Verdienste verlieh der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. Udo Kellner 2022 die höchste niedersächsische Imkerehrung, die „Lehzenmedaille“.

Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Imkerverein Celle-Land, Andreas Keller
Kreisimkerverein Celle, Claus Sommer
Landesverband Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling

Lehrbienenstand im Landkreis Lüchow-Dannenberg

Das beigefügte Foto zeigt die Einweihung (Enthüllung der Spendertafel) von links nach rechts:
Clemens Meinicke, Präsident Lions Club Lüchow-Dannenberg, Jürgen Frühling, Vorsitzender Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
Aufnahme von Marek Lufft.

 

Nun hat auch der Landkreis Lüchow-Dannenberg seinen eigenen Lehrbienenstand und Schleuderraum. Im Rahmen des internationalen Museumstags wurde am 15. Mai der Lehrbienenstand im Rundlingsmuseum Wendland in Lübeln unter anderem von Jürgen Frühling, dem Vorsitzenden des Landesverband Hannoverscher Imker e.V., feierlich eingeweiht. Nur ein Jahr hat der Imkerverein Wendland mit seinem Vorsitzenden Klaus Zwarg für die Planung und Umsetzung benötigt.

 Steigende Mitgliederzahlen, der Imkerverein Wendland hat in den letzten Jahren die Zahl seiner Mitglieder beinahe verdoppelt, erhöhten den Bedarf zur Teilnahme an einem Grundlagenlehrgang für Anfänger. Aufgrund der Pandemie fielen die meisten Lehrgänge in den Nachbarlandkreisen aus und die Wartelisten wurden dadurch immer länger. Es war also abzusehen, das viele Jungimkerinnen und Jungimker noch lange auf einen Lehrgangsplatz warten mussten. So kam der Gedanke auf, „warum machen wir das nicht selbst?“. Mit dem Rundlingsmuseum Wendland in Lübeln bestand bereits durch unseren Berufsimker Marco Otte eine längere Verbindung. Das Museumambiente sowie ein vorhandener Lehrsaal machten den Ort einfach perfekt für eine imkerliche Ausbildung. 

Im März 2021 erging eine Anfrage an die Niedersächsische Landwirtschaftskammer, ob es überhaupt möglich wäre, diesen Lehrgang eigenständig im Landkreis Lüchow-Dannenberg durchzuführen. Die Antwort war positiv und das Konzept dazu war schnell geschrieben.

Zu einer imkerlichen Ausbildung gehört aber auch die Praxis an einem Lehrbienenstand. Absicht war es, den Lehrbienenstand sowie einen Schleuderraum im Rundlingsmuseum in Lübeln im Jahr 2022 zu bauen, einzurichten und zu betreiben, damit erste Lehrgänge durchgeführt werden können.

Nicht viele hielten diese ambitionierte Planung vom Vorsitzenden des Imkervereins Wendland in diesem Zeitfenster für umsetzbar.

Nun galt es, sich über die Finanzierung Gedanken zu machen. Mit einem nachhaltigen Konzept und Finanzierungsplan, sowie aber auch mit viel Glück gelang es innerhalb von

6 Monaten ca. 33.000,00 € Spendengelder zu sammeln. Mit Unterstützung des Landkreis Lüchow-Dannenberg wurde eine Baugenehmigung herbeigeführt und somit die Grundlage für die bauliche Umsetzung geschaffen. Im Januar 2022 wurde daraufhin der Bau des Lehrbienenstands in Auftrag gegeben. Für die Einrichtung eines Schleuderraums wurde uns vom Museum ein Gebäude zur Verfügung gestellt.

Mittlerweile ist auch eine Kooperationsvereinbarung Rundlingsmuseum und Imkerverein Wendland aufgesetzt worden, die Ende Januar 2022 durch den Kreistag bestätigt wurde. Unterzeichner sind die Landrätin und der Vorsitzende des Imkervereins.

Vom 25. bis 27. März wurde dann der erste Bienenkundliche Grundkurs mit 36 Lehrgangsteilnehmerinnen und Lehrgangsteilnehmern im Rundlingsmuseum durch den Imkerverein Wendland eigenständig durchgeführt. Die notwendigen Vorträge wurden im Winterhalbjahr erarbeitet.

Es war also doch umsetzbar!

 

Für den Imkerverein Wendland
Klaus Zwarg
1. Vorsitzender

Züchtertagung der nds. Imkerlandesverbände

Foto (LV): v.l.: Klaus Deike, Prof. Dr. Kaspar Bienefeld, Jürgen Frühling, F.-K. Tiesler, Dr. Ralph Büchler, Clemens Tandler, Reinhard Andritschke

 

Am Sonntag, den 27.02.2022 fand im Museum am Kiekeberg in Rosengarten die Tagung der nds. Züchter nach 2 Jahren wieder als Präsenzveranstaltung statt. Jürgen Frühling und F.-K. Tiesler als Zuchtobmann konnten neben den beiden Referenten Prof. Dr. Kaspar Bienefeld und Dr. Ralph Büchler zahlreiche Gäste, so Frau Dr. Traynor vom Bieneninstitut Celle, Prof. Dr. Brascamp aus den Niederlanden sowie Züchter aus den benachbarten Verbänden begrüßen.

Prof. Dr. Bienefeld, der nach 30 Jahren am LIB am 01.02.2022 aus dem aktiven Berufsleben ausgeschieden ist, erhielt von Jürgen Frühling die Lehzen Medaille, die höchste Auszeichnung, die die beiden nds. Imkerverbände zu vergeben haben. In seiner Laudatio hob Jürgen Frühling hervor, dass Prof. Bienefeld seit Jahrzehnten eng mit den nds. Verbänden verbunden ist und die Daten für seine Promotion aus den Zuchtbüchern vieler Züchter in Niedersachsen und Schleswig-Holstein zusammengetragen hat. Seine grundlegende Arbeit bildete den Grundstein für die 1993 am Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf eingerichtete Zuchtwertschätzung, die sich so vorteilhaft auf die Zuchtarbeit in ganz Deutschland ausgewirkt hat. Außerhalb der regulären Arbeitszeiten und an Wochenenden überzeugte er die Züchter von der Zuchtwertschätzung und machte sie mit den Ergebnissen moderner Züchtungsforschung vertraut.

Als weitere Auszeichnung konnte Jürgen Frühling die beiden diesjährigen Züchterpreise für hervorragendes Zuchtmaterial vergeben. Den Preis für den LV Hannover erhielt Klaus Deike/Sehnde und für den LV Weser-Ems Wilhelm Renken/Zetel (in Abwesenheit). Ihre Königinnen mit den Geschwistergruppen zeichneten sich durch besonders hohe Zuchtwerte aus.

In seinem Vortrag „Vergangenheit, Status und Perspektiven der Bienenzucht in Niedersachsen“ stellte Prof. Dr. Bienenfeld anschaulich in Grafiken die Zuchterfolge in der nds. Carnica-Population sowohl in Bezug auf Honigertrag, Verhaltenseigenschaften (Friedfertigkeit, Wabensitz, Schwarmneigung) als auch im Hinblick auf Varroatoleranz dar. Gleichzeitig zeigte er, dass die Inzucht dank einer nachhaltigen Zuchtplanung auf einem niedrigen Level gehalten werden konnte.

In dem anschließenden Referat „Perspektiven für die Auslese und Verbreitung resistenter Bienen auf Grundlage der europäischen EurBeST-Studie und des SMR-Verbundprojektes“ (Institut Kirchhain, LIB Hohen Neuendorf, D.I.B., AGT und GdeB) schilderte er zunächst die Ergebnisse der europaweit angelegten EurBeST-Studie, bei der Zuchtmaterial aus deutschen und österreichischen Zuchtbeständen (Carinca und Buckfast) gut abschnitt. Er stellte heraus, dass sorgfältige Selektion erheblichen Arbeitsaufwand erfordert, der mit den am Markt erzielten Preisen auf keinen Fall gedeckt werden kann.

Das SMR-Verbundprojekt ist nach 3 Jahren ausgelaufen. Auf Grund der Ergebnisse wird z.Zt. erarbeitet, welche Zuchtkriterien in die Selektion bei den Züchtern berücksichtigt werden können (SMR-Auszählung, Recapping). Norderney wird bereits seit 2021 als SMR-Belegstelle betrieben, um den Zuchtfortschritt in großer Breite in die Zuchtpopulation zu übertragen. Die Königinnen der Drohnenvölker stammen aus der Zucht des Instituts in Kirchhain.

In den beiden abschließenden Referaten stellte F.-K. Tiesler anhand der von Horst Dieter Fehling und Christian Grolla erstellten PowerPoint Präsentationen die Ergebnisse der Zuchtarbeit im Jahre 2021 und die Zuchtplanungen für 2022 vor. Insgesamt gab es drei anerkannte Züchter, 14 Züchterringe mit 62 Zuchtbuch führenden Mitgliedern. Es wurden bei 1220 Völkern Leistungs- und Eigenschaftsprüfungen durchgeführt. Der Durchschnittsertrag aller geprüften Völker lag bei 37,15 kg. Die Inselbelegstellen wurden mit 12.388 Königinnen beschickt, die Landbelegstellen mit 1802 Königinnen (ohne Buckfast) und die Besamungsstellen mit 437 Königinnen. Im Jahr 2022 werden alle Belegstellen geöffnet, es finden etliche Umlarvveranstaltungen statt. Alle wichtigen Termine, Angaben und Kontaktdaten sind im Internet und in der Maiausgabe des Deutschen Bienenjournals zu finden.

Gegen 16 Uhr konnte Jürgen Frühling die gelungene Veranstaltung schließen und wünschte allen Teilnehmenden eine erfolgreiche Zuchtsaison 2022.

F.-K. Tiesler

 

Ehrungen im Imkerverein Wietzendorf

Foto (LV): v.l. Jürgen Frühling, Christoph Euhus, Horst Bohlmann, Sven  Stockhausen

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 06. März 2022 bekam der langjährige Kassenführer und Kreis- u. Vereinswanderwart Horst Bohlmann die Verdienstmedaille des Deutschen Imkerbundes für seine langjährige überragende Tätigkeit auf Vereins-und Kreisebene von Jürgen Frühling, dem Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker, verliehen.

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Protokoll der Vertreterversammlung des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. am 19. Februar 2022 in Einbeck

 

Protokoll der Vertreterversammlung des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. am 19. Februar 2022 in Einbeck

 

Diese vollständige Ausgabe des Protokolls der Vertreterversammlung erscheint auch in der August-Ausgabe 2022 des DBJ.

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Informationsschreiben zur Honigprämierung 2022

Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. wird in diesem Jahr mit Unterstützung des
LAVES - Institut für Bienenkunde Celle eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können.

 

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Förderung des Imker-Nachwuchses

Imkerinnen und Imker aus Niedersachsen können einen Antrag auf Förderung der Neueinrichtung von Bienenständen stellen.

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Verdienstkreuz für Jürgen Frühling

Der jahrelange mit großem persönlichem Engagement geführte Einsatz für die Belange der Bienenzucht und Bienenhaltung in Niedersachen und Deutschland ist gewürdigt worden: Jürgen Frühling, seit 1998 1. Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., erhielt das Verdienstkreuz am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens. Überreicht wurde die Auszeichnung vom Peiner Landrat Henning Heiß im Namen von Ministerpräsident Stephan Weil, Corona bedingt leider nur in kleinem Kreis.

Der Niedersächsische Verdienstorden ist als Anerkennung für Verdienste um das Land Niedersachsen von der Niedersächsischen Landesregierung gestiftet worden.

Jürgen Frühling ist bereits seit 1977 Mitglied im Landesverband Hannoverscher Imker e.V. und im Imkerverein Peine, in dem er in unterschiedlichen Funktionen tätig war und dessen 1. Vorsitzender er bis heute ist. Unter seinem Vorsitz wurde auch der Lehrbienenstand des Imkerverein Peine errichtet.

Weiterhin engagiert er sich im Kreisimkerverein, im erweiterten Präsidium des Deutschen Imkerbundes und als Vorsitzender des Vereins „Gesellschaft der Freunde des LAVES Instituts für Bienenhaltung Celle“.

Außerdem, so betonte Landrat Heiß in seiner Laudatio, setze sich der Geehrte für die Verbesserung der Lebensbedingungen für Bienen und Insekten in einem konstruktiven Dialog mit der Landwirtschaft ein. An der bundesweit einmaligen Vereinbarung „Niedersächsischer Weg“ zwischen Landesregierung, Landvolk, Landwirtschaftskammer sowie Naturschutz- und Umweltverbänden habe er intensiv mitgearbeitet.

Im Rahmen seiner Gremienarbeit setze sich Jürgen Frühling bei Politik, Behörden und Naturschutzverbänden dafür ein, die Bedingungen für die Imkerei so zu gestalten, dass diese in ganz Deutschland weiterhin betrieben werden könne, auch um Neueinsteigerinnen und Neueinsteigern eine attraktive und naturerhaltende Freizeitbeschäftigung zu bieten.

Der Landrat sagte weiter, dass Jürgen Frühling besonders die Förderung der Traditionsmarke „Echter Deutscher Honig“ am Herzen liege. Mehr als die Hälfte der heimischen Imkerinnen und Imker vertreiben ihren lokal erzeugten Honig seit über 90 Jahren unter hohen und streng überwachten Qualitätsanforderungen unter diesem Markenzeichen. Er engagiere sich dafür, dass dieses Marken-Warenzeichen auch in Zukunft für höchste Qualität und regionalen Naturgenuss stehe.

Seit 2004 ist Jürgen Frühling außerdem im Sozialverband - Landesverband Niedersachsen ehrenamtlich in mehreren Funktionen tätig. Seit 2010 ist er zudem noch Vorsitzender des Kreisverbandes Peine, dem 30 Ortsvereine mit insgesamt 6.600 Mitgliedern angehören.

Fritzensmeier

 

Foto (Nils Bähre): Jürgen Frühling mit Verdienstorden

Der Vorstand tagt in Hannover

Vor Beginn der Sitzung berichtete die 2. Vorsitzende Renate Schulz-Sandhof über die Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens an Jürgen Frühling durch den Ministerpräsidenten Stephan Weil. Der Vorsitzende Jürgen Frühling begrüßte alle Anwesenden und eröffnete die Vorstandssitzung.
Er teilte mit, dass die Leiterin des Bieneninstitut Celle, Dr. Kirsten Traynor, das Institut zum 01.04. oder 01.05.2022 verlassen wird und nach Hohenheim geht. Das Protokoll der Vorstandssitzung in Peine wurde einstimmig vom Vorstand genehmigt.
Marianne Fritzensmeier berichtete, dass die Geschäftsstelle am 10. Januar 2022 nach Ahlem in das neue Verwaltungsgebäude der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Wunstorfer Landstraße 9, 30453 Hannover umgezogen ist. Der erneute Umzug hat in den letzten Wochen einiges an Zeit gekostet. Die OMV ist auf den Weg gebracht und wird in Kürze im Landesverband und vielen Vereinen eingeführt.
Der Vorsitzende Jürgen Frühling berichtete, dass er im letzten Jahr wieder an mehreren Veranstaltungen in Präsenz teilgenommen hat. So hat er im IV Cuxhaven und im IV Bergen mehrere Ehrungen vorgenommen und die Vertreterversammlung in Wachtberg besucht.
Es hat ein Gespräch mit dem Leiter der Tierzuchtabteilung der Landwirtschaftskammer, Dr. Diekmann, gegeben zu der Bürosituation am neuen Standort. Am 30. Oktober fand die Honigprämierung, abgetrennt von der Kreiskonferenz, bei gutem Wetter und guter Laune auf dem Lehrbienenstand des Imkervereins Peine statt. Die Honigprämierung soll zukünftig immer am letzten Samstag im Oktober stattfinden.
Im November hatte die Leiterin des Bieneninstituts Celle, Dr. Kirsten Traynor, zu einem Treffen am „Runden Tisch“ in Celle eingeladen, das sehr konstruktiv war. Aus den Imkervereinen, Kreisvereinen und dem Deutschen Imkerbund gibt es folgendes zu berichten:
Der neu gegründete Imkerverein „Bienenfreunde Verden“ mit der Vereinsnummer 124 ist das 3. Mitglied im Kreisimkerverein Verden. Der Nordhannoversche Imkertag (NHIT) im März fällt aus und wird auf den 28.08.2022 verlegt. Ein neuer Termin zur Vorbesprechung soll für Anfang April gemacht werden.
Das Protokoll über die Vertreterversammlung in Wachtberg am 09.10.2021 ist eingegangen. Ca. 1/3 aller Verbandsvorsitzenden haben seit der letzten Versammlung gewechselt.
Da die Vertreterversammlung 2022 wegen der Corona Pandemie nicht in den geplanten Räumlichkeiten in Einbeck stattfinden kann, werden vom Vorsitzenden Jürgen Frühling 2 mögliche andere Veranstaltungsorte vorgeschlagen. Die mögliche Durchführung der Vertreterversammlung unter aktuellen Corona Regeln wird beraten.
Landesverband Hannoverscher Imker e. V. 2

Die Vertreterversammlung 2023 findet in Hannover/Rethmar statt mit einer Vorbesprechung im Mai.
Die Honigprämierung wird am 29. Oktober 2022 in Langenhagen stattfinden. Der Termin für die Tagung der Honigobleute wurde für den 10. September 2022 festgelegt. Der Tagungsort wird noch bekannt gegeben. Als Referent für die Tagung soll Dr. Hannes Beims angefragt werden.
Die nächste Vorstandssitzung findet am 25. Juni 2022 in Neu-Darchau statt.

M. Fritzensmeier

 

Foto LV: (v.l.) Jürgen Frühling, F.-K. Tiesler, Udo Kellner, Cord Henry Lankenau, Dr. Reinhold Hergemöller, René Golm, Renate Schulz-Sandhof, Harald Brummerloh, Horst Schäfer, Clemens Tandler

Cuxhavener Imker blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück

Foto: © Rothe von links: Jürgen Frühling, Wilhelm Kröncke, Silke Plath, Detlev Gieseler, Dennis Tröger, Egon Page, Richard Steinmetz, Sieghard Haude

 

Die Mitglieder des Imkervereins für Cuxhaven und Umgegend e. V. trafen sich kürzlich zu ihrer Jahreshauptversammlung. Neben den zahlreich erschienenen Mitgliedern konnte Sieghard Haude auch den 1. Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker Herrn Jürgen Frühling begrüßen, der die weite Reise zum nördlichsten Mitgliedsverein seines Verbandes gern auf sich genommen hat.

Nach den Regularien konnte Sieghard Haude zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft und ihre Verdienste für die Bienenhaltung ehren:

Dennis Tröger und Egon Page wurden für 15jährige Mitgliedschaft die bronzene Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes verliehen. Silke Plath, langjährige Kassenwartin des Vereins, wurde ebenso wie Detlev Gieseler, der dem Verein bereits 25 Jahre angehört, mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

Seit 1971 ist Richard Steinmetz Mitglied des Imkervereins. Er erhielt eine Urkunde für 50jährige ununterbrochene Mitgliedschaft. Haude würdigte insbesondere seine vielfältigen Bemühungen zur Verbesserung der Bienenweide. Die von ihm geschaffenen Trachtangebote werden vielfältig auch von anderen Bienenhaltern genutzt.

Jürgen Frühling verlieh Wilhelm Krönke die Verdienstmedaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker e. V. Kröncke ist seit über 40 Jahren Mitglied des Imkervereins. Er war von 1987 bis 2021 Vorstandmitglied und 34 Jahre Schriftwart des Vereins. Eine Aufgabe, die er mit großer Gewissenhaftigkeit und vorbildlich wahrgenommen hat.

Frühling betonte in seinem Grußwort darüber hinaus, dass das Interesse an der Bienenhaltung und dem Schutz der Wildbienen auch unter der Coronapandemie ungebrochen ist. Er würdigte die verschiedenen Bemühungen der Vereine zu Schulung von Neuimkern. Sie bilde die Grundlage für eine wesensgemäße und tierwohlgerechte Bienenhaltung. Gesetzlichen Regelungen zur Einführung eines sog. Imkerführerschein erteilte er eine Absage.

Jahresbericht 2022

Einladung zur Vertreterversammlung

Der Imkerverein Einbeck richtet in diesem Jahr unsere Vertreterversammlung aus. Wir danken dem gastgebenden Verein und laden hiermit die Vorsitzenden der Gliederungen und die Delegierten zur Vertreterversammlung am Samstag, 19. Februar 2022, 10.00 Uhr ein.

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Jahresbericht 2021

Der Jahresbericht der Vertreterversammlung 2021.

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Mitteilung zum neuen Tierarzneimittelgesetz

Am 28.01.2022 ist das neue Tierarzneimittelgesetz (TAMG) in Deutschland in Kraft getreten und mit diesem Tag gilt in der Tierhaltungspraxis zudem in allen Mitgliedstaaten der Union auch die Anwendung und Umsetzung der neuen Verordnung (EU) 2019/6 des Europäischen Parlaments über Tierarzneimittel (EU-TAM-VO). Das TAMG verweist mehrfach auf die neue EU-Verordnung, so dass künftig beide Regelwerke zusammen herangezogen werden müssen, wenn es um Tierarzneimittel geht.

Zur Mitteilung zum neuen Tierarzneimittelgesetz

 

Für weitere Informationen: https://deutscherimkerbund.de/534-TAMG

Vertreterversammlung 2022 in Einbeck

Herzlich willkommen! der Landesverband Hannoverscher Imker freut sich, euch zur Vertreterversammlung 2022 in Einbeck am 19. Februar 2022 um 10.00 Uhr willkommen zu heißen.

Zur Einladung

Der Imkerverein Einbeck richtet in diesem Jahr unsere Vertreterversammlung aus. Wir danken dem gastgebenden Verein und laden hiermit die Vorsitzenden der Gliederungen und die Delegierten zur Vertreterversammlung am Samstag, 19. Februar 2022, 10.00 Uhr ein.

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Honigprämierung 2021 im LV Hannoverscher Imker e.V.

Am 30. Oktober 2021 fand unter dem Vorsitz von Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen im Landesverband, die Honigprämierung im Tier- und Ökögarten der IGS am Lehrbienenstand des Imkervereins Peine statt. Bei herrlichem Herbstwetter konnte Udo Kellner 22 Goldmedaillen, 6 Silbermedaillen und eine Bronzemedaille an die glücklichen Preisträger überreichen. Die beste Platzierung erreichte Rita Dodenhof aus dem Imkerverein Rotenburg. Sie erhielt als Anerkennung einen Dadant-Smoker. Der Honig aus der Imkerei Heine & Stumpp, IV Braunschweig, bekam die zweitbeste Platzierung und erhielt dafür 2 kg Mittelwände in Bioqualität. Der 3. Platz ging an Isabella Lange, wiederum aus dem Imkerverein Rotenburg. Als Anerkennung bekam sie, leider in Abwesenheit, von Udo Kellner einen Bildband überreicht.

Foto: Nils Bähre, v.l.n.r.: Reinhold Hergemöller, Jürgen Frühling, Horst Schäfer, Anna  Stumpp und Udo KellnerFoto: Nils Bähre, v.l.n.r.: Reinhold Hergemöller, Jürgen Frühling, Horst Schäfer, Anna Stumpp und Udo Kellner

 

Preisträger Gold

Claus-Volker Link, IV Stadthagen u. U.

Bastian Eickelmann, IV Hannover Süd

Florian Müller, IV Celle-Stadt e.V.

Karsten Höland, IV Braunschweig

Horst Schäfer, IV Burgwedel-Isernhagen e.V.

Isabella Lange, IV Rotenburg

Siegbert Napp, IV Duderstadt

Uwe und Petra Nause-Alpert, IV Braunschweig (2 x Gold)

Bernd Weymann, IV Marienburg (2 x Gold)

Hans Joachim Wernstedt, IV Wolfsburg

Bernd Bremeyer, IV Hameln und Umgebung e.V.

Ilka Meyer, IV Hameln und Umgebung e.V.

Richard Sander, IV Rotenburg

Rita Dodenhof, IV Rotenburg

Heide Siegmann, IV Burgwedel-Isernhagen e.V.

Jens Köchermann, IV Bad Lauterberg (2 x Gold)

Thomas Halleschek, IV Langenhagen Hannover Land e.V. (2 x Gold)

Imkerei Heine & Stumpp, IV Braunschweig

 

Preisträger Silber

Wilhelm Schrader, IV Syke-Bassum (2 x Silber)

André Bode, IV Braunschweig

Angela Aldag, IV Hollenstedt u. U. von 1888

Wolf-Dieter Reimann, IV Achim e.V.

Cornelia Pawlus, IV Zeven-Sittensen

 

Preistäger Bronze

Bernd Demenus, IV Rotenburg

 

Foto Nils Bähre: Prämierte der Honigprämierung 2021Foto Nils Bähre: Prämierte der Honigprämierung 2021

 

M. Fritzensmeier

30. Kreiskonferenz in Walsrode

Der Vorsitzende des LV, Jürgen Frühling, eröffnete die 30. Kreiskonferenz und begrüßte die Gäste und Referenten. Danach stellte der Vorsitzende das Verbandsgeschehen der vergangenen Monate vor und zeigte sich erfreut über die erneut gestiegenen Mitglieder- und Völkerzahlen. Diese Steigerung ist nicht zuletzt ein Verdienst der Imkervereine, die gute Arbeit leisten. An dieser Stelle sprach Jürgen Frühling seinen Dank an alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen aus. Der Versicherungsbeitrag wird auch in 2022 nicht erhöht.

Foto LV: Vorsitzende der Kreisimkervereine in Walsrode 2021 auf der KreiskonferenzFoto LV: Vorsitzende der Kreisimkervereine in Walsrode

Jürgen Frühling gab dann einen Überblick über die Themen des Jahres. Nachdem der Niedersächsische Landtag in Hannover einstimmig der dem Niedersächsischen Weg zugrundeliegenden Gesetzesänderungen im Naturschutz-, Gewässerschutz- und Waldrecht zugestimmt hat, ist es nun Aufgabe der Politik, die Maßnahmen umzusetzen. Wir werden dabei gerne helfen.

Der von CDU- und SPD- Fraktion im Landtag eingebrachte Antrag „Natur und Verbraucher schützen – den Imkerschein einführen“ hat zu viel Unmut in der Imkerschaft geführt. Jürgen Frühling hat dazu Gespräche mit allen Fraktionen geführt und die Stellungnahme des LV im Unterausschuss Verbraucherschutz vorgetragen. Die Einführung eines "Imkerscheins" ist mit dem Entschließungsantrag (Drucksache 18/8731) trotz aller Einwände am 13.10.2021 im Niedersächsischen Landtag mit den Stimmen der CDU- und SPD-Fraktionen beschlossen worden.
https://www.landtag-niedersachsen.de/Drucksachen/Drucksachen_18_10000/08501-09000/18-08731.pdf

Die Vertreterversammlung musste in diesem Jahr in schriftlicher Form durchgeführt werden. Jürgen Frühling hat die Ergebnisse der Abstimmungen auf der Kreiskonferenz vorgestellt.

Der Vorsitzende des KIV Hannover, Horst Schäfer, stellte die Schulungsarbeit im mitgliederstärksten Kreisimkerverein im Landesverband vor. Insbesondere die Schulung der Jungimker:innen liegt ihm dabei am Herzen. Im 2. Teil seines Vortrages berichtete er über die Betriebsweise in seiner Imkerei.

Dr. Hannes Beims gab anschließend einen Bericht über die zukünftige Arbeit im LAVES Institut für Bienenkunde Celle. Dr. Kirsten Traynor ist seit April dieses Jahres die neue Institutsleiterin. Die Beratung für die Imker soll zukünftig modernisiert werden und das Institut will mehr Lehrgänge anbieten. Auch will man sich mehr der angewandten Forschung zuwenden. Dabei werden die Bienenzucht und die Ernährung im Vordergrund stehen. Mehrere neue Projekte werden in Zukunft bearbeitet. Dazu gehört die Untersuchung der Auswirkungen von Stressoren auf die Entwicklung von Bienenvölkern sowie die Entwicklung einer neuen Methodik zur Pollenanalyse. Am Projekt „TrachtNet“ beteiligt sich auch der Landesverband. Die Stockwaagen werden bzw. wurden im Verbandsgebiet verteilt aufgestellt. Die Ergebnisse der in Verden aufgestellten Waage können bereits auf der Homepage des LV eingesehen werden. Das Deutsche Bienenmonitoring DeBiMo soll fortgesetzt werden.

Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanzierte Projekt „Bestäubungs- und Trachtbörse im Fachinformationssystem Mein Bienenstand – Landwirtschaft und Imkerei im Austausch“ (BTB) soll Kooperationen zwischen Imkern und Landwirten fördern. Neben der Schaffung von gegenseitigem Verständnis zwischen Imkern und Landwirten wird darüber hinaus angestrebt, auch die breite Öffentlichkeit über die Belange und Interessen beider Gruppen aufzuklären und zu sensibilisieren.

Dr. Hannes Beims beendete seinen Vortrag mit einem Überblick über die Imkerei am Celler Institut. Er hob noch einmal hervor, dass der jahrgangsbeste Absolvent 2021 seine Ausbildung in der Imkerei in Celle absolviert hat.

Die Veranstaltung endete nach dem Mittagessen, da die Honigprämierung nicht wie in den Jahren zuvor zum Abschluss der Kreiskonferenz stattfand, sondern auf den 30. Oktober 2021 in den Tier- und Ökogarten der IGS am Lehrbienenstand des Imkervereins Peine verlegt worden war.

 

Marianne Fritzensmeier

Nachruf

Im Oktober 2021 verstarb unser langjähriges Vereinsmitglied Ewald Wildemann im Alter von 84 Jahren.

 

Er wuchs in Halle /Nordrhein-Westfalen an der Wassermühle seines Großvaters auf. Dieser hielt Bienen und Ewald Wildemann begleitete seinen Großvater bei den imkerlichen Tätigkeiten.

Ewald Wildemann war viele Jahre Vorsitzender im Imkerverein und Kreisimkerverein Soltau.

Vor allem die Ausbildung von Imkern war ihm eine Herzensan-gelegenheit und so hat Ewald Wildemann gemeinsam mit der Volkshochschule Heidekreis viele Jahre lang regelmäßig Kurse für angehende Imker durchgeführt und somit für den Bestand an Imkern beigetragen. In der Region setzte er sich für den Erhalt der Heideflächen ein. Alljährlich nahm er die Pflege vieler Flächen zusammen mit weiteren Imkerinnen und Imkern in die Hand. Die Vereine verlieren einen engagierten und fachlich versierten Imkerfreund, der die Vereine über viele Jahre maßgeblich prägte.

Im Vorstand des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. war er viele Jahre als Obmann für Bienen- und Naturschutz und Landschaftspflege tätig. Für seine Verdienste bekam er 2009 die höchste niedersächsische Imkerehrung, die „Lehzenmedaille“, verliehen.

Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Imkerverein Soltau, Jürgen Rust

Kreisimkerverein Soltau, Klaus Köhler

Landesverband Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling

Ehrungen im IV Bergen

Zur diesjährigen Jahreshauptversammlung anlässlich des 100- jährigen Bestehens des Imkerverein Bergen konnte der 1. Vorsitzende Helmut Schönberger endlich nach der coronabedingten Zwangspause neben den zahlreich erschienenen Imkerkolleg*innen besonders den Landesvorsitzenden Hannoverscher Imker Herrn Jürgen Frühling begrüßen.

Foto (LV): v.l. Dirk Schledermann, Jürgen Frühling, Gerhard Brockmann, Helmut Schönberger, Ortrud Hiestermann und Nils Duensing

 

Nachdem die Regularien der Hauptversammlung abgehandelt waren, übernahm Jürgen Frühling das Wort, um zahlreiche Ehrungen vorzunehmen.

Eine Ehrenurkunde für seine 25- jährige Vorstandsarbeit als 1. Vorsitzender erhielt Helmut Schönberger. Nils Duensing erhielt eine Urkunde zur 15- jährigen Mitgliedschaft im Imkerverein Bergen, Otto Ohlhoff, Dirk Schledermann und Ortrud Hiestermann für 25- jährige Mitgliedschaft sowie Heinrich Brammer für 50 Jahre Mitgliedschaft.

Eine besondere Ehrung wurde Herrn Gerhard Brockmann zuteil. Er erhielt die Verdienstmedaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker.

In seiner Laudatio erwähnte Herr Frühling, dass sich Gerhard Brockmann neben zahlreichen anderen Ehrenämtern mit viel Engagement, Herzblut und Freude für die Erhaltung und Pflege der Heideflächen auf dem Truppenübungsplatz eingesetzt hat. Er hatte an der Heidepflege für die Wanderimkerei als historisches niedersächsisches Kulturgut im Landkreis Celle und dem Heidekreis großen Anteil. Zusammen mit seiner Ehefrau Ulrike hat er über viele Jahre zahlreiche schöne Stunden bei und mit ihren Bienen erlebt.

Nachdem die Ehrungen durch Herrn Frühling abgeschlossen waren, übernahm der 1. Vorsitzende das Wort. Er übergab Herrn Brockmann für seine langjährige Vorstandsarbeit als 2. Vorsitzender eine Urkunde für die Ehrenmitgliedschaft im Verein.

Weiterhin berichtet Helmut Schönberger, dass die Stadt Bergen anlässlich des 100- jährigen Bestehens des Imkervereins eine Kräuterspirale geschenkt bekommt, die am Standesamt Bergen von den Imkern gebaut und bepflanzt wird. Am 20. 05. 2022 (Weltbienentag) soll die Spirale eingeweiht werden. An diesem Tag stellt sich der Imkerverein der Öffentlichkeit vor, so dass den Besuchern ein buntes Programm geboten wird.

Der Abend schloss mit einem festlichen Essen.

Ortrud Hiestermann

Die Celler-Linie: Sondierung der Zuchtziele am LAVES Institut für Bienenkunde Celle

Die Celler-Linie des LAVES Institut für Bienenkunde ist nicht nur in der Niedersächsischen Imkerschaft, sondern auch weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Durch die steigende Anzahl an Imkern und die Nachfrage nach Celler Königinnen sollen Effizienz und Zuchtziele am Institut in Celle angepasst werden. Zum Austausch des gegenwärtigen Zuchtgeschehens sowie personeller Veränderungen haben sich hierzu Vertreter des LAVES Institut für Bienenkunde, des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. und des Deutschen Imkerbundes e.V. in Celle getroffen.

Foto: LV Hann. Imker e.V.

Bild: Teilnehmer der Zuchtplanung und Evaluation (v.l.): Martina Janke (stellv. Leiterin IB CE), Jürgen Frühling (Vors. LV Hannoverscher Imker und Gesellschaft der Freunde des IB CE), Friedrich Karl Tiesler (Zuchtbeirat des D.I.B.), Carl Christian Rosenau (Zuchtkoordinator IB CE), Dr. Hannes Beims (stellv. FBL 1), Dr. Kirsten Traynor (Leiterin IB CE), Imkermeister Paul Brehmer (FBL 3).
Foto: LV Hann. Imker e.V.

 

Durch diese Umstrukturierungen im IB CE haben sich die Zuständigkeiten innerhalb der Zucht und deren Stellenwert in den Aufgaben des Institutes verschoben. Es besteht jetzt eine veränderte Struktur am IB CE, auf deren Basis die Zucht optimiert und weiterentwickelt werden soll.

Nachdem 2021 die erste Zuchtsaison in dieser personellen Konstellation durchgeführt wurde, erfolgte eine Evaluation des Zuchtgeschehens 2021: über die intensive Nutzung der Datenbank BeeBreed sollen die Zucht- und Belegstellendaten ab 2022 termingerecht bereitgestellt werden, sodass Daten zu Belegstellen und Abstammungen sowie Leistungsdaten unkompliziert eingesehen und nachvollzogen werden können. Dabei werden die Zuchtziele und Richtlinien zur Leistungsprüfung des Deutschen Imkerbundes für die Zuchtpopulation Carnica angewandt. Insbesondere der Bereich der Körung (Merkmalsuntersuchung und Leistungsprüfung) soll optimiert werden. Hierzu zählen unter anderem die Fremdprüfung externer Königinnen und die Wiederaufnahme des Belegstellenbetriebs auf der Belegstelle Rehwinkel/Rebberlah (DE-6-10) als Gebrauchsbelegstelle. Bei den gut frequentierten Umlarvveranstaltungen soll ab 2022 auch Material aus der Varroa-Toleranzzucht bereitgestellt werden, sodass das Angebot an die Imkerschaft erweitert wird. Für Forschungszwecke soll darüber hinaus die instrumentelle Besamung am IB CE wiederbelebt werden.

LAVES –Inst. f. Bienenkunde Celle

Der Vorstand tagt in Peine

Der Vorsitzende Jürgen Frühling eröffnete die Vorstandssitzung und begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vorstandes. Namentlich erwähnte er den Leiter des Lehrbienenstandes Peine, Wolfgang Tostmann. Dieser berichtete, dass der Lehrbienenstand seit 10 Jahren im Tier- und Ökogarten der IGS Peine integriert ist. Der Ökogarten wurde 2003 gegründet und ist seit 2007 ein eingetragener Verein, der auch Zuschüsse vom Land Niedersachsen erhält. Die langjährige Vorsitzende Bettina Grube war Lehrerin für Biologie und Sport an der angrenzenden IGS Peine und ist vor einiger Zeit in den Ruhestand gegangen. Die Nachfolge als Vorsitzender des Vereins hat Jürgen Frühling übernommen.

Das Protokoll der Vorstandssitzung in Wunstorf wurde einstimmig vom Vorstand genehmigt. Zunächst berichtete Jürgen Frühling, dass er seit der letzten Vorstandssitzung häufiger als in der Vergangenheit in der Geschäftsstelle vorbeigeschaut hat. Da in dieser Zeit kaum Veranstaltungen stattgefunden haben, hat er außerdem viele Telefonate geführt, häufig auch wegen des zur Diskussion stehenden „Imkerscheins“.
Jürgen Frühling hat an einer digitalen Sitzung des Deutschen Bienenjournals teilgenommen. Es wurde vereinbart, dass Neuimker, die Interesse bekunden, zukünftig 6 kostenlose Ausgaben des Bienenjournals zusammen mit einem entsprechenden Anschreiben erhalten sollen.

Unter Federführung von Dr. Hannes Beims vom Bieneninstitut Celle sind dem LV digitale Stockwaagen zur Verfügung gestellt worden. Die Umrüstungskosten übernahm der LV. Eine ist bereits in Verden/Aller installiert, eine weitere geht in den Bereich Stade. Der Vorstand beschloss, dass der LV zwei weitere Umrüstungen übernehmen solle, um mehr Ergebnisse zu zeigen.
Der Ministerempfang fand in diesem Jahr digital statt. Jürgen Frühling und Dörthe Heuer (2. Vorsitzende des LV Weser-Ems) haben die Positionen der beiden niedersächsischen Landesverbände klar dargestellt ohne jedoch ausreichende Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.
Am 02. Juni 2021 fand ein erstes Gespräch über die Neuausrichtung der Bienenzucht im Bieneninstitut Celle mit der neuen Leiterin Dr. Kirsten Traynor statt. Neben Jürgen Frühling war auch der Zuchtobmann beider Verbände, F.-K. Tiesler, anwesend.
Die Geschäftsführerin Marianne Fritzensmeier berichtete, dass auch in 2021 wieder eine große Zahl an Neubeitritten registriert werden konnte, sodass die Mitglieder- und Völkerzahlen über den Stand von 2020 hinaus weiter gestiegen sind.

Anfang 2021 wurden die „Leitlinien Bienenhaltung“ von der LWK unter Beteiligung des Landesverbandes überarbeitet.
Jürgen Frühling erklärte, dass es keine einheitlichen Schulungsunterlagen für alle geben wird, aber es müsse ein Grundgerüst vorgegeben werden. Der D.I.B. wurde aufgefordert, Unterlagen und Folien für Schulungen und Fortbildungen zu erstellen. Diese sollen dann den Gliederungen zur Verfügung gestellt werden.
Online-Schulungen sind prinzipiell möglich, wenn die Praxis in den Ortsvereinen durchgeführt wird.
Die nächste Fortbildung für Schulungsobleute wird am 15. Februar 2022 stattfinden.
Aus den Vereinen und dem Deutschen Imkerbund gibt es folgendes zu berichten:
Zunächst berichtete Jürgen Frühling, dass es viele Anrufe und Anfragen aus den Vereinen bzgl. des Gebühreneinzuges durch den Bundesanzeiger (Transparenzregister) gegeben hat.
Jürgen Frühling hat am 01. Mai die Verdienstmedaille an Heinrich Kersten (IV Verden) verliehen, was im IV Verden sehr kontrovers aufgenommen worden ist.
Die theoretische Ausbildung in der Region Hannover erfolgte 2021 ausschließlich über den KIV in Form von Online-Schulungen, so auch die Theorie der Honigschulung. Die Praxis wird in den Ortsvereinen in Einzelschulungen durchgeführt.
Der Vorstand sieht keine Möglichkeit, in seiner Beitragsordnung eine Familien-mitgliedschaft einzuführen. Aus versicherungsrechtlichen Gründen müssen die Bienenvölker einer bestimmten Person zugeordnet werden können.
Im Rundlingsmuseum in Lübeln soll ein Schulungszentrum des IV Wendland eingerichtet werden.
Frau Huber-Schabel hat aus beruflichen Gründen ihren Rücktritt aus dem Präsidium des D.I.B. erklärt.
Gemäß §6 Abs. 3 der Satzung wird ein Obmann vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund in den Vorstand entsandt. Der DBIB hat von seinem Recht Gebrauch gemacht und als Nachfolger des verstorbenen Georg Klindworth den Vorsitzenden des IV Celle-Stadt, Florian Müller, entsandt. Der Landesverband hatte im Vorfeld René Golm für dieses Amt vorgeschlagen. Beide Personen werden sich auf der nächsten Vertreterversammlung zur Wahl stellen.
Der Vorstand hat nach Beratung einstimmig entschieden, dass die Vertreter-versammlung 2021 in schriftlicher Form stattfinden soll.
Die Kreiskonferenz wird am 23. Oktober 2021 in der Stadthalle Walsrode in Präsenz stattfinden.
Die EU/Landesmittel wurden in 2020/2021 bisher nicht ausgeschöpft, da keine Veranstaltungen in Präsenz stattfinden konnten. In 2021 sind viele Vereine dazu übergegangen, digitale Schulungen und Fortbildungen anzubieten. Die Förderung der Zucht und der Neueinrichtung von Bienenständen verlief wie in den Vorjahren gut.
Jürgen Frühling berichtete von zahlreichen Treffen mit Politikern aller Gruppierungen, um mit ihnen über den Imkerschein zu diskutieren. Sowohl der Deutsche Imkerbund (Abstimmung am 12. Juni anlässlich der Sitzung des erweiterten Präsidiums) als auch der Landesverband sind gegen die Einführung eines verpflichtenden Imkerscheins.


M. Fritzensmeier

 

Foto LV (von li.): M. Fritzensmeier, Jürgen Frühling, F.-K. Tiesler, Cord-Henry Lankenau, Harald Brummerloh, Clemens Tandler, Renate Schulz-Sandhof, Reinhold Hergemöller, Udo Kellner, Horst Schäfer, René Golm

 

 

Der Vorstand tagt in Peine

Der Vorsitzende Jürgen Frühling eröffnete die Vorstandssitzung und begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vorstandes. Namentlich erwähnte er den Leiter des Lehrbienenstandes Peine, Wolfgang Tostmann. Dieser berichtete, dass der Lehrbienenstand seit 10 Jahren im Tier- und Ökogarten der IGS Peine integriert ist. Der Ökogarten wurde 2003 gegründet und ist seit 2007 ein eingetragener Verein, der auch Zuschüsse vom Land Niedersachsen erhält. Die langjährige Vorsitzende Bettina Grube war Lehrerin für Biologie und Sport an der angrenzenden IGS Peine und ist vor einiger Zeit in den Ruhestand gegangen. Die Nachfolge als Vorsitzender des Vereins hat Jürgen Frühling übernommen.

Das Protokoll der Vorstandssitzung in Wunstorf wurde einstimmig vom Vorstand genehmigt. Zunächst berichtete Jürgen Frühling, dass er seit der letzten Vorstandssitzung häufiger als in der Vergangenheit in der Geschäftsstelle vorbeigeschaut hat. Da in dieser Zeit kaum Veranstaltungen stattgefunden haben, hat er außerdem viele Telefonate geführt, häufig auch wegen des zur Diskussion stehenden „Imkerscheins“.
Jürgen Frühling hat an einer digitalen Sitzung des Deutschen Bienenjournals teilgenommen. Es wurde vereinbart, dass Neuimker, die Interesse bekunden, zukünftig 6 kostenlose Ausgaben des Bienenjournals zusammen mit einem entsprechenden Anschreiben erhalten sollen.

Unter Federführung von Dr. Hannes Beims vom Bieneninstitut Celle sind dem LV digitale Stockwaagen zur Verfügung gestellt worden. Die Umrüstungskosten übernahm der LV. Eine ist bereits in Verden/Aller installiert, eine weitere geht in den Bereich Stade. Der Vorstand beschloss, dass der LV zwei weitere Umrüstungen übernehmen solle, um mehr Ergebnisse zu zeigen.
Der Ministerempfang fand in diesem Jahr digital statt. Jürgen Frühling und Dörthe Heuer (2. Vorsitzende des LV Weser-Ems) haben die Positionen der beiden niedersächsischen Landesverbände klar dargestellt ohne jedoch ausreichende Antworten auf ihre Fragen zu bekommen.
Am 02. Juni 2021 fand ein erstes Gespräch über die Neuausrichtung der Bienenzucht im Bieneninstitut Celle mit der neuen Leiterin Dr. Kirsten Traynor statt. Neben Jürgen Frühling war auch der Zuchtobmann beider Verbände, F.-K. Tiesler, anwesend.
Die Geschäftsführerin Marianne Fritzensmeier berichtete, dass auch in 2021 wieder eine große Zahl an Neubeitritten registriert werden konnte, sodass die Mitglieder- und Völkerzahlen über den Stand von 2020 hinaus weiter gestiegen sind.

Anfang 2021 wurden die „Leitlinien Bienenhaltung“ von der LWK unter Beteiligung des Landesverbandes überarbeitet.
Jürgen Frühling erklärte, dass es keine einheitlichen Schulungsunterlagen für alle geben wird, aber es müsse ein Grundgerüst vorgegeben werden. Der D.I.B. wurde aufgefordert, Unterlagen und Folien für Schulungen und Fortbildungen zu erstellen. Diese sollen dann den Gliederungen zur Verfügung gestellt werden.
Online-Schulungen sind prinzipiell möglich, wenn die Praxis in den Ortsvereinen durchgeführt wird.
Die nächste Fortbildung für Schulungsobleute wird am 15. Februar 2022 stattfinden.
Aus den Vereinen und dem Deutschen Imkerbund gibt es folgendes zu berichten:
Zunächst berichtete Jürgen Frühling, dass es viele Anrufe und Anfragen aus den Vereinen bzgl. des Gebühreneinzuges durch den Bundesanzeiger (Transparenzregister) gegeben hat.
Jürgen Frühling hat am 01. Mai die Verdienstmedaille an Heinrich Kersten (IV Verden) verliehen, was im IV Verden sehr kontrovers aufgenommen worden ist.
Die theoretische Ausbildung in der Region Hannover erfolgte 2021 ausschließlich über den KIV in Form von Online-Schulungen, so auch die Theorie der Honigschulung. Die Praxis wird in den Ortsvereinen in Einzelschulungen durchgeführt.
Der Vorstand sieht keine Möglichkeit, in seiner Beitragsordnung eine Familien-mitgliedschaft einzuführen. Aus versicherungsrechtlichen Gründen müssen die Bienenvölker einer bestimmten Person zugeordnet werden können.
Im Rundlingsmuseum in Lübeln soll ein Schulungszentrum des IV Wendland eingerichtet werden.
Frau Huber-Schabel hat aus beruflichen Gründen ihren Rücktritt aus dem Präsidium des D.I.B. erklärt.
Gemäß §6 Abs. 3 der Satzung wird ein Obmann vom Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbund in den Vorstand entsandt. Der DBIB hat von seinem Recht Gebrauch gemacht und als Nachfolger des verstorbenen Georg Klindworth den Vorsitzenden des IV Celle-Stadt, Florian Müller, entsandt. Der Landesverband hatte im Vorfeld René Golm für dieses Amt vorgeschlagen. Beide Personen werden sich auf der nächsten Vertreterversammlung zur Wahl stellen.
Der Vorstand hat nach Beratung einstimmig entschieden, dass die Vertreter-versammlung 2021 in schriftlicher Form stattfinden soll.
Die Kreiskonferenz wird am 23. Oktober 2021 in der Stadthalle Walsrode in Präsenz stattfinden.
Die EU/Landesmittel wurden in 2020/2021 bisher nicht ausgeschöpft, da keine Veranstaltungen in Präsenz stattfinden konnten. In 2021 sind viele Vereine dazu übergegangen, digitale Schulungen und Fortbildungen anzubieten. Die Förderung der Zucht und der Neueinrichtung von Bienenständen verlief wie in den Vorjahren gut.
Jürgen Frühling berichtete von zahlreichen Treffen mit Politikern aller Gruppierungen, um mit ihnen über den Imkerschein zu diskutieren. Sowohl der Deutsche Imkerbund (Abstimmung am 12. Juni anlässlich der Sitzung des erweiterten Präsidiums) als auch der Landesverband sind gegen die Einführung eines verpflichtenden Imkerscheins.


M. Fritzensmeier

 

Foto LV (von li.): M. Fritzensmeier, Jürgen Frühling, F.-K. Tiesler, Cord-Henry Lankenau, Harald Brummerloh, Clemens Tandler, Renate Schulz-Sandhof, Reinhold Hergemöller, Udo Kellner, Horst Schäfer, René Golm

 

 

Ministerempfang virtuell am 31. Mai 2021

Am 31. Mai 2021 hat die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast, neben Vertretern des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. und des Landesverbandes der Imker Weser Ems e.V. die Verbände der Rassegeflügelzüchter zu einem virtuellen Meinungsaustausch eingeladen. Die Rassekaninchenzüchter haben Ihre Teilnahme abgesagt. Neben der Ministerin haben Dr. Johanne Waßmuth, Sabine Hildebrandt als Moderatorin, Frau Dr. Rüben (Tierseuchen) und die neue Leiterin des LAVES-Institut für Bienenkunde Celle, Dr. Kirsten Traynor, teilgenommen.

Zu diesem Gedanken- und Informationsaustausch begrüßte Dr. Waßmuth 28 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Verbänden im abgelaufenen Jahr.
Zunächst werden die Vertreter der Rassegeflügelzüchter Hannover und Weser-Ems aufgefordert, ihre Anliegen darzulegen. Vorrangiges Problem ist der Umgang mit der Geflügelpest. Material für Unterstände war im Corona Lockdown nicht einfach zu beschaffen, um Auslauf für das Geflügel zu ermöglichen. Die Verbände wünschen sich hier unterstützende Hilfeleistung für die Züchter und vor allem eine frühzeitige Einbeziehung der Verbände.
Ein weiteres Problem stellt für viele Vereine die fehlende Planungssicherheit dar. In Corona-Zeiten finden keine Ausstellungen statt, auf denen auch neue Mitglieder geworben werden, und damit bricht eine wichtige Einnahmequelle weg.

Dr. Kirsten Traynor stellt sich als neue Leiterin des LAVES-Institut für Bienenhaltung Celle vor. Sie sieht es als ihre Aufgabe, das Institut zu modernisieren und berichtet, dass seit kurzem auch Online-Kurse durchgeführt werden.
Dörthe Heuer, 2. Vorsitzende im Landesverband der Imker Weser-Ems e.V., teilt mit, dass Christian Jockheck zum neuen Vorsitzenden des Landesverbandes gewählt wurde.
Die Verbände wünschen sich eine engere Kooperation mit dem Bieneninstitut Celle. Sie möchten über die laufenden Arbeiten und Forschungen besser informiert werden und das Institut soll offen für Anregungen aus den Verbänden sein. Die Bienenzuchtberater stehen den Imkerinnen und Imkern in Niedersachsen nur begrenzt zur Verfügung, hier ist Handlungsbedarf.

Die Absicht der Politik, einen Imkerführerschein einzuführen, hat zu großem Unmut in der Imkerschaft geführt. Jürgen Frühling, Vorsitzender des LV Hannover Imker e.V., kritisiert außerdem, dass die Verbände im Vorfeld nicht eingebunden wurden. Die Schulungsveranstaltungen in den Vereinen und in den Schulungszentren laufen seit Jahrzehnten mit großem Erfolg und benötigen keine Nachhilfe aus der Politik. Die Imkervereine haben eine hohe soziale Verantwortung. Die bisherige Praxis hat sich bewährt und darf nicht verändert werden. Die Vertreter der Verbände fordern Unterstützung durch die Politik und keine weiteren Reglementierungen.
Frau Dr. Waßmuth bestätigt auf Nachfrage, dass auch Online-Schulungen unter bestimmten Voraussetzungen gefördert werden können. Die Förderung der Belegstellen ist dagegen nicht möglich. Der Zuchtobmann bittet darum, dass man sich im Ministerium dafür einsetzt, dass der Aufwand der Züchter wie in den vergangenen Jahren auch durch EU-Mittel gefördert wird.

Jürgen Frühling weist darauf hin, dass die Wiedereinführung des „Kleinen Gesundheitszeugnisses“ für die Bienenwanderung in Niedersachsen eine flexible Möglichkeit der Bienenwanderung darstellen würde und damit erheblich zur Gesunderhaltung der Bienenvölker beitragen könnte. Darüber hinaus wünschen sich die Verbände eine stärkere Kontrolle von Bienenimporten durch die Veterinärämter. Wünschenswert wäre eine Bekanntgabe durch die Importeure, an wen die Bienen abgegeben werden.
Obwohl in den vergangenen Jahren wiederholt von den Verbänden darauf hingewiesen wurde, dass offenstehende Glascontainer im Hinblick auf die Infektionsgefahr ein großes Problem darstellen, hat es in den Kommunen keine Änderungen gegeben. Hier müssen die Veterinärämter tätig werden.
Das Problem der Importe von Hummelvölkern zum Einsatz unter Glas und im Freiland soll zu einem späteren Zeitpunkt erörtert werden.

Landesverband Hannoverscher Imker e.v. Honigprämierung 2021

Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. wird in diesem Jahr mit Unterstützung des
LAVES - Institut für Bienenkunde Celle eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 31. Juli 2021 bei der

Geschäftsstelle des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.
Wunstorfer Landstraße 9,
30453 Hannover,
Telefon 0511/324339,
Fax 0511/3681031
Email: info@imkerlvhannover.de

mit vollständiger Anschrift und Nennung der Bankverbindung schriftlich anzumelden.

Die Teilnehmer werden registriert und erhalten drei Gewährverschlüsse. Es werden drei Ho-nigproben aus einer Abfüllcharge benötigt. Wichtig hierbei die Angabe des Haltbarkeitsdatums in Tag, Monat und Jahr. Die Honigproben sind im Imkerhonigglas mit den zugesandten Ge-währverschlüssen ohne Namensangabe auf den Gläsern bzw. Gewährverschlüssen einzu-senden. Eine Sortenbezeichnung ist zulässig, aber nicht notwendig.

Anlieferung des Honigs bis spätestens 31. August 2021.

Lieferanschrift:
Udo Kellner, Am Gartenfeld 6, 29351 Eldingen, Telefon 05148/819

Bankverbindung:
Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
Hannoversche Volksbank eG

BIC:
VOHADE2HXXX

IBAN:
DE98 2519 0001 0603 6104 00

 

Mit der Anlieferung ist der Kostenbeitrag in Höhe von 40,-- € auf das Konto des Landesver-bandes zu überweisen. Wir bitten, die Überweisung so rechtzeitig vorzunehmen, dass die Bu-chung am 31. August 2021 auf dem Konto erfolgt ist. Verspätet eingehende Proben bzw. Proben, für die der Kostenbeitrag nicht entrichtet worden ist, nehmen nicht an der Bewertung teil.

 

 

Im Rahmen der Honigprämierung kann auch eine Vollanalyse durchgeführt werden. Die Kos-ten für die Teilnahme an der Honigprämierung und für die Vollanalyse liegen dann bei zu-sammen 95,-- €. Falls Sie dieses Angebot wahrnehmen möchten, müssen Sie bei der Anmel-dung zur Honigprämierung und bei der Einsendung der Honigproben darauf hinweisen.

 

Jürgen Frühling, Vorsitzender,

Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen

Bündnis90/Die Grünen fordert Förderung der Imkerei statt reglementieren

Die Tagesordnung vom 29. Apri 2021 im niedersächsischen Landtag und der zur Beratung anstehende Entschließungsantrag Drs. 18/9051 sind als Anlage beigefügt.

Anlage

Antrag GRÜNE Imkerei unterstützen statt reglementieren

Antrag GRÜNE Imkerei unterstützen statt reglementieren.pdf (138,0 KiB)

Webinar am 25. März

 

Neue Leitung im Institut für Bienenkunde in Celle

An die Imkerverbände in
Niedersachsen siehe Verteiler

CDU und SPD in Niedersachsen fordern Imkerschein

Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. protestiert gegen die Pläne von SPD und CDU im niedersächsischen Landtag, der am 17. März 2021 über die Einführung eines sogenannten Imkerscheins beraten will. Der Landesverband will Fortbildung, aber nur auf freiwilliger Basis. Die Tagesordnung vom 17. März 2021 im niedersächsischen Landtag und der zur Beratung anstehende Entschließungsantrag Drs. 18/8731 sind als Anlage beigefügt.

Anlage

Tagesordnung 41. Plenarsitzung im Niedersächsischen Landtag

Tagesordnung_170321.pdf (91,7 KiB)

Entschließungsantrag Drs. 18/8731

18-08731.pdf (97,5 KiB)

Webinar am 25. März

 

Zum Thema:

"Hilfe meine Völker sind tot"

Wir laden alle Imker und Imkerinnen zu unserem Webinar, am 25.03.21, in Cuxhaven ein.
Einfach die PDF-Datei downloaden und die Einzelheiten erfahren.

Rundschreiben Februar 2021

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Imkerinnen und Imker,

 

das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hat am 16. Dezember 2020 der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die Notfallzulassung zur begrenzten Saatgutbehandlung und anschließenden Aussaat von Zuckerrübensaatgut mit dem Wirkstoff Thiamethoxam vom 01. Januar 2021 bis 30. April 2021 erteilt.

Die Notfallzulassung des Pflanzenschutzmittels Cruiser 600 FS zur Behandlung von Zuckerrübensaatgut ist für Niedersachsen auf einer Fläche von 34.700 Hektar ausschließlich für Hotspots in den Vertragsgebieten der in der Zulassung angegebenen Zuckerfabriken erteilt.

Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. setzt sich für eine Stärkung des Bienen- und Produktschutzes ein, der durch die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln nicht gefährdet werden darf und nimmt daher wie folgt Stellung:

Schon unter der Rot-Grünen Vorgängerregierung gab es eine Notfallzulassung im Kartoffelanbau. Die Einwände der Lebensmittelvermarkter, die die behandelten Kartoffeln nicht abnehmen wollten, haben dazu geführt, dass die Behandlung nicht stattgefunden hat.

Auch in diesem Fall kann die Zucker verarbeitende Lebensmittelindustrie die Annahme von Zucker aus den behandelten Zuckerrüben verweigern und damit die Notfallzulassung wirkungslos werden lassen.

In der Allgemeinverfügung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen über Risikominderungsmaßnahmen wird die Nordzucker AG verpflichtet, die zuständigen Bienensachverständigen oder regionalen Imkerverbände in den betroffenen Regionen über den Zeitraum der Aussaat des Zuckerrübensaatgutes vorab schriftlich zu informieren. Damit wird den Imkern allerdings nicht die Lage der Flächen bekanntgegeben, die mit dem behandelten Zuckerrübensaatgut bestellt werden. Diese müssen aber dem Pflanzenschutzamt der Landwirtschaftskammer gemeldet werden und sind demzufolge dort auch bekannt.

In der Zielkultur muss auch die Entfernung von Beikräutern und Unkräutern im Anbaujahr gewährleistet sein.

Wir empfehlen, Verstöße beim Pflanzenschutzamt (Dr. Stefan Krüssel, Telefon: (0511) 4005-2166) oder dem Prüfdienst der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (Koordinator Eilert Ohlenbusch, Telefon: (0441) 801-770) zu melden.

Wir hoffen, dass es eine einmalige Notfallzulassung war. Im Übrigen verweisen wir auf das Positionspapier des Deutschen Imkerbundes e.V. und lehnen die Notfallzulassung ab. Über die Notfallzulassung haben sich die Vertreterinnen und Vertreter der Landesverbände und des Deutschen Imkerbundes e.V. im Rahmen einer Videokonferenz ausgetauscht. Ein Vertreter des BML und der Arbeitsgemeinschaft der Bieneninstitute war ebenfalls anwesend.

 

Anlagen:

  • Niedersachsen erhält Notfallzulassung zur Virusbekämpfung von Zuckerrüben vom 17.12.2020
  • Allgemeinverfügung der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Pflanzenschutzamt, vom 29.01.2021
  • Positionspapier des D.I.B. PSM
  • „Besserer Schutz vor Vergilbung“, agrarzeitung 08. Januar 2021
  • „Ringen um Insektenschutz und Tierwohl-Label“, agrarzeitung 08. Januar 2021

 

Verlinkung Schulungsangebot

Auf unserer Homepage ist unter Schulung-im-Lv ein Button zu finden, der mit einem online-Schulungsangebot von Pia Aumeier verlinkt ist. Der Landesverband möchte interessierten Mitgliedern die Möglichkeit einer virtuellen Schulung anbieten. Wir hoffen aber, dass die Schulungen in naher Zukunft wieder in Präsenz stattfinden können.

 


Mit freundlichen Grüßen
Landesverband
Hannoverscher Imker e.V.



gez. Jürgen Frühling    
Vorsitzender

 

 f. d. R. Marianne Fritzensmeier
Geschäftsführerin

Rundschreiben November 2020

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Imkerinnen und Imker,

wir alle wünschen uns, dass wir recht bald unsere Treffen und Veranstaltungen wieder stattfinden lassen können, denn die Bedeutung der sozialen Komponente des Vereins- und Verbandslebens ist sehr groß. Die derzeitige Krise erfordert viel Durchhaltevermögen und in einigen Bereichen auch eine gewisse Kreativität. Wir hoffen, dass wir das alles gemeinsam bewältigen können.
Ich bedanke mich herzlich bei allen Orts- und Kreisvereinen für das bisher gezeigte Engagement. Aber auch in der Geschäftsstelle ruhte in den vergangenen Monaten die Arbeit nicht. Für die Belange unserer Mitglieder standen und stehen wir auch in dieser schwierigen Zeit weiterhin bereit.
Wir wünschen Ihnen und uns, dass die Vereinsarbeit im Laufe des kommenden Jahres wieder mehr und mehr an Normalität gewinnt. Zur Klärung jetzt anstehender Fragen und aus aktuellem Anlass übersenden wir Ihnen heute Unterlagen zu folgenden Themenbereichen:

1. Handlungsrahmen für ehrenamtliche Aktivitäten infolge steigender Corona-Infektionszahlen
Aktuell haben wir leider mit stark steigenden Corona-Infektionszahlen und seit dem 02.11.2020 auch wieder mit deutlichen Einschränkungen im privaten und öffentlichen Bereich zu tun. Mit Blick auf die Gegebenheiten und zum Schutz der eigenen Gesundheit muss abgewogen werden, wie das Vereinsleben in den nächsten Wochen und Monaten aufrechterhalten werden kann. Zunächst einmal können und werden durch die Schließung von Gaststätten und Veranstaltungsräumen im November 2020 keine Veranstaltungen in geschlossenen Räumen stattfinden.
Ab 01.12.2020 gilt es abzuwägen, ob es wirklich sinnvoll ist, Veranstaltungen zu planen und stattfinden zu lassen, da es keine Änderungen zu geben scheint. Es ist dringend geboten, sich bei Beratungen und Entscheidungen auf den geschäftsführenden Vorstand zu beschränken. Dieser kann sich telefonisch oder wenn möglich auch per Videokonferenz austauschen. Wir empfehlen Ihnen, bis zur Mitte des Jahres 2021 auf Veranstaltungen zu verzichten und mit Vernunft, Umsicht und Weitblick zu agieren.
Das Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht vom 27. März 2020 sagt in Artikel 2 § 5 Absatz 1 über Vereine und Stiftungen, dass ein Vorstandsmitglied eines Vereins auch nach Ablauf seiner Amtszeit bis zu seiner Abberufung oder bis zur Bestellung seines Nachfolgers im Amt bleibt.
Absatz 2 sagt, dass ein Beschluss auch ohne Versammlung der Mitglieder gültig ist, wenn alle Mitglieder beteiligt wurden und bis zu dem vom Verein festgesetzten Termin mindestens die Hälfte der Mitglieder ihre Stimme in Textform abgegeben haben. Der Beschluss muss mit der erforderlichen Mehrheit gefasst werden.
Die Mitgliederrechte können ohne Anwesenheit am Versammlungsort auf dem Wege der elektronischen Kommunikation ausgeübt werden, aber nur wenn alle Mitglieder dazu technisch in der Lage sind.
Wir empfehlen notwendige Beschlüsse auf diese Weise zu fassen und auf Versammlungen zu verzichten.
Diese Maßnahmen wurden durch die Verordnung vom 20. Oktober 2020 (Anlage) bis zum 31. Dezember 2021 verlängert.


Anlagen:

  • Gesetz zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Zivil-, Insolvenz- und Strafverfahrensrecht vom 27. März 2020
  • Verordnung zur Verlängerung von Maßnahmen im Gesellschafts-, Genossenschafts-, Vereins- und Stiftungsrecht zur Bekämpfung der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie vom 20. Oktober 2020

 

2. Aktuelle Saatgutmischung
Gemeinsam für mehr Artenvielfalt! Unter diesem Motto wurde die beigefügte aktuelle Saatgutmischung von der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. in Kooperation mit der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, dem Landesverband Hannoverscher Imker e.V. und AGRAVIS entwickelt.

3. Informationszeitschrift „Naturnah Imkern“
Hier unter dem Aspekt, dass Sie als Ehrenamt von neuen Mitgliedern auch mit diesen Formen der Imkerei konfrontiert werden als Informations- und Argumentationshilfe.

4. Landkreise
Die Landkreise haben die Zeit genutzt und die Bestandsmeldungen sowie Bienenstandserhebungen aktualisiert. Grundsätzlich begrüßen wir diese Maßnahme, jedoch sind einige dabei über das Ziel hinausgegangen und haben rechtswidrige Gebühren erhoben. Wir bitten Betroffene, sich zur Klärung der Sachlage an den Landesverband zu wenden.

5. Der Niedersächsische Weg und Volksbegehren Artenvielfalt
Am 12. Oktober 2020 haben wir die Belange der Imkerschaft zum Niedersächsischen Weg im Ausschuss für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz vorgestellt

Anlage:

  • Stellungnahme „Niedersächsischer Weg“

Die Eckpfeiler für mehr Natur- und Artenschutz haben die Allianzpartner im Niedersächsischen Weg am 29. Oktober 2020 veröffentlicht. Zu den Partnern gehören die Niedersächsische Landesregierung, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, das Landvolk Niedersachsen sowie die Naturschutzverbände BUND und NABU.
Am 10. November 2020 hat der Landtag in Hannover einstimmig der dem Niedersächsischen Weg zugrundeliegenden Gesetzesänderungen im Naturschutz, Gewässerschutz- und Waldrecht zugestimmt. Der Niedersächsische Weg als breite Allianz aus Naturschutz, Landwirtschaft und Politik hat sich verpflichtet, konkrete Maßnahmen für einen verbesserten Natur-, Arten- und Gewässerschutz umzusetzen. Daraufhin hat der Vorsitzende des NABU in Niedersachsen und Mitinitiator des Volksbegehrens Artenvielfalt, Holger Buschmann, das Aus des Volksbegehrens erklärt, weil die Ziele erreicht sind.
Nun ist es Aufgabe der Politik, die Maßnahmen umzusetzen und wir werden dabei helfen.

Anlage:

  • Wir gehen den Niedersächsischen Weg – Niedersächsisches Landvolk, Braunschweiger Land e.V.

 

6. Thomas Dosch
Thomas Dosch, der ehemalige Präsident von Bioland und Abteilungsleiter im Nds. Landwirtschaftsministerium unter Christian Meyer, wechselt zum Fleischkonzern Tönnies.

Anlage:

  • Foto Ministertreffen in Verden 2016 unter Beteiligung von Thomas Dosch
  • Pressebericht

 

 

Weitere Anlagen:

Presseberichte

Bericht von der Vorstandssitzung in Wunstorf am 19. September 2020

Honigprämierung 2020

Beitragsordnung 2021




Mit freundlichen Grüßen
Landesverband
Hannoverscher Imker e.V.



gez. Jürgen Frühling    
Vorsitzender

 

 f. d. R. Marianne Fritzensmeier
Geschäftsführerin

Honigprämierung 2020 im LV Hannoverscher Imker e.V.

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Kreiskonferenz leider ausfallen, aber die Honigprämierung wurde wie in jedem Jahr durchgeführt. Unter dem Vorsitz von Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen im Landesverband, wurden am 27. Oktober 2020 die Preisträger ermittelt. Es wurden insgesamt 49 Lose ausgegeben, davon erhielten 23 eine Goldmedaille, 19 eine Silbermedaille und 2 eine Bronzemedaille.
Die 3 Sieger der Honigprämierung bekamen Ihre Urkunden zusammen mit einem Präsent persönlich vom Honigobmann überreicht. Die kleine Feierstunde fand am Samstag, dem 31. Oktober 2020 bei herrlichem Herbstwetter auf dem Hof des Vorsitzenden Jürgen Frühling in Peine-Handorf statt. Die Imkerei Heine & Stumpp, IV Braunschweig, holte mit Ihrem Honig die beste Platzierung und erhielt dafür einen Smoker als Anerkennung. Auf dem 2. Platz folgte Petra Nause-Alpert, ebenfalls IV Braunschweig, und der 3. Platz ging an Fabian Ulbrich aus dem IV Peine.


Die übrigen Preisträger erhielten in diesem Jahr Ihre Urkunden per Post zugeschickt.


Preisträger Gold

  • Jörg Stucke, IV Osterwald
  • Bernd Weymann, IV Marienburg (2 x Gold)
  • Adrian Brodka, IV Rehburg
  • Florian Müller, IV Celle-Stadt e.V.
  • Dirk Modrow, IV Nienburg
  • Rüdiger Orschiedt, IV Langenhagen-Hannover-Land e.V.
  • Petra Nause-Alpert, IV Braunschweig
  • Uwe Alpert, IV Wolfenbüttel
  • Matthias Selle, IV Neustadt
  • Christoph Euhus, IV Wietzendorf
  • Jens Köchermann, IV Bad Lauterberg
  • Sven Wunder, IV Neustadt
  • Imkerei Heine & Stumpp, IV Braunschweig (2 x Gold)
  • Axel Güldenpfennig, IV Celle-Land
  • Fabian Ulbrich, IV Peine (2 x Gold)
  • Daniel Markus Dietrich, IV Osterwald
  • Erhard Kroker, IV Einbeck
  • Bernd Bremeyer, IV Hameln und Umgebung e.V.
  • Ilka Meyer, IV Hameln und Umgebung e.V. (2 x Gold)



Preisträger Silber

  • Markus Freckmann, IV Duderstadt
  • Dominik Bertram, IV Winsen/Luhe v. 1938 e.V.
  • Monika Zoufall, IV Stadthagen u.U.
  • Marc Vasterling, IV Hildesheim
  • Christopher Rechtien, IV Rotenburg
  • Jörg Stucke, IV Osterwald
  • Peter Scholtz, IV Harburg-Sevetal u. Umgegend v. 1895 e.V.
  • Karsten Höland, IV Braunschweig
  • Uwe Dzeia, IV Göttingen
  • Elli Döbler, IV Rotenburg
  • Richard Sander, IV Rotenburg
  • Karsten Eckart, IV Springe
  • Karl Behn, IV Cuxhaven und Umgebung e.V.
  • Thomas Hallescheck, IV Lehrte
  • Jens Köchermann, IV Bad Lauterberg
  • Norbert Knop, IV Neustadt (2 x Silber)
  • Erhard Kroker, IV Einbeck
  • Frank Seeland, IV Osterwald


Preistäger Bronze

  • Michael Rohs, IV Hannover-Nord
  • Frank Seeland, IV Osterwald



M. Fritzensmeier

 

Foto: Nils Bähre, v.l.n.r.: Jürgen Frühling, Nicole Ulbrich, Fabian Ulbrich, Kilian Stumpp, Anna Heine, Petra Nause-Alpert, Uwe Alpert, Udo Kellner

Der Vorstand tagt in Wunstorf

Der Vorstand hat anlässlich der Vorstandssitzung in Wunstorf den Betrieb FSH Flecke-Saaten-Handel GmbH besichtigt. Martin Koloff, der Vorsitzende des IV Wunstorf, hat die Besichtigung organisiert. Das Familienunternehmen produziert naturbelassenen Blumensamen von A wie Astern bis Z wie Zinnien und liefert weltweit ein breites Sortiment an den Samengroßhandel. Der Betrieb in Wunstorf beschäftigt sich seit über 30 Jahren auch mit Blumenwiesen, Wiesenblumen und Wildblumen. Die Anbaugebiete liegen in den verschiedensten Ländern mit sehr unterschiedlichen klimatischen Bedingungen. Das von insgesamt ca. 250 ha geerntete Saatgut kommt gereinigt nach Wunstorf. Hier wird es im hauseigenen Labor auf Keimfähigkeit und Reinheit geprüft. Zusätzliche Überprüfungen erfolgen durch unabhängige Labore und Institute. In einer klimatisierten Halle und speziellem Trockenraum wird das Saatgut bis zum Versand gelagert.

Nach dem Mittagessen ging es weiter zur Besichtigung des Lehrbienenstandes des IV Wunstorf, wo unter freiem Himmel auch die Vorstandssitzung stattfand.

Der Vorsitzende Jürgen Frühling eröffnete die Vorstandssitzung und begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vorstandes. Das Protokoll der Vorstandssitzung in Braunschweig wurde einstimmig vom Vorstand genehmigt. Es folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle. Auch in 2020 konnte wieder eine große Zahl an Neubeitritten registriert werden, sodass die Mitglieder- und Völkerzahlen über den Stand von 2019 hinaus weiter gestiegen sind.

In diesem Jahr sind wegen der Corona-Pandemie nahezu alle Veranstaltungen ausgefallen. Die Gliederungen wurden daher über die Homepage und Rundschreiben über die Geschehnisse informiert.

Jürgen Frühling hat am 12.10.2020 anlässlich der Anhörung im Ausschuss für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz eine Stellungnahme zum „Niedersächsischen Weg“ abgegeben. Der besondere Schutz der Biotope und der Saumbiotope ist im Niedersächsischen Weg verankert. Allerdings ist es der Wunsch der Imker, dass die Anlage von Saumbiotopen, Blühflächen und –streifen weiter ausgebaut wird. Wichtig ist auch der Erhalt der Kleinbetriebe, denn dadurch wird eine strukturierte Landschaft gefördert. Dabei ergibt sich die Frage, ob Fördermittel immer richtig eingesetzt werden.

Aus den Vereinen und dem Deutschen Imkerbund gibt es folgendes zu berichten:

Imker Marco Warstat hat nach dem Gerichtsurteil einen Vergleich mit der Gegenpartei geschlossen und ist dann aus dem Imkerverein Buchholz ausgetreten.

Werner Warnecke hat nicht wieder für das Amt des Vorsitzenden des KIV Diepholz kandidiert. Sein Nachfolger ist Bernhard Meyer aus Twistringen. Der KIV Salzgitter hat zurzeit keinen Vorsitzenden, da Wolfgang Schleining den Vorsitz abgegeben hat und noch kein Nachfolger gefunden wurde.

Der Vorsitzende Jürgen Frühling berichtete von der erweiterten Präsidiumssitzung. Die Vertreterversammlung des D.I.B. findet wie geplant am 10. Oktober 2020 statt.

Die Ergebnisse der Honigmarktkontrolle werden vom D.I.B. ab 2020 den Landesverbänden wieder bekannt gegeben. Aufgrund der fortwährenden SARS-CoV-2-Pandemie werden folgende Veranstaltungen ausfallen bzw. verschoben:

Die VertreterVS am 20. Februar 2021 wird auf den 16. Oktober 2021 verschoben.

Die Kreiskonferenz am 17. Oktober 2020 wird abgesagt und zunächst auf den 20. Februar 2021 verschoben. Die Honigprämierung findet wie vorgesehen statt. Die Prämierten bekommen die Urkunde und Medaillen vom Landesverband zugeschickt. Die Verleihung der Preise an die 3 Gewinner der Honigprämierung findet im kleinen Kreis mit dem Vorsitzenden Jürgen Frühling und dem Obmann für Markt- und Honigfragen im Landesverband, Udo Kellner, statt.

Die Honigobleutetagung fällt in 2020 aus. Die nächste Tagung ist für den 13. November 2021 vorgesehen.

Die nächste Tagung der Gesundheitsobleute findet wie geplant am 06. November 2021 statt.

Jürgen Frühling hat mit Ulrich Neumann (LWK) wegen der Fördermittel gesprochen, die in diesem Jahr von den Vereinen nicht abgerufen werden können, weil keine Veranstaltungen stattfinden. Diese Problematik hat die LWK in einem Brief an das ML dargelegt und gefordert, die Mittel in voller Höhe den Vereinen zur Verfügung zu stellen.

Sturmschäden haben in den letzten 2 Jahren deutlich zugenommen. Die Beiträge zur Imkerversicherung werden sich voraussichtlich in 2022 nicht ändern.

Cord-Henry Lankenau regte an, wie in anderen Bundesländern bereits erfolgt, auch in Niedersachsen automatisierte Bienenstockwaagen für die Datenübertragung im Internet anzuschaffen. Eine endgültige Entscheidung dazu wird der Vorstand auf seiner nächsten Vorstandssitzung treffen.

Marianne Fritzensmeier

 

(von links nach rechts):

Udo Kellner, Jürgen Frühling, Nico Martens, Horst Schäfer, Cord-Henry Lankenau, Harald Brummerloh, Renate Schulz-Sandhof, Martin Koloff, Marianne Fritzensmeier

 

Kreisimkerverein Fallingbostel: Verleihung der Verdienstmedaille für Siegbert Thomas und Hans-Dieter Bolte

Anlässlich der Jahreshauptversammlung des KIV Fallingbostel am 10.03.2020 wurden zwei langjährige Vorstandsmitglieder, Siegbert Thomas und Hans-Dieter Bolte mit der Verdienstmedaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. geehrt.

Siegbert Thomas trat 1981 dem Imkerverein Ahlden bei, dem er bis heute auch angehört. 1995 übernahm der engagierte Imker zunächst den Vorsitz im IV Ahlden, den er bis 2012 innehatte. Von 2004 bis 2020 war Siegbert Thomas außerdem erster Vorsitzender des KIV Fallingbostel. Während seiner beruflichen Tätigkeit als Lehrer hat er zudem dafür gesorgt, dass viele junge Menschen während ihrer Schulzeit Einblicke in die Imkerei erhielten.

Hans-Dieter Bolte ist 1993 in den Imkerverein Fallingbostel eingetreten und war viele Jahre lang als Schriftführer im KIV Fallingbostel tätig.

Jürgen Frühling, der erste Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., überreichte die Verdienstmedaille und bedankte sich bei Thomas und Bolte für ihr langjähriges Engagement für die niedersächsische Imkerei.

Untertitel für das beiliegende Foto (LV) v.l.n.r.: Jürgen Frühling (Vorsitzender LV Hannoverscher Imker e.V), Monika Osten, Heinz Timrott, Siegbert Thomas, Dr. Carl-Eckhard Specht, Hans-Dieter Bolte, Horst Engeland, Maik Jäger und Harald Zinke (neuer Vorsitzender KIV Fallingbostel)

Landesverband Hannoverscher Imker e.v. Honigprämierung 2020

Der Kreisimkerverein Harburg wird in diesem Jahr mit Unterstützung des
LAVES - Institut für Bienenkunde Celle eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 31. Juli 2020 bei der

Geschäftsstelle des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.
Wunstorfer Landstraße 9,
30453 Hannover,
Telefon 0511/324339,
Fax 0511/3681031
Email: info@imkerlvhannover.de

mit vollständiger Anschrift und Nennung der Bankverbindung schriftlich anzumelden.

Die Teilnehmer werden registriert und erhalten drei Gewährverschlüsse. Es werden drei Honigproben aus einer Abfüllcharge benötigt. Wichtig hierbei eine geeichte Waage und die Angabe des Haltbarkeitsdatums in Tag, Monat und Jahr. Die Honigproben sind im Imkerhonig-glas mit den zugesandten Gewährverschlüssen ohne Namensangabe auf den Gläsern bzw. Gewährverschlüssen einzusenden. Eine Sortenbezeichnung ist zulässig, aber nicht notwendig.

Anlieferung des Honigs bis spätestens 31. August 2020.

Lieferanschrift:
Udo Kellner, Am Gartenfeld 6, 29351 Eldingen, Telefon 05148/819

Bankverbindung:
Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
Hannoversche Volksbank eG

BIC:
VOHADE2HXXX

IBAN:
DE98 2519 0001 0603 6104 00

 

Mit der Anlieferung ist der Kostenbeitrag in Höhe von 40,-- € auf das Konto des Landesver-bandes zu überweisen. Wir bitten, die Überweisung so rechtzeitig vorzunehmen, dass die Bu-chung am 31. August 2020 auf dem Konto erfolgt ist. Verspätet eingehende Proben bzw. Proben, für die der Kostenbeitrag nicht entrichtet worden ist, nehmen nicht an der Bewertung teil. Die Bekanntgabe der Ergebnisse und die Verleihung der Urkunden erfolgt bei der Kreis-konferenz am 17. Oktober 2020 in Walsrode.

 

 

Zusatz für kontrollzeichenführende Imkereien:

Im Rahmen der Honigprämierung kann auch eine Vollanalyse gemäß den Bestimmungen zum Kontrollsiegel Honig durchgeführt werden. Die Kosten für die Teilnahme an der Honig-prämierung und für die Vollanalyse liegen dann bei zusammen 95,-- €. Falls Sie dieses Ange-bot wahrnehmen möchten, müssen Sie bei der Anmeldung zur Honigprämierung und bei der Einsendung der Honigproben darauf hinweisen.

 

Jürgen Frühling, Vorsitzender,

Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen

Protokoll der Vertreterversammlung des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. am 15. Februar 2020 in Braunschweig

Beginn der Versammlung um 10.10 Uhr. Ende um 12.45 Uhr.

Anwesende 82 Personen
Davon Vertreter der Kreisvereine 20
Vertreter der Vereine   51
Stimmen der Kreisvereine 20
Stimmen der Vereine 115
Summe 135


TOP 1

Eröffnung, Begrüßung:
Der Vorsitzende, Jürgen Frühling, eröffnete die Versammlung und dankte den Organisatoren des Kreisimkervereins Braunschweig für die Vorbereitung der Versammlung.
Er begrüßte die Anwesenden, insbesondere die, die im abgelaufenen Jahr ein Ehrenamt in einer Imkerorganisation übernommen haben. Frühling richtete seinen Dank an die Mitarbeiterinnen des Verbandes, die ehrenamtlich Tätigen in den Imkervereinen und Kreisimkervereinen, an die Mitarbeiter des LAVES – Institut für Bienenkunde Celle, Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium.


Besonders begrüßte er folgende Personen, die er um ein Grußwort bat:
 

  • Heidje Rupp-Horn und Wilfried Kluth, Vors. Kreisimkerverein Braunschweig
  • Thomas Gekeler, Abteilungsleiter Umweltschutz der Stadt Braunschweig
  • Gerhard Schwetje, Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen
  • Ulrich Löhr, Vizepräsident Landvolk Niedersachsen
  • Torsten Ellmann, Präsident des Deutschen Imkerbundes
  • Frank Oesterhelweg, Vizepräsident des Nieders. Landtages
  • Hermann Grupe, Vors. Agrarausschuss des Nieders. Landtages
  • Prof. Dr. Werner v. d. Ohe, Leiter LAVES - Institut für Bienenkunde Celle

 

Außerdem begrüßte Jürgen Frühling:

  • Prof. Dr. Jost H. Dustmann, Leiter LAVES - Institut für Bienenkunde Celle im Ruhestand.
  • Xandia Stampe, Deutsches Bienen Journal
  • Claudia Leiß, Gaede & Glauerdt.


In seinen Ausführungen wies Jürgen Frühling darauf hin, dass der Mitgliederbestand in 2019 mit 8.821 Mitgliedern und 58.777 Bienenvölkern einen neuen Höchststand erreicht hat und die Tendenz weiter steigend sei. Allein in 2019 hat der Landesverband über 1000 neue Mitglieder bekommen.

Das Jahr 2019 war in der Öffentlichkeit von einer großen Sympathie für die Insekten, besonders für die Honigbiene, geprägt. Ökologie und Bio sind in der Gesellschaft ganz oben gelistet. Politiker versprechen hohen Einsatz für die Sache der Insekten, lassen aber dann auf sich warten.
Wir haben den Abgeordneten des Nds. Landtages, dem Landvolkverband, den Landkreisen und Gemeinden unsere Vorstellungen zum Insektenschutz mitgeteilt und hoffen auf zeitnahe Umsetzung.
Die Verbesserung des Nahrungsangebotes durch Vernetzung und Wiederherstellung von Saumbiotopen, Blühstreifen und insektenfreundlich eingesäte Stilllegungsflächen sollten zu einer bunten Insektenwelt beitragen. Allerdings sind die Geldmittel zur Förderung der Blühflächen begrenzt. Das muss sich ändern. Wir müssen die Politik sensibilisieren, damit die Mittel aufgestockt werden und jeder, der mitmachen möchte, auch mitmachen kann.
Solange Gespräche miteinander geführt werden zur Umsetzung des Insektenschutzes und vorzeigbare Resultate erzielt werden, ist eine Beteiligung des Landesverbandes an einem angestrebten Volksbegehren mit Gesetzesänderungen nicht sinnvoll.

TOP 2

Grußworte:

  • Heidje Rupp erklärte die Formalitäten des Ablaufs der Veranstaltung.
  • Thomas Gekeler stellte Ort, Landschaft und Umgebung und die Bemühungen der Stadt Braunschweig um die Insektenfreundlichkeit vor.
  • Gerhard Schwetje betonte wie wichtig eine gute Zusammenarbeit und ein Miteinander zwischen Imkern und Landwirten ist. Die Maßnahmen zur Verbesserung des Artenschutzes sollten möglichst auf freiwilliger Basis aufbauen.
  • Der Vertreter des Landvolkverbandes Ulrich Löhr wies auf die     Bedeutung der
    Kooperation zwischen Imkern und Landwirten hin, um eine weitreichende Vernetzung von Blühstreifen und –flächen zu erzielen. Zur Zeit wird eine Fläche in der Größe von 30.000 Fußballfeldern in Niedersachsen mit Blühflächen und -streifen begrünt.
  • Torsten Ellmann stellte sich als neuer Präsident des DIB vor und betonte dann in seinem Grußwort die Bedeutung von Produktsicherheit, Bienenschutz und Pflanzenschutz in der Imkerei. Ebenfalls einen hohen Stellenwert hat die Digitalisierung für den DIB. Auf breiter Basis muss auch die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Verbänden bewirkt werden.
  • Frank Oesterhelweg überbrachte Grüße aller Fraktionen des Nieders. Landtages und versicherte, dass die Bienen und alle anderen Insekten bei den Naturschutzbetrachtungen des Nieders. Landtages einen hohen Stellenwert hätten und vieles unternommen werden soll, den Natur- und Insektenschutz zu fördern.

 

TOP 3

Totengedenken:

Die Anwesenden erhoben sich von Ihren Plätzen um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Stellvertretend wurden genannt:

  • Georg Klindworth, IV Sittensen
  • Helge Hiddensen IV Hess. Oldendorf
  • Hans Behrens IV Teufelsmoor
  • Herbert Urbons IV Wesermünde
  • Michael Gorecki, IV Burgwedel-Isernhagen
  • Gerd Gritsch, IV Lenzen

 

TOP 4

Ehrungen:


Jürgen Frühling ehrte

  • Imkerverein Hannover Süd – für den größten Mitgliederzuwachs absolut und
  • Imkerverein Kloster Marienrode – für den größten Mitgliederzuwachs prozentual in 2019.
  • Renate Ketzler – sie bekam für ihre langjährigen Verdienste auf dem Gebiet der Imkerförderung die Lehzenmedaille verliehen.
  • Reinhard Blohm – ihm wurde die Lehzenmedaille verliehen für seine langjährige Betreuung des imkerlichen Beobachtungswesens im Landesverband.
  • Christian Meyer – Verdienstmedaille für die Fortführung des Blühstreifen-programms in seiner Amtszeit als Minister und für die Aufstellung von ersten Bienenvölkern im Ministerium.

TOP 5

Aussprache zu den Jahresberichten:

  • Die Aussprache über die Jahresberichte erfolgte en bloc. Es gab keine Einwendungen bzw. Fragen.

TOP 6

Abnahme der Jahresrechnung 2019:

  • Jürgen Frühling stellte die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2019 vor. Es gab keine weiteren Fragen zur Jahresrechnung.

TOP 7

Entlastung des Vorstandes:
    

  • Frau Heidje Rupp-Horn berichtete über die Kassenprüfung. Es gab keine Beanstandungen.
  • Frau Rupp-Horn schlug die Entlastung des Vorstandes vor und bat um entsprechendes Handzeichen.
  • Es erfolgte einstimmige Entlastung, ohne Enthaltungen.

TOP 8

Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2021:

Joachim Porsiel, KIV Uelzen, stellte den Antrag aufgrund der guten Haushaltslage den Beitrag für die Imkervereine um 2,00 Euro zu senken.
Werner Warneke, KIV Diepholz, beantragte dagegen, die Rückvergütung für die Kreisimkervereine anzuheben. Die Vorschläge wurden unter den Mitgliedern lebhaft diskutiert. Jürgen Frühling beendete die Diskussion mit dem Vorschlag, über eine Erhöhung der Rückvergütung an die Kreisimkervereine (2,00 Euro bzw. 1,00 Euro) abzustimmen.

Als Stimmzähler wurden bestimmt:

  • Volker Mehlig
  • Petra Nause-Alpert
  • Thomas Manske
  • Peter Senkpiel
  • Eckhard Alvermann

Die Abstimmung erfolgte mit Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter offen.
Die Erhöhung der Rückvergütung an die Kreisimkervereine um 2,00 Euro wurde in der Abstimmung mehrheitlich abgelehnt.
Die Erhöhung der Rückvergütung um 1,00 Euro wurde ebenfalls mehrheitlich abgelehnt.
Der Haushaltsvoranschlag 2021 wurde in einer weiteren Abstimmung mehrheitlich genehmigt.

TOP 9

Wahlen:
Jürgen Frühling leitete das Wahlverfahren. Die Wahl erfolgte mit Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter offen.
Als neuer Obmann für Bienenwanderung wurde Johannes Körtge vom Vorstand vorgeschlagen. Er wurde einstimmig gewählt ohne Enthaltungen. Herr Körtge war aus beruflichen Gründen nicht anwesend, hatte sich aber im Vorfeld bereit erklärt, die Wahl anzunehmen.
Als Kassenprüfer wurde auf Vorschlag des KIV Harburg Karsten Hinz, IV Winsen (Luhe), einstimmig ohne Enthaltungen gewählt. Auch er konnte an der Versammlung nicht teilnehmen und hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, die Wahl anzunehmen.

TOP 10

Anträge:
Es lagen keine Anträge vor.

TOP 11

Mitteilungen und Anfragen:
Friedrich-Karl Tiesler gab bekannt, dass am 14./15. März 2020 ein Lehrgang zum Thema „Leistungsfähige Bienen zur Steigerung der Honigproduktion in Niedersachsen“ im Laves Institut für Bienenkunde Celle stattfindet
Der Vorsitzende Jürgen Frühling wies auf folgende Veranstaltungen hin:

01. März Hannoverscher Imkertag in Rethmar
15. März  Nordhannoverscher Imkertag in Heeslingen
17. Oktober  30. Kreiskonferenz in Walsrode
07. November  Tagung der Honigobleute in Celle
16. Januar 2021 Tagung der Schulungsredner in Langenhagen
20. Februar 2021 Vertreterversammlung in Winsen (Luhe)


Der Honigobmann des Landesverbandes, Udo Kellner, hat zur Teilnahme an der Honigprämierung aufgerufen. Die Imker sollten die Prämierung als werbewirksame Maßnahme für den Verkauf ihrer Produkte betrachten.

Claus Sommer, KIV Celle, machte verschiedene Anregungen, auf die der Vorsitzende Jürgen Frühling einging.

Top 12:

Schlusswort:
Der Vorsitzende Jürgen Frühling bedankte sich beim KIV Braunschweig unter dem Vorsitz von Frau Rupp-Horn und Herrn Kluth für die gute Organisation der Vertreterversammlung und verwies auf den am Nachmittag stattfindenden Festvortrag.
Für das laufende Imkerjahr wünschte er allen Imkerinnen und Imkern Glück, Gesundheit und volle Honigtöpfe und schloss die Versammlung um 12.45 Uhr.

Nach der Mittagspause wurde das Programm durch den Festvortrag fortgesetzt.
Dr. Melanie von Orlow aus Berlin referierte zum Thema:
„Mehr als nur trendy – Imkern in der Stadt am Scheideweg – eine besondere Art der Honigerzeugung“.

Ende der Veranstaltung um 16.15 Uhr.    
    
Hannover, 02. März 2020

(Jürgen Frühling,                  (Marianne Fritzensmeier,
Vorsitzender)                        Protokollführerin)


                



Foto (LV): Jürgen Frühling und Renate Schulz-Sandhof (1. u. 2. Vorsitzende des LV Hannoverscher Imker e.V.) zusammen mit den Ehrengästen und Geehrten

Rundschreiben März 2020

Imkereien gehören zur Lebensmittelversorgungskette.
Betreuung der Bienenstände in der aktuellen Situation.

Imkerverein Knesebeck, gegr. 1860

Bericht von der Generalversammlung am 02.02.2020
Der 1. Vorsitzende des Imkervereins Knesebeck begrüßte 21 Mitglieder des Vereins sowie den Vorsitzenden vom Landesverband Hannoverscher Imker e.V., Herrn Jürgen Frühling, zur Jahreshauptversammlung 2020.
Der Verein besteht z. Zt. aus 70 Mitgliedern mit insgesamt 573 Bienenvölker.
Jahresrückblick 2019 und Jahresausblick 2020:
2019 wurden über den Imkerverein Futterkranzproben abgegeben, deren Ergebnisse der Versammlung mitgeteilt wurden.
Die 2019 durchgeführten Lehrgänge erfreuten sich wieder großer Beliebtheit. Beim Anfängerkurs konnten wir 24 Teilnehmer und beim Honiglehrgang 11 Teilnehmer begrüßen.
Auf Grund der positiven Resonanz werden wir auch in 2020 wieder Lehrgänge durchführen.
Das Imkerjahr 2019 war wie das Vorjahr sehr trocken, sodass die Honigernte sehr unterschiedlich ausfiel.
Durch die warme Witterung in diesem Winter war es für einige Imker schwierig, den richtigen Zeitpunkt für die Winterbehandlung gegen die Varroamilbe zu bestimmen. Eine Umfrage in der Versammlung ergab aber bis jetzt nur übliche Winterverluste im Rahmen bis 10%.
Geehrt wurden:
Herrn Reinhold Wunder, Herrn Heinrich Pape und Frau Manuela Schulze wurde von Herrn Jürgen Frühling zur 15-jährigen Mitgliedschaft die bronzene, Frau Anette Schäfer in Abwesenheit für 25-jährige Mitgliedschaft die silberne sowie Herrn Klaus –Dieter Jantz und Herrn Dr. Karl- Heinz Dettmer die goldene Ehrennadel für ihre 40-jährige Mitgliedschaft nebst Urkunde überreicht.
Es wurden erste Ideen gesammelt und beschlossen, drei bis vier Mitglieder zu suchen, die eine Homepage für den Imkerverein auf den Weg bringen können.
Der Tag der Imkerei findet dieses Jahr im Kloster Isenhagen anlässlich des „Tages der offenen Gärten“ am 21.06.2020 statt.

Andreas Menke

 


Foto (LV):     hintere Reihe von links: J.Frühling, M. Schulze, K.-D. Jantz, T. Manske
(1. Vorsitzender)
vordere Reihe von links: Dr. K.-H. Dettmer, R. Wunder, H. Pape

Förderung des Imker-Nachwuchses

Imkerinnen und Imker aus Niedersachsen können einen Antrag auf Förderung der Neueinrichtung von Bienenständen stellen.

Anträge auf Zuschüsse müssen mit den entsprechenden Belegen und Rechnungen, die aus dem Jahre 2020 datieren, bis zum 30. September 2020 dem Landesverband vorgelegt werden. Zur Antragstellung ist in der Geschäftsstelle des Landesverbandes bzw. bei den Kreis-/Imkervereinen ein Vordruck erhältlich. Anträge, die verspätet eingehen, werden nicht mehr berücksichtigt.

Die Bemessungsgrundlage für die Höhe des Zuschusses ist die Anzahl der erworbenen Bienenvölker, wobei die Aufwendungen der Imkerin/des Imkers mit bis zu 50,- EURO je erworbenem Bienenvolk bezuschusst werden können. Dem Antrag sind deshalb neben den Belegen über Beutenmaterial auch Belege über die Anzahl der erworbenen Bienenvölker im Original beizufügen. Die Angaben auf den Belegen müssen vollständig sein. Neben Name und Anschrift von Verkäufer und Käufer sind das Datum, eine genaue Bezeichnung der Ware und der Preis anzugeben.

Im Rahmen des Antragsverfahrens muss die Imkerin/der Imker bestätigen, dass nach Erhalt der Zuwendung die Bienenhaltung über einen Zeitraum von mindestens 5 Jahren betrieben wird. Förderfähig sind nur Bestände von mindestens 2 bis höchstens 9 Völkern. Imkerinnen/Imker, die eine derartige Förderung in Anspruch nehmen, müssen an einem bie-nenkundlichen Grundkurs teilnehmen. Eine Bescheinigung über den erfolgreichen Lehr-gangsbesuch ist dem Antrag beizulegen, bzw. im Fall eines kurzfristig nicht vorhandenen Lehrgangsangebotes mit einer höchstens einjährigen Nachholfrist unaufgefordert nach-zureichen. Falls die Lehrgangsbescheinigung innerhalb dieser Frist nicht nachgereicht wird, kann der Zuschuss zurückgefordert werden.

Alle Anträge sind mit der Bankverbindung zu versehen.

Jürgen Frühling
Vorsitzender

 

Hier können Sie die Förderung Downloaden

Deckblatt_Förderantrag.pdf (77,8 KiB)

Imkerverein Winsen (Luhe) e.V.: Verleihung der Lehzen-Medaille für Ernst-August Otto

Im Zuge der Jahreshauptversammlung des Imkervereins Winsen (Luhe) e.V. wurde dem ehemaligen Vorsitzenden Ernst-August Otto am 30.01.2020 die Lehzen-Medaille verliehen.
Jürgen Frühling vom Landesverband Hannoverscher Imker e.V. würdigte in seiner Laudatio die besonderen ehrenamtlichen Verdienste des engagierten Imkers, der 1968 in den Imkerverein Winsen (Luhe) e.V. eingetreten war. Im Zuge seiner aktiven Vereinsarbeit führte er den Verein bis 2019 - über 30 Jahre lang - als erster Vorsitzender. Ernst-August Otto war darüber hinaus auch beim Kreisimkerverein Harburg als Schriftführer und zweiter Vorsitzender tätig und kümmerte sich viele Jahre um die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Harburg als Wespen- und Hornissenberater. Als besondere Erinnerung hob Jürgen Frühling die Organisation und den täglichen Betrieb eines Imkerstands auf der Landesgartenschau Winsen (Luhe) 2006 für die Dauer eines halben Jahres hervor. Vielen Menschen konnte so ein bleibender Eindruck der Imkerei vermittelt werden.



Foto "v.l.n.r.: Jürgen Frühling, Ernst-August Otto und Timo Futh (1. Vorsitzender)"

LV Jahresbericht 2020

Tätigkeitsbericht
des Obmanns für Beobachtung und Bienenweide
Nico Martens Auf dem Brink 11, 21644 Wiegersen, Tel 04169-9097897,
E-Mail: vorstand@kreisimkerverein-stade.de

Hier können Sie den LV Jahresbericht Downloaden

LV Jahresbericht 2020.pdf (1.011,9 KiB)

Züchter tagten im Celler Bieneninstitut

Die Züchtertagung der niedersächsischen Züchter fand traditionsgemäß am letzten Sonntag im Februar, am 23.02.2020 im Celler Bieneninstitut statt. Jürgen Frühling – Verbandsvorsitzender des LV Hannoverscher Imker – begrüßte die zahlreichen Teilnehmer und hob die Arbeit der Züchter für die gesamte Imkerschaft hervor. Dabei übergab er gemeinsam mit F.-K. Tiesler – Zuchtobmann der beiden niedersächsischen Verbände – die Züchterpreise für hervorragendes Zuchtmaterial. Diesen erhielten Horst Schäfer aus Hannover für den LV Hannoverscher Imker und Georg Macha für den LV der Imker Weser- Ems.

Das Hauptreferat hielt Dr. Jakob Wegener vom Länderinstitut in Hohen Neuendorf zu den Themen künstliche Besamung und Aufbau einer Honigbienen-Kryobank. Im ersten Teil ging es dabei um die Biologie des Drohnenspermas, um seine Gewinnung und um Qualitätstests.
Drohnenspermien sind aufgrund ihrer Langlebigkeit sehr ungewöhnliche Zellen, was laut Dr. Wegener seine Ursache im Aufbau der Zellmembranen und in Schutzstoffen im Seminalplasma und in der Spermatheka hat. Bei der Erzeugung hochwertigen Spermas für Zuchtzwecke spielt im Wesentlichen die Versorgung der Drohnen während der Larvenzeit eine Rolle, da die Spermienbildung beim Schlupf des Drohns schon abgeschlossen ist. Die Bedingungen während der adulten Phase sind aber wichtig für das Überleben / die Langlebigkeit der Drohnen sowie für die Frage, ob und wieviel Sperma sich von ihnen gewinnen lässt.

Eine rege Diskussion entspann sich unter den Anwesenden über verschiedene Methoden, die Identität der Drohnen nach dem Schlupf nachzuverfolgen. Hier bieten sich zwischen dem Absperren und dem freien Flug nach Markierung mit Farbtupfern verschiedene Möglichkeiten.

Im zweiten Vortragsteil ging es um die Durchführung der künstlichen Besamung selbst, sowie um die Frage der Leistungsfähigkeit besamter Königinnen. Die Technik führt zumindest während der ersten Lebensjahre der Königin zu keinen Leistungseinbußen. Sie kann von fast jedem erlernt werden, der die nötige Ruhe mitbringt sowie den Willen, sich einzuarbeiten.

Schließlich berichtete Herr Wegener noch gemeinsam mit der Projektmitarbeiterin des LIB, Frau Viert, über die im Aufbau befindliche Kryobank für Drohnensperma. Hier soll in Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut Kirchhain und mit Förderung durch das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Sammlung von Spermaproben für Erhaltungszwecke aufgebaut werden. Für die Auswahl der einzubeziehenden Herkünfte wurde ein Gremium aus Mitgliedern der Zuchtverbände eingesetzt.

Im Anschluss an die Tagung fanden bereits Absprachen über Termine und Art und Weise der Materialsammlung statt.
Im Anschluss an den Vortrag von Dr. Wegener gab Clemens Tandler einen Erfahrungsbericht über die SMR-Selektion in der AGT Gruppe Nord. Hier konnten nach einer Startinfektion mit Varroamilben in einer gemeinsamen Aktion im Museumsdorf am Kiekeberg unter Anleitung von M. Gabel / Kirchhain und C. Friese / Cloppenburg 52 Völkchen von 8 Züchtern erfolgreich ausgezählt werden. Darunter befanden sich einige sehr erfolgversprechende Königinnen, die für die weitere Nachzucht und Selektion eingesetzt werden.

Am Nachmittag berichtete F.-K. Tiesler über die abgelaufene Zuchtsaison 2019. Auf den Belegeinrichtungen (Beleg- und Besamungsstellen) wurden insgesamt 14.503 Königinnen angeliefert. Das Begattungsergebnis lag bei 74,5%. Für die Leistungsprüfung wurden Datensätze von 934 Königinnen des Jahrgangs 2018 in die Zuchtwertschätzung eingegeben.
Die Ergebnisse stehen ab dem 15.02.2020 allen Interessierten zur Verfügung und können sowohl bei www.bienenzucht.de als auch bei www.beebreed.eu abgerufen werden. Damit ist die Zuchtarbeit transparent.

Im Anschluss wurden die Zuchtplanungen für 2020 besprochen:

  • Weiterführung des SMR-Projektes,
  • anerkannte Züchter und Züchterringe,
  • Umlarvveranstaltungen,
  • Angaben zu Beleg- und Besamungsstellen sowie
  • Neubesetzung der Prüfstände.


Diese Angaben werden rechtzeitig im Deutschen Bienenjournal bekannt gegeben.

Am Ende der interessanten Tagung bedankte sich F.-K. Tiesler bei den Züchtern und allen Mitarbeitern auf dem Zuchtsektor und wünschte für die kommende Zuchtsaison viel Erfolg.

Friedrich–Karl Tiesler



Foto: Dr. Friedrich Terjung

Von links nach rechts:
Jürgen Frühling, Victoria Viert, Dr. Jacob Wegener, Georg Macha, Clemens Tandler, Friedrich-Karl Tiesler, Horst-Dieter Fehling, Horst Schäfer, Christian Grolla

Herzlich willkommen Landesverband Hannoverscher Imker e.V. Vertreterversammlung 2020 in Braunschweig

Am 15. Februar 2020 um 10.00 Uhr

Am 15. Februar 2020 heißen wir Braunschweiger die "Imker-Familie" des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. bei uns willkommen.
Braunschweig liegt sowohl an der Oker als auch zwischen Harz und Heide. Steinzeitliche Werkzeuge deuten auf Besiedlung des Braunschweiger Raumes vor bereits ca. 5000 Jahren hin. Heinrich der Löwe ließ im 13. Jahrhundert die um die mächtige Burg liegenden Dörfer durch eine Mauer umschließen und machte Brunswiek zur Hauptstadt seines Herzogtrums. Braunschweig ist mit der Maueröffnung aus ihrem "Mauerblümchen-Dasein" weiter an die Mitte der Republik geraten und hat Einiges, was sie unverwechselbar macht, zum Beispiel die Mumme.
Die Braunschweiger Mumme war bereits im Mittelalter bekannt. Das malzhaltige Getränk wurde als Proviant für die Seefahrer verschifft und machte so Braunschweig in aller Welt bekannt. 1492 begann man mit der Produktion der Braunschweiger Mumme und bis etwa 1700 spielte die Produktion von Bier hier die Hauptrolle. Durch ihre gute Haltbarkeit diente diese gleichzeitig als Proviant auf den Handelsschiffen und erhielt so Ihren Namen "Segelschiffmumme". Von hier aus entstand ein reger Handel mit Mumme über Hamburg und Bremen nach Großbritannien, Indien und den Niederlanden.
Auch Bildung und Forschung spielten eine bedeutende Rolle. 1741 wurde in Braunschweig die erste Technische Hochschule Deutschlands gegründet, deren Schwerpunkt bis heute im Maschinenbau liegt. Weit über Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist die Braunschweiger Maschinen Anstalt, die BMA, in deren Kantine, der sogenannten „Alten Schmiede“, unsere Imkerliche Vertreter-versammlung stattfinden wird.
Nicht gar so bekannt ist der Imker-Verein, der stolze 160 Jahre alt ist. Unsere kleine Bibliothek befindet sich einem netten Vereins-Bauwagen im städtischen Arboretum in Riddagshausen. Dort findet man z.B. auch folgenden Hinweis auf die „Versammlung Braunschweiger Imker am Sonnabend, dem 25. Februar 1950 um 15 Uhr in der Kanthochschule, Hörsaal B mit einem Vortrag mit Lichtbildern über Bienenweide.“
Die Mitgliederzahlen sind in den letzten Jahren wie allenthalben kräftig gewachsen und liegen derzeit mit 147 Mitgliedern dicht an der Grenze der Steuerbarkeit.
Aber: Schluss mit rum unken! und munter bleiben!
Heidje Rupp


Foto (LV): v.l.n.r. Jürgen Frühling, Heidje Rupp, Tobias Capelle

Einzelberichte von der Tagung der Gesundheitsobleute

 

Sterben Bienen an falscher Ernährung? – Die Erforschung des Geschmackssinns der Bienen

Fabian Ruedenauer
Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie, Universität Würzburg, Würzburg
Lehrstuhl für Interaktionen zwischen Pflanze und Insekt, Technische Universität München, Freising-Weihenstephan


fabian.ruedenauer@uni-wuerzburg.de

Die Aufnahme von zu vielen oder zu wenigen Nährstoffen kann Bienen negative beeinträchtigen. Schlechte Ernährung kann durch fehlende Vielfalt an Pflanzen (z.B. durch Monokulturen oder Klimawandel) verursacht werden. Diese Fehlernährung kann wiederum das Immunsystem der Tiere schwächen und so zu stärkeren Auswirkungen von Krankheiten, Parasiten oder Pestiziden führen. Für Bienen ist Pollen die Hauptquelle für Nährstoffe, abgesehen von Kohlenhydraten, die hauptsächlich über Nektar konsumiert werden. Da Pollen von unterschiedlichen Pflanzenarten sich stark in seiner Nährstoffzusammensetzung unterscheiden kann, würden Bienen davon profitieren den Nährgehalt des Pollens unterbewusst bewerten zu können. Eine solche Bewertung könnte entweder das gesamte Nährstoffprofil oder nur einzelne Nährstoffe einbeziehen. Im letzteren Fall könnten Korrelationen zwischen den einzelnen Nährstoffen die Bewertung vereinfachen.

Wir haben verschiedene Verhaltensversuche angewandt, um zu testen welche Nährstoffe Bienen im Pollen prinzipiell wahrnehmen können und welche sie tatsächlich beim Sammeln verwenden, um den Nährstoffeintrag in die Kolonie zu optimieren. In Lernversuchen mit dem Rüsselstreckreflex (PER) konnten wir untersuchen welche Nährstoffe Bienen im Pollen prinzipiell wahrnehmen. Hummeln der Art Dunkle Erdhummel (Bombus terrestris) konnten zwar Aminosäuren in Wasser gelöst wahrnehmen, jedoch nicht im Pollen, einem viel komplexeren Gemisch aus vielen verschiedenen Substanzen. Honigbienen (Apis mellifera) waren dazu jedoch in der Lage. Zusätzlich konnten beide Arten Fettsäuren im Pollen wahrnehmen. In Fütterungsversuchen konnten wir zudem zusätzlich sehen, dass Hummeln vor allem Fettsäuren zur Bewertung des Pollens zu verwenden scheinen. Außerdem ergaben chemische Analysen von Pollen, dass der Proteingehalt in Pflanzen, die für ihre Bestäubung auf tierische Bestäuber angewiesen sind höher ist als in anderen Pflanzen. Zudem hatten diese Pflanzen mehr Korrelationen zwischen Nährstoffen als die anderen Pflanzen, was Bestäubern dabei helfen könnte die Nährstoffqualität des Pollens abschätzen zu können.

 

Zunahme an Neuimkern und Bienenvölkern

Prof. Dr. Werner von der Ohe

Die Zunahme an Neuimkern und Bienenvölkern ist überaus erfreulich. Gleichwohl gibt es hierdurch auch verstärkte Risiken bzgl. der Bienengesundheit. Neuimker, die nicht hinreichende Kenntnisse über gute imkerliche Praxis haben, werden Fehler machen, die dann wiederum zu Erkrankungen ihrer Bienenvölker führen. Kranke Bienenvölker sind wiederum Gefahrenquellen für gesunde Bienenvölker in deren Umkreis. Diese Gefahr ergibt sich insbesondere auch dann, wenn der neue Bienenhalter nach einiger Zeit feststellt, dass es doch nicht das Richtige für ihn ist und er die Völker sich selbst überlässt. Dies kann allerdings auch bei älteren Imkern der Fall sein, die nicht mehr in der Lage sind, ihre Bienenvölker richtig zu betreuen.
Hinzu kommen Menschen, die keine Bienenvölker halten, aber animiert durch Berichte über das „Bienensterben“ den Bienen durch die Fütterung von Honig und Pollen etwas Gutes tun wollen. Bei diesen Honigen und Pollen wird es sich in der Regel um Importware handeln, die mit dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut kontaminiert ist. Da aufgrund von Informationen zu befürchten ist, dass derartiges Füttern tatsächlich durchgeführt wird, hat das niedersächsische Landwirtschaftsministerium über die Pressestelle im Sommer 2019 auf diese Gefahren hingewiesen.
Weiterhin ist bekannt, dass die Bienen basierend auf den ihnen eigenen Abwehrmechanismen in der Lage sind, Infektionen mit Krankheitserregern frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. Wenn diese Kompensationskräfte des Bienenvolkes überstrapaziert werden, gerät das Bienenvolk aus einem gesunden oder inzwischen subklinischen Status in den klinischen Status. Erst jetzt kann der Mensch die Krankheitssymptome erkennen. Je besser ausgebildet, umso eher. Damit ist aber wichtige Zeit verloren gegangen. Daher sind Frühdiagnosesysteme so wichtig, um bereits die Infektion bzw. den subklinischen Status erkennen zu können. Dies gilt u.a. für die Befallsdiagnose von Varroamilben und vor allem für die Untersuchung von Futterkranzproben auf Sporen von Paenibacillus larvae, dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut.
Bzgl. der Frühdiagnose der Amerikanischen Faulbrut hat Niedersachsen sowohl in den Monitoringprojekten als auch in der Bekämpfungsstrategie seit vielen Jahren einen Leuchtturmcharakter. Das Messpunktverfahren ermöglicht es nach einer vorherigen intensiven Arealuntersuchung, in der Folgezeit mit deutlich verringerter Probenanzahl, sich ein Bild über die Verbreitung der P.-larvae-Sporen zu machen und ein Wiederauftreten frühzeitig zu erkennen. Die regelmäßige Untersuchung verhindert „Flächenbrände“. Wenn Fälle auftreten in gut untersuchten Gebieten, so sind dies nur noch auf eine oder wenige Imkereien begrenzte Seuchenherde.
Die Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut in Niedersachsen ist geprägt von der zielorientierten Kooperation von Amtstierärzten und ehrenamtlich tätigen Imkern (Bienenseuchensachverständige, Gesundheitsobleute) in den Landkreisen sowie dem LAVES Institut für Bienenkunde Celle inkl. dessen Bienenzuchtberatungsdienstes (BZB).
Das LAVES Institut für Bienenkunde Celle versteht sich als kompetenter Partner bei allen Fragen der Vorbeugung, Diagnose und Bekämpfung der Amerikanischen Faulbrut inkl. der Sanierung von Bienenvölkern mit klinischen und subklinischen Symptomen. Darüber hinaus werden regelmäßig Bienengesundheitsobleute in Theorie und Praxis ausgebildet und Workshops für Amtstierärzte zwecks Harmonisierung der Bekämpfungsstrategien durchgeführt.

 

(Unterschrift: Foto (Clemens Tandler): Jürgen Frühling, Dr. Claudia Garrido, Fabian Ruedenauer, Heinrich Romundt, Renate Schulz-Sandhof, Dr. Reinhold Hergemöller, Prof. Dr. Werner von der Ohe

 

Pflanzenschutz – Naturschutz - Insektenschutz

Heinrich Romundt


Durch die Verschärfung der Zulassungskriterien von Pflanzenschutzmitteln fallen immer mehr Wirkstoffe weg oder Anwendungsbeschränkungen begrenzen die Einsatzmöglichkeiten. Eine besondere Betroffenheit zeigt sich bei den insektiziden Saatgutbeizen. In Mais, Raps und Rübe wurde die Anwendung neonicotinoidhaltiger Beizen in den letzten Jahren verboten. Bienen sollten keine Möglichkeit haben Beizstäube zu sammeln. Die alternative Anwendung pyrethroidhaltiger Flächenspritzungen unterliegt einem hohen Resistenzrisiko. Probleme der Bekämpfung treten bei Rapsschädlinge und Blattläusen auf. Bei der Anwendung von Insektiziden ist die Bienenschutzverordnung strikt einzuhalten. Es ist keine Anwendung bienengefährlicher Präparate in blühende Bestände, oder wenn sie von Bienen beflogen werden, erlaubt. Der Anteil möglicher Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel ist sehr gering (Julius-Kühn-Institut). Grundlage ist eine konsequente Schulung der Landwirte. Alle beruflichen Anwender von Pflanzenschutzmitteln benötigen einen Sachkundenachweis und müssen regelmäßig an Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen. Eine fehlende Sachkunde ist bußgeldbewehrt.
Im Rahmen der neuen Ackerbaustrategie werden zusätzliche umwelt- und naturverträgliche Maßnahmen angestrebt. Unter Berücksichtigung des Schadschwellenkonzeptes soll der chemische Pflanzenschutz reduziert werden. Die künftig noch weiter begrenzte Anwendungsmöglichkeit von Insektiziden in Raps erschwert die Bekämpfung der Rapsschädlinge. Nach Untersuchungen der Universität Göttingen können natürliche Nutzlinge in die Population der Rapsschädlinge eingreifen. Es erfolgt eine Parasitierung der überwinternden Puppen. Parasitierungsraten von bis zu 80 Prozent sind möglich. Da die Aktivitätsphase der Nützlinge vorrangig während der Rapsblüte stattfindet, sind Insektizidbehandlungen problematisch. Durch die Dropleg-Technik – Düsen werden im Bestand geführt – können die Nützlinge geschont werden.
Das Thema „Insektensterben“ ist ein multifaktorielles Geschehen. Ursachen für den Artenrückgang in der Agrarlandschaft sind vielfältig. Bekannte Faktoren sind z.B. die Ausdehnung der Flächenstrukturen, einseitige Fruchtfolgen, Rückgang der Saumstrukturen und die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln. Der Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrsflächen ist nicht zu vernachlässigen. Eine besondere Betroffenheit ist bei den Wildbienen – Solitärbienen und Hummeln -  zu finden. Die Völkerzahl der Honigbiene steigt in den letzten Jahren stetig an.
Die Biodiversität – die biologische Vielfalt in der Natur – wird künftig einen größeren Stellenwert bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln haben.
Neue pflanzenbauliche Ansätze sollen aufgezeigt werden. Der Mais hat regional einen hohen Anteil in der Fruchtfolge. Er liefert Pollen aber kein Nektar. Durch den Mischanbau mit Leguminosen kann eine zusätzliches Blühfenster für Insekten geschaffen werden. Vorrangig kommen Acker- und Stangenbohnen zur Aussaat. Die Kombination von Arten und Sorten ermöglichen ein zusätzlich langes Blühfenster von Juni bis September. Neben den ökologischen Vorteilen, profitiert der Landwirt zusätzlich von einer verbesserten Qualität seines Erntegutes. Im Elbe-Weser-Dreieck wurden in 2019 bereits mehr als 1000 Hektar Mais / Bohnen – Mischungen angebaut. Die Nachfrage ist für das nächste Jahr steigend.
Die unterschiedlich biologischen Ansprüche zwischen Honig- und Wildbiene stellen besondere Anforderungen an die Biotopausstattung. Die Honigbiene kann ein breites Pflanzenspektrum nutzen und große Entfernungen überwinden. Dagegen sind Wildbienen häufig auf spezielle Pflanzen angewiesen und können meist nur geringe Entfernungen überbrücken. Die enge Beziehung zwischen Bienenart und Pflanze verlangt ein breit gefächertes Artenspektrum mit langer und durchgehender Blühdauer. Bedingt durch den begrenzten Aktionsradius der Wildbienen müssen Nahrungsquellen, Nistplatz und Baumaterial im Nahbereich liegen. Da etwa 75 Prozent der Wildbienen unter der Erde nisten, hat die Bodenruhe einen hohen Stellenwert. Eine regelmäßige Bodenbearbeitung verhindert die Anlage von Nistplätzen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Als Alternative bieten sich Straßen- und Wegränder an. Sie überziehen das Land als Raine und Bankette und bieten in der oftmals eintönigen Landschaft die Möglichkeit zusätzliche Biotope zu schaffen und diese zu vernetzen. Hier setzt die Aussaat von Wildkräutern an. An wenig befahrenen Straßen wurde der Aufwuchs an den Wegrändern gemäht und das Erntegut abgefahren. Durch das geringere Nährstoffangebot sollte die Entwicklung der Wildkräuter gefördert werden. Der Erfolg war nur mäßig. Auf den meist nährstoffreichen Ackerstandorten war die Aussaat der konkurrenzschwachen Wildkräuter häufig nicht erfolgreich. Vor allem der Weiße Gänsefuß überwucherte alle anderen Pflanzen.
Für eine optimale Entwicklung sind nährstoffarme Standorte Voraussetzung. Durch das partielle Abplacken der Grasnarbe an den Wegrändern wurden künstliche nährstoffarme Parzellen geschaffen. Anschließend erfolgte im April die Aussaat einer einjährigen Wildkräutermischung, die sich aus mehr als 30 Arten zusammensetzte. Trotz der letzten extremen Trockenjahre entwickelten sich die Pflanzen sehr gut und konnten ein Blühfenster von Ende Mai bis Anfang Dezember realisieren. Zukünftig ist es geplant, jeweils einjährige und mehrjährige Mischungen auszubringen. Es sollen nur heimische und regional zertifizierte Mischungen zur Aussaat kommen. Neben den Nahrungsquellen sollen Nistplätze und Nistbaumaterial angeboten werden. So wird der abgeplackte Boden zu Erdwällen aufgehäuft und verdichtet - gute Voraussetzungen für die Anlage von Nistplätzen im Boden grabender Bienenarten. Haufen aus Stein bzw. morschem Totholz sollen weiteren Bienenarten Nestbauten ermöglichen. Es wird eine möglichst große Vielfalt von Nistmöglichkeiten und der dazu benötigten Baumaterialen bereitgestellt. Auch blühende Sträucher und Bäume der Wegränder, sowie Kulturen bzw. Zwischenfrüchte der landwirtschaftlichen Nutzflächen können zusätzlich mit integriert werden.
Diese Ansätze können auf landwirtschaftliche Hofstellen und auch auf Hausgärten im Dorf ausgeweitet werden.

 

Kenne deinen Feind – Varroa im Griff

Claudia Garrido


Die Varroa-Milbe kommt ursprünglich aus Asien und lebte auf der Östlichen Honigbiene Apis cerana. Da unsere Bienen, A. mellifera, inzwischen weltweit für die Imkerei genutzt werden, konnte der Parasit den Wirt wechseln und nach Europa gelangen. Bei der A. cerana verursacht die Varroa-Milbe keine Schäden wie bei uns. Das liegt hauptsächlich daran, dass die Milbe nur in der Drohnenbrut Eier legt. Bei uns dagegen vermehrt sich die Milbe auch in der Arbeiterinnenbrut und schädigt so die Bienenvölker deutlich mehr.
Der Lebenszyklus der Varroa-Milbe teilt sich in zwei Phasen: einmal die „phoretische Phase“ auf den erwachsenen Bienen. In dieser Zeit frisst die Varroa-Milbe am Fettkörper der Bienen. Sie bevorzugt Ammenbienen, weil diese sie zu den Brutzellen transportiert, wo sie sich vermehrt. In dieser „Vermehrungsphase“ legt sie mehrere Eier. Das erste ist unbefruchtet und entwickelt sich zu einem Männchen. Die weiteren sind befruchtet: aus ihnen schlüpfen weibliche Milben. Das Männchen begattet seine Schwestern. Nur die Muttermilbe und die begatteten Töchter verlassen die Brutzelle mit der schlüpfenden Biene.
Der Varroa-Befall verdoppelt sich ohne Behandlung etwa jeden Monat. Aus einem recht geringen Anfangsbefall kann so ein hoher Befall am Ende der Saison werden (s. Tabelle). Ohne Behandlung können im Spätsommer manchmal mehr Varroa-Milben als Bienen im Volk sein. Damit die Völker gesunde Winterbienen aufziehen können, ist die rechtzeitige Sommerbehandlung extrem wichtig. Die muss immer ohne Honigraum durchgeführt werden.

Varroa-Milben im März  Varroa-Milben im September (ohne Behandlung)
10 640
30 1920
50 3200


Auch nach der Sommerbehandlung brüten die Völker weiter, die verbleibenden Varroa-Milben vermehren sich also. Damit die Bienen in der kommenden Saison mit einer möglichst geringen Milbenlast starten, ist die Winterbehandlung wichtig. Umso weniger Varroa-Milben mit dem Volk überwintern, umso flacher verläuft die Befallsentwicklung während der Saison. Drohnenbrut ist auch bei unseren Bienen attraktiver als Arbeiterinnenbrut. Sie auszuschneiden, hilft die Sommerbehandlung nach hinten zu verschieben.
Für die Behandlung stehen diverse Produkte zur Verfügung. Wichtig ist vor allem, nur registrierte Produkte zu verwenden und auf die Empfehlungen der Bieneninstitute zu hören. Ohne Behandlung verteilen sich die Milben auch auf die gut behandelten Völker der Nachbarn und schädigt diese. Varroa-Milben übertragen außerdem das Verkrüppelte-Flügel-Virus (DWV), das auch andere Insekten infizieren kann. Durch die Varroa-Behandlung tut der Imker also nicht nur seinen Bienen etwas Gutes, sondern schützt auch die Artenvielfalt.



Wann und warum behandeln?

Zeit Zustand des Volks Zustand der Milben Behandlung Grund
Sommer Entwicklungs-höhepunkt der Völker überschritten, weniger Brut und Bienen Fortpflanzung der Varroa-Milbe, meisten Milben in der Brut Nie mit Honigräumen! Ameisensäure, Thymol, Amitraz, Flumethrin Gesunde Winterbienen, geringe Milben- und Virenlast im Winter
Winter

Brutlose Völker, in Wintertraube

Auf Brut kontrollieren!
Nur „phoretische“ Milben OS, Amitraz Verringert die Milbenlast, mit der das Volk in das Frühjahr geht

 



Zugelassene Wirkstoffe und Behandlungsmittel in Deutschland

Wirkstoff Produkte Eigenschaften Wann?
Oxalsäure Oxuvar, (Varromed), Oxybee Wirkt nur auf „phoretische“ Milben, Kontaktwirkung, Kurzzeitbehandlung, hohe Wirksamkeit (Sommer) und Winter
Ameisensäure 60% Serumwerke Bernburg Verdampft, „übersäuert“ die Milben, wirkt in die Brut, Wirksamkeit abhängig von Umwelt Sommer
Thymol ApiLifeVar, Thymovar, Apiguard Verdampft, bei hohem Befall uneinheitliche Wirksamkeit Sommer
Amitraz Apivar, Apitraz Synthetischer Wirkstoff, langsam (Brut) (Sommer) und Winter
Flumethrin Bayvarol, Polyvar Synthetischer Wirkstoff, Rückstandsgefahr Sommer, Winter

IV Rotenburg (Wümme)

Ehrungen für Rotenburger Imker

Im Rahmen der Winterversammlung des Imkervereins Rotenburg (Wümme) ließ es sich Jürgen Frühling nicht nehmen, verdiente Imker für ihr langes Engagement auszuzeichnen.
„Ohne ehrenamtliche Tätigkeit kann kein Imkerverein existieren!“ sagte der Landesvorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker.
Richard Sander erhielt die Verdienstmedaille des Landesverbandes für den Waagstock- und Wetterbericht, den er 20 Jahre führte. Der 69-jährige ist im Verein als Honigobmann und Bienenseuchensachverständiger tätig, jährlich nimmt er die Futterkranzproben. Seine Begeisterung für die Imkerei und Sortenhonige zeichnet ihn durch seine Königinnenzucht (er holt jedes Jahr Zuchtstoff vom Bieneninstitut Celle) und Wanderungen aus. Mit seinen Völkern wandert er ins Alte Land, nach Brandenburg in die Akazie, zu Rapsfeldern in der Umgebung und in die Heide und in den Wald.
Jährlich nimmt er an der Honigprämierung teil und wurde mit Gold und Silber prämiert.

Herrmann Rosebrock erhielt ebenfalls die Ehrung für seine Tätigkeit bei der Sanierung von AFB: in der Praxis organisiert er die Waschstraße und steht selbst am Ätznatronkübel. Die Königinnenzucht liegt ihm am Herzen, sein Wissen gibt er in Zuchtkursen weiter, er ist Mitglied im Züchterverband der Buckfastimker. Im Rotenburger Imkerverein engagiert er sich seit 35 Jahren als stellvertretender Vorsitzender und gehörte viele Jahre dem Kreisimkerverein als Stellvertreter an. Die Imkerei erlernte er schon als Kind von seinem Großvater, er begann mit Körben und arbeitet jetzt mit Magazinen. Gerne führt Herrmann Schulklassen durch seine Imkerei, die mit großem Interesse seinen Vorführungen folgen.

Jürgen Frühling berichtete über die aktuelle Situation im Landesverband: die Mitgliederzahlen und Bienenvölker steigen und die Zusammenarbeit mit der Landesregierung ist konstruktiv.

Heinrich Kersten erläuterte eindrucksvoll sein Eisseler Model „Planten und Immen“.
Für die Zuhörer war erstaunlich, was an Pflanzungen und Aussaaten von bienenfreundlichen Bäumen und Blumen in dem Dorf vorgenommen wurden.

Den Abschluss der Veranstaltung rundete eine Fotoschau über gemeinsame Aktionen im Jahr 2019 ab.

Elli Döbler

 



Foto: LV
Von links nach rechts: Jürgen Frühling, Hermann Rosebrock, Richard Sander, Elli Döbler

Verleihung der Verdienstmedaille im IV Wolfenbüttel

Am 12. November 2019 fand anlässlich der Imkerversammlung des IV Wolfenbüttel die Ehrung von zwei langjährigen Vereinsmitgliedern durch den Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. statt.
Ernst Fettke trat bereits 1957 in den Imkerverein Wolfenbüttel ein und ist damit seit 62 Jahren Mitglied. Seit 2004 ist er im Verein, also seit 15 Jahren, als Obmann für die Wetterbeobachtung zuständig. Daher ließ es sich Jürgen Frühling nicht nehmen, Ernst Fettke persönlich die Verdienstmedaille des Landesverbandes für seine langjährigen Verdienste im Imkerverein zu verleihen.
Danach bekam Rüdiger Bartz von Jürgen Frühling die Goldene Ehrennadel für 40- jährige Mitgliedschaft verliehen. Rüdiger Bartz trat 1979 in den IV Wolfenbüttel ein und übernahm von 1994 bis 2003 die Aufgabe des Gesundheitsobmanns. Seit 2003 führt er als Kassenwart die finanziellen Geschäfte des Vereins.
Wir wünschen den beiden Geehrten noch eine lange erfolgreiche Arbeit im Verein und viel Freude mit ihren Bienen.

 



Foto (LV): (von links nach rechts):
Horst Janke, Jürgen Frühling, Rüdiger Bartz, Ernst Fettke, Andrea Wischniewski, Claus Ganzauer;

29. Kreiskonferenz in Walsrode

Der Vorsitzende des LV, Jürgen Frühling, eröffnete die 29. Kreiskonferenz und begrüßte die Gäste und Referenten. Danach stellte der Vorsitzende das Verbandsgeschehen der vergangenen Monate vor und zeigte sich erfreut über die erneut gestiegenen Mitglieder- und Völkerzahlen. Diese Steigerung ist nicht zuletzt ein Verdienst der Imkervereine, die gute Arbeit leisten. An dieser Stelle sprach Jürgen Frühling seinen Dank an alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen aus. Der Versicherungsbeitrag wird auch in 2020 nicht erhöht.


Auch in 2020 findet wieder eine Honigprämierung unter dem Vorsitz von Udo Kellner, dem Honigobmann des Landesverbandes, anlässlich der 30. Kreiskonferenz statt.


Der 2. Vorsitzende des Kreisimkervereins Helmstedt, Johannes Körtge, stellte seinen Verein vor. Er als Gärtner möchte nicht nur im Verein die Menschen für die bienen- und insektenfreundliche Gartengestaltung sondern auch Städte und Gemeinden dafür sensibilisieren. Auch die Jungimkerbetreuung liegt ihm sehr am Herzen. Auf dem Lehrbienenstand in Emmerstedt werden jährlich 10-15 neue Jungimker ausgebildet. Weiterhin berichtete er über vielfältige Aktivitäten im Verein, vor allem im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

 

Unterschrift: Foto (LV): Vorsitzende der Kreisimkervereine


Prof. Dr. Werner von der Ohe berichtete über mehrere derzeit im LAVES Institut für Bienenkunde Celle laufende Projekte.


Bestäubungs- und Trachtbörse: Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) finanzierte Projekt „Bestäubungs- und Trachtbörse im Fachinformationssystem Mein Bienenstand – Landwirtschaft und Imkerei im Austausch“ (BTB) soll Kooperationen zwischen Imkern und Landwirten fördern. Neben der Schaffung von gegenseitigem Verständnis zwischen Imkern und Landwirten wird darüber hinaus angestrebt, auch die breite Öffentlichkeit über die Belange und Interessen beider Gruppen aufzuklären und zu sensibilisieren.


Die BTB wird federführend vom LAVES–Institut für Bienenkunde (IB CE) begleitet. Projektpartner sind die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Uelzen (LWK) und die IP SYSCON GmbH. Die Kooperation dieser drei Institutionen gewährleistet, dass die Interessen der beteiligten Zielgruppen berücksichtigt und in hohen Qualitätsstandards umgesetzt werden. Das IB CE stellt hierbei den Ansprechpartner für die Imkerei dar, die LWK den entsprechenden Part für die Landwirtschaft. Die IP SYSCON übernimmt die Aufmachung und Umsetzung des Projektes im IT-Bereich. Das Projekt erstreckt sich über den Zeitraum von Mai 2017 bis Mai 2020 und gliedert sich in drei Module.
Das erste Modul umfasst die Erstellung einer Onlineplattform: Auf dieser haben Landwirte die Möglichkeit, potentiell geeignete Trachtflächen interessierten Imkern anzubieten. Imker können die Angebote annehmen, um das Nahrungsangebot und die Standplätze für ihre Bienen zu nutzen. Umgekehrt besteht für Imker die Option, ihre Bienen landwirtschaftlichen Betrieben zur Verfügung zu stellen, um die Bestäubung ihrer Kulturen zu sichern. Ein weiteres Modul umfasst die kartographische Darstellung der Hauptkulturgebiete in Niedersachsen in Form eines Wap-Map-Services (WMS-Dienst). Der Fokus wird dabei auf Bienennährpflanzen und bei auf Insektenbestäubung angewiesenen Pflanzen und Anbauregionen gelegt. Ergänzt wird die App durch einen Frage-Antwort-Katalog.
Nach dem Test dieser Plattform durch Landwirte und Imker in einem Workshop steht die Online-Börse der Öffentlichkeit als App seit Juli 2019 zur Verfügung.
Mit einem Blühflächenmonitoring (BFM) wird das Gesamtprojekt um ein drittes Modul komplettiert. Von Landwirten angelegte Blühflächen sollen die Nahrungsversorgung von Bienenvölkern eines Imkers mit Nektar und Pollen in den trachtarmen Sommermonaten grundsätzlich verbessern. Jeweils ein Landwirt kooperiert mit einem Imker. Das BFM dient dazu, Blühflächen hinsichtlich Aufwand und Nutzen zu evaluieren, um aus den gewonnen Daten ggf. Maßnahmen zur Optimierung ableiten zu können.


Bienenkrankheiten: Im LAVES Institut für Bienenkunde Celle ist die molekularbiologische Diagnostik weiter ausgebaut worden. Zahlreiche Krankheitserreger können differenziert werden. In einem Projekt zur Transmission von Viren werden auch gezielt die Möglichkeiten und Gefahren des Virustransfers in der Zucht untersucht.
In Imkerkreisen werden 2 Verfahren (Gemülluntersuchung und ein Schnelltest-Kit) als mögliche Schnelltests zum Erkennen der Amerikanischen Faulbrut diskutiert. Beide Verfahren sind als Frühdiagnose völlig ungeeignet und stellen keinen Ersatz für die Futterkranzprobe dar. Die Untersuchung von Gemüll ist geeignet manifestierte, klinische AFB-Ausbrüche nachzuweisen (also Vorhandensein von klinischen Symptome u.a. Schorfe). AFB-Schorfe im Gemüll führen zum positiven P. larvae Sporennachweis.
Im Winter, wenn keine Futterprobe und keine Brutwaben entnommen werden können, könnte man ggf. über das Gemüll den positiven Nachweis bei stark erkrankten Völkern erhalten. Für das Test-Kit benötigt man aktive, vegetative Bakterien, die sich bzgl. AFB nur in bereits fadenziehender Masse und / oder erkrankten Larven befinden. Für einen positiven Nachweis benötigt man sogar erhebliche Mengen an Bakterien und damit mehrere Zellen mit fadenziehender Masse. Man kann also nur den Erreger bei einem offensichtlich schon vorliegenden AFB-Ausbruch feststellen. Eine Frühdiagnose wie bei den Untersuchungen von Futterkranzproben ist nicht möglich. Sporen in Futterproben lassen sich mit dem Test-Kit nicht nachweisen. Man bekommt immer, selbst bei hochgradig kontaminierten Honigen ein negatives Ergebnis.
Bedenklich ist, dass angeblich Menschen, die als nicht Imker den Bienen helfen wollen, diese mit Honig und Pollen füttern. Dies ist grundsätzlich falsch, aber auch noch gefährlich, wenn es sich dabei um Importware handelt, die i.d.R. mit Sporen von Paenibacillus larvae belastet ist. Die Äußerungen haben dazu geführt, dass das ML in einer Presseinformation die Bevölkerung gewarnt hat.


Honigqualität: Honig gilt also grundsätzlich als sicheres Lebensmittel und ist aus lebensmittelhygienischer Sicht ein unkompliziertes Produkt. Trotzdem muss bei Ernte und Transport der Honigwaben sowie Gewinnung und Bearbeitung des Honigs mit großer Sorgfalt gearbeitet werden, um Wärme- und Lagerschädigungen sowie Kontaminationen jeglicher Art zu vermeiden. Imker können mit 2 Argumenten ihren Honig von Importware in den Verbrauchermärkten positiv absetzen; ihr Honig ist regional produziert und schonender bearbeitet (höhere Qualitätskennzahlen). Andere oft gehörte Argumente über schlechte Qualität von Importhonig stimmen nicht, denn für Honigimporteure, -abfüller und –händler ist es eine Selbstverständlichkeit, dass im Sinne der Sorgfaltspflicht zahlreiche Untersuchungen auf die klassischen Qualitätsparameter sowie Kontaminanten durchgeführt werden. Importhonig im Supermarkt ist i.d.R. zuvor mehrfach im Rahmen von Eigenkontrollen untersucht worden. Die im LAVES Institut für Bienenkunde Celle eingehenden Aufträge zur Honiguntersuchung zeigen, dass erfreulicherweise auch zahlreiche Imker, insbesondere auch gerade Neuimker, ihre Honige im Vorfeld als Qualitätssicherungsmaßnahme untersuchen lassen.


Honig- und Wildbienen: Notwendige Forschung und Entwicklung für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Bienen wird derzeit in einer Forschungsstrategie des Forums „Bienen und Landwirtschaft“ der Deutschen Agrarforschungsallianz zusammengestellt.


Am Nachmittag berichtete Wolfgang Stöckmann über das Bienenjahr in seiner Berufs- und Wanderimkerei.


Der Honigobmann des Landesverbandes, Udo Kellner, überreichte die Urkunden an die Teilnehmer/-innen der Honigprämierung 2019. Für die Erzeugung des besten Honigs überreichte Udo Kellner der Preisträgerin Ilka Meyer, IV Hameln und Umgebung e.V., ein Präsent.

 

Unterschrift: Foto (LV): Preisträger der Honigprämierung.


Die Preisträger der Honigprämierung:


Goldene Preismünze 2019

  • Uwe Alpert, IV Braunschweig
  • Imkerei Heine & Stumpp, IV Braunschweig (2 x Gold)
  • Ilka Meyer, IV Hameln und Umgebung e.V.
  • Richard Sander, IV Rotenburg
  • Reinhard Pointmayer, IV Hameln und Umgebung e.V. (2 x Gold)
  • Karsten Höland, IV Braunschweig
  • Jens Köchermann, IV Bad Lauterberg
  • Petra Nause-Alpert, IV Braunschweig (2 x Gold)
  • Cornelia Pawlus, IV Zeven-Sittensen
  • Ilse & Peter Spitzenberg, IV Lehrte
  • Angela Aldag, IV Hollenstedt
  • Elli Döbler, IV Rotenburg
  • Hendrik Rampenthal, IV Hannover Süd
  • Karl Behn, IV Cuxhaven und Umgebung e.V.
  • Bernd Bremeyer, IV Hameln und Umgebung e.V.
  • Peter Senkpiel, IV Zeven-Sittensen


Silberne Preismünze 2019

  • Jörg Stucke, IV Osterwald
  • Dominik Bertram, IV Winsen/Luhe
  • Bernd Weymann, IV Marienburg (2 x Silber)
  • Peter Davidovic, IV Obernkirchen
  • Jens Köchermann, IV Bad Lauterberg
  • Thomas Hallescheck, IV Lehrte
  • Hans Scherner, IV Zeven-Sittensen

Der Vorstand tagt in Worpswede

Der Vorstand hat anlässlich der Vorstandssitzung in Worpswede das Museum „Haus im Schluh“ besichtigt. 1920 gründete Martha Vogeler diesen Ort, um hier das vom Worpsweder „Barkenhoff“ stammende originale Inventar und die Werke ihres Mannes, des Malers, Grafikers, Designers und Architekten Heinrich Vogeler, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Heinrich-Vogeler-Sammlung besteht aus zahlreichen bekannten Gemälden, unter anderem dem berühmten "Frühling", aus Grafiken und Jugendstil-Design, wie Möbeln und Porzellan.
Das Haus wird seit Gründung in der 4. Generation von der Familie geführt, seit 2003 im Rahmen der „Heinrich Vogeler Stiftung Haus im Schluh“ und unterstützt von dem 1993 gegründeten „Freundeskreis Haus im Schluh.“
Im Anschluss an diesen wunderbaren kulturellen Ausflug haben die Vorstandsmit-glieder die Imkerei von Harald Brummerloh, selbst Obmann im Landesverband, besichtigt.
Nach dem Mittagessen eröffnete der Vorsitzende Jürgen Frühling die Vorstandssitzung im Restaurant „Zum Hemberg“ und begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vorstandes. Das Protokoll der Vorstandssitzung in Rethmar wurde einstimmig vom Vorstand genehmigt. Es folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle. Auch in 2019 konnte wieder eine große Zahl an Neubeitritten registriert werden, sodass die Mitglieder- und Völkerzahlen über den Stand von 2018 hinaus weiter gestiegen sind.
Der Vorstand setzte sich mit dem angestrebten Volksbegehren in Niedersachsen auseinander. Vorab hatten die Gliederungen des LV ausführliche Informationen über die Arbeit des Landtages und die Antwort der Landesregierung dazu erhalten. Man kam zu dem Ergebnis sich vorerst aus verschiedenen Gründen nicht direkt daran zu beteiligen. Dies waren neben unterschiedlichen Auffassungen im Bereich der Blühpflanzen (z. B. keine Aussaat von Phacelia in Blühstreifen) auch die relativ hohen Kosten, die der LV mittragen müsste. Vielmehr sollen die laufenden Forderungen durch Gespräche umgesetzt und in den nächsten Monaten weitere Stellungnahmen über erfolgte Maßnahmen angefordert werden. Die konstruktive Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden soll weiterhin erfolgen.
Am 31. August 2019 besuchte der Vorstand und die Obleute die Berufsimkerei von Wolfgang Stöckmann in Gödenstorf.
Im Sommer wurden Rundschreiben und eine Broschüre vom NLWKN mit dem Titel „Insektenvielfalt in Niedersachsen – und was wir dafür tun können“ an alle Imkerorganisationen verschickt.
Aus den Vereinen und dem Deutschen Imkerbund gibt es folgendes zu berichten:
Der Imkerverein Ahlden hat mit einer 2-tägigen Veranstaltung sein 80-jähriges Bestehen gefeiert. Auch der IV Bodenteich ist 80 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat Jürgen Frühling die Verdienstmedaille an ein verdientes Mitglied verliehen.
Auch nach langer Suche konnte bisher kein Nachfolger für den Vorsitzenden des KIV Nienburg gefunden werden. Nach wie vor erledigt der 2. Vorsitzende die Aufgaben kommissarisch.
Jürgen Frühling berichtete über die erweiterte Präsidiumssitzung am 31. Mai und 01. Juni in Oberwinter, an der er teilnahm.
Am 23. November findet die Vorbesprechung für die Veranstaltung „Nordhannoverscher Imkertag“ in Sittensen statt. Im März 2020 ist der Kreisimker-verein Stade austragender Verein. Die Veranstaltung findet wie im letzten Jahr in Heeslingen statt.
Am 15. Februar 2020 findet die Vertreterversammlung (VV) in Braunschweig statt und wird vom KIV Braunschweig ausgerichtet.
In 2021 findet die VV in Winsen/Luhe statt. Ausrichter ist dann der KIV Harburg. Anlässlich der Kreiskonferenz am 17. Oktober 2020 stellt der Vorsitzende des KIV Hannover seinen Verein vor und am Nachmittag wird Frau Dr. Sara Leonhardt von der Uni Würzburg referieren.
In 2019 wurde wieder mehr Rechtsschutz in Anspruch genommen als in den vergangenen Jahren. Auch Sturmschäden haben in den letzten 2 Jahren deutlich zugenommen. Trotz allem werden sich die Beiträge zur Imkerversicherung voraussichtlich in 2020 nicht ändern.
Zukünftig soll wieder alle 2 Jahre eine Schulungsobleutetagung stattfinden, die vom neuen Schulungsobmann des Landesverbandes organisiert wird.
Die nächste Vorstandssitzung findet in Braunschweig statt.

Marianne Fritzensmeier



Foto LV (von links nach rechts):
Horst Schäfer, Cord-Henry Lankenau, Jürgen Frühling, Nico Martens, Harald Brummerloh, Friedrich-Karl Tiesler

80 Jahre Imkerverein Bodenteich von 1938

Der Imkerverein Bodenteich und Umgebung hatte seine Mitglieder zum Sommerfest der 1. Vorsitzenden Sabine Bauck nach Lüder eingeladen. Zur Überraschung aller Gäste kamen der 1. Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker Jürgen Frühling und Bürgermeister Jürgen Schulze aus Lüder auf Einladung von Frau Bauck. Grund war der 80. Geburtstag des Imkervereins Bodenteich und die Ehrung von Karl-Friedrich Busch und Manfred Fleer.
Herr Frühling überreichte der 1. Vorsitzenden eine Urkunde zum 80. Geburtstag und die Verdienstmedaille an Manfred Fleer sowie die Ehrenurkunde an Karl-Friedrich Busch, die beide sehr lange Vorstandsarbeit geleistet haben.
Herr Fleer ist seit 1964 Mitglied und war von 1971 – 2018 im Vorstand Schriftführer und Schatzmeister.
Herr Busch ist 1966 in den Imkerverein durch seinen Vater Karl Busch eingetreten und hatte 1981 den 1. Vorsitz übernommen, den er bis zum Jahr 2018 ausübte. Herr Busch ist noch immer sehr aktiv als Imker und gibt sein ganzes Wissen an den Nachwuchs mit Hingabe weiter.
Im Jahr 2018 übernahm Frau Bauck den 1. Vorsitz und merkte schmunzelnd an, dass sie wahrscheinlich nicht so lange wie die beiden Herren aktive Vorstandsarbeit leisten kann.
Der Imkerverein betreut 21 Mitglieder mit 105 Bienenvölkern. Der Schwerpunkt der Arbeit ist stets die Bienengesundheit und die Kommunikation mit den Landwirten.
Weitere Grußworte von Jürgen Frühling und Bürgermeister Jürgen Schulze folgten, der auch vortrug, dass der Ort Lüder im Rahmen des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ auf der Grünen Woche in Berlin im nächsten Jahr die Imkerei in der Lüneburger Heide präsentieren wird.
Anschließend wurde bei Kaffee und Kuchen noch bis spät in den Abend gefachsimpelt.


Sabine Bauck

 


Foto (LV): Mitglieder des IV Bodenteich und Gäste

IV Salzhausen - Besichtigung der Imkereien von Wolfgang und Rainer Stöckmann

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling, hatte die Mitglieder des Vorstandes und Obleute zur Besichtigung der Berufsimkerei von Wolfgang Stöckmann und des Bienenstandes von Rainer Stöckmann eingeladen.
Bei herrlichem Sommerwetter waren 7 Mitglieder der Einladung am 31. August 2019 gefolgt.

Wolfgang Stöckmann bewirtschaftet seine Wanderimkerei in der 3. Generation. Sie liegt verkehrsgünstig 40 km südlich von Hamburg und 3 km von der Autobahn A7 entfernt. Damit ist eine zügige Verbindung nach Norden und Süden gegeben. Mit den 1.100 Bienenvölkern wandert Stöckmann zusammen mit seinen 2 Mitarbeitern hauptsächlich in den Raps, Klee, die Akazie, Linde und Heide. Er fährt z. B. bis nach Dänemark, wo seine Bienen die Bestäubung einer Weißkleefläche, die der Saatvermehrung dient, übernehmen.
Alle Wanderplätze müssen mit dem LKW angefahren werden können, damit in Spitzenzeiten die Arbeit vor Ort von nur einer Person zu leisten ist.
Der Betrieb Stöckmann ist schon seit vielen Jahren Ausbildungsbetrieb, denn eine gute Ausbildung der zukünftigen Mitarbeiter ist dem Betriebsleiter sehr wichtig.
Jedes Jahr werden ca. 700 Ableger gezogen, wofür gutes Königinnenmaterial benötigt wird. Darum sollte sich der Imker, so sagt Stöckmann, rechtzeitig kümmern. Das Bienenjahr fängt daher für ihn schon 2 Jahre vor der Ablegerbildung an. Damit alle 700 Ableger in 2 bis 2,5 Tagen fertiggestellt werden können, muss die Arbeit reibungslos verlaufen, das heißt, dass das gesamte Arbeitsmaterial vorbereitet sein muss und griffbereit zur Verfügung steht. Für die Paarung hat Stöckmann eine eigene Belegstelle eingerichtet.
Wenn die Honigernte ansteht werden jeden Tag bis zu 5 t Honig geschleudert. Damit dabei alles rundläuft, muss die Arbeit sauber getaktet sein und die Maschinen gut gewartet. Der gesamte Honig wird im Betrieb abgefüllt, gelagert und regional verkauft, z. B. an EDEKA oder im eigenen Hofladen. Eine übersichtliche Homepage hilft dabei, die Kunden neugierig zu machen und damit den Honigabsatz zu steigern.
Die Imkerei Stöckmann arbeitet dabei immer nach der Devise: „Gutes Handwerk, gutes Konzept, rationelles Arbeiten“.

Nach einem guten Mittagessen ging die Fahrt dann weiter zum Bienenstand von Rainer Stöckmann. Er ist der Vorsitzende vom Imkerverein Salzhausen, der mit 35 Mitgliedern zum Kreisimkerverein Harburg gehört. Nach der Besichtigung des Bienenstandes endete ein sehr informativer Tag.

Marianne Fritzensmeier

 


Foto: LV
v.r.n.l.: Harald Brummerloh, Cord-Henry Lankenau, Rainer Stöckmann, Jürgen Frühling, Renate Schulz-Sandhof, Wolfgang Stöckmann, Reinhold Hergemöller, Karl-Friedrich Tiesler, Udo Kellner

Landeserntedankfest 2019 in Verden/Aller

Am 06. Oktober 2019 fand im Dom zu Verden das 6. Landeserntedankfest in Niedersachsen statt unter dem Motto „Aller Augen warten auf dich und du gibst ihnen ihre Speise zur rechten Zeit.“ Das niedersächsische Landeserntedankfest ist eine gemeinsame Initiative der Konföderation evangelischer Kirchen und der Land- und Ernährungswirtschaft in Niedersachsen. Es wird jedes Jahr von einer anderen evangelischen Landeskirche ausgerichtet.
Zahlreiche Verbände und Organisationen hatten sich beteiligt, darunter auch der Landesverband Hannoverscher Imker e.V unter Beteiligung des Imkervereins Verden. Auf ihrem Rundgang informierten sich Ministerin Barbara Otte-Kinast und der Landesbischof Ralf Meister in vielen Gesprächen über die vorgestellten Projekte. Vertreten waren unter anderem ein Schulapfelprojekt aus dem Alten Land, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen. Der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. stellte sich unter dem Motto „Bienen brauchen Blütenvielfalt – mach mit!“ vor. Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker, hatte zusammen mit Cord-Henry Lankenau (IV Verden) einen anschaulichen Stand gestaltet. Heinrich Kersten (IV Verden) hatte einen Schaubienenkasten mitgebracht, der für reges Interesse sorgte, sodass man zahlreiche Besucher am Stand begrüßen konnte. Somit war das Fest für alle Beteiligten eine runde Sache.
(LV)

 


Foto: Marketinggesellschaft
v.l.n.r.: Heinrich Kersten, Landesbischof Ralf Meister, Ministerin Barbara Otte-Kinast, Jürgen Frühling

Imkerverein Ahlden 80 Jahre

Am 24. und 25.08.2019 feierte der Imkerverein Ahlden sein 80-jähriges Bestehen.

Gegründet wurde der Verein am 01.04.1939, als sich 43 Mitglieder aus dem Walsroder Imkerverein lösten. 19 von ihnen gründeten den Imkerverein Ahlden. Die Gründe für diese Lösung liegen heute im Dunkel der Zeit verborgen und ließen sich nicht mehr feststellen. Auch wurden damals die Vereine Rethem und Schwarmstedt gegründet.
Von diesen drei Vereinen besteht heute nur noch der Ahldener Imkerverein, in dem der Imkerverein Schwarmstedt im Laufe der 70´er Jahre aufgegangen ist.
Es ist aber anhand der Erzählungen und überlieferten Geschichten festzustellen, dass auch die Geschichte des Imkervereins Ahlden vielfachen Geschehnissen und Schwankungen unterlag.
So ist gerade die Zeit von 1939 bis 1950 eine im wahrsten Sinne dunkle Zeit, da hier keinerlei Unterlagen mehr vorliegen.


Für die Zeiten ab 1950 ist festzustellen, dass es auch im Imkerverein Ahlden viele „Zuckerimker“ gab. Das sind Imker gewesen, die versucht haben, über die rationierten Zuckerzuteilungen einen Teil ihres persönlichen Bedarfes decken zu können. In dieser Zeit hatte der Verein ca. 30-40 Mitglieder.
Nachdem die Rationierung des Zuckers aufgehoben wurde, sank die Mitgliederzahl dramatisch. So ist für die Zeit um 1970 nur noch eine Mitgliederzahl von 9 in den Unterlagen festgehalten.
Um 1972 herum stieg die Mitgliederzahl durch den Beitritt der aufgelösten Vereine Gilten und Schwarmstedt auf etwa 30 Personen an. Diese Zahl konnte über die Jahre hinweg gehalten werden, entgegen dem bundesweiten Trend zu immer weniger Imkern.


Bis 1996 hatte Heinrich Grube den Vorsitz des Imkervereins. Leider geben die vorhandenen Unterlagen keine Auskunft mehr darüber, wann und von wem er den Vorsitz übernommen hatte.
Von 1996 bis 2012 hatte dann Siegbert Thomas den Vorsitz inne. Seit 2012 steht Maik Jäger dem Imkerverein vor.
Da sich im Laufe der Zeit das Durchschnittsalter der Imker immer weiter erhöhte, wurden die Aktivitäten immer weniger.
Zuletzt blieben nur noch die Klönabende im Winterhalbjahr übrig.
Seit 2014 führt der Imkerverein Ahlden, hier Maik Jäger, in Zusammenarbeit mit dem Imkerverein Soltau, hier Jürgen Rust, Kurse zur Einführung in die Imkerei durch. Hierdurch gelang es sowohl die Mitgliederzahlen zu erhöhen, von zuletzt 28 auf jetzt 72 Mitglieder, als auch das Durchschnittsalter deutlich zu senken.
So haben mittlerweile auch ganze Familien und Jugendliche ihr Herz für die Honigbiene und die Imkerei entdeckt. Auch bietet der Verein jedes Jahr, Anfang Mai, eine Wanderung zu Heidelbeere und Raps an. Diese steht allen Interessierten offen, so auch Nichtmitgliedern und Nichtimkern und ist kostenlos.


Auch die anderen Aktivitäten haben dank zahlreicher Neuzugänge neue Impulse erfahren.
Für die 80 Jahrfeier bleibt festzuhalten, dass sich am 24.08. auf Einladung des Imkervereines Ahlden zahlreiche Mitglieder der Imkervereine des Heidekreises, hier die Vereine aus Munster, Soltau, Schneverdingen, Wietzendorf, Bispingen, Bad Fallingbostel und Walsrode sowie die beiden KreisImkervereine Soltau und Fallingbostel zur gemeinsamen Feier einfanden. Der Einladung folgten auch die Bürgermeister der Ortschaften der Samtgemeinde Ahlden und der Samtgemeinde Schwarmstedt sowie die beiden Samtgemeindebürgermeister Carsten Niemann und Björn Gehrs. Besonders zu erwähnen ist, dass sich auch Herr Jürgen Frühling vom Landesverband Hannoversche Imker sowie Herr Landrat Manfred Ostermann auf dem Fest einfanden und ihm somit eine besondere Bedeutung verliehen. Im Laufe des Abends gab es viele festliche Worte. Aber es konnten auch untereinander viele interessante Gespräche geführt werden. Maik Jäger hatte extra für das Festwochenende ein Zeidlerkostüm anfertigen lassen.


Am 25.08.2019 fand dann in Eickeloh ein großes Imkerfest für alle statt. Hier konnten Besucher sich an echten Bienen informieren, eine Fotobeute ansehen, neue und alte Gerätschaften kennen lernen und insektenfreundliche Blumen und Sträucher erwerben. Besonders interessant fanden die Besucher die Gewinnung von Honig, welche vor Ort durchgeführt wurde. Auch für Kinder wurde gesorgt. Diese konnten eine Bienenschleuder bauen oder selbst gedrehte Bienenwachskerzen mit nach Hause nehmen.
Die 80-Jahrfeier des IV Ahlden war eine gelungene Festveranstaltung mit zahlreichen interessierten Besuchern an beiden Festtagen.

Maik Jäger

 


Foto (LV): Mitglieder des IV Ahlden und Gäste

Nachruf Georg Klindworth

„Bevor Erika ihr lila Kleid anzieht,
muß sie vorher gut duschen.“

Mit Bestürzung und tiefer Trauer müssen wir Abschied nehmen von Imkermeister Georg Klindworth, der im August im Alter von 75 Jahren nach kurzer Krankheit verstorben ist.
Der Imkerberuf wurde ihm praktisch „in die Wiege gelegt“. Bereits 1901 gründete sein Großvater in Klein Meckelsen einen Imkerei - Betrieb, der schnell zu einer beachtlichen Größe heranwuchs. Der Schwerpunkt des Betriebes lag von Anfang an in der Heide - Imkerei. So wuchs der kleine Georg sehr früh im elterlichen Betrieb mit den Betriebsabläufen auf, zumal die Kinder auf den Bauernhöfen auch mit zu den Arbeiten herangezogen wurden.
1970 legte der „Jungimker“ am Bieneninstitut in Celle die Imkergehilfen - Prüfung ab. Bereits 3 Jahre später folgte die Prüfung zum Imkermeister.
1984 übernahm er dann von seinem Vater die Imkerei, die er bis zuletzt führte.

Zweimal wurden die Heide - Honige seiner Imkerei von der Niedersächsischen Marketingagentur prämiert:
Lüneburger Heidepreßhonig und Heide-Scheibenhonig. Er durfte sich deshalb „Kulinarischer Botschafter Niedersachsens“ nennen.
Mit Georg Klindworth verliert die niedersächsische Imkerschaft ein Original, das eine tiefe Bindung zu Bienen, Pferden und der Region der Lüneburger Heide hatte. Für viele Neuimker war er ein
fachkundiger und hilfsbereiter Berater, der mit so manchem Tipp, gepaart mit viel Humor, weiterhalf.  
Lange Jahre arbeitete er im Vorstand des Landesverbandes als Vertreter der Berufsimker konstruktiv mit.
Wir werden Ihn vermissen.

Bernhard Balmer
IV Zeven-Sittensen

Peter Senkpiel
KIV Rotenburg (Wümme)

Jürgen Frühling
Landesverband Hannoverscher Imker e.V.

 

Verleihung der Verdienstmedaille an Günter Schulz

Ein besonderer Anlass führte viele Mitglieder des Imkervereins Osterode in der Gaststätte Ohnesorge in Schwiegershausen zusammen. Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker Jürgen Frühling war angereist, um Günter Schulz, weithin bekannt als Imker Schulz, für seine Verdienste um die Imkerei zu ehren und ihn mit der Verdienstmedaille des Deutschen Imkerbundes auszuzeichnen. In seiner Laudatio ging Frühling auf Schulzens fast sechzigjährige Imkertätigkeit ein. Mit einem Lehrbienenstand und einer Begattungsstelle im Harz habe der Osteroder Verein in den sechziger und siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vorbildliche Arbeit geleistet, an der Schulz maßgeblich beteiligt gewesen sei. Auch in den späteren Jahren, in denen das Interesse an der Imkerei sank und die Mitgliederzahlen schrumpften, habe er den Verein zusammen mit dem verstorbenen Vorsitzenden Hans Schweiger am Leben erhalten. Zudem sei er noch immer als Vorsitzender des Altkreises Osterode für die Imkerei tätig. Frühling zeigte sich erfreut, dass der starke Mitgliederzuwachs auf Landes- und Bundesebene weiterhin anhalte und warb dafür, die ehrenamtliche Tätigkeit in den Vereinen auszubauen, um dadurch noch mehr Menschen für die Bienen- und die gesamte Insektenwelt zu begeistern und ihre Vielfalt zu sichern und zu fördern. Auch Heinz Erich Nordmann, Vorsitzender des Imkervereins Osterode konnte die überaus positive Mitgliederentwicklung für den Osteroder Verein bestätigen, die zu einem regelrechten Generationswechsel geführt habe, derzeit noch weiter beflügelt durch einen Einsteigerkurs mit einer Schulung in Theorie und Praxis, durchgeführt von ehrenamtlichen Paten des Vereins. War die Imkerei vor einigen Jahren noch eine Domäne älterer Männer, so habe sich der Verein deutlich verjüngt und auch der Frauenanteil habe eine erfreuliche Entwicklung genommen, so Nordmann. Bei der Erörterung der derzeitigen Situation der Bienenvölker konnten fast alle Imker von einer sehr guten Volksentwicklung berichten, verursacht durch die Wärmephasen in diesem Frühjahr, die andererseits aber mit einer starken Schwarmneigung verbunden sind. Der anfangs reichliche Nektareintrag von Weide, Ahorn, Obst und anderen Frühblühern werde derzeit beeinträchtigt durch die lang anhaltende Trockenheit und die kalten Tage der letzten Wochen, sodass eine eher mäßige Früh- und Rapstracht zu erwarten ist. Eine ausgiebige Diskussion über das Vorgehen gegen den Plagegeist Varroamilbe und eine bienenfreundliche Völkerführung beendete die informative und abwechslungsreiche Veranstaltung.


Heinz Erich Nordmann

 

 



Bild (Nordmann): Günter Schulz mit Ehefrau Irmhild, flankiert von Heinz Erich Nordmann, Jürgen Frühling und jungen Imkerinnen und Imkern des Imkervereins Osterode

Ministerempfang in Verden /Aller, Hotel Niedersachsenhof am 16. April 2019

Am 16. April 2019 hat die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast, neben Vertretern des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. und des Landesverbandes der Imker Weser Ems e.V. die Verbände der Rassegeflügelzüchter und Rassekaninchenzüchter zu einem Empfang im Hotel „Niedersachsenhof“ in Verden eingeladen. Neben der Ministerin waren Frau Dr. Johanne Waßmuth, Professor Dr. Ludwig Theuvsen und Prof. Dr. Werner von der Ohe erschienen.

Zu diesem Gedanken- und Informationsaustausch begrüßte Ministerin Otte-Kinast 52 Gäste und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Verbänden im abgelaufenen Jahr.

Sie hob hervor, dass zukünftig neue Herausforderungen auf die Verbände zukommen werden. Für alle gilt, dass eine Förderung nach Pauschalsätzen nicht mehr möglich sein wird. In der Veterinärmedizin nehmen die Probleme wie Geflügelpest, Amer. Faulbrut und andere Krankheiten weiter zu. Aber auch grundsätzliche Probleme sollen angesprochen werden. Die Ministerin wünscht eine Fortsetzung des Dialogs und fordert die Teilnehmer der Veranstaltung zur Diskussion auf.

Zunächst werden die Vertreter der Landesverbände der Imker Weser Ems, Silke Meier und Hannover, Jürgen Frühling, aufgefordert, die Anliegen der Imker darzulegen. Die Anzahl der Mitglieder und Bienenvölker hat auch in 2018 weiter zugenommen und sowohl Imkerei als auch Bienenhaltung stehen weiterhin im Focus der Öffentlichkeit. Im Landtag fand ein Treffen mit dem stellvertretenden Landtagsvizepräsidenten, dem Staatssekretär aus dem Umweltministerium und Vertreterinnen und Vertretern von Städten und Gemeinden statt sowie eine Ausschusssitzung des Umweltausschusses zum Thema Insektenschutz. Bisher gibt es seitens der Landesregierung keine konkreten Vorschläge dazu.

Die GAP Reform steht 2021 an, in diesem Zusammenhang wird die Frage nach dem weiteren Vorgehen in Niedersachsen hinsichtlich Blühstreifen, Blühflächen und Ackerrandstreifen gestellt. Die Höhe der Fördermittel für die Zucht unterliegt in den einzelnen Jahren einer starken Streuung. Fördermittel sind aber wichtig für die Weiterentwicklung der Qualität der Honigbienen und Frühling fragt nach, womit die Züchterinnen und Züchter ab 2019 rechnen können.

Weiterhin problematisch stellt sich das Vorgehen der Eichämter bei Kleinimkern dar. Frühling bittet die Ministerin den Weg für einen Gesprächstermin im zuständigen Ministerium zu ebnen.

Allgemeinen Zuspruch finden die Worte des Vorsitzenden zum ständig ansteigenden Verwaltungsaufwand für die Vorsitzenden der Vereine. Viele Schulungskurse sind ausgebucht, die Ehrenamtlichen stoßen an ihre Grenzen.

Es wird angeregt, durch intensive Ansprache die öffentliche Verwaltung und Privatleute noch stärker für die Anlage von Blühflächen und Bienenweiden zu begeistern.

Die „grenzüberschreitende“ Zusammenarbeit der Veterinärämter verschiedener Bundesländer ist auch weiterhin problematisch und daher verbesserungswürdig. Den Abschluss bildete die Frage, ob es im Patentschutz in der Bienenzucht neue Erkenntnisse gäbe.

Die Ministerin äußerte sich positiv zu den Anliegen der Imker. Der Artenschutz ist auf den Weg gebracht, der Antrag ist im November 2018 in der Entschließung gewesen. Die Förderung von Blühstreifen, Blühflächen und Ackerrandstreifen soll nach der GAP Reform in der 1. Säule verankert werden. Umweltminister Lies ist gefordert, wenn es um die Anlage von Blühflächen auf öffentlichen Flächen geht, da die Politik Vorbild sein muss. Die Ministerin sagte zu, dass sie ein Gespräch mit Althusmann führen wird zur Vorgehensweise der Eichämter.

Frau Dr. Waßmuth ergänzte, dass die Förderperiode in 2020 zu Ende geht und dann neu verhandelt wird. Das bedeutet für die Züchter, dass die Förderung in 2019 wie in 2018 erfolgen wird.

Die Mess- und Eichämter folgten gesetzlichen Vorgaben und dienten dem Verbraucherschutz. Auf der in Kürze stattfindenden Umweltministerkonferenz wird man ggf. neue Infos über den Patentschutz bekommen.

Ein gemeinsamer Workshop im Bieneninstitut in Celle mit anderen Untersuchungsämtern und Amtstierärzten aus verschiedenen Landkreisen gibt Anlass zu Optimismus im Hinblick auf eine verbesserte Zusammenarbeit der Veterinärämter.

Die Probleme der Rassekaninchen- und Geflügelzüchter sind die z.T. seuchenartig auftretenden Tierkrankheiten, für die teurer Impfstoff beschafft werden müsse. Ein gemeinsames Problem ist auch die Tatsache, dass in Wohngebieten für die artgerechte Haltung notwendige Zuchtställe nicht genehmigt werden. Immer mehr Verbote und Gebote machen es den Züchtern zudem immer schwerer, Räumlich-keiten für Ausstellungen zu finden, auf denen auch neue Mitglieder geworben werden können. Die beiden Landesverbände der Rassekaninchenzüchter beobachten jährlich rückläufige Mitgliederzahlen. Die Rassegeflügelzüchter zeigen kein Verständnis für die Tatsache, dass die Sentinelhaltung jedes Jahr neu kostenpflichtig beantragt und genehmigt werden muss.

 

Marianne Fritzensmeier

 

Foto: Torsten Luhm

Ministerempfang in Verden 2019

Am 10.04.2019 war Imkerversammlung des Imkervereins Harburg –Seevetal.

Der 1. Vorsitzende Jürgen Frühling vom Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. war gekommen, um eine Ehrung des langjährigen Mitgliedes Rolf von Thun aus Seevetal vorzunehmen. Er überreichte ihm die Verdienstmedaille der Niedersächsischen Imkerei.

Herr Rolf von Thun ist seit 1975 Mitglied im Imkerverein.

Rolf von Thun betreute in über 40 Jahren als Imker seine Bienenvölker mit sehr viel Liebe und Sachverstand. Er hatte auch einige Jahre einen Imkerei Verkaufsstand auf dem Wochenmarkt in Hittfeld und auf dem Markt in Harburg – Hanhoopsfeld.

Und er hielt interessante Vorträge in Vereinen oder im Kindergarten mit Schaukästen und Honigfrühstück für die Kleinsten. Er war auch immer offen für Anfragen von Jungimkern aus der Region und wo er helfen konnte hat er es auch getan. 

Herr Jürgen Frühling bedankte sich für seine Arbeit und würdigte seinen Einsatz für die Bienen.

Aus gesundheitlichen Gründen hat Herr Thun seine Imkerei an die Familie Scholtz aus Neugraben abgegeben und betreut sie noch immer wenn Fragen rund um die Bienen anstehen, denn man lernt nie aus und es ist ein interessantes Hobby.

Peter Scholtz

 

Foto (LV): v.l. Reinhard Blohm, Rolf von Thun, Jürgen Frühling, Dr. Dirk Becker

Die Varroose wird auch in den nächsten Jahren das größte Problem der Imkerei bleiben

Neue Arzneimittel und die Kommunikationsprobleme zwischen Imkern und Landwirten im Blickpunkt beim 54. Nordhannoverschen Imkertag


Foto (LV)
Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes (von links) mit den vier Referenten:
Peter Senkpiel, Vorsitzender des Kreisimkervereins Rotenburg
Jürgen Parg, Bioland - Imker aus Hessen
Dr. Marika Harz, Leiterin der Abteilung Bienenkunde bei der Landwirtschaftskammer NRW
Dr. Klaus Wallner, Leiter der Abteilung Honiganalyse und Bienenschutz an der Universität Stuttgart- Hohenheim


Erstmalig fand der Nordhannoversche Imkertag in Heeslingen statt. Dort hatten sich am 17. März rund 300 Imkerinnen und Imker, überwiegend aus dem norddeutschen Raum, versammelt.
Ausrichtender Verein war diesmal der Kreisimkerverein Rotenburg und so oblag es dem Vorsitzenden Peter Senkpiel, die Veranstaltung zu eröffnen. Er lobte, dass von Jahr zu Jahr der Frauenanteil unter der Imkerschaft stetig wachse. Das wäre auch heute hier deutlich zu sehen.
Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker, begrüßte unter den Gästen die Referenten und ganz besonders die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte - Kinast. Er berichtete, dass es aktuell mehr als 8000 Mitglieder im Verband gibt. Allein im letzten Jahr konnten 300 Neumitglieder aufgenommen werden. Er forderte, die Rahmenbedingungen für die Bienenhaltung landesweit zu verbessern und Landwirte bei der Anlage von Blühstreifen und Saumbiotope finanziell noch mehr zu unterstützen.
Otte-Kinast würdigte die Arbeit der Imker, indem sie feststellte, dass 80% unserer Nutzpflanzen auf Bienenbestäubung angewiesen sind. Nach Rind und Schwein folge schon die Biene als drittes Nutztier. Schließlich regte sie an, im landwirtschaftlichen Berufsschulunterricht die Imkerei als Pflichtfach aufzunehmen.

Imkerpraxis: Heideblütenhonig ernten

Peter Senkpiel begann die Vortragsreihe mit einem an der Praxis orientierten Thema. Viele Imker wandern auch bei guten Trachtverhältnissen nicht die Heideflächen in Niedersachsen an. Einer der Gründe ergibt sich aus der geleeartigen Konsistenz des Heideblütenhonigs: Er kann nicht mal eben aus den Waben geschleudert werden. Entweder die Imker brauchen eine Heidehoniglösemaschine (Stipper) oder eine Presse.
Viele Imker scheuen die damit verbundene Investition, obwohl Heideblütenhonig am Markt sehr teuer ist. Senkpiel gab eine anschauliche Unterweisung in die Kunst, Heidehonig kalt zu pressen. Dazu schilderte er eigene Erfahrungen mit einer hölzernen Wein- oder Edelstahlpresse, die mit mehreren Arbeitsgängen den Honig aus den Waben drückt. Am besten habe sich jedoch eine Hydro-Presse bewährt, die mit hohem Wasserdruck den Heideblütenhonig in den Auffangbehälter fließen lässt. Das alles zu einem erschwinglichen Preis.

„So viel Arzneimittel wie notwendig, aber nur so wenig wie möglich.“

Über die Entstehung, das Erkennen und die Bekämpfung der Varroose, eine 1977 eingeschleppte, durch Milben verursachte Brutkrankheit der Honigbiene, referiert Dr. Marika Harz, Bienenkundlerin bei der Landwirtschaftskammer in Nordrhein-Westfalen. Sie mahnte die Imker, ihre Völker ständig auf Milbenbefall zu kontrollieren und nötigenfalls sofort Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.

Sie beschrieb die marktüblichen aktuellen Behandlungsmittel und ging dabei auf ihre Wirksamkeit ein. Das Varroazid Oxalsäure-Dihydrat 3,5% sei eines der effektivsten Behandlungsmittel, aber nur, wenn die Völker möglichst brutfrei sind und die Bienen eng in einer Traube zusammensitzen (also November/Dezember). Aber: „Zweimal mit Oxalsäure behandeln, ist einmal zu viel“.
Ausführlich berichtete sie über die Entwicklung neuer Tierarzneimittel und stellte dabei das von ihr mit entwickelte Varroazid „Hopeguard vor, ein aus Hopfen gewonnener Wirkstoff. Neben einer guten Wirksamkeit gegen die Milben, zeichnet sich der Wirkstoff durch seine Bienenverträglichkeit aus, wobei es keine Rückstandsproblematik gibt.

Der Erhalt des Rapsanbaus ist wichtiger als Pestizidverbot

Als dritter Referent befasste sich Dr. Wallner von der Universität Stuttgart-Hohenheim mit dem Spannungsfeld zwischen Imkern und Landwirten. Er zeigte an konkreten Beispielen auf, dass Wildbienen und Schmetterlinge durch die intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen ihre Lebensgrundlagen verlieren. Da gebe es eine Wirkungskette: Die Verbraucher erwarteten billige Lebensmittel beim Discounter. Das wiederum setze die Landwirte unter Druck, preiswert zu produzieren. Eine Landwirtschaft wie früher, mit länger wechselnden Fruchtfolgen auf den Äckern würde dadurch verhindert.
Die Forderung vieler Imker, die Landwirte sollten auf Saatgutbeize und Spritzmitteleinsatz verzichten, zeuge von wenig Sachkenntnis. Den wenigsten Imkern und auch Politikern sei bewußt, dass z.B. der Verzicht auf Neonicotinoide den Bienen gar nichts bringe, die Landwirte zu anderen Schädlingsbekämpfungsmitteln greifen müssten, die wiederum auch andere nützliche Kleinstlebewesen vernichten würden. Auch ein dramatischer Rückgang beim Rapsanbau könne nicht im imkerlichen Interesse liegen.

„Sorgfalt und Vorsicht vor Schnelligkeit und Profit“

Imker Jürgen Parg bewirtschaftet im hessischen Otzberg rund 250 Bienenvölker und gehört der Vereinigung Bioland an. Gleich zu Beginn seines Vortrages machte Parg klar, dass sich seine biozertifizierten Honige nicht von herkömmlich produzierten Honigen unterscheiden würden. Denn „es gibt in Deutschland keine ökologisch sauberen Areale, die Bienen anfliegen können“. Sehr wohl gebe es aber Unterschiede in der Betriebsweise und zu den Bienen selbst als Nutztiere. So sei z.B. das Flügelschneiden der Königinnen verboten. Auch werden die Bienen in Holzkisten gehalten.
In seinem Vortrag zeigte er die Unterschiede auf, die Bioland-Imker bei der Produktion von Honig, Pollen und Wachs zu beachten haben. Kritik übte Parg an z.T. überzogenen jährlichen Kontrollen, die auch noch sehr teuer seien. Das mache es Imkern mit wenigen Völkern unmöglich, in die Bio-Imkerei einzusteigen.

Peter Senkpiel



Foto (LV): von links nach rechts:
Dr. Marco Mohrmann (MdL), Peter Senkpiel, Jürgen Frühling, Barbara Otte-Kinast (Ministerin), Bernhard Ballmer (Vors. IV Zeven-Sittensen);

Imkertag “Zwischen Harz und Heide” in Wolfsburg

Zum 11. Imkertag “Zwischen Harz und Heide” hatte der Kreis-Imkerverein Wolfsburg
am 10. März 2019 eingeladen. Im vollbesetzten Saal des Schützhaus Vorsfelde
begrüßte der Bürgermeister Günter Lach die Anwesenden. Dabei hob er neben der Honiggewinnung auch den Naturschutz hervor. Auch in der Stadt Wolfsburg werden Flächen mit Blühmischungen für Insekten ausgesät. Der Vorsitzende des
Landesverbandes Jürgen Frühling begrüßte die Teilnehmer/innen. Das Interesse an der Imkerei sei ungebrochen groß. Eduard Kammerer bekam vom Landesvorsitzenden
die Verdienstmedallie des Landesverbandes verliehen. Eduard Kammerer ist seit Jahrzehnten der Wetter- und Bienenweidebeobachter.
Als 1. Referentin berichtete Frau Renate Frank über das Thema”Heilwerte aus dem Bienenvolk”. Sie gab wertvolle Tipps, wie die Erzeugnisse der Bienen für uns
Menschen als gesundheitsfördernd eingesetz werden können.
Jakob Eckert, vom Julius-Kühn-Institut berichtete über die Aufgaben des Institutes
in Bezug auf Bienen, Bienenschutz und wissenschaftlicher Arbeit. Besonders zum
Thema Spritzmittel gab es rege Nachfragen.
Der letzte Beitrag von Dipl. Biologin Patricia Beinert von der Ruhr-Universität Bochum
zum Thema “Erfolgreich trotz Varroa. Wie komme ich verlustfrei durch das Jahr” wurde
interessiert aufgenommen. Interessante Bilder vom Leben der Varroa in
Vergrößerungen, die in der Uni Bochum aufgenommen wurden, verdeutlichten
die Gefahr, die von diesen Milben ausgeht. Über verschiedene Methoden können
aber die Miben so reduziert werden, das sie keine Völkerverluste produzieren. Auch
hier gab es rege Nachfragen an die Referentin.
Alle Referenten/in brachten lebendig die Themen rüber und so war es ein gelungener Imkertag in Wolfsburg.
Die Firma Klaus Möller stellte Gerätschaften für die Bienenhaltung aus.
Andreas Hankel informierte über die Möglichkeit den eigenen Wachs bei ihm in Mittelwände umarbeiten zu lassen. Er kauft und verkauft keinen Wachs, so dass jeder seinen angelieferten Wachs wiederbekommt.

Willi Schedler
1. Vors. KIV Wolfsburg

 

Foto (LV): v.l.n.r. Willi Schedler, Eduard Kammerer, Jürgen Frühling

Züchter tagten am Bieneninstitut in Celle

Traditionsgemäß fand die Jahrestagung der niedersächsischen Züchter am letzten Sonntag im Februar am 24.02.2019 im Hörsaal des Celler Bieneninstituts statt. Der Vorsitzende Jürgen Frühling konnte in dem voll besetzten Saal neben dem früheren Leiter des Hauses, Prof. Dr. Jost Dustmann auch wieder viele interessierte Züchter aus den Niederlanden sowie aus den Nachbarverbänden Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Schleswig-Holstein begrüßen.


F.-K. Tiesler, Zuchtobmann in den beiden niedersächsischen Verbänden Hannover und Weser-Ems dankte zunächst Frau Bärbel Nahtz und Herrn Horst Dieter Fehling für ihre jahrzehntelange Unterstützung bei der Zusammenfassung aller für die Zucht relevanten Daten und deren Aufbereitung für die Zuchtwertschätzung sowie die Erstellung von Power Point Präsentationen zur Darstellung des Zuchtgeschehens und der Zuchtplanungen. Der LV Hannoverscher Imker e.V. bedankte sich bei beiden mit einem Buchgeschenk. Die Aufgaben von Frau Nahtz (zahlenmäßige Erfassung der Zuchtangaben) hat Herr Dieter Hildebrand, die Aufbereitung der Leistungs- und Eigenschaftsdaten für die Zuchtwertschätzung sowie die Führung der Belegstellen- und Züchterdatenbank Herr Christian Grolla von Herrn Fehling übernommen. Anschließend stellte F.-K. Tiesler die Ergebnisse der Zuchtarbeit dar.


Insgesamt gibt es in Niedersachsen neben dem Institut 3 anerkannte Einzelzüchter und 14 Züchterringe mit 110 Züchtern. Auf den Carnica-Belegstellen wurden 13.438 Königinnen angeliefert, bei den Besamungsstellen weitere 659 Königinnen. In die Zuchtwertschätzung gingen Leistungs- und Eigenschaftsdaten von 1072 Völkern ein. Der Durchschnittsertrag lag hier bei 41,4 kg. Auf Varroatoleranz (Befallsentwicklung und Bruthygiene) wurden 718 Völker geprüft. 171 Völker wurden ohne Sommer- und Winterbehandlung in den Vitalitätstest genommen. Die Zuchtwerte aller in Niedersachsen geprüften Völker sind ab sofort unter www.bienenzucht.de einsehbar. Insgesamt wurden 153 Völker (61Zuchtvölker, 92 Drohnenvölker) gekört.


Der Züchterpreis 2019 für Königinnen des Jahrgangs 2017 (Prüfjahr 2018) geht in Weser-Ems an H. Holtkamp / Detern und in Hannover an A. Rohe / Seevetal. Die Urkunden wurden auf der Züchtertagung übergeben.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Vorstellung des SMR- Projektes durch Dr. R. Büchler vom Bieneninstitut Kirchhain. Nach langjährigen Beratungen wurde der Projektantrag für das F. u. E. Vorhaben „Selektion und Vorbereitung varroaresistenter Honigbienen durch Einbeziehung des Merkmals Surpressed Mite Reproduction (SMR) in laufende Zuchtprogramme“ genehmigt. An dem Projekt unter Federführung des Bieneninstituts Kirchhain sind das LIB (Länderinstitut Hohen Neuendorf), der D.I.B, die AGT (Arbeitsgemeinschaft Toleranzzucht) und die GdeB (Gemeinschaft der europäischen Buckfastimker) beteiligt.

Das Projekt startet am 01.03.2019 und läuft über 3 Jahre. Projektbausteine sind:

  • Training und Unterstützung von Züchtern
  • Screening geeigneter Zuchtvölker durch Untersuchung von Brutproben auf SMR und REC (Recapping, Öffnen und Wiederverschließen befallener Brutzellen)
  • Aufau regionaler SMR–Zuchtlinien durch Eindrohnbesamungen (SDI) Milbeninfektion und anschließender Brutuntersuchung
  • Erkennen von SMR Ursachen und Optimierung der Testverfahren
  • Zuchtwertschätzung für SMR und REC
  • Einrichtung von SMR-Belegstellen (2021)


Es ging an die Züchter der Aufruf, sich durch Screening ihrer Völker und durch Aufbau von SMR Prüfvölkern an dem Projekt zu beteiligen. Diese Arbeiten werden aus Projektmitteln finanziell unterstützt. In mehreren Regionalgruppen sollen hier die Züchter zusammenarbeiten. Für die Regionalgruppe Nord hat Herr Gregor Konermann (E-Mail: GKonermann@gmx.de) die Organisation übernommen. Er verfügt auf diesem Gebiet über 2-jährige Erfahrungen, über die er im Anschluss an den Vortrag von Dr. Büchler berichtete. Alle, die sich an dem Projekt beteiligen möchten, erhalten rechtzeitig ausführliche Informationen zu allen Veranstaltungen, Besamungs- und Auszählaktionen. Interessenten können sich bei G. Konermann melden.


Am Nachmittag berichtete Dr. Büchler über ein anderes Projekt, die EurbeST Studie, mit der neben anderen Instituten das Bieneninstitut Kirchhain von der EU-Kommission beauftragt wurde.

Hier geht es um die Erarbeitung von Daten zu

  • Umfang und Struktur des Marktes von Königinnen und Zuchtvölkern in den EU-Mitgliedsstaaten
  • einer aktuellen Bestandsaufnahme resistenter Bienenpopulationen und laufender Resistenzzuchtprogramme
  • zum Aufbau eines Expertennetzwerkes zur Realisierung von Fallstudien in 5 verschiedenen europäischen Regionen
  • Resistenz und wirtschaftlicher Eignung ausgewählter Populationen im Rahmen einjähriger Fallstudien


In diese Fallstudien sind 2 Züchter aus Niedersachsen eingebunden.
Zum Abschluss der Züchtertagung stellte F.-K. Tiesler die Zuchtplanungen für 2019 (Angaben zu Beleg- und Besamungsstellen, anerkannte Züchter und Züchterringe, Umlarvveranstaltungen und Neubesetzung der Prüfstände) vor. Diese Angaben sind auch unter www.bienenzucht.de zu finden.


Für den 14. Juli 2019 ist im Bienenzentrum Imme in Haren eine Königinnenauktion geplant, bei der Nachzuchten aus geprüften Carnica- und Buckfastzuchtvölkern versteigert werden.


Für den Herbst ist ein Lehrgang zur Selektion mit praktischen Übungen zu Merkmalsuntersuchungen und Eingabe von Eigenschafts- und Leistungsdaten geplant. Interessenten können sich bei den Landesverbänden melden.


Gegen 16.00 Uhr konnte F.-K. Tiesler die Veranstaltung mit besten Wünschen für die kommende Zuchtsaison schließen.
Friedrich-Karl Tiesler.

Foto (Clemens Tandler): v.l.n.r. Dr. Ralph Büchler, Bärbel Nahtz, Jürgen Frühling, Horst-Dieter Fehling, H. Holtkamp, Friedrich-Karl Tiesler, Prof. Dr. Jost H. Dustmann

Landesverband Hannoverscher Imker e.v. Honigprämierung 2019

Der Kreisimkerverein Braunschweig wird in diesem Jahr mit Unterstützung des LAVES - Institut für Bienenkunde Celle eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 31. Juli 2019 bei der

Geschäftsstelle des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.
Wunstorfer Landstraße 9,,
30453 Hannover,
Telefon 0511/324339,
Fax 0511/3681031
Email: info@imkerlvhannover.de

mit vollständiger Anschrift und Nennung der Bankverbindung schriftlich anzumelden.

Die Teilnehmer werden registriert und erhalten drei Gewährverschlüsse. Es werden drei Honigproben aus einer Abfüllcharge benötigt. Wichtig hierbei eine geeichte Waage und die Angabe des Haltbarkeitsdatums in Tag, Monat und Jahr. Die Honigproben sind im Imkerhonigglas mit den zugesandten Gewährverschlüssen ohne Namensangabe auf den Gläsern bzw. Gewährverschlüssen einzusenden. Eine Sortenbezeichnung ist zulässig, aber nicht notwendig.

Anlieferung des Honigs bis spätestens 31. August 2019.

Lieferanschrift:
Udo Kellner, Am Gartenfeld 6, 29351 Eldingen, Telefon 05148/819

Bankverbindung:
Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
Hannoversche Volksbank eG

BIC:
VOHADE2HXXX

IBAN:
DE98 2519 0001 0603 6104 00

 

Mit der Anlieferung ist der Kostenbeitrag in Höhe von 40,-- € auf das Konto des Landesverbandes zu überweisen. Wir bitten, die Überweisung so rechtzeitig vorzunehmen, dass die Buchung am 31. August 2019 auf dem Konto erfolgt ist. Verspätet eingehende Proben bzw. Proben, für die der Kostenbeitrag nicht entrichtet worden ist, nehmen nicht an der Bewertung teil. Die Bekanntgabe der Ergebnisse und die Verleihung der Urkunden erfolgt bei der Kreiskonferenz am 19. Oktober 2019 in Walsrode.

 

 

Zusatz für kontrollzeichenführende Imkereien:

Im Rahmen der Honigprämierung kann auch eine Vollanalyse gemäß den Bestimmungen zum Kontrollsiegel Honig durchgeführt werden. Die Kosten für die Teilnahme an der Honigprämierung und für die Vollanalyse liegen dann bei zusammen 95,-- €. Falls Sie dieses Angebot wahrnehmen möchten, müssen Sie bei der Anmeldung zur Honigprämierung und bei der Einsendung der Honigproben darauf hinweisen.

 

Jürgen Frühling, Vorsitzender,

Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen

Protokoll der Vertreterversammlung des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. am 16. Febr. 2019 in Rethmar.

Beginn der Versammlung 10.15 Uhr. Ende nach Unterbrechung durch Mittagspause 15.10 Uhr.

Anwesende 96 Personen
Davon Vertreter der Kreisvereine 22
Vertreter der Vereine 60
Stimmen der Kreisvereine 22
Stimmen der Vereine 133
Summe 155

 

Foto (Philipp Liehe): Vorstand, Obleute und Gäste

 

TOP 1

Eröffnung, Begrüßung:

Der Vorsitzenden, Jürgen Frühling, eröffnete die Versammlung und dankte den Organisatoren des Kreisimkervereins Hannover für die Vorbereitung der Versammlung.

Er begrüßte die Anwesenden, insbesondere die, die im abgelaufenen Jahr ein Ehrenamt in einer Imkerorganisation übernommen haben. Frühling richtete seinen Dank an die Mitarbeiterinnen des Verbandes, die ehrenamtlich Tätigen in den Imkervereinen und Kreisimkervereinen, an die Mitarbeiter des LAVES – Institut für Bienenkunde Celle, Landwirtschaftskammer Niedersachsen und dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium.
Wegen Erkrankung von Frau Fritzensmeier ernannte er Cord Henry Lankenau zum Protokollführer.

Besonders begrüße er folgende Personen, die er um ein Grußwort bat:

  • Horst Schäfer, Vors. Kreisimkerverein Hannover
  • Matthias Jäntsch, Ortsbürgermeister von Rethmar
  • Carl Jürgen Lehrke, Bürgermeister Stadt Sehnde
  • Michaela Michalowitz, stellv. Präsidentin Region Hannover
  • Werner Meier, Vorstand Landwirtschaftskammer Niedersachsen
  • Albert Schulte to Brinke, Präsident Niedersächsisches Landvolk
  • Peter Maske, Präsident D.I.B.
  • Prof. Dr. Werner v. d. Ohe, Leiter LAVES - Institut für Bienenkunde Celle
  • Dirk Adomat, Abgeordneter des Niedersächsischen Landtages

Außerdem begrüßte Jürgen Frühling:

  • Prof. Dr. Jost H. Dustmann, Leiter LAVES - Institut für Bienenkunde Celle im Ruhestand.
  • Xandia Stampe, Deutsches Bienen Journal
  • Claudia Leiß, Gaede & Glauerdt.

In seinen Ausführungen wies Jürgen Frühling darauf hin, dass der Mitgliederbestand innerhalb von vier Jahren sich von 6.500 auf 8.247 erhöht hat und die Tendenz weiter steigend sei.

Foto (Philipp Liehe): Ehrenrat und Vorsitzender des LV

 

Das Jahr 2018 war in der Öffentlichkeit von einer großen Sympathie für die Insekten, besonders für die Honigbiene, geprägt. Ökologie und Bio sind in der Gesellschaft ganz oben gelistet. Dennoch fahren Leute mit dem 2 Tonnen SUV morgens zum Brötchen holen und kramen im Supermarkt nach billigem Fleisch aus Massentier-haltung. Politiker versprechen hohen Einsatz für die Sache der Insekten, lassen aber dann auf sich warten. Interessant wird es nach der Volksabstimmung zugunsten der Biene in Bayern.

Wir haben den Abgeordneten des Nds. Landtages, dem Landvolkverband, den Landkreisen und Gemeinden unsere Vorstellungen zum Insektenschutz mitgeteilt und hoffen auf zeitnahe Umsetzung.

Die Verbesserung des Nahrungsangebotes durch Vernetzung und Wiederherstellung von Saumbiotopen, Blühstreifen und insektenfreundlich eingesäte Stilllegungsflächen sollten zu einer bunten Insektenwelt beitragen.

 

TOP 2

Grußworte:

Horst Schäfer erklärte die Formalitäten des Ablaufs der Veranstaltung.

Die örtlichen Politiker stellten Ort, Landschaft und Umgebung und die  Bemühungen um die Insektenfreundlichkeit vor.

Der Vertreter des Landvolkverbandes Albert Schulte to Brinke wies auf die Bedeutung der Bienen und die Bemühungen, ihnen neben den Hauptanbaufrüchten Nahrung zu bieten. So seien z. Zt. etwa 4000 ha die durch geeignete Einsaat den Bienen nützlich seien. Besonders wurde auf die Aktionen zur Förderung von Blühstreifen im Landkreis Verden hingewiesen.

Peter Maske, Präsident des DIB, erläutert das SMR- und VSH-Projekt. Es geht dabei um das Erkennen von parasitierten Zellen, die von den Bienen ausgeräumt werden! Der D.I.B. erhielt erstmals ein Forschungsprojekt für die Züchter unter wissenschaftlicher Leitung der Bieneninstitute. Es seien Mittel von 650.000 Euro zur Verfügung gestellt worden. Man suche über die „Ein-Drohn-Besamung“ die auch bei uns vorkommenden Bienen, die mit diesen genetischen Anlagen ausgestattet sind. Über Belegstellen soll sich diese Genetik dann verbreiten.

Zum aktuellen Thema „rettet die Bienen“ in Bayernsagt er, dieses Ziel müsse gemeinsam mit der Landwirtschaft erfolgen.

Leindotter sei eine wichtige Pflanze für die Bienen, da sie auch trockenresistent und mit auch von sonstiger wirtschaftlicher Bedeutung ist.

Peter Maske teilte mit, dass er bei der Präsidentenwahl des DIB im Herbst nicht erneut kandidiere.

Dirk Adomat versicherte, dass die Bienen bei den Naturschutzbetrachtungen des Nds. Landtages einen hohen Stellenwert habe und vieles unternommen werden soll, den Natur- und Insektenschutz zu fördern.

 

TOP 3

Totengedenken:

Die Anwesenden erhoben sich von Ihren Plätzen um der verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Stellvertretend wurden genannt:

  • Wolfgang Frank, IV. Meinersen
  • Wilhelm Hans, IV. Seesen
  • Günter Stecher, IV. Rotenburg
  • Gerhard Stolte, IV. Marienburg
  • Wofgang Schwitzing, IV. Teufelsmoor
  • Johannes Wipper, IV. Ambergau
  • Karl Schirmer, IV. Peine
  • Kurt Kritten, IV. Langenhagen
  • Otfried Niemann, IV. Celle Land
  • Robert Rieckenberg, IV. Burgwedel.

 

TOP 4

Ehrungen:

  • Jürgen Frühling ehrte gemeinsam mit Peter Maske und Albert Schulte to Brinke
    Imkerverein Lüneburg – für größte Mitgliederzuwachs absolut und
    Imkerverein Lindhorst – größte Mitgliederzuwachs prozentual in 2018.

Danach erhielten Andreas Abelmann und Reinhard Blohm, die als Beisitzer
Ausschieden, von Jürgen Frühling ein Buchpräsent überreicht.

 

TOP 5

Aussprache zu den Jahresberichten:
Die Aussprache über die Jahresberichte erfolgte en bloc. Es gab keine Einwendungen bzw. Fragen.

 

TOP 6

Abnahme der Jahresrechnung 2018:
Herr Joachim Porsiel, Kreisimkerverein Uelzen trug zu den Rückstellungen und dem Jahresgewinn vor.

 

TOP 7

Entlastung des Vorstandes:
Herr Horst Schäfer berichtete über die Kassenprüfung. Es gab keine Beanstandungen. Er lobte die Aktivitäten des Vorsitzenden, der häufig die Vereine besuchte und sonstige Termine für den Verband wahrnahm.

Schäfer schlug die Entlastung des Vorstandes vor und bat um entsprechendes Handzeichen. Es erfolgte einstimmige Entlastung, ohne Enthaltungen.

 

TOP 8

Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2020:
Der Haushaltsvoranschlag für das Jahr 2020 wurde einstimmig genehmigt.

Foto (Philipp Liehe): Vorstand, Ehrengäste und geehrte Mitglieder

 

TOP 9

Wahlen:
Frau Renate Schulz Sandhof wurde als Wahlleiterin für die Wahl des ersten Vorsitzenden vorgeschlagen.

Ihre Frage nach Wahlvorschlägen wurde mit „Wiederwahl“ beantwortet. Es gab keine weiteren Vorschläge. Jürgen Frühling war bereit, die Aufgaben des ersten Vorsitzenden nach Wiederwahl wahrzunehmen.

Die Wahl erfolgte mit Zustimmung der Vertreter offen.
Jürgen Frühling wurde einstimmig ohne Enthaltungen zum ersten Vorsitzenden gewählt. Er nahm die Wahl an und bedankte sich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Jürgen Frühling leitete das weitere Wahlverfahren.

Zunächst wurden für folgende Vorstands- und Beisitzerpositionen die Kandidaten durch den Vorschlag „Wiederwahl“ vorgeschlagen. Gegenkandidaten gab es nicht. Die vorgeschlagenen Kandidaten stellten sich zur Wahl.

Ergebnis:

2. Vorsitzende, Renate Schulz Sandhof einstimmig ohne Enthaltung
Beobachtung und Bienenweide, Nico Martens

einstimmig ohne Enthaltung

Markt und Honigfragen, Udo Kellner einstimmig ohne Enthaltung

Natur- und Landschaftsschutz, Clemens Tandler

einstimmig ohne Enthaltung
Rechtsfragen, Cord Henry Lankenau einstimmig ohne Enthaltung
Zuchtwesen, Friedrich Karl Tiesler einstimmig ohne Enthaltung
Bienengesundheit, Dr. Reinhold Hergemöller einstimmig ohne Enthaltung
Schulung, Horst Schäfer einstimmig ohne Enthaltung

 

Die Gewählten nahmen die Wahl an.
Als Obmann für die Bildstelle wurde Harald Brummerloh zur Wiederwahl vorgeschlagen.

Als Obmann für den Berufs- und Erwerbsimkerbund wurde Georg Klindworth zur Wiederwahl vorgeschlagen. Für beide erfolgte die Wahl einstimmig ohne Enthaltung. Sie nahmen die Wahl an.

In den Ehrenrat wurden auf Vorschlag von Jürgen Frühling mit ihrer Zustimmung Volker Mehlig, KIV Goslar, und Peter Senkspiel, KIV Rotenburg, einstimmig ohne Enthaltung gewählt. Sie nahmen die Wahl an.

Als Ersatzmitglieder wurden einstimmig ohne Enthaltung Dirk Adomat, KIV Hameln-Pyrmont, Uwe Dzeia, KIV Göttingen, und Klaus Meinshausen, IV Northeim, einstimmig ohne Enthaltung gewählt. Der Vorsitzende verpflichtete die Gewählten satzungsgemäß per Handschlag.

Als Kassenprüferinnen wurden auf Vorschlag von Jürgen Frühling mit ihrer Zustimmung Frau Heidje Rupp-Horn, KIV Braunschweig, und Birgit Hagemann KIV Hannover einstimmig ohne Enthaltung gewählt. Sie nahmen die Wahl an.

Birgit Hagemann war Ersatzvorschlag für den in den Vorstand gewählten Horst Schäfer und prüft für 1 Jahr.
Alle Wahlen erfolgten mit Zustimmung der Vertreterinnen und Vertreter offen.

 

TOP 10

Anträge:

Antrag 1:
Antrag des KIV Osterholz auf Satzungsänderung. (gem. § 7. 1.1.7 der Satzung ist die Vertreterversammlung zuständig und entscheidet gem. § 7. 3.3 der Satzung mit 2/3 Mehrheit.)

Herr Werner David begründete den Antrag. Jürgen Frühling vertrat die Auffassung, dass die vorhandene Satzungsregelung ausreichend sei.
Die Abstimmung erfolgte geheim (§ 3.4 der Satzung).

Ergebnis der Abstimmung:

Zahl der abgegebenen Stimmen 137
„Ja-Stimmen“ 72
„Nein-Stimmen“ 60
Enthaltungen 5
Der Antrag damit abgelehnt, weil die Satzung eine 2/3 Mehrheit vorschreibt.

 

Antrag 2:

Antrag des KIV Northeim:
Herr Günther Kleinhans begründete die Notwendigkeit und Zweckmäßigkeit der Möglichkeit der Gewährverschlussbestellung im online.

Jürgen Frühling bestätigte die Auffassung und teilte mit, dass die Beschlusslage im Vorstand darauf gerichtet sei, die Möglichkeit der Gewährverschlussbestellung online zu ermöglichen, sobald beim D.I.B. die Voraussetzungen dafür geschaffen seien. Der bisherige Anbieter der Online-Mitgliederverwaltung sei in Insolvenz gegangen. Ein neuer Anbieter sei noch nicht vorhanden. D.I.B. Präsident Peter Maske bestätigte das.

Herr Kleinhans bestand trotzdem auf eine Abstimmung, die geheim erfolgte.

Ergebnis:

Abgegebene Stimmen 128
„Ja-Stimmen“ 106
„Nein-Stimmen“  16
Enthaltungen 6
Der Antrag ist angenommen.

 

TOP 11

Mitteilungen und Anfragen:
Der Vorsitzende wies auf die Kreiskonferenz am 19. Okt. 2019 und auf die Tagung „Bienengesundheit und Pflanzenschutz“ am 2. Nov. 2019 hin.

Der Vertreter des KIV Celle machte verschiedene Anregungen, auf die Präsident Maske. Vorsitzender Jürgen Frühling und Prof. Dr. Werner von der Ohe eingingen.

Der Vorstand setzt sich bei seiner nächsten Sitzung damit auseinander. Die Tagung wurde durch das Mittagessen unterbrochen und danach fortgesetzt. Ende der Vertreterversammlung 15.10 Uhr.

Hannover, 02. März 2019

Jürgen Frühling, Vorsitzender,

Cord Henry Lankenau, Protokollführer

D.I.B-Stellungnahme zu Stiftung Warentest

Stiftung Warentest hat in seiner aktuellen Ausgabe 02/2019 unter dem Titel „Bittersüßes Frühstück“ Honige aus der Welt der deutschen Handelslandschaft getestet.

LAVES IB Celle Infobrief

Gestern ist ein aktueller Honigtest von Stiftung Warentest erschienen, dazu hier ein kurzer Überblick über die Testergebnisse.

Imkertag 2019

Wir laden alle Imker und Imkerinnen zum traditionellen Imkertag ein.
Einfach die Einladung downloaden und die Einzelheiten erfahren.

Landeserntedankfest 2018 im Kaiserdom in Königslutter

Am 07. Oktober 2018 fand im Kaiserdom zu Königslutter unter dem Motto „…denn er sorgt für euch“ das fünfte Landeserntedankfest in Niedersachsen statt. Eingeladen hatten die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen gemeinsam mit der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e.V. Zahlreiche Verbände und Organisationen hatten sich beteiligt, darunter auch der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. unter Beteiligung des Kreisimkervereins Helmstedt. Auf ihrem Rundgang informierten sich die Ministerin Barbara Otte-Kinast, der Landesbischof Dr. Christoph Meyns und der stellvertretende Vorsitzende des niedersächsischen Landvolkes, Ulrich Löhr, in vielen Gesprächen über die vorgestellten Projekte. Unter dem Motto „Bienen brauchen Blütenvielfalt – mach mit!“ stellte sich der Landesverband Hannoverscher Imker e.V. zusammen mit dem KIV Helmstedt vor. Der Vorsitzende vom KIV Helmstedt Michael Reddemann sowie der 2. Vorsitzende Johannes Körtge und Imker Peter Krüger hatten einen sehr anschaulichen Stand gestaltet. Sie hatten sogar ein lebendes Bienenvolk dabei. Zusammen mit Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannover, konnte man zahlreiche Besucher am Stand begrüßen und interessante Gespräche führen. Somit war das Fest für alle Beteiligten eine runde Sache.

Das Landeserntedankfest in Niedersachsen wird in jedem Jahr an einem anderen Ort gefeiert.

Foto: Marketinggesellschaft

v.l.n.r.: Jürgen Frühling, Johannes Körtge, Barbara Otte-Kinast, Michael Reddemann

Honigobleutetagung des LV Hannoverscher Imker e.V. am 03.11.2018 im LAVES Institut für Bienenkunde Celle

Pünktlich um 10 Uhr konnte Jürgen Frühling, Vorsitzender des LV, 47 Teilnehmer der Schulungsveranstaltung begrüßen. In seiner Laudatio ging er auf die Wichtigkeit der Arbeit der Honigobleute in den Gliederungen ein und verwies auf die hervorragende Arbeit der Teilnehmer. Jenes spiegelt sich auch in der hohen Vermarktung des Hannoverschen Honigs im D.I.B.-Glas wieder. Er verwies auch auf die Vorbildfunktion der Ehrenamtlichen in den Gremien des Landesverbandes.

Hausherr Prof. Dr. von der Ohe verwies in seiner Begrüßung auf die Wichtigkeit der Schulung. Änderungen und neue Erkenntnisse werden über die Honigobleute in die Imkervereine getragen. Nur so können sie auch dort umgesetzt werden.

Honigobmann des Landesverbandes Udo Kellner bedankte sich bei den Honigobleuten für ihre erbrachte Arbeit. Gerade die Probenziehung für den D.I.B. ist oft ein Problem. Er stellte noch einmal den Schulungsablauf vor und übergab dann an den 1. Referenten Dr. Hannes Beims mit dem Thema: „Trachtbörse – Imker sucht Bauer – Bauer sucht Imker“. In mehreren schon durchgeführten Workshops stellte er das sich im Aufbau befindliche Unterfangen vor. Ziel wird sein, der Bauer stellt seine zu bestäubenden Flächen im Internet vor und der Imker stellt dort seine Bestäubungsbienen ebenfalls vor. So wir eine gute Partnerschaft entstehen und beiden geholfen.

Danach kam Cord-Henry Lankenau in seinem Part „Steuergesetzgebung“ zu Wort. Er unterteilte in Honigimker mit bis zu 30 Völkern und Nebenerwerbsimkern mit bis zu 70 Völkern. Auch Hobbyimker können bei Verkauf Rechnungen mit Mehrwertsteuer (Mwst.) ausstellen. Die Mwst. beträgt für die imkerliche Urproduktion 10,7 %. Die Steuernummer auf der Rechnung ist die vom Finanzamt ausgegebene Steuernummer. Wird die Urproduktion veredelt, fällt die höhere Steuernummer an. Kleinere Zukäufe fallen demnach auch unter die Freigrenze.

Danach stellte Honigobmann Udo Kellner die Ergebnisse der Honigmarktkontrolle 2017 vor. Von den 100 zu ziehenden Proben wurden 94 gezogen. 8 Imker hatten keine Ware. Von den 86 vorhandenen Honigen wurden 22 beanstandet. Erstmals wurde auch eine falsche Deckeleinlage als Fehler bewertet, der zum Ausschluss führte. Allein 9 solcher beanstandeten Deckeleinlagen führten zu Beanstandungen im Ergebnis. Weitere Fehler waren 4 mal falsche Sortenbezeichnung, 7 mal ein zu hoher Wassergehalt und 2 mal Gärung.

Er verwies auf die Wichtigkeit der Schulung, denn viele Beanstandungen sind vermeidbar. In Zukunft wird der LV aus Datenschutzgründen nur noch die Endauswertung vom D.I.B. bekommen.

Nach der Mittagspause konnte dann Prof. Dr. von der Ohe über die Honigverordnung – Warenzeichensatzung des D.I.B. und Sortenbezeichnungen nach den Leitsätzen für Honig referieren. Die humorvolle Weitergabe seines Wissens konnte auch der Honigobmann nicht bremsen. Bis 16.45 Uhr stellte er sein Wissen den Teilnehmern vor und bis um 17.30 Uhr waren die letzten Diskussionsteilnehmer noch aktiv.

Udo Kellner schloss dann die Veranstaltung und dankte den Referenten und dem Team des Bieneninstitutes für die Gastfreundschaft.

Udo Kellner

125 Jahre IV Hadeln

Der Imkerverein Hadeln e.V. aus dem Landkreis Cuxhaven beging am 26.10.18 sein 125-jähriges Vereinsjubiläum im Vereinslokal Norddeutscher Hof in Cuxhaven Lüdingworth.

Der 1. Vorsitzende Dankward Haude konnte an diesem Abend den Landesverbands- vorsitzenden Herrn Jürgen Frühling, den Kreisvereinsvorsitzenden Uwe Frommhold, den Schulungsredner Guido Eich und diverse Gäste begrüßen.

In seinem Rückblick erinnerte er an die Kriegszeiten, denn da wurde auch ein reges Vereinsleben geführt. Mitglieder wurden da noch mit Beschluss der Hauptversammlung aufgenommen. Aus den alten Protokollbüchern hat sich der 1. Vorsitzende einige Sachen raus geschrieben und dann vorgetragen.

Der Vorsitzende des Landesverbandes wünschte dem Verein alles Gute und bedankte sich für die Arbeit auf Vereinsebene. Daran folgte ein Vortrag von Guido Eich „Erzeugung und Vermarktung von Bienenprodukten“.

Der 1. und 2. Vorsitzende wurden für 25-jährige Vorstandsarbeit geehrt. Sie bekamen vom Verein je einen Präsentkorb und die Ehefrauen einen Blumenstrauß.

Ein Essen mit vielen Gesprächen rundete den Abend ab.

Der Verein hat zurzeit 60 Mitglieder mit 381 Bienenvölkern.

Der Vorstand tagt im Freilichtmuseum am Kiekeberg

Der Vorstand hat anlässlich der Vorstandssitzung die Gelegenheit wahrgenommen, vor Beginn der Sitzung an einer Führung zum Thema „Bauernleben früher – Eine Zeitreise durch die Geschichte“ im Freilichtmuseum teilzunehmen.

Der Vorsitzende Jürgen Frühling eröffnete danach die Vorstandssitzung im Museumsgasthof „Stoof Mudders Kroog“ und begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vorstandes. Das Protokoll der Vorstandssitzung in Rinteln wurde einstimmig vom Vorstand genehmigt. Es folgte der Bericht aus der Geschäftsstelle. Auch in 2018 konnte wieder eine große Zahl an Neubeitritten registriert werden, sodass die Mitglieder- und Völkerzahlen über den Stand von 2017 hinaus weiter gestiegen sind.

Der Vorsitzende berichtete im weiteren Verlauf über seine Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen. Im Mai fand ein Treffen im Landtag unter dem Vorsitz des stellvertretenden Landtagspräsidenten Frank Oesterhelweg mit dem Staatssekretär im Umweltministerium, Frank Doods, Vertretern des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds und des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. statt. Diskutiert wurden Möglichkeiten und Maßnahmen zum Schutz der Bienen- und Insektenvielfalt.

Ende August wurde Jürgen Frühling zu einer Stellungnahme im Niedersächsischen Landtag aufgefordert zum Thema „Artensterben aufhalten – Insekten schützen“. Ein Beschluss zu dem Antrag von SPD und CDU wird in Kürze erwartet.

Auf der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Tierproduzenten (ANT) am 06. September 2018 in Verden wurde Jürgen Frühling zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.

Auf dem Landeserntedankfest im Kaiserdom zu Königslutter unterstützte den örtliche Kreisimkerverein Helmstedt den Landesverband bei der Präsentation „Bienen brauchen Blütenvielfalt – mach mit“. Es werden im Jahresverlauf immer häufiger Anfragen von den Medien zum Thema Bienen an den Vorsitzenden herangetragen.

Aus den Vereinen und dem Deutschen Imkerbund gibt es folgendes zu berichten:

Der IV Wolfsburg hat einen neuen Lehrbienenstand gegründet. Der Vorstand wünscht dem Imkerverein erfolgreiche Schulungen. Der IV Gartow hat sich aufgelöst, da der bisherige Vorstand keine Nachfolger gefunden hat. Die Vereinsmitglieder werden sich den benachbarten Vereinen anschließen.

Am 24. November findet die Vorbesprechung für die Veranstaltung „Nordhannoverscher Imkertag“ in Sittensen statt. Im März 2019 ist der Kreisimker-verein Rotenburg austragender Verein. Die Veranstaltung findet in Heeslingen statt.

Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) veranstaltet im Laufe des Jahres unterschiedliche Obleutetreffen. Der Landesverband wünscht darüber Informationen, auch wenn keine Obleute aus dem Verband teilnehmen. Der Honigobmann des Landesverbandes, Udo Kellner, berichtet von Problemen mit einigen Vereinen hinsichtlich der Honigmarktkontrolle. Er wird sich dazu mit dem D.I.B. in Verbindung setzen. Der Gesamtertrag an Honig in kg pro Volk beträgt 23,5 innerhalb des Landesverbandes für 2018.

Am 16. Februar 2019 findet die Vertreterversammlung (VV) mit Wahlen aber ohne Rahmenprogramm in Rethmar statt und wird vom KIV Hannover ausgerichtet.

Die VV in 2020 wird vom KIV Braunschweig ausgerichtet. In 2021 findet die VV in Winsen/Luhe statt. Ausrichter ist dann der KIV Harburg. Anlässlich der Kreiskonferenz am 19. Oktober 2019 stellt der Vorsitzende des KIV Helmstedt seinen Verein vor. Es wurden weitere Vorschläge für Referenten gemacht, die zu diversen Veranstaltungen des Landesverbandes in 2019 eingeladen werden sollen.

Seit diesem Jahr wird die EU/Landesmaßnahme Züchtung in Niedersachsen nicht mehr gefördert. Das weitere Vorgehen in dieser Sache wird in Absprache mit Frau Dr. Wassmuth aus dem ML erfolgen.

In 2018 wurden wieder mehr Anträge auf Rechtsschutz gestellt als in den vergangenen Jahren. Auch gab es Schadenanzeigen wegen Hochwasser- und Sturmschäden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Schäden an Bienen, die in einem ausgewiesenen Hochwassererwartungsgebiet stehen, nicht entschädigt werden. Informationen dazu gibt der Landkreis. Ein Pflanzenschutzmittelschaden, in den ein Saatzüchter verwickelt ist, wurde in Südniedersachsen gemeldet. Die endgültige Entscheidung in diesem Fall steht noch aus.

Nico Martens erkundigte sich nach der Vorgehensweise gemäß Verpackungsgesetz, wenn Imker im Neutralglas imkern. Diese Imker müssen genauso handeln wie die Imker, die im Einheitsglas des D.I.B. imkern. In beiden Fällen muss die Rücknahme der Gläser gewährleistet sein.

Die nächste Vorstandssitzung findet in Rethmar statt.

 

Marianne Fritzensmeier

 

Der Vorstand tagt im Freilichtmuseum am Kiekeberg

(von links nach rechts):

Dr. Reinhold Hergemöller, Renate Schulz-Sandhof, Jürgen Frühling, Clemens Tandler, Nico Martens, Friedrich-Karl Tiesler, Georg Klindworth, Harald Brummerloh, Marianne Fritzensmeier, Udo Kellner, Andreas Abelmann

Einladung zur Vertreterversammlung 2019

 

Herzlich willkommen!

Der Kreisimkerverein Hannover lädt herzlich zur Vertreterversammlung des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. (LHI) auf den Gutshof Rethmar ein. Der Gutshof Rethmar bietet einen über 300qm großen Saal, den Kornspeicher, ein ideales Ambiente, um eine Veranstaltung in dieser Größe durchführen zu können. Hier haben wir schon den Hannoverschen Imkertag 2018 ausgerichtet, daher dürfte der Tagungsort vielen Imkerinnen und Imkern bekannt sein.

Als Kreisimkerverein Hannover sind wir mit 13 Ortsvereinen, aktuell mit über 1.200 Mitgliedern und 7.449 gemeldeten Bienenvölkern, der größte Kreisimkerverein innerhalb des LHI. Mit einem jährlichen Mitgliederzulauf von ca. 11%  hat unser Schulungsangebot eine besondere Bedeutung. In den Bienenkundlichen Grundkursen bilden wir, wie andere Vereine auch, jährlich über 100 Jungimkerinnen und Jungimker aus. Wir stellen im Besonderen bei der praktischen Schulung den Kontakt in die Ortsvereine her, indem wir die Praxisreferenten aus den Imkervereinen des KIV-Hannover rekrutieren. Da nach der Teilnahme an einem Bienenkundlichen Grundkurs niemand ein/e fertige/r Imker/in ist, benötigen diese einen Imkerpaten. Dies kann nur in den Ortsvereinen geleistet werden. Gerne tauschen wir uns mit Vereinen aus, die an einem Schulungsaufbau interessiert sind.

Besonders freuen wir uns, dass wir für den Festvortrag am frühen Nachmittag Herrn Dr. Klaus Wallner gewinnen konnten, der sich als Wissenschaftler der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim besonders mit dem Thema Wachs beschäftigt. Unserer Meinung nach ist das Bewusstsein für Mittelwände aus sauberem und unverfremdetem Bienenwachs bei den Imkerinnen und Imkern noch zu schärfen. Da im Bienenwachs fettlösliche Wirkstoffe gespeichert und stabilisiert werden, können hier in einem hohen Maß Wirkstoffe aus der Varroabekämpfung enthalten sein, auch Wirkstoffe, die vor langer Zeit als Varroabekämpfungsmittel eingesetzt worden sind, obwohl diese heute teils nicht mehr auf dem Markt sind. Zunehmend sind Wachsverfremdungen ein Problem, da immer wieder Mittelwände auf den Markt gelangen, die z.B. mit Paraffin oder Stearin gestreckt worden sind. Dies stellt für die Bienen ein Problem dar, da diese Mittelwände entweder giftig oder durch einen herabgesetzten Schmelzpunkt ungeeignet für die Aufzucht von Bienen sind.

 

Foto (Timo Niesmak): v.l.n.r.: Siegfried Neske, Jürgen Frühling, Horst Schäfer (Vorsitzender KIV Hannover), Birgit Hagemann, Marianne Fritzensmeier

28. Kreiskonferenz in Walsrode

Der Vorsitzende des LV, Jürgen Frühling, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste und Referenten. Danach stellte der Vorsitzende das Verbandsgeschehen der vergangenen Monate vor und zeigte sich erfreut über die erneut gestiegenen Mitglieder- und Völkerzahlen. Diese Steigerung ist nicht zuletzt ein Verdienst der Imkervereine, die gute Arbeit leisten. An dieser Stelle sprach Jürgen Frühling seinen Dank an alle ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen aus. Der Versicherungsbeitrag wird auch in 2019 nicht erhöht.

 

Foto (LV): Preisträger der Honigprämierung

 

Auch in 2019 findet wieder eine Honigprämierung unter dem Vorsitz von Udo Kellner, dem Honigobmann des Landesverbandes, statt. Die Prämierung wird weiterhin im Herbst stattfinden, damit die vergebenen Münzen im Weihnachtsgeschäft genutzt werden können. 

Die Vorsitzende des KIV Lüneburg, Claudia Kutzick, stellte den Kreisimkerverein vor, dem sie seit 2016 vorsitzt. Seit 2016 bis heute kann der Kreisverein einen Mitgliederanstieg von 235 auf 310 vorweisen. Frau Kutzick berichtete über aktuelle Projekte in Zusammenarbeit mit der Stadt und der Region Lüneburg und über vielfältige Aktivitäten im Verein.

Martina Janke, wissenschaftliche Mitarbeiterin im LAVES-Institut für Bienenkunde Celle, überbrachte herzliche Grüße von Dr. Werner von der Ohe, der wegen Terminüberschneidungen nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte. Danach berichtete sie über die Arbeit im Institut. Dr. Hannes Beims hat in Celle die Prüfleitung für die AFB-Untersuchungen übernommen und die Optimierung des AFB-Nachweises durch einige Neuerungen ab 2018 vorangebracht. Dabei wird für das kulturelle Nachweisverfahren zusätzlich zu dem im Institut hergestellten Columbia-Schafblutagar ein kommerzieller Agar verwendet, der eine deutlich niedrigere Nachweisgrenze hat. Bei positivem Nachweis erfolgt die molekularbiologische Verifizierung und Differenzierung des Erregers Paenibacillus larvae mittels mqPCR. Dabei werden 2 Typen unterschieden: ERIC I und ERIC II. ERIC I zeigt typische AFB-Symptome während sich bei Infektionen durch ERIC II häufig keine fadenziehende Masse finden lässt.

Bei vielen toten Bienen im Bienenstock geht man häufig von der Varroa als Ursache aus. Zum Nachweis unterschiedlicher Bienenviren ist die PCR-Analyse notwendig, die bisher im Bieneninstitut in Kirchhain durchgeführt wird. Diese PCR-Analyse soll zukünftig auch im Bieneninstitut in Celle angeboten werden. Die PCR-Analyse bietet mehr Sicherheit bei unklarer Symptomatik und eröffnet Möglichkeiten einer Hilfestellung bei der Auswahl von Bienenvölkern für die Zucht.

Des Weiteren berichtete Frau Janke über ein EU Projekt mit dem Thema „Untersuchungen zur Belastung von Honigen mit Mikrokunststoff sowie zur Aufdeckung von Kontaminationswegen“, welches in den Jahren 2015 bis 2018 in Celle bearbeitet wurde. Ein möglicher Kontaminationsweg kann zum einen die Umwelt mit Eintrag durch die Biene selbst sein. Auch der Imker kann im Honigbearbeitungsprozess Mikrokunststoff in den Honig eintragen. Nach Aufarbeitung der Proben sollte mit Hilfe eines Spezialmikroskops mit IR-Strahlengeber (Fourier-Transform-Infrarot-(FTIR) Mikroskopie) die Anzahl der Mikroplastik < 5 mm mit einer Rastermessung bestimmt werden. Die so ermittelten Spektren wurden dann mit einer Spektrendatenbank über die im Honigbearbeitungsprozess verwendeten und andere Kunststoffe verglichen. Dabei traten mehrere Probleme auf: Es befanden sich auch nach der Aufbereitung des Honigs viele Wachsrückstände in der Probe und Wachs weist ein ähnliches Spektrum auf wie einige Kunststoffe, z. B. Polyethylen. Andere Plastikarten wiederum gingen während des Probenaufbereitungsprozesses verloren wie z. B. Polystyrol. Die Auswertung der Spektren erfolgte über eine automatische Auswertung, was zu einem sogenannten „closing“ führte. Dabei werden vereinzelte, nahe aneinander liegende Pixel zu einem Partikel zusammengeführt. Dieses führte bei den Untersuchungen teilweise zu einer Überschätzung der Partikelgrößen. Als Fazit kann man sagen, dass eine verlässliche Aussage zum Vorkommen von Mikroplastik in Honig zum derzeitigen Untersuchungsstand nicht möglich ist.

Ein neues EU-Projekt ist 2018 angelaufen zum Thema „Untersuchungen verschiedener Bienenfutter und spätblühender Trachten auf Verträglichkeit für Honigbienen sowie deren Auswirkungen auf die Überwinterungsfähigkeit von Bienenvölkern“. Es findet im ersten Jahr ein Vergleich mit 5 unterschiedlichen Futtermitteln auf die Volksentwicklung und Über-winterungsfähigkeit von Kunstschwärmen statt. In 2019 wird zusätzlich der Einfluss spät- blühender Trachten auf Ableger und Wirtschaftsvölker untersucht. Das Projekt endet in 2021.

Ein weiteres Projekt ist die Bestäubungs- und Trachtpflanzenbörse (BTB). Die Idee dabei ist, eine bessere Kooperation zwischen Imker und Landwirt zu schaffen, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Schaffung von gegenseitigem Verständnis. In diesen Zusammenhang wurde auch www.meinbienenstand.de eingebunden. Das BTB-Projekt ist in kürze unter www.bauer-imker.de zu finden.

Das Bieneninstitut Celle wird verstärkt angefragt für Stellungnahmen und Beratungen von Kommunen z. B. hinsichtlich der Verwendung von Trachtpflanzen. Im September fand im Julius Kühn-Institut in Berlin die Auftaktveranstaltung zum Fachforum „Bienen und Landwirtschaft: Synergien erforschen, Lösungen entwickeln“ statt. Ziel ist es, ein Strategiepapier für Bund, Länder, Institutionen und Verbände zu entwickeln als Anregung für Forschungsförderung und zukünftige produktive Zusammenarbeit. Auch hier ist das Bieneninstitut involviert. Des Weiteren wird das ehrenamtliche Engagement im „Netzwerk Bienenschutz“ vom LAVES durch fundierte wissenschaftliche Anleitung begleitet.

Das Trachtjahr 2018 ist geprägt von engen Trachtfolgen. Die Lindenblüte war sehr intensiv mit hohen Anteilen an Lindenblütenpollen in den Honigen. Weiterhin wurde eine starke Honigtauproduktion an Bäumen und Sträuchern beobachtet verbunden mit einem hohen Honigtauanteil in Frühtracht- und Sommertrachthonigen. Dieser Honig kann nur dann als Waldhonig bezeichnet werden, wenn tatsächlich ein Waldgebiet in der Nähe war. Ansonsten empfiehlt Frau Janke die Sortenbezeichnung „Honigtauhonig“. Frau Janke berichtete weiter, dass in 2018 mehr Pollen z.B. vom Wilden Wein oder Ilex in Honigen gefunden wurden als in anderen Jahren. Grund dafür ist, dass hohe Temperaturen Nektarfluss bei wärmeliebenden Pflanzen auslösen.

Frau Janke beendete ihren Vortrag mit Fotos vom diesjährigen Tag der offenen Tür am Bieneninstitut.

Am Nachmittag berichtete Hagen Türmer in seinem Vortrag über eine historische Spurensuche zu den Immenwällen in der südlichen Lüneburger Heide.

Der Honigobmann des Landesverbandes, Udo Kellner, überreichte die Urkunden an die Teilnehmer/-innen der Honigprämierung 2018. Für die Erzeugung des besten Honigs überreichte Udo Kellner den Preisträgern Horst Schäfer, IV Burgwedel-Isernhagen, und Peter Davidovic, IV Obernkirchen, jeweils ein Präsent.

 

Die Preisträger der Honigprämierung:

Goldene Preismünze 2018

Uwe Alpert, IV Braunschweig

Bernd Weymann, IV Marienburg, (2 x Gold)

Heiner Wicke, IV Hoya

Peter Davidovic, IV Obernkirchen

Manfred Krause, IV Hameln und Umgebung e.V.

Axel Kleindienst, IV Stade

Karsten Eckart, IV Springe

Friedhelm Kiel, IV Neustadt

Jörg Geisler, IV Neustadt

Kilian Stumpp, IV Wolfenbüttel (2 x Gold)

Claus-Volker Link, IV Stadthagen

Ilka Meyer, IV Hameln und Umgebung e.V.

Harry Wolter, IV Clenzer Schweiz

Claudia Hayes, IV Wolfenbüttel

Adrian Brodka, IV Rehburg

Richard Sander, IV Rotenburg

Rita Dodenhof, IV Rotenburg

Fabian Ulbrich, IV Peine

Gesa von Hugo, IV Göttingen

Horst Schäfer, IV Burgwedel-Isernhagen (2 x Gold)

Reinhard Pointmayer, IV Hameln und Umgebung e.V.

Georg Rothe, IV Burgwedel-Isernhagen

Dr. Klaus Wilhelm, IV Northeim

 

Silberne Preismünze 2018

Hans Papprott, IV Hoya

Klaus Koschnick, IV Rinteln

Jörg Stucke, IV Osterwald

Norbert Knop, IV Neustadt

Petra Nause-Alpert, IV Braunschweig

Lothar Marg, IV Stade

Elli Döbler, IV Rotenburg

Dominik Bertram, IV Winsen/Luhe

Bernd Bremeyer, IV Hameln und Umgebung e.V.

Jörg Geisler, IV Neustadt

Fabian Ulbrich, IV Peine

Bernd Weymann, IV Marienburg

Wilfried Zuraw, IV Neustadt

Heinrich Müller, IV Verden

Bernd Aldag, IV Hollenstedt

Ulli Holze, IV Wesermünde

Hansfred und Diana-Patricia Schmitt & Schmitt-Wiener, IV Hadeln

 

Bronzene Preismünze 2018

Peter Scholtz, IV Harburg-Seevetal

Anke Scholtz, IV Harburg-Seevetal

Eckart Spaethe, IV Teufelsmoor

Malte Jörn Krafft, IV Winsen/Luhe

Heiner Wicke, IV Hoya

 

Besuch der Belegstelle Neuenhof

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Herr Jürgen Frühling, hatte die Mitglieder des Vorstandes und Obleute zur Besichtigung der Linienbelegstelle des Züchterrings Niederelbe e.V., der Küstenbelegstelle Neuenhof, eingeladen.

Trotz leichtem Regen, Wind und kühlen 10 Grad Celsius, waren 8 Mitglieder der Einladung am

  1. Juni 2018 gefolgt.

Begrüßt und herumgeführt wurden sie von den 1. und 2. Vorsitzenden des Züchterrings Niederelbe e.V., Clemens Tandler und Horst-Dieter Fehling, sowie dem ehemaligen Vorsitzenden und Ehrenmitglied des Vereins, Gerhard Eggers, und dem Belegstellenleiter Ralf Müller.

Die Linienbelegstelle blickt auf eine lange Geschichte zurück. Ins Leben gerufen nach dem 2. Weltkrieg von Privatleuten gründete sich 1952 der Züchterring Niederelbe und 1969 übernahm der Kreisimkerverein Stade die Belegstelle. Nachdem der Betrieb kurzzeitig eingestellt wurde, baute der Züchterring 1972 die Belegstelle neu auf und 1975 übernahm Gerhard Eggers als Belegstellenleiter die Kontrolle der aufgestellten Kästen. Nach 44 Jahren als Belegstellenleiter und 48 Jahre im Vorstand des Züchterrings stellte er sich 2016 nicht wieder zur Wahl, sodass der jetzige Vorstand neu gewählt wurde.

Die Küstenbelegstelle Neuenhof mit der Code-Nr.: 6-12 ist eine Linienbelegstelle für Carnica. Sie liegt nahe Balje im Hörner Außendeich auf dem Gelände einer ehemaligen Marine-Flakabteilung. Von der militärischen Anlage sind nur noch Betontrümmer vorhanden. Lediglich in der Nähe ist ein noch recht komplett erhaltener Flak-Hochstand. Die Belegstelle ist an 3 Seiten durch Wasser abgesichert wodurch sie mit einer Inselbelegstelle vergleichbar ist. Die ehemalige Rassebelegstelle wurde auf eine Linienbelegstelle umgestellt, sodass dort eine gezielte Anpaarung mit Zuchtwertschätzung möglich ist. Bei den 20 aufgestellten Begattungsvölkern wurde großen Wert auf eine gute Varroatoleranz gelegt. Der neu aufgestellte Züchterring bietet Schulungen zum Thema Zucht, mit dem Schwerpunkt Praxis und Umlarvveranstaltung an. Aus 4 eigenen Prüfständen steht hervorragendes Material zur Verfügung.

Informationen zum Züchterring Niederelbe e.V. und zur Belegstelle unter www.bienenzucht.de.

Der Landesvorstand bedankte sich für die umfassenden Informationen und kam abschließend zu einem gemeinsamen Foto mit dem Vorstand des Züchterrings Niederelbe e.V. zusammen.

 

Andrea Plambeck

 

Foto: LV

Ministerempfang in Verden /Aller, Hotel Niedersachsenhof am 31. Mai 2018

Für den 31. Mai 2018 hat die Niedersächsische Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Barbara Otte-Kinast, neben Vertretern des Landesverbandes Hannoverscher Imker e. V. und des Landesverbandes der Imker Weser Ems e. V. die Verbände der Rassengeflügelzüchter und Rassenkaninchenzüchter zu einem Empfang im Hotel „Niedersachsenhof“ in Verden eingeladen. Neben der Ministerin waren Frau Dr. Johanne Waßmuth, Professor Dr. Ludwig Theuvsen und Dr. von der Ohe erschienen.

Zu diesem Gedanken- und Informationsaustausch begrüßte Ministerin Otte-Kinast 38 Gäste. Sie freute sich auf die bevorstehende Zusammenarbeit mit den Verbänden und versprach, sich der Nöte und Wünsche der Kleintierzüchter anzunehmen.

Der Vertreter der Rassenkaninchenzüchter wies darauf hin, dass der Vertreter seines Nachbarverbandes noch im Stau stecke und daher später zu Wort kommen müsse.

Die Probleme der Rassekaninchen- und Geflügelzüchter sind die z.T. seuchenartig auftretenden Tierkrankheiten, für die teurer Impfstoff beschafft werden müsse. Die Kosten und die mit der Krankheitsbekämpfung im Zusammenhang stehenden Erschwernisse hätten Vereinsaustritte und damit den Verlust von Züchtern zur Folge.

Ein gemeinsames Problem sei auch in der Tatsache zu sehen, dass in Wohngebieten für die artgerechte Haltung notwendigen Zuchtställe nicht genehmigt würden. Außerdem würden die Gemeinden oft keine Turnhallen für Ausstellungszwecke zu Verfügung stellen.

Für die Imker wurden die Vertreter der Landesverbände der Imker Weser Ems, Dr. Erpenbeck und Hannover, Jürgen Frühling, aufgefordert, die Anliegen der Imker darzustellen.

Die Entwicklung der Mitgliederzahlen in beiden Verbänden sei sehr erfreulich. Die Schulungskurse seien ausgebucht. Man versuche auch, auf ehrenamtlicher Basis landwirtschaftliche und gartenbauliche Kurse um das Thema Bienen zu bereichern, da diese Thematik in den Lehrplänen nicht vorgesehen sei, aber Grundkenntnisse für das gegenseitige Verständnis notwendig seien. Angeregt wurde, die „grenzüberschreitende“ Zusammenarbeit der Veterinärämter verschiedener Bundesländer zu verbessern.

Bei der Pflege öffentlicher Flächen müsse auf die Erhaltung von insektenfreundlichen Pflanzen geachtet werden.

Es folgten Hinweise auf die Notwendigkeit, den Aussaattermin für Blühstreifenmischungen zu verschieben. Außerdem sei im Bieneninstitut Celle wegen Überlastung der Herren Lau und Eich ein weiterer Bienenzuchtberater notwendig.

Als problematisch sah Frühling das Vorgehen der Eichämter auch bei Kleinimkern an.

Die Ministerin äußerte sich positiv zu den Anliegen der Imker. Die Nutzung öffentlicher Flächen und mancher Vorgärten sei nicht immer gut. Insbesondere beklagte sie die mit Platten oder Gestein zugepflasterten Vorgärten.

Für die Planstelle eines dritten Bienenzuchtberaters wolle sie sich einsetzen. Die Frage des Aussaattermins sei problematisch, weil insoweit das Umweltministerium und auch die EU mitzureden habe. Die Ausbildung von Sachverständigen müsse vorangetrieben werden. Ihr sei auch unverständlich, dass bei der Ausbildung von Landwirten das Thema Imkerei ausgespart sei.

Die Mess- und Eichämter folgten gesetzlichen Vorgaben und dienten dem Verbraucherschutz.

Professor Dr. Theuvsen äußerte zu der Frage des Aussaattermins für Blühstreifen, dass die spätere Bearbeitung der Flächen Probleme für am Boden brütende Vögel bereite, weil die dann in dem schon häufig aufgenommenen Brutgeschäft gestört werden würden.

Als ein gemeinsames Problem der sechs Verbände wurde die neue 

„Datenschutzgrundverordnung“

angesehen, die in immer noch unübersichtlicher Weise viel Arbeit machen wird.

Cord Henry Lankenau

Verden, 2. Juni 2018

 

Foto: Clemens Tandler

Von links nach rechts:

Wolfgang Frank (KIV Gifhorn), Prof. Dr. Ludwig Theuvsen (ML), Jürgen Frühling, Barbara Otte-Kinast (Ministerin), Renate Schulz-Sandhof, Dr. Werner von der Ohe (LAVES), Dr. Johanne Waßmuth (ML)

Der stellv. Landtagspräsident diskutiert mit Vertretern der Kommunen und des Landesverbandes

Am 14. Mai fand im niedersächsischen Landtag in Hannover ein Treffen mit Vertretern des niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds, des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. und dem Umwelt-Staatssekretär Frank Doods statt. Zu dem Treffen hatte der stellvertretende Landtagspräsidenten Frank Oesterhelweg eingeladen.

Nach einer kurzen Begrüßung gaben Frank Oesterhelweg und Andreas Memmert, Bürgermeister der Gemeinde Schladen-Werla, einen Überblick über bereits bestehende Maßnahmen und erfolgreich durchgeführte Veranstaltungen zum Schutz der Bienen-und Insektenvielfalt. Die Projekte sollen hauptsächlich darauf hinwirken, dass den Bienen und anderen Insekten auch im Spätsommer in den Monaten August und September noch genügend spätblühende Pflanzen für ein ausreichendes Nahrungsangebot zur Verfügung stehen. Besonderes Augenmerk will man dabei auf intakte und blühende Wegstreifen und Feldränder richten, die Schutz und Lebensraum nicht nur für Insekten bieten.

Vertreter der Kommunen weisen darauf hin, dass die Angebote einfach gehalten werden müssten und mit Begleitkampagnen für eine bessere Akzeptanz in der Bevölkerung geworben werden müsse. Memmert und Oesterhelweg möchten mit weiteren Veranstaltungen vor allem an die Kommunen appellieren, blühende Wegstreifen zu erhalten und möglichst weiter auszubauen. Auch bei Programmen wie Dorferneuerung und Städtebauförderung muss immer wieder auf die Problematik hingewiesen werden und Anregungen zur Anpflanzung von spätblühenden Sträuchern gegeben werden. Mit Platten und Gestein zugepflasterte Vorgärten und öffentliche Flächen wirken der Sache entgegen. Öffentlichkeitsarbeit, wie sie die Gemeinde Schladen-Werla unter Leitung der Umweltbeauftragten Ute Kabbe schon seit 2015 richtungsweisend ausübt, kann hier ggfs. eine Änderung der Sichtweise bewirken.

Jürgen Frühling, gab zu bedenken, dass bei der Pflege öffentlicher Flächen auf die Erhaltung insektenfreundlicher Pflanzen geachtet werden müsse. Außerdem warb er für eine bessere Vernetzung der Landschaft und plädierte für mehr naturbelassene Wegränder, Feldrandstreifen und Hausgärten.

Abschließend fasste Staatssekretär Doods alle diskutierten Punkte noch einmal zusammen und betonte dabei die Bedeutung der Kompromissbereitschaft aller Verantwortlichen. Der Dialog soll fortgesetzt werden. Oesterhelweg schlägt vor, das nächste Treffen zum Thema vor Ort in Schladen-Werla zu veranstalten.

Marianne Fritzensmeier

 

Foto LV: Bürgermeister Andreas Memmert, stellv. Landtagspräsident Frank Oesterhelweg und Staatssekretär im Umweltministerium Frank Doods mit Vertreterinnen und Vertretern des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds und des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. vor dem Niedersächsischen Landtag.

Vortragsveranstaltung ANT in Verden

Forum Tierzucht und Tierhaltung der Arbeitsgemeinschaft Nds. Tierproduzenten

Die Arbeitsgemeinschaft Niedersächsischer Tierproduzenten (ANT) ist ein freiwilliger Zusammenschluss von Zuchtorganisationen, Fach- und Beratungseinrichtungen auf dem Gebiet der Tierischen Erzeugung im Gebiet der LWK Niedersachsen mit dem Ziel, die Anliegen und Interessen der Verbände und damit ihrer Mitglieder zu bündeln. Gleichzeitig wird mit der ANT das Ziel verfolgt, die Tierhalter und Tierzüchter gegenüber den Verbrauchern, der Politik und dem zuständigen Ministerium mit einer einheitlichen Meinung zu vertreten. Derzeit haben sich in Niedersachsen 32 Organisationen der „Dachorganisation“ ANT angeschlossen.

Mitte März hatte die ANT Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Frau Barbara Otte-Kinast zu einer Vortragstagung mit anschließender Diskussionsrunde eingeladen. Der Vorsitzende Willoh freute sich über die gute Beteiligung und konnte etwa 60 ehrenamtliche bzw. hauptamtliche Vertreter verschiedener Organisationen begrüßen. Besonders begrüßt wurde neben Ministerin Otte-Kinast auch der Vizepräsident der LWK Niedersachsen, Hermeling. Hermeling hob die Bedeutung der tierhaltenden Einrichtungen der LWK in Echem, Wehnen und Quakenbrück für die Ausbildung und für die Durchführung von neutralen Versuchen in der tierischen Veredelung hervor. Er bedankte sich bei den Vertretern der Tierzucht, die häufig auch in Gremien der LWK mitarbeiten und hier ihre praktischen Erfahrungen einbringen. Dr. Diekmann hob als Leiter des Unternehmensbereichs Tier der LWK die Bedeutung der Tierhaltung und Tierzucht in Niedersachsen hervor. Niedersachsen ist in vielerlei Hinsicht das Agrarland Nummer 1 in Deutschland und die Landwirtschaft ist hier hinter der Automobilindustrie der wichtigste Wirtschaftszweig. Dr. Diekmann präsentierte eine nach Tierarten getrennte Aufstellung mit über 100 Zuchtorganisationen, Besamungsstationen und Embryotransfereinrichtungen. Einige davon werden im Rahmen von Beratungsverträgen von der LWK betreut. In sieben Kurzvorträgen stellten Experten der einzelnen Nutztiersparten ihre Arbeitsschwerpunkte und Herausforderungen der Zucht, Haltung und Leistungsprüfung vor und sprachen auch aktuelle Themen und Wünsche gegenüber der Ministerin an:

  • Pferdezucht und-sport (Dr. Werner Schade, Verden)
  • Rinderzucht und Milchleistungsprüfung (Dr. Josef Pott, Verden)
  • Schweinezucht und-haltung (Dr. Torsten Staack, Damme)
  • Schaf- und Ziegenzucht, Damtierhaltung (Klaus Gerdes, Oldenburg)
  • Geflügelhaltung (Dieter Oltmanns, Oldenburg)
  • Bienenhaltung (Jürgen Frühling, Hannover)
  • Fischerei (Volkmar Hinz, Hannover)

Natürlich waren die vorgetragenen Themen und Probleme sehr vielfältig und unterschiedlich, aber Themen wie Strukturwandel, Bürokratie, Tierschutzplan, Biosicherheit, Düngeverordnung, Weideprämie (Agrarförderung), ausländische Konkurrenz (Wirtschaftlichkeit) und Probleme mit dem Wolf wiederholten sich und wurden von mehreren Referenten vorgetragen. Was für die Weidetierhalter der Wolf, ist für die Fischerei der Kormoran und neuerdings auch der Fischotter. Die Haltung von Bienen ist derzeit sehr populär. Frühling berichtete von einem Anstieg bei der Zahl der Mitglieder in den Imkervereinen und einer Zunahme der Zahl der Bienenvölker.

Ministerin Barbara Otte-Kinast bedankte sich für die Ausführungen. Sie wies aber auch auf die schwindende gesellschaftliche Akzeptanz gerade auch der intensiven Tierhaltung hin. Große Teile der Bevölkerung sprächen sich für eine Agrarwende aus und begründeten dies zum einen mit den negativen Auswirkungen der Tierhaltung auf die Umwelt (Immissionen, Klimawandel, Überdüngung) und zum anderen mit den Haltungssystemen in der intensiven Tierhaltung und den Eingriffen am Tier. Gemeinsames Ziel müsse eine nachhaltige Landwirtschaft sein mit einer effizienten, aber auch schonenden Nutzung der Ressourcen. Sie stellte einige Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen vor, betonte aber auch, dass viele Entscheidungen gar nicht in einem Bundesland, sondern nur bundesweit und in Abstimmung mit anderen EU-Ländern getroffen werden könnten. Otte-Kinast betonte, dass die Tierische Erzeugung in Niedersachsen wichtig ist und auch bleiben soll. Dazu müsse sie weiterentwickelt und die benannten Problemfelder bearbeitet werden. Gemeinsam müsse die gesellschaftliche Akzeptanz wieder erreicht werden. Hier gilt es zusammen mit den Landvolk und den Landfrauen gemeinsame Anstrengungen zu unternehmen. Aber hierzu kann auch jeder Landwirt und Tierhalter beitragen, in dem die Hoftüren geöffnet und Schulklassen und Kindergärten eingeladen werden, um gerade junge Menschen frühzeitig mit Themen der Tierhaltung und der Erzeugung ihrer Lebensmittel zu konfrontieren. Die Ministerin erklärte, dass nicht nur die Weidetierhalter, sondern auch die ländliche Bevölkerung insgesamt große Sorgen mit der ungehinderten Ausbreitung der Wolfspopulation und den zunehmenden Nutztierrissen hätten. Sie versprach, das Thema Wolf gemeinsam mit Umweltminister Lies auch bei der EU vorzutragen und ein aktives Wolfsmanagement einzufordern. Der Vorsitzende Willoh bedankte sich für die offenen und aufmunternden Worte der Ministerin und kündigte an, dass die ANT zum Thema Wolf und Weidetierhaltung eine eigene Veranstaltung plane.

Klaus Gerdes, LWK Niedersachsen

 

Bildunterschrift: (Foto: LV) Diskutierten in Verden gemeinsam mit Ministerin Barbara Otte-Kinast über Themen der Tierzucht und Tierhaltung: Klaus Gerdes, Jürgen Frühling, Dieter Oltmanns, Hermann Hermeling, Volkmar Hinz, Dr. Werner Schade, Ministerin Barbara Otte-Kinast, Dr. Torsten Staack, Wilhelm Willoh, Dr. Ludwig Diekmann.

 

53. Nordhannoverschen Imkertag

Der 53. Nordhannoversche Imkertag wurde durch den Kreisimkerverein Cuxhaven ausgerichtet und fand am Sonntag, den 18. März 2018, im Schützenhaus in Tostedt statt.

Das Rahmenprogramm bildete eine Verkaufsausstellung rund um die Imkerei.

Der Vorsitzende des Landesverbands Hannoverscher Imker, Jürgen Frühling, ging in seiner Eröffnungsrede vor rund 250 Imkerinnen und Imkern auf die Erfolge des Landesverbandes im Jahre 2017 ein. Insgesamt wurden 365 Neueinrichtungen von Bienenständen der Nachwuchsimker gefördert. Die Schulungsmaßnahmen des Verbandes wurden von insgesamt 8.983 Teilnehmern besucht. Eine erfreuliche Entwicklung nahm auch die Zahl der Mitglieder im LV Hannoverscher Imker. Sie stieg auf 7.693, was einer Zunahme von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Herr Frühling dankte in diesem Zusammenhang insbesondere auch jenen Imkerinnen und Imkern, die zwar aus gesundheitlichen oder Altersgründen die Bienenhaltung aufgegeben haben, aber trotzdem noch dem Verband durch ihre Mitgliedschaft die Treue halten und dadurch ihre Verbundenheit ausdrücken.

Als besonderes Problem stellte er die Pollenversorgung der Bienen im Spätsommer dar. Hier sei auf regionaler Ebene durch die diversen Blühstreifenprogramme schon einiges erreicht worden, jedoch das mögliche Potential noch nicht ausgeschöpft. Dieses könne trotz durchaus in einigen Bereichen kritisch geführter Auseinandersetzungen nur gemeinsam mit der Landwirtschaft erfolgen. In diesem Zusammenhang betonte der Landesvorsitzende, dass flächendeckende Untersuchungen von Honigproben gezeigt hätten, dass dieser nicht mit Glyphosat belastet sei.

Auf einen besonderen die Imker betreffenden Aspekt der Digitalisierung ging Herr Frühling am Ende seiner Ausführungen ein. Er betonte, dass der Kauf von Mittelwänden im Internet, insbesondere bei dubiosen Anbietern, nicht unbedingt zur Qualitätsverbesserung dieser beigetragen haben. Zum Schluss wünschte er allen einen erfolgreichen Start in die neue Bienensaison.

Der Vorsitzende des ausrichtenden KIV Cuxhaven, Uwe Frommhold, begrüßte die Anwesenden und gab einen kurzen Überblick über den Ablauf der Veranstaltung.

Die beiden Hauptredner Professor Dr. Menzel aus Berlin und Professor Dr. Münstedt aus Offenburg hatten kurz vor Beginn der Veranstaltung absagen müssen, da ihre Anreise mit der Bahn witterungsbedingt unmöglich wurde. Ein besonderer Dank gilt deshalb an dieser Stelle Herrn Gärtner- und Imkermeister Bernhard Jaesch aus Springe, der sich spontan und ohne zu zögern bereit erklärte einen Vortrag über Bienenweidepflanzen zu halten.

Herr Frommhold hielt einleitend ein Referat zum Thema „Bienenvergiftungsschaden – was ist zu tun?“. Hierbei hob er hervor, dass nicht jeder Vergiftungsschaden auf Pflanzenschutzmittel zurückzuführen sei, sondern auch andere Ursachen zu Vergiftungssymptomen führen können, wie z.B. Überdosierung von Tierarzneimitteln, ungeeignete Holzschutzmittel und Anstriche an den Beuten oder Umweltgifte. Erschwert wird das Auffinden möglicher Quellen für Vergiftungen durch den großen Flugradius der Sammlerinnen – er deckt eine Fläche von bis zu 80 km² ab – und unsere teilweise sehr feingegliederte Landschaft.

Nach einem kurzen Ausflug in die gesetzlichen Grundlagen des Pflanzenschutzrechts und des Bienenschutzes ging es zum verfahrenspraktischen Verhalten bei einem Bienenvergiftungsschaden. Hierbei wies der Vortragende auf ein auch im Internet veröffentlichtes Merkblatt des Bieneninstituts Celle hin (Informationsschreiben Nr. 64), das in diesem Fall sehr hilfreich sein kann. Die Auswertung der sichergestellten Proben erfolgt seit 2016 durch das Institut für Bienenschutz am Julius Kühn Institut in Braunschweig. Erforderliche Antragsformulare können von der Internetseite des Instituts heruntergeladen werden.

Im Anschluss hielt der Imkerkollege Thomas Krieger einen sehr informativen Vortrag zum Thema „Imkern in der Großstadt am Beispiel von Hamburg“. Herr Krieger ist erster Vorsitzender des IV Harburg-Wilhelmburg und Mitglied im Vorstand des Imkerverbandes Hamburg e.V. Er berichtete, dass sich die Imkerei in der Stadt Hamburg in einem stetigen Wachstum befindet. Alle 12 Imkervereine in Hamburg haben einen erheblichen Zulauf an Mitgliedern. Dieses bringt natürlich auf Grund der engen Besiedelung besondere Probleme mit sich. Es ist daher erforderlich im Kontakt mit den nichtimkernden Nachbarn verstärkt Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Aufstellung der Bienenvölker führt insbesondere dann zu Problemen, wenn sie auf Terrassen, Balkonen oder in Kleingärten erfolgt. Die Honigerträge im Hamburger Stadtgebiet können durchaus mit denjenigen im ländlichen Raum mithalten, leider ist dieses auch bei den Problemen mit den einschlägigen Bienenkrankheiten der Fall. Varroose und AFB gibt es auch in der Stadt.

Der in der Stadt geerntete Honig ist kaum mit Pestiziden belastet, was darauf zurückgeführt wird, dass es keinen flächendeckenden Einsatz gibt. Auch die Belastung mit PAK's und Schwermetallen liegt unter den Grenzwerten.

Einen sehr kurzweiligen und unterhaltsamen Vortrag hielt der Gärtner- und Imkermeister Bernhard Jaesch aus Springe. Er referierte ausführlich über die heimischen Trachtpflanzen. Von den 227 heimischen Gehölzen sind nur 80 für Bienen interessant, da sie Blüten ausbilden und den Bienen Honig und Nektar anbieten. Er wies darauf hin, dass diese Pflanzen jedoch nicht nur für unsere Bienen besonders wertvoll sind, sondern auch für eine Reihe weiterer Insekten, da die Blätter ihnen als Nahrung dienen. Viele Schmetterlinge würde es ohne diese Gehölze gar nicht geben. Für den Zuhörer war es sehr informativ zu erfahren, welche Pflanzen für die Bienen interessant sind. Die Ausrichter hoffen, dass trotz der Pannen mit der Anreise der beiden Referenten die Besucher doch Gefallen an der Veranstaltung gefunden haben und im nächsten Jahr wieder den Nordhannoverschen Imkertag besuchen werden.

Uwe Frommhold

Foto: Detlef Sodtke

von links nach rechts: Jürgen Frühling, Thomas Krieger, Uwe Frommhold, Bernhard Jaesch

Protokoll der Vertreterversammlung am 17. Februar 2018 im Brückentorsaal, Pferdemarkt 12, 31757 Rinteln

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste
Stimmenzahlen: Kreisimkervereine: 19, Imkervereine: 93
Tagesordnung: siehe Einladung

 

Top 1: Eröffnung, Begrüßung

Die stellvertretende Vorsitzende des Landesverbandes Renate Schulz-Sandhof eröffnet die ordentliche Vertreterversammlung. Sie vertritt in diesem Jahr den Vorsitzenden Jürgen Frühling, der aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Sie bedankt sich für die Organisation und Gastfreundschaft des Imkervereins Rinteln.

Im Anschluss bedankt sie sich bei den vielen ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, den Mitarbeitern des LAVES-Instituts für Bienenkunde Celle und den Mitarbeitern des Deutschen Imkerbundes sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Ministerien und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle des Landesverbandes.

Frau Schulz-Sandhof begrüßt namentlich hochrangige Gäste und die anwesenden Mitglieder der Imkervereine, alte und neue Vorstandskollegen sowie Klaus Koschnick als Organisator der Veranstaltung. Weiter namentlich begrüßt werden Frau Xandia Stampe aus Berlin als Vertreterin des Deutschen Bienen Journals und Frau Claudia Leiß, Mitarbeiterin des Versicherungsunternehmens Gaede & Glauerdt.

 

Top 2: Grußworte

Der Vorsitzende vom IV Rinteln, Klaus Koschnick, begrüßt die Teilnehmer der Vertreterversammlung und gibt im Vorfeld der Veranstaltung einige organisatorische Hinweise Im Anschluss spricht er einige Grußworte zum 125-jährigen Jubiläum des Vereins.

Weitere Grußworte halten der Bürgermeister der Stadt Rinteln, Thomas Priemer, der Vizepräsident des Nds. Landtags, Frank Oesterhelweg, die Redakteurin des deutschen Bienenjournals, Xandia Stampe, Dirk Adomat, MdL Niedersachsen, der Leiter des LAVES-Institut für Bienenkunde Celle, Dr. Werner von der Ohe, Lothar Lucke, Vorsitzender Landesverband Brandenburgischer Imker e.V. und der stellvertretende Vorsitzende des NABU Niedersachsen, Nick Büscher.  

 

Top 3: Totengedenken

Die stellvertretende Vorsitzende bittet die Mitglieder der Vertreterversammlung sich zu Ehren der Verstorbenen zu erheben und nennt stellvertretend die Namen von im Berichtszeitraum verstorbener Mitglieder und Persönlichkeiten:

Otto Lüder, langjähriger Vorsitzender im IV Rinteln
Hermann Hilmer, IV Eimke
Heinrich Otten, IV Salzhausen
Prof. Dr. Job van Praagh, IV Celle-Stadt und Bieneninstitut Celle
Johannes Wipper, IV Ambergau
Wolfgang Schwitzing, IV Teufelsmoor

 

Top 4: Ehrungen

Der Imkerverein Hannover Süd erhält wie im letzten Jahr einen Gutschein über 50,- Euro für die höchste Anzahl Neubeitritte im Landesverband. Der Vorsitzende Hubert Rolfes nimmt den Preis entgegen.

Der Imkerverein Ebstorf hat den höchsten prozentualen Mitgliederzuwachs. Die Übergabe des Preises, ein Gutschein in Höhe von 50,- Euro, erfolgt an den Vorsitzenden Hartmut Oldenburg.

Volker Mehlig, Vorsitzender KIV Goslar, wird mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet und Joachim Brendel, Vorsitzender IV Springe, wird mit der Lehzen-Medaille geehrt. Beide wurden damit für ihre langjährigen Verdienste im Imkerverein und Landesverband ausgezeichnet.

 

Top 5: Aussprache zu den Jahresberichten

Die stellvertretende Vorsitzende stellt die in den Tagungsunterlagen enthaltenen Berichte der Obleute zur Diskussion.

Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen Landesverband, teilt in Ergänzung zu seinem Jahresbericht mit, dass die Beanstandungen in Höhe von 22 % im Rahmen der Honigmarktkontrolle auch daraus resultieren, dass vom Handel Deckeleinlagen ohne das D.I.B. Logo zum Kauf angeboten werden. Die Verwendung dieser falschen Deckeleinlagen führt dann zum Ausschluss. Udo Kellner spricht seinen Dank an alle Kreishonigobleute aus für die geleistete Arbeit. Von 100 angesetzten Proben wurden 96 gezogen!

Ab 2019 gibt es Änderungen in der VerpackungsVO, dann muss für die Entsorgung der Honiggläser eine Gebühr bezahlt werden, es sei denn der Imker macht auf die Rücknahmemöglichkeit deutlich aufmerksam. Bei der Nutzung von Pfandgläsern entfällt die Gebühr.  

Die Überprüfung der Imker durch die Eichämter wurde laut Udo Kellner wieder auf ein normales Maß zurückgefahren.

Auf die Nachfrage aus dem Auditorium, ob man nicht darauf einwirken könne, dass die Klebung der Gewährverschlüsse geändert wird, antwortet Udo Kellner mit einem Reinigungs- Tipp für Honiggläser.

Cord Henry Lankenau, Obmann für Rechtswesen im Landesverband, weist noch einmal daraufhin, dass Bienenstöcke keine baulichen Anlagen sind und daher auch keiner Genehmigung bedürfen. Anders verhält es sich mit Bienenhäusern. Hierzu gibt es unterschiedliche rechtliche Auffassungen. Herr Lankenau wendet sich an die Gäste aus der Politik und bittet darum, die Bienenhäuser im Anhang der Bauordnung aufzunehmen, in dem die Ausnahmen eingebunden werden. Er weist auch darauf hin, dass Bienenhaltung in reinen Wohngebieten nach Baurecht nicht gestattet ist. Für bedenklich hält er außerdem die Bienenhaltung auf Balkonen in Stadtgebieten. In diesen Fällen hat der Vermieter ggf. die Möglichkeit, die Bienenhaltung nach Mietrecht zu verbieten.

Imkervereine, die gemeinnützig werden wollen, müssen in einer eigenen Satzung die Gemeinnützigkeit festlegen und nach dieser Satzung handeln. Erst dann dürfen Spenden angenommen werden, die aber innerhalb des darauffolgenden Jahres ausgegeben werden müssen.

Der Obmann für Medien im Landesverband, Harald Brummerloh, weist darauf hin, dass Powerpoint Präsentationen z. B. für Schulungszwecke bei ihm angefordert werden können. Es lagern bei ihm auch noch alte Film, Folien und Videokassetten, die aber nicht mehr angefordert werden. Man muss zeitnah eine Entscheidung treffen, was damit geschehen soll.

Der Obmann für Zuchtwesen im Landesverband, Friedrich-Karl Tiesler, teilt mit, dass der D.I.B. einen Antrag auf Fördermittel beim BML für ein VSH-Projekt gemeinsam mit den Bieneninstituten, der AGT, der GdeB und der Arista-Stiftung gestellt hat.

Immer mal wieder gibt es Nachfragen nach alten heimischen Bienen, die es aber hier nicht mehr gibt. Werden dann diese Bienen importiert, kann es bei Verkreuzung zu aggressiven Bienenvölkern kommen. Auch sollte bedacht werden, dass Importe oft die Gefahr der Einschleppung von Krankheiten bergen. F.-K. Tiesler weist auf die Züchtertagung in Celle am 25.02.2018 hin und auf die am 03.03.2018 stattfindende Versammlung der Gesellschaft der Freunde des Bieneninstituts.

Zu weiteren Berichten gibt es keine Fragen oder Anmerkungen.

 

Top 6: Abnahme der Jahresrechnung 2017

Renate Schulz-Sandhof stellt die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2017 vor.

Es gibt keine Fragen zur Jahresrechnung.

 

Top 7: Entlastung des Vorstandes

Die stellvertretende Vorsitzende gibt bekannt, dass die sachliche Prüfung am 11.01.2018 in der Geschäftsstelle des Landesverbandes durch die gewählten Kassenprüfer Volker Mehlig, KIV Goslar, und Klaus Koschnick, IV Rinteln, stattgefunden hat und bittet Volker Mehlig den Prüfungsbericht vorzutragen.

Herr Mehlig bescheinigt der Geschäftsstelle in seinem Prüfbericht eine ordnungsgemäße Arbeit und bittet danach die stimmberechtigten Mitglieder zur Abstimmung über die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung, die einstimmig erteilt wird.

 

Top 8: Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2019

Der Haushaltsvoranschlag wird von dem Obmann für Rechtswesen im Landesverband, Cord-Henry Lankenau, vorgestellt. In die Planung sind die aktuellen Mitglieder- und Völkerzahlen eingeflossen. Der Haushaltsvoranschlag und die Beitragsordnung für 2019 werden einstimmig angenommen.

 

Top 9: Wahlen:

            Top 9.1: Kassenprüfer(in)

Turnusgemäß scheidet Volker Mehlig als Kassenprüfer aus. Vor dem Hintergrund, dass die nächste Vertreterversammlung vom KIV Hannover ausgerichtet werden soll, schlägt Reinhold Hergemöller den Vorsitzenden des KIV Hannover, Horst Schäfer, als 2. Kassenprüfer vor. Er wird einstimmig gewählt und nimmt die Wahl an.

 

Top 10: Anträge

Der Vertreterversammlung lagen keine Anträge vor.

 

Top 11: Mitteilungen, Anfragen

Frau Leiß, Mitarbeiterin der Versicherungsagentur Gaede & Glauerdt, gibt einige Informationen zur Imker-Versicherung:

In 2017 haben die Diebstahlschäden im Landesverband deutlich zugenommen gegenüber 2016, nämlich von 17 auf 30. Zum Vergleich erfolgten bundesweit in 2016 220 Diebstahlschäden und 2017 gab es eine Steigerung auf 280.

Eine deutliche Zunahme ist seit 2016 bundesweit bei Sturmschäden zu verzeichnen:

2016    65 Schadensfälle

2017    185 Schadensfälle

2018    70 Schadensfälle im Januar und Februar

Aber die gute Nachricht lautet, es ist keine Prämienanpassung erforderlich.

In 2017 gab es im Landesverband 2 bei der Versicherung eingereichte Fälle auf Bienenvergiftungen durch Pflanzenschutzmittel. In beiden Fällen konnte der Nachweis nicht erbracht werden, sodass kein Versicherungsfall eingetreten ist.

Mit Pflanzenschutzmitteln kontaminierte Honige sind nur dann versichert, wenn dem Anwender der Mittel eine Vorschriftswidrigkeit beim Einsatz nachgewiesen werden kann oder das eingesetzte Mittel nicht zugelassen ist.

Dr. Werner von der Ohe ergänzt dazu auf Nachfrage von Cord-Henry Lankenau, dass ein Honig, der nicht verkehrsfähig ist, weder mit nicht kontaminierten Honigen vermischt noch anderweitig verwendet werden darf. Im Gegensatz dazu ist ein Mischen von mit PAs kontaminierten Honigen mit unbedenklichen Honigen möglichen, da es für PAs keine Grenzwerte gibt sondern lediglich Empfehlungen.

Die Anfrage von Christian-René Temme (IV Wolfsburg) nach der weiteren Vorgehensweise, sollte sich der Kleine Beutenkäfer weiter ausbreiten, beantwortet Dr. Werner von der Ohe wie folgt: Bei einem erstmaligen Auftreten kann man durch Abtöten der Bienenvölker einer weiteren Ausbreitung entgegenwirken. Ist der Kleine Beutenkäfer allerdings eingewandert, hilft nur die Beobachtung der Bienenvölker und evtl. Bekämpfungsmaßnahmen. Die Vorgehensweise ist dann ähnlich wie bei der Varroa. Dr. von der Ohe warnt eindringlich vor der Einfuhr von Bienen aus Italien (Kalabrien und Sizilien), wo der Vorratsschädling schon große Probleme bereitet. 

 

Top 12: Schlusswort

Frau Schulz-Sandhof bedankt sich beim IV Rinteln unter dem Vorsitz von Klaus Koschnick für die gute Organisation der Vertreterversammlung und wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen guten Appetit und verweist auf die am Nachmittag stattfindenden Festvorträge.

Für das laufende Imkerjahr wünscht sie allen Imkerinnen und Imkern Glück, Gesundheit und volle Honigtöpfe und schließt die Versammlung um 12.45 Uhr.

 

Nach der Mittagspause wird das Programm durch 2 Festvorträge fortgesetzt.

Anlässlich der Jubiläumsfeier des IV Rinteln gibt der Vorsitzende einen „Rückblick auf 125 Jahre Imkerverein Rinteln“.

Dr. Pia Aumeier von der Ruhr-Universität Bochum referiert danach zum Thema:

„Bedeutung der Honigbienen und anderer Hautflügler im Naturhaushalt auf die Honigproduktion“

 

Am Vortag fand traditionsgemäß eine Vorstandssitzung statt.

Renate Schulz-Sandhof                                  Marianne Fritzensmeier
2. Vorsitzende Geschäftsführerin

 

Foto: Nicola Kreimeier

Ehrengäste der Vertreterversammlung 2018 in Rinteln

Niedersächsische Züchter tagten in Celle

Jürgen Frühling und Zuchtobmann F.-K. Tiesler konnten zu der diesjährigen Züchtertagung am Bieneninstitut in Celle neben den niedersächsischen Züchtern auch Gäste aus den Niederlanden, von der Vereinigung niederländischer Carnica-Züchter sowie aus den Nachbarverbänden Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Westfalen-Lippe begrüßen. Mit vielen Züchtern aus den Verbänden besteht seit Jahren eine enge Zusammenarbeit.

Nach der Begrüßung durch Jürgen Frühling ging K.-F. Tiesler auf die Zuchtergebnisse des vergangenen Jahres ein. So wurden die Inselbelegstellen in den LV Hannover und Weser-Ems mit 11.046 Königinnen beschickt. Das ist die höchste Beschickung seit Bestehen der Inselbelegstellen. Weitere 2.235 Königinnen wurden auf Besamungs- und Landbelegstellen angeliefert. Von 941 Völkern liegen Leistungsergebnisse vor, die in die Zuchtwertschätzung einflossen. In Niedersachsen stehen hervorragende Zuchtvölker für die weitere Vermehrung zur Verfügung. Den Züchterpreis für hervorragende Zuchtvölker erhielten für den LV Hannover der Züchter K. Deike aus Sehnde und für den LV Weser-Ems der Züchter H. Holtkamp aus Detern.

Weiter wurden in der Veranstaltung die Zuchtplanungen für 2018 vorgestellt, wie Öffnungszeiten und Besetzung der Belegstellen, anerkannte Züchter, geplante Umlarvveranstaltungen und Neubesetzung der Leistungsprüfstände.

F.-K. Tiesler berichtete über die Aktivitäten in der AGT-Gruppe Nord. Hier wurde neben der genauen Erfassung von Befallsentwicklung und Bruthygiene von einer kleinen Gruppe von Züchtern die Selektion auf VSH (Varroa-Sensitive-Hygiene) betrieben. Dieses Merkmal spielt bei der Resistenz der Bienenvölker gegenüber der Varroamilbe nach bisher vorliegenden Beobachtungen eine entscheidende Rolle. Über die Aktivitäten wurde in Heft 10/2017 des Bienenjournals berichtet.

Unter dem Dach des D.I.B. wurde gemeinsam mit den Bieneninstituten Kirchhain und Hohen-Neuendorf sowie der AGT, der GdEB und der ARISTA-Stiftung ein Projektantrag an das Bundeslandwirtschaftsministerium gestellt, bei dem die Selektion auf VSH/SMR durch die Züchter unter wissenschaftlicher Begleitung gefördert werden soll. Über den Verlauf dieses Antrages werden die Züchter rechtzeitig informiert.

In dem Vortrag am Nachmittag ging Dr. Werner von der Ohe, Leiter des Celler Bieneninstituts, auf die Anatomie sowie Anomalien und Krankheiten der Königin ein. In beeindruckender Weise schilderte er die Ursachen für das Versagen vieler natürlich gepaarter und künstlich besamter Königinnen – ein Thema, das nur wenig bearbeitet und selten auf Züchtertagungen behandelt wird. Es ist zu wünschen, dass diese grundsätzlichen Ausführungen einmal ausführlich in unseren Fachzeitschriften dargestellt werden.

Am Schluss der Veranstaltung dankte K.-F. Tiesler den Referenten, H. D. Fehling und Chr. Grolla für die Erstellung der Präsentationen sowie allen Züchtern für ihre engagierte Arbeit zum Wohle aller Imker.

K.-F. Tiesler

Von rechts nach links: Jürgen Frühling, Helmut Holtkamp, Klaus Deike und K.-F. Tiesler
Foto: LV

Honigprämierung 2018

Der Kreisimkerverein Hannover wird in diesem Jahr mit Unterstützung des
LAVES - Institut für Bienenkunde Celle eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 31. Juli 2018 bei der

Geschäftsstelle des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.

Wunstorfer Landstraße 9, 30453 Hannover,
Telefon 0511/324339, Fax 0511/3681031

Email: info@imkerlvhannover.de

mit vollständiger Anschrift und Nennung der Bankverbindung schriftlich anzumelden.

Die Teilnehmer werden registriert und erhalten drei Gewährverschlüsse. Es werden drei Honigproben aus einer Abfüllcharge benötigt. Wichtig hierbei eine geeichte Waage und die Angabe des Haltbarkeitsdatums in Tag, Monat und Jahr. Die Honigproben sind im Imkerhonigglas mit den zugesandten Gewährverschlüssen ohne Namensangabe auf den Gläsern bzw. Gewährverschlüssen einzusenden. Eine Sortenbezeichnung ist zulässig, aber nicht notwendig.

Anlieferung des Honigs bis spätestens 31. August 2018.

Lieferanschrift:         Udo Kellner, Am Gartenfeld 6, 29351 Eldingen,
                                     Telefon 05148/819

Bankverbindung:     Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
                                     Hannoversche Volksbank eG

BIC:                              VOHADE2HXXX

IBAN:                           DE98 2519 0001 0603 6104 00

 

Mit der Anlieferung ist der Kostenbeitrag in Höhe von 40,-- € auf das Konto des Landesverbandes zu überweisen. Wir bitten, die Überweisung so rechtzeitig vorzunehmen, dass die Buchung am 31. August 2018 auf dem Konto erfolgt ist. Verspätet eingehende Proben bzw. Proben, für die der Kostenbeitrag nicht entrichtet worden ist, nehmen nicht an der Bewertung teil. Die Bekanntgabe der Ergebnisse und die Verleihung der Urkunden erfolgt bei der Kreiskonferenz am 20. Oktober 2018 in Walsrode.

 

                

 

Zusatz für kontrollzeichenführende Imkereien:

Im Rahmen der Honigprämierung kann auch eine Vollanalyse gemäß den Bestimmungen zum Kontrollsiegel Honig durchgeführt werden. Die Kosten für die Teilnahme an der Honigprämierung und für die Vollanalyse liegen dann bei zusammen 95,-- €. Falls Sie dieses Angebot wahrnehmen möchten, müssen Sie bei der Anmeldung zur Honigprämierung und bei der Einsendung der Honigproben darauf hinweisen.

 

Jürgen Frühling, Vorsitzende
Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen

Ehrung für Bernhard Jaesch

Imkerverein Springe

Foto: LV; von links nach rechts: Joachim Brendel, Bernhard Jaesch, Jürgen Frühling

Im Rahmen der Mitgliederversammlung verlieh der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling an Gärtner- und Imkermeister Bernhard Jaesch die Verdienstmedaille. Seit mehreren Jahrzehnten setzt sich Jaesch bereits für die Verbesserung der Bienenweide ein. Auch außerhalb Niedersachsens hält er Vorträge. Seit 1981 ist er ein Schulungsredner im Landesverband Hannoverscher Imker e.V. Um Springe legte er einen Wald mit Bienenbäumen (Evodia) an, der sich jeweils im Spätsommer in ein Blütenparadies verwandelt. Heute ist er im Besitz des ersten privaten Aboretums für Bienenweidepflanzen in Deutschland. Aus seiner Anzucht finden sich mittlerweile in fast jedem Imkergarten Pflanzen wieder. 1966 begann seine Mitgliedschaft. Nach der Gärtnerlehre bekam er sein erstes Bienenvolk im Blätterstock. 1977 begann bereits die Umstellung auf Segeberger Magazine. Von 1973 bis 1986 war er 1. Vorsitzender im Imkerverein Springe. LV

Einladung

Wir laden Sie herzlich ein zum 53. Nordhannoverschen Imkertag.
Einfach auf die Einladung klicken und sich über die Einzelheiten informieren.

Tagung der Obleute für Bienengesundheit und PSM-Behandlungsschäden

Im LAVES – Institut für Bienenkunde Celle fand die Tagung der Obleute für Bienengesundheit und PSM-Behandlungsschäden Ende Oktober 2017 statt. Neben den Obleuten konnten Jürgen Frühling und Dr. Reinhold Hergemöller auch die Schulungsredner des Landesverbandes begrüßen.

Hilger Jagau aus dem Landkreis Wolfenbüttel referierte über die Faulbrutfeuerwehr. Sie setzt sich aus Imkerinnen und Imkern aus den umliegenden Vereinen des Landkreises Wolfenbüttel und darüber hinaus zusammen. Ziel ist es, gemeinsam die Amerikanische Faulbrut zu bekämpfen. Es wird ehrenamtlich für die Seuchenbekämpfung gearbeitet. Das Team setzt sich aus erfahrenen Praktikern und Jungimkern zusammen. Ein wichtiger Bestandteil ist dabei das „GesundheitsMobil“ BiGeMo, das der Zukunftsfond Asse finanzierte. Weitere Sponsoren sorgten für die vollständige Ausstattung des BiGeMo mit Gasbrennern, Dampfwachsschmelzern u.a. Durch entsprechende Schlagkraft und schnelle Reaktion ist eine effektive Seuchenbekämpfung möglich. Hilger Jagau war mit dem BiGeMo angereist und zeigte den begeisterten Obleuten die vorhandene Technik.

Zukünftig soll das Mobil auch für die Weiterbildung eingesetzt werden. Das soll dazu führen, die eigene Vorsorge in den Vereinen und Imkereien auch im Hinblick auf die Ausstattung zu intensivieren. Die Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Imkereien, Imkervereinen und Veterinärämtern verbessert sich so. Das Überleben der Bienenvölker im Seuchenfalt  steht im Vordergrund.

Dr. Reinhold Hergemöller berichtete in seinem Vortrag über Erfahrungen bei der Zusammenarbeit zwischen Obleuten, Imkern und der Behörde aus der Region Hannover. Die Beseitigung eines Bienenstandes hatte dort für Aufsehen gesorgt. Der Imker bekam daraufhin als Entschädigung vom Veterinäramt eine größere Summe gezahlt.

Dr. Werner von der Ohe stellte die Projekte der vergangenen Jahre: „Bienenvölker als Umweltindikatoren“ und „Umweltmonitoring mit Bienenvölkern“ vor.

Pflanzenschutzmittel sind sehr selten im Honig nachzuweisen. Dies ist auch wenig überraschend, weil die meisten Nektar- und Honigtauliefernden Pflanzen nicht den Kulturpflanzen zuzuordnen sind. Seit einigen Jahren werden allerdings bedauerlicherweise in Rapshonigen, wenn auch in sehr geringen Mengen, Rückstände von Fungiziden und Insektiziden nachgewiesen. Die entsprechenden Pflanzenschutzmittel sind nicht bienengefährlich und dürfen in die Blüte gespritzt werden. Bioimkereibetriebe haben das gleiche Problem, wie konventionelle Betriebe, wenn sie gezielt die Rapstracht nutzen oder ihre Bienenvölker in für Bienen noch erreichbarer Entfernung (ca. 5km) von attraktiven Rapsfeldern aufstellen. Glyphosat fand man in Honigen mit Kornblumenanteil. Kornblumen wachsen und blühen in Getreidefeldern. Der Einsatz von Glyphosat zur Abreifeverbesserung (Sikkation) führt dann zum Nachweis des Wirkstoffes im Kornblumenhonig.

Rückstandshöchstmengen sind über EG(VO)396/2005 geregelt. Nur bei wenigen Wirkstoffen sind neben den entsprechenden Feldfrüchten auch spezifische Höchstmengen für Honig festgelegt. Daher gelten für die meisten Substanzen bei Honig immer die allerniedgrigsten Grenzwerte. Nur für einige wenige Wirkstoffe, die z. B. in der Rapsblüte Anwendung finden, sind spezifische Rückstandshöchstmengengrenzwerte festgelegt (z. B. Thiacloprid mit 0,2mg/kg, Azoxystrobin 0,5mg/kg, Boscalid 0,05mg/kg. Selbst diese Höchstmengen liegen noch weit unter denen für die jeweiligen Feldfrüchte und sind aus toxikologischer Sicht absolut unbedenklich. Hier lohnt sich der Vergleich mit anderen Feldfrüchten und den für diese festgelegten Höchstmengen jeweils in mg/kg. Thiacloprid: Erdbeeren 1,0, rukola 2,0; Azoxystrobin: Erdbeeren 10,0, Hafer 1,5; Glyphosat: Weizen 10,0,Hafer 20,0. Gleichwohl ist ein Honig, bei dem sein Grenzwert überschritten wird, nicht mehr verkehrsfähig.

Zahlreiche Untersuchungen von Honigen im Rahmen eines Forschungsprojektes des LAVES – Institut für Bienenkunde Celle belegen ebenfalls, das Honig wahrscheinlich insbesondere wegen seiner chemisch-physikalischen hydrophilen (=wasserliebend, aber fettabstoßend) Eigenschaften eher selten und wenn nur geringfügig belastet ist.

Ganz anders sind die Rückstandswerte beim lipophilen (fettliebenden) Pollen und Bienenbrot. Sowohl die hunderte von Untersuchungen im Rahmen des Bienenmonitorings wie auch das oben erwähnte Projekt des Bieneninstituts Celle belegen, dass sehr viele Pollenproben mit Rückständen von Pflanzenschutzmitteln belastet sind. Die meisten belasteten Proben sind zu verzeichnen, wenn die Bienen an landwirtschaftlichen Kulturen Pollen sammeln. Der direkte Zusammenhang zwischen im Pollen gefundenen Pflanzenschutzmitteln und den Kulturen sowie den für diese Kulturen vorgesehenen Pflanzenschutzmittelprodukten ist offen sichtlich. Zwar sind die Belastungen insgesamt relativ niedrig, gleichwohl treten pro Probe häufig Mehrfachbelastungen auf. Je nach Untersuchungsjahr waren zwischen 70% und über 90% der Pollenproben belastet.

Pollen ist im Lebensmittelbereich nicht wie Honig speziell geregelt und wird meistens als Nahrungsergänzungsmittel eingestuft. Zahlreiche Verordnungen wie z. B. die Lebensmittelkennzeichnungsverordnung und Lebensmittelinformationsverordnung gelten für Pollen genauso wie für Honig. Dies trifft auch auf die Rückstandshöchstmengenverordnung EG(VO)396/2005 zu. Über diese Verordnung sind Honig, Gelee Royale und Pollen gleich gestellt. Die maximalen zulässigen Höchstwerte für Thiacloprid mit 0,2mg/kg und Boscalid mit 0,5mg/kg gelten somit auch für Pollen. Für die meisten Pflanzenschutzmittelwirkstoffe sind allerdings keine besonderen Höchstmengen festgelegt, sondern es gelten allgemein relativ niedrige Werte (je nach Wirkstoff 0,01, 0,02 bzw 0,05mg/kg).

Bei den im Rahmen der oben genannten Projekte untersuchten Pollenproben wurden vereinzelt sogar die hohen Grenzwerte für Thiacloprid und Boscalid überschritten. Die niedrigen Grenzwerte der zahlreichen anderen Pflanzenschutzmittelwirkstoffe wurden bei vielen Pollenproben überschritten. Sofern ein Grenzwert überschritten ist, ist der Pollen nicht mehr verkehrsfähig.

Im letzten Vortrag der mit rund 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchten Veranstaltung referierte Dr. Jens Radtke vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf seine Betriebsweise. Diese ist ebenso wie die Celler Betriebsweise auf die Förderung der Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Bienenvölker unter besonderer Berücksichtigung der Varroamilbe ausgerichtet. Allerdings ist die Herangehensweise völlig anders. Im Vordergrund steht nämlich die ein- oder sogar zweimalige komplette Entnahme der verdeckelten Brut aus den Völkern. Aus dieser Brut werden kompakte Ableger gebildet, die mit geringem Aufwand zu leistungsstarken Jungvölkern für das nächste Jahr entwickelt werden. Da sich die Ableger selbst eine Königin heranziehen oder mit einer verdeckelten Weiselzelle bzw. unbegatteten Königin versehen werden, besitzen sie drei Wochen nach ihrer Bildung keine oder sehr wenig verdeckelte Brut und die Behandlung mit organischen Säuren ist möglich. Alternativ wird einem Teil der Ableger die erste verdeckelte Brut der jungen Königin zwei Mal im Abstand von 10 Tagen entnommen, um sie anschließend mit den Muttervölkern zurück zu vereinigen. So lassen sich starke Völker für späte Trachten aufbauen. Die Völker selbst waren ja durch die Brutentnahme und das regelmäßige Ausschneiden der verdeckelten Drohnenbrut weitgehend von den Milben befreit worden. Anhand detaillierter Untersuchungen konnte Dr. Radtke nachweisen, dass so medikamentöse Behandlungen der Völker unterbleiben können und sie dennoch leistungsfähig bleiben. Obwohl Dr. Radtke seine Betriebsweise publiziert, bot der Vortrag zahlreiche Anregungen für die imkerliche Praxis.    LV.   

 

Foto: Christoph Schmieta

Von links nach rechts: Jürgen Frühling, Dr. Werner von der Ohe, Renate Schulz-Sandhof, Dr. Reinhold Hergemöller, Dr. Jens Radtke, Hilger Jagau;

Der Vorstand tagt in Bergen/Offen

Der Vorstand hat anlässlich der Vorstandssitzung die Gelegenheit wahrgenommen, vor Beginn der Sitzung die Gedenkstätte Bergen/Belsen zu besuchen.

Der Vorsitzende Jürgen Frühling eröffnete danach die Vorstandssitzung im Landhotel Michaelishof und begrüßte die anwesenden Mitglieder des Vorstandes.

Das Protokoll der Vorstandssitzung in Dörverden wurde einstimmig vom Vorstand genehmigt. Es folget der Bericht aus der Geschäftsstelle. Auch in 2017 konnte wieder eine große Zahl an Neubeitritten registriert werden, sodass sich die Mitglieder- und Völkerzahlen auf einem neuen Höchststand befinden. Der Vorsitzende berichtete im weiteren Verlauf über seine Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen. Im September hat er einen Vortrag zum Thema „Verhungern unsere Bienen? Zukunft der Imkerei in Niedersachsen“ gehalten anlässlich einer Veranstaltung, zu der der erste parlamentarische Geschäftsführer der Union, Michael Grosse-Brömer, in den Wildpark Lüneburger Heide in Nindorf eingeladen hatte. Auf dem Landeserntedankfest in Hagenburg unterstützte der Landesverband den örtlichen Imkerverein Rehburg bei der Präsentation „Bienen brauchen Blütenvielfalt – mach mit“. Im November feierte das Deutsche Bienen Journal sein 25- jähriges Bestehen und am 25. November fand die Vorbesprechung für die Veranstaltung „Nordhannoverscher Imkertag“ in Bremervörde statt. Im März 2018 ist der Kreisimkerverein Cuxhaven austragender Verein. Des Weiteren berichtete der Vorsitzende über ein Gespräch im Sozialministerium und über ein Gespräch mit dem Bürgermeister der Stadt Buchholz, an dem 2 weitere Vorstandsmitglieder teil-genommen haben.

Aus den Vereinen und dem Deutschen Imkerbund gibt es folgendes zu berichten:

Der Vorsitzende des IV Celle-Stadt, Dr. van Praagh, ist verstorben. Ein Nachruf wird in der Februar Ausgabe des Deutschen Bienen Journals erscheinen.

Der IV Hildesheim hat sein 100-jähriges Bestehen gefeiert und dazu den Vorsitzenden des Landesverbandes eingeladen. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Der Kreisimkerverein Hannover hat gewählt und mit Horst Schäfer (IV Burgwedel-Isernhagen) einen neuen Vorsitzenden.

Der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) geht im April in Klausurtagung. Dort soll auch über die Nachfolge von Präsident Maske diskutiert werden, da dieser in 2019 nicht mehr kandidieren möchte. Der Gesamtertrag an Honig in kg pro Volk beträgt 21,3 innerhalb des Landesverbandes. Der Kleber auf den Gewährverschlüssen ist verbesserungswürdig, um ein leichteres Lösen von den Gläsern zu ermöglichen.

Die Vertreterversammlung (VV) in 2019 wird vom KIV Hannover ausgerichtet und findet in Rethmar statt. In 2020 findet die VV in Braunschweig statt und 2021 ist der KIV Harburg Ausrichter der VV in Winsen. Anlässlich der Kreiskonferenz am 20. Oktober 2018 stellt die Vorsitzende des KIV Lüneburg ihren Verein vor. Es wurden weitere Vorschläge für Referenten gemacht, die zu diversen Veranstaltungen des Landesverbandes in 2018 eingeladen werden sollen.

Anlässlich der Jahresversammlung des IV Springe hat der Vorsitzende des Landesverbandes die Verdienstmedaille an Bernhard Jaesch verliehen.

In 2017 wurden mehr Rechtsschutzanträge gestellt als in den vergangenen Jahren. Auch gab es vermehrt Schadenanzeigen wegen Hochwasser- und Sturmschäden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Schäden an Bienen, die in einem ausgewiesenen Hochwassererwartungsgebiet stehen, nicht entschädigt werden. Informationen dazu gibt der Landkreis.

Der Rechtsobmann des Verbandes berichtete von einem Giftschaden, wobei DDT in Bienen gefunden worden war, obwohl dieses Mittel seit Jahrzehnten verboten ist. Der Schaden wurde von der Versicherung reguliert.

Die nächste Vorstandssitzung findet in Rinteln statt. Weitere Tagungsorte in 2018 sind die Besichtigung der Belegstelle Neuenhof und Rotenburg.

Marianne Fritzensmeier, Geschäftsführerin

Foto: Marianne Fritzensmeier

Von links nach rechts: Harald Brummerloh, Renate Schulz-Sandhof, Friedrich-Karl Tiesler, Dr. Reinhold Hergemöller, Georg Klindworth, Clemens Tandler, Udo Kellner, Jürgen Frühling, Cord Henry Lankenau

27. Kreiskonferenz in Walsrode

Der Vorsitzende des LV, Jürgen Frühling, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste und Referenten. Danach stellte der Vorsitzende das Verbandsgeschehen der vergangenen Monate vor und zeigte sich erfreut über die erneut gestiegenen Mitglieder- und Völkerzahlen. Diese Steigerung ist nicht zuletzt ein Verdienst der Imkervereine, die gute Arbeit leisten. Weiterhin ging er auf die Vertreterversammlung des D.I.B. ein und berichtete, dass nur 50 % der Imker in Deutschland Gewährverschlüsse benutzen, allerdings in den einzelnen Landesverbänden sehr unterschiedlich. Die Nutzerquote im Landesverband Hannoverscher Imker e.V. ist nach wie vor konstant hoch. Der Versicherungsbeitrag wird in 2018 nicht erhöht. Auch in 2018 findet wieder eine Honigprämierung unter dem Vorsitz von Udo Kellner, dem Honigobmann des Landesverbandes, statt. Die Prämierung wird weiterhin im Herbst stattfinden und nicht im Frühjahr anlässlich der Vertreterversammlung, damit die vergebenen Münzen im Weihnachtsgeschäft genutzt werden können. 

Der Vorsitzende des KIV Hannover, Dr. Reinhold Hergemöller, berichtete aus dem zahlenmäßig größten Kreisimkervereins des Landesverbandes. Dabei ging er sowohl auf Unterschiede in den einzelnen Imkervereinen wie auch auf aktuelle Aktivitäten im KIV ein.

 

1. Preisträger der Honigprämierung Oliver Vogt

Dr. Werner von der Ohe gab zunächst einen kurzen Bericht über die Arbeit und die Stellensituation im LAVES-Institut für Bienenkunde Celle. Im Rahmen eines Projektes wurden die Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Honig und Pollen untersucht. Dabei hat man im Honig 6 unterschiedliche Pflanzenschutzmittel (PS-Mittel) gefunden und im Pollen 64. Diese Diskrepanz ergibt sich aus der Zusammensetzung der PS-Mittel, nämlich fettliebend wie auch der Pollen. Durch die wässrige Konsistenz des Honigs werden daher viele PS-Mittel abgestoßen bzw. nicht aufgenommen. In der Rückstandshöchstmengen VO werden klare Aussagen über die Höhe der unvermeidlichen Rückstandswerte in Lebensmitteln gemacht. So wurde in 2016 der Höchstwert für Thiacloprid in Honig wieder von 0,05 mg/kg auf 0,2 mg/kg erhöht. Der Höchstwert für Glyphosat im Honig beträgt 0,05 mg/kg, im Hafer dagegen 20 mg/kg. Bei Insektiziden, insbesondere Pyrethroiden, die als nicht bienengefährlich eingestuft sind, kommt es bei Anwendung in die Blüte (z. B. Raps) zu deutlichen Beeinträchtigungen des Verhaltens der betroffenen Flugbienen. Daher sollten auch diese PS-Mittel zwecks Schonung der Bienen und weniger Rückständen im Honig und Pollen erst nach der Hauptflugzeit der Bienen angewendet werden.

 

Vorstand und Referenten der Kreiskonferenz

Probleme bereiten derzeit auch Pyrrolizidinalkaloide (kurz PAs) im Honig. Es gibt weltweit mehr als 6000 Pflanzenarten, die PAs enthalten, darunter z. B. das Jakobskreuzkraut, Natternköpfe und Borretsch. Pyrrolizidinalkaloide kommen in ca. 700 verschiedenen Strukturen mit unterschiedlichen schädlichen Auswirkungen vor. Dr. Werner von der Ohe berichtete, dass die meisten damit belasteten Honige aus dem Ausland wie Südamerika und Australien kommen. In Deutschland werden diese Honige dann vor dem Abfüllen mit Honigen, die nur gering oder gar nicht belastet sind, gemischt, sodass keine Gesundheitsrisiken mehr zu befürchten sind. Die Höchstmengen VO wird hier nicht angewendet, weil es sich bei den PAs um natürliche Inhaltsstoffe handelt. Laut Aussage von Dr. Werner von der Ohe hat die europäische Behörde für den Verbraucherschutz (EFSA) den maximalen Aufnahmewert, der für den Menschen kein Risiko darstellt, nach einer Neuberechnung von 0,007 PA µg /kg Körpergewicht auf 0,023 µg /kg erhöht. Daraus würde sich bezogen auf die Empfehlung des Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) anstelle von 140 µg/kg ein höherer akzeptabler Wert von 474 µg PA/kg Honig ergeben. Dr. Werner von der Ohe stellte im Umkehrschluss die Frage, wie sich PAs auf Bienen auswirken. Untersuchungen haben gezeigt, dass Bienen ab einer Konzentration von 0,2 % PAs im Futter geschädigt werden. Allerdings kommen in der Natur Pflanzen mit einer so hohen Konzentration nicht vor, so Dr. Werner von der Ohe. Ein Problem stellen die PAs vor allem durch die Belastung von Lebensmitteln wie Tee, Gewürzen und Salat wie auch von pharmazeutischen Produkten dar. Laut Dr. Werner von der Ohe sind ca. 80 % der Honige völlig unbedenklich. Trotz allem ist die Situation unbefriedigend und es gibt weiterhin offene Fragen, die geklärt werden müssen. Der Leiter des LAVES-Institutes für Bienenkunde schließt seien Vortrag mit dem Appell an die Imker, ihren Honig früher zu schleudern und nicht bis zum Ende zu warten. Er empfiehlt zu dieser Problematik auch die Infoblätter auf der Internetseite vom LAVES-Institut.  

 

Teilnehmer Honigprämierung

Heinrich Kersten aus Eissel berichtete in seinem Vortrag von den imkerlichen Erfahrungen, die er auf seiner Reise nach China gemacht hat. Dabei hat er eine chinesische Kooperative mit 400 Imkereien und insgesamt 80.000 Bienenvölkern besucht. In diesem Jahr folgte der Gegenbesuch einer chinesischen Delegation.

Der Honigobmann des Landesverbandes, Udo Kellner, überreichte die Urkunden an die Teilnehmer/-innen der Honigprämierung 2017. Für die Erzeugung des besten Honigs überreichte Udo Kellner dem Preisträger Oliver Vogt, IV Hameln, einen Smoker. Erwähnt werden muss auch die 12-jährige Louisa Oellrich, IV Stade, die für ihren Honig mit einer Invertase-Zahl von 338,4 eine Bronzemedaille erhielt.

Die Preisträger der Honigprämierung:

Goldene Preismünze 2017

Oliver Vogt, IV Hameln

Ilka Meyer, IV Hameln

Uwe Alpert, IV Braunschweig

Bernd Weymann, IV Marienburg (2 x Gold)

Heiner Wicke, IV Hoya

Wilfried Zuraw, IV Neustadt (2 x Gold)

Fabian Ulbrich, IV Peine (2 x Gold)

Peter Davidovic, IV Obernkirchen

Silberne Preismünze 2017

Richard Sander, IV Rotenburg

Hans Papprott, IV Hoya

Klaus Koschnick, IV Rinteln

Manfred und Lydia Krause, IV Hameln

Jörg Stucke, IV Osterwald

Ralf Rossau, IV Hoya

Norbert Knop, IV Neustadt

Petra Nause-Alpert, IV Braunschweig

Bronzene Preismünze 2017

Adrian Brodka, IV Rehburg

Luisa Oellrich, IV Stade

Björn Launer, IV Gronau

Ullrich Launer; IV Gronau

Rita Dodenhof, IV Rotenburg

Karsten Eckart, IV Springe

Uwe Dzeia, IV Göttingen

Reinhard Pointmayer, IV Hameln

Peter Scholtz, IV Harburg-Sevetal

Angela Aldag, IV Hollenstedt

Horst Schäfer, IV Bugwedel- Isernhagen

90. Geburtstag von Günter Stecher

Imkerverein Rotenburg/Wümme

90. Geburtstag Imkermeister Günter Stecher

Bei einer Feierstunde in seinem Haus in Rotenburg/Wümme feierte Günter Stecher seinen 90. Geburtstag mit Verwandten und langjährigen Weggefährten aus der Imkerzunft. Bereits in jungen Jahren entdeckte Günter Stecher seine Leidenschaft für die Imkerei. 1948 wurde er Mitglied im Imkerverein und begann 1959 mit dem Aufbau seiner Berufsimkerei. Es folgten Imkergehilfenprüfung (1970) und der Meisterbrief (1973). Diese stellten die imkerlichen Kenntnisse auf eine fundierte Basis. Auf fachlich guter Grundlage entstand so eine Berufs- und Wanderimkerei, die auch wirtschaftlich viele Jahrzehnte sehr erfolgreich war. Die Selbstvermarktung der erzeugten Produkte einschließlich eines Standes auf dem Wochenmarkt gehörte wie selbstverständlich dazu. Günter Stecher ist ein gefragter Ratgeber in allen imkerlichen Fragen. „Hartnäckig, mitunter sehr deutlich in der Wortwahl und selten leise“, so beschreiben ihn Weggefährten, die seinen Rat oft anfordern und respektieren. Günter Stecher wird längst als „Urgestein der Imkerei“ bezeichnet. Die Liste seines ehrenamtlichen Engagements ist ansehnlich:

Vorsitzender im Imkerverein Rotenburg, Kreisvorsitzender, Vorstandsmitglied im Landesverband Hannoverscher Imker e.V., Beirat im Deutschen Imkerbund e.V. Günter Stecher hat jahrzehntelang auf allen Ebenen mitgemischt und sich eingemischt. Zwölf Jahre als Präsident des Deutschen Berufs- und Erwerbsimkerbundes hat er an europaweiten Netzwerken mitgestrickt und die Kontakte genutzt, um auch an der Gründung des Europäischen Berufsimkerbundes (EPBA) mitzuwirken. Der Jubilar hat durch seinen Einsatz das Verständnis für die Imkerei in der Politik und der Verwaltung des Landkreises Rotenburg verbessert und Erfolge bei der Anpflanzung von Bienenweidepflanzen oder der Bekämpfung von Bienenkrankheiten erzielt. Bereits 2008 erhielt er für sein Engagement das Bundesverdienstkreuz.

Elli Döbler, Imkerverein Rotenburg

Peter Senkpiel, Kreisimkerverein Rotenburg

Jürgen Frühling, Landesverband Hannoverscher Imker e.V.

 

90. Geburtstag Günter Stecher

Foto: Elli Döbler (von links nach rechts: Peter Senkpiel, Günter Stecher, Jürgen Frühling)

Landeserntedankfest 2017 in Hagenburg

Die Landesregierung und die Konföderation der evangelischen Kirchen haben zum vierten mal gemeinsam das niedersächsische Erntedankfest gefeiert. Der Veranstaltungsort wechselt jährlich. Ministerpräsident Stephan Weil und der Landesbischof Karl-Hinrich Manzke luden diesjährig in den Schaumburg-Lippischen Flecken Hagenburg ein.

Durch den Gottesdienst führte der Landesbischof Herr Manzke. Ministerpräsident Stephan Weil sowie der Minister Christian Meyer sprachen ein Grußwort.

 "Ziel der Veranstaltung ist es", so formulierte Bischof Manzke "miteinander ins Gespräch zu kommen".

Für diese Diskussionen bot im Anschluss des Dankfestes ein Zelt mit Informationsständen Platz. Die Initiatoren wollten zeigen, dass die Land- und Ernährungswirtschaft in die Mitte der Gesellschaft gehöre und alle Beschäftigten gesellschaftliche Verantwortung für Landwirtschaft, den ländlichen Raum, für gesunde Lebensmittel und eine intakte Natur übernehmen. Die Landwirtschaftskammer Niedersachsen organisierte die Ausstellung in denen die Teilnehmer ihre Projekte vorgestellt haben.

Der Landesverband Hannoverscher Imker e. V. unterstützte den örtlichen Imkerverein Rehburg bei der Präsentation „Bienen brauchen Blütenvielfalt - mach mit“. Hier kam es zu einem regem, interessanten Gedankenaustausch mit den Gästen, den anderen Ausstellungsteilnehmern sowie der Politik.

 

LV

 

Foto von links

LV Vorsitzender Frühling, Ministerpräsident Weil, Bischof Manzke, Minister Meyer

 

Ministerempfang in Verden/Aller, Hotel Niedersachsenhof am 30. Mai 2017

Für den 30. Mai 2017 hat der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Christian Meyer, neben den Landesverbänden Hannoverscher Imker e. V. und der Imker Weser Ems e. V. die Verbände der Rassegeflügel- und Rassekaninchenzüchter zu einem Empfang im Hotel „Niedersachsenhof“ in Verden eingeladen. Neben dem Minister waren Frau Dr. Johanne Waßmuth, Frau Dr. Nina Ahrens und Dr. Werner von der Ohe erschienen. Zu diesem Gedanken- und Informationsaustausch begrüßte Minister Christian Meyer 50 Gäste und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit den Verbänden im abgelaufenen Jahr.

Minister Meyer schilderte zunächst die Probleme, die den Geflügelzüchtern besonders durch die Vogelgrippe entstanden seien. Die unterschiedlichen Sperrbezirke führten zu einer Begrenzung der Biodiversität.

Es seien auch erhebliche wirtschaftliche Probleme dadurch entstanden, dass Eier von an sich im Freiland, jetzt aber in Bodenhaltung gehaltenen Hühnern nicht mehr mit dem Qualitätsmerkmal verkauft werden konnten.

Die Frage, wie eine Ausbreitung bzw. Entstehung der Seuche bei Beständen in Ställen möglich war, ist ungeklärt und deutet auf eine Übertragung der Erreger durch Menschen hin.

Zunächst wurden die Vertreter der Landesverbände Weser Ems und Hannover aufgefordert, ihre Anliegen darzustellen.

Jürgen Frühling wies auf den beträchtlichen Zuwachs von etwa 700 neuen Mitgliedern hin und sah darin einen Hinweis auf die Bedeutung der Biene in der Öffentlichkeit. Erfreulich sei auch das Verhältnis zur Landwirtschaft, die durch Bestellung von Blühstreifen und Blühflächen mit bienen- und insektenfreundlichen Pflanzen einen positiven Beitrag für Naturschutz und Imkerei leiste. Leider waren die Völkerverluste im vergangenen Winter sehr hoch. Frühling wies darauf hin, dass das Verbot der Verwendung von Ätznatron für die Desinfektion von Bienenbeuten und Waben problematisch sei, weil es kein gleichwertiges Reinigungsmittel gäbe, mit dem Faulbrutsporen wirksam bekämpft werden könnten.

Ein weiteres Problem ergebe sich aus dem Baurecht, weil Bauämter Bienenkästen als bauliche Anlagen ansehen, teilweise die Aufstellung verbieten oder die Anzahl der Bienenvölker auf zwei begrenzten. Frühling bat den Minister, ein Gespräch mit dem Sozialminister zu vermitteln.

Für den Landesverband Weser Ems sprach in Vertretung des Vorsitzenden Dr. Erpenbeck. Auch dort hat es einen erfreulichen Zuwachs von Mitgliedern gegeben. Er stimmte den Ausführungen Frühlings zu.

Minister Meyer führte aus, dass etwa 16.000 ha landwirtschaftliche Fläche in Niedersachsen Blühflächen seien und für rund 10.000 ha sei der Imkerbonus in Anspruch genommen worden. Probleme mit der Bezuschussung der Honiguntersuchungen soll es zukünftig nicht mehr geben. Hinsichtlich der Reinigungsmittel (Ätznatron) wird eine Ausnahmeregelung erwartet. Sorgen bereitet der Rückgang der „Insektenmasse“ um etwa 80 %. Folge davon sei auch der geringer werdende Bestand an Vögeln und Wildtieren.

Dr. von der Ohe teilte mit, dass das Deutsche Umweltinstitut ein auf drei Jahre angelegtes Projekt „Landwirtschaft und Imker“ betreibt.

Die Rassegeflügelzüchter verstehen sich als Tierschutzorganisation und beabsichtigen eine entsprechende Satzungsänderung. Sie beklagen ebenfalls, wie auch die Rassekaninchenzüchter, Probleme mit den Bauämtern, weil Genehmigungen für Ställe versagt würden.

Minister Meyer äußerte die Überlegung, an Kleingartenvereine mit dem Vorschlag einer Satzungsänderung heranzutreten, dass in Kleingartenkolonien die Kleintierhaltung zugelassen wird.

Cord Henry Lankenau

 

Foto: Cord Henry Lankenau (von links nach rechts: Dr. Johanne Waßmuth, Jürgen Frühling, Christian Meyer, Dr. Nina Ahrens, Dr. Werner von der Ohe)

Kleiner Imkerverein mit großem Zuwachs

Besondere Ehrung für die Vereinsvorsitzende Ilse Fischer

Der kleine Imkerverein Nordkreis Peine durfte den  1. Vorsitzenden des Landesverbands Hannoverscher Imker, Jürgen Frühling, begrüßen. Der Grund für seinen Besuch: im vergangenen Jahr konnte der Verein mit seiner Vorsitzenden Ilse Fischer den prozentual stärksten Mitgliederzuwachs aller im Landesverband angeschlossenen Imkervereine verbuchen, von anfangs 17 Imkerinnen und Imkern auf 28 am Jahresende, Tendenz weiter steigend. Und dafür gab es Glückwünsche und eine Urkunde für die erfolgreiche Arbeit der Vorsitzenden sowie einen Geldpreis für den Verein. 

Weitere Ehrungen gab es für langjährige Vereinszugehörigkeit, so mit über 60 Jahren für Arnold Weinert, der bereits 1953 eintrat und seitdem aktiv dabei ist. „Obwohl die Familie manchmal drängt, denke ich noch nicht daran aufzuhören“, sagt er im Hinblick auf sein Hobby. Für über 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Dr. Dieter Kuhlwilm geehrt. In seiner Funktion als Zuchtobmann züchtete er jahrzehntelang Bienenköniginnen für die Imkerkollegen im Verein. Auf 25 Jahre Mitgliedschaft können Holger Filbrandt und Hendrik Fischer zurückblicken und wurden dafür ebenfalls geehrt.

Im Anschluss gab Jürgen Frühling einen Überblick über die Geschichte des Vereins, wobei das genaue Gründungsdatum nicht mehr feststellbar sei, wie er ausführte, da in der Kriegs- und Nachkriegszeit  viele Unterlagen verloren gegangen waren. Im Archiv des LV findet sich ein Bericht von 1944 über die „Ortsfachgruppe Mödesse“ mit Gustav Gödecke, woraus wohl der Imkerverein Nordkreis Peine hervorging.  Als mutmaßliches Gründungsjahr dürfe man ca. 1945 annehmen.

Die älteren Mitglieder berichteten dann von ihren eigenen Anfängen als Imker. So erbte Ilse Fischer ihre ersten Beuten (Bienenkästen), die damals aus umgebauten Munitionskisten gefertigt waren. Einig waren sich die Anwesenden darin, dass die Imkerei sich in den letzten Jahren gewandelt hat: weg von der Konkurrenz der Imker untereinander hin zu einem partnerschaftlichem Miteinander. Das erkläre auch den großen Zuspruch, den dieser Verein seit einiger Zeit erfährt, so die Vorsitzende, die den Neuimkern immer  hilfsbereit zur Seite steht.      

Brigitte Süss

 

Foto: Svenja Sandvoss

52. Nordhannoverscher Imkertag

Der diesjährige Nordhannoversche Imkertag würde vom Kreisimkerverein Harburg ausgerichtet und fand am Sonntag den 19.3.2017 im Schützenhaus in Tostedt statt. Neben einer kleinen Verkaufsausstellung hatte man interessante Referenten eingeladen.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker, Jürgen Frühling, eröffnete den 52. Nordhannoverschen Imkertag. Er begrüßte die über 250 Imkerinnen und Imker und begann mit einem Jahresrückblick. So gab es einen Mitgliedergliederzuwachs auf jetzt 7.254 Imkerinnen und Imker, 6.500 Teilnehmer an Schulungen und auch einen Anstieg der Auszubildenden am Laves Institut für Bienenkunde auf 50. In diesem Zusammenhang dankte Herr Frühling den ehrenamtlichen in den Vereinen bei der Unterstützung, die Flut von Neuimkern aufzufangen. In seinem Rückblick erinnerte er an die Problematik von Glyphosat und PAs im Honig. Die Einführung des "Bienenstöcke Registrierungs-Gesetztes" konnte verhindert werden und das Blühstreifenprogramm weiter vorangebracht werden. Zum Schluss wünschte er allen einen erfolgreichen Start in die Bienensaison, gerade weil die Völkerverluste in 2017 noch höher seien als im Vorjahr.

Der Vorsitzende des ausrichtenden KIV Harburg, Clemens Tandler, übernahm das Wort und gab nach einer Begrüßung einen kurzen Überblick über den Ablauf.

Angekündigt wurde Frau Löwer, Geschäftsführerin des DIB, Wulf-Ingo Lau, Bienenzuchtberater von Celle und nach einer Mittagspause Dr. Jens Radtke vom Länderinstitut für Bienenkunde aus Hohen Neuendorf.

Herr Tandler stellte den Züchterring Niederelbe mit seiner Küstenbelegstelle in Neuenhof vor. Im vergangenen Jahr hatte ein neuer Vorstand den Züchterring übernommen. Die ehemalige Rassebelegstelle wird auf eine Linienbelegstelle umgestellt werden, so dass dort eine gezielte Anpaarung mit Zuchtwertschätzung möglich ist. Bei den 20 aufgestellten Begattungsvölkern wurde großen Wert auf eine gute Varroatoleranz gelegt. Die Belegstelle ist an 3 Seiten durch Wasser abgesichert wodurch sie mit einer Inselbelegstelle vergleichbar ist. Der neu aufgestellte Züchterring plant Schulungen zum Thema Zucht, mit dem Schwerpunkt Praxis und Unlarvveranstaltungen anzubieten. Aus 4 eigenen Prüfständen steht hervorragendes Material zur Verfügung.

Als erste eingeladene Referentin sprach Frau Löwer über das Thema "Honig im DIB-Glas". Zunächst aber zeigte sich Frau Löwer, die zum ersten Mal auf dem Nordhannoverschen Imkertag war, erfreut über die hohe Beteiligung. Die Geschäftsführerin des DIB gab einen historischen Abriss über Entstehung und Weiterentwicklung des DIB Gewährstreifen und Glases. In seiner heutigen Form muss die DIB-Warenzeichensatzung eingehalten werden. Name des Erzeugers und MHD müssen angegeben sein, während man auf die Sortenbezeichnung verzichten kann. Ohnehin gibt nur eine Untersuchung Sicherheit, welche Sorte wirklich angegeben werden darf. Das MHD kann jeder Imker selbst festlegen muss es aber Tag genau angeben, um von der Loskennzeichnung entbunden zu sein. Frau Löwer wies darauf hin, dass das abgefüllte Gewicht stimmen muss. Bei Kontrollen gab es leider häufig Beanstandungen wegen Unterschreitung der Mindestfüllmenge.

Zum Thema "Mittelwände kaufen ist Vertrauenssache" hielt Wulf-Ingo Lau einen Vortrag der auf die aktuellen Wachsverfälschungen einging. Herrn Lau appellierte an die Imker, zukünftig Anforderungen an handelsübliche Mittelwände zu stellen und nicht nur nach dem Preis zu wählen.

Sichere Kennzeichnungen für Bienenwachs gibt es nicht und Wachsverfälschungen gab es schon immer. Wenn man seine Mittelwände nicht selber gießen will, muss man sich einen Hersteller oder Umarbeiter seines Vertrauens suchen.

Im Anschluss an die Mittagspause folgte ein sehr interessanter Vortrag über die Hohen Neuendorfer Betriebsweise, die als Erfolgsrezept im Zeitalter der Varroa Milbe gilt. Dr. Radtke, der zu diesem Thema auch ein Buch veröffentlicht hat, stellte die Betriebsweise vor. Durch einmalige (wahlweise auch zweimalige) komplette Brutentnahme kommt es zu einer erheblichen und frühzeitigen Reduktion der Varroa Milbe, dabei gibt es keinen wesentlichen Ertragsverlust. Als Nebeneffekt erhöht man dadurch seinen Völkerbestand (oder verkauft die Völker) und hat zusätzliche junge Königinnen. Die sehr gelungene Veranstaltung endete mit einer kurzen Fragestunde an Herrn Dr. Radtke.

Andrea Plambeck

Foto: (Dr. Reinhold Hergemöller) von links nach rechts: Wulf-Ingo Lau, Jürgen Frühling, Barbara Löwer, Clemens Tandler

Frühjahrsversammlung Kreisimkerverein Northeim

Ehrung für Rolf Oppermann und Karl-Heinz Gnaudschun

Die diesjährige Frühjahrsversammlung des Kreisimkerverein Northeim stand im Zeichen der Frühjahrsarbeiten eines Imkers. Hierzu referierte der Bienenzuchtberater Ingo Lau.
Zu Beginn der Versammlung ließ der Kreisvorsitzende Klaus Meinshausen zunächst das zurückliegende Bienenjahr 2016 Revue passieren. Das Jahr begann sehr vielversprechend, da die Imker nur wenige Völker über den Winter verloren hatten. Doch die Ernüchterung stellte sich dann teils zur Honigernte ein, da durch Trockenheit viele Pflanzen keinen Nektar für die Bienen lieferten und somit gerade die Honigernte im Sommer vielerorts hinter den Erwartungen zurück blieb. Der aktuelle Winter hat die Imker wieder härter getroffen, erste Prognosen gehen von Völkerverlusten von bis zu 20% aus. Um die Völker jetzt erfolgreich durch das Jahr zu führen, sind einige Dinge zu beachten. Zu diesen Frühjahrsaufgaben berichtete der aus Celle angereiste Ingo Lau. Wenn die Tage nun im Frühjahr wieder wärmer werden, ist zu kontrollieren, in wie weit das im Herbst gegebene Futter noch bis zur ersten großen Tracht, der Kirsch, für die Bienen reicht. Bei zu wenig Futtervorrat und einer drohenden Schlechtwetterfront, gilt es die Bienen noch ein wenig aufzufüttern. Durch die ersten Pollen spendenden Pflanzen wie Erle, Hasel, Krokusse und Weide wird die Bruttätig in den Völkern besonders angeregt. Die Volkstärke nimmt jetzt im Frühjahr besonders rasant zu, damit zur Hochsaison im Sommer bis zu 60.000 und mehr Bienen für eine ertragreiche Honigernte sorgen können. Auf die zunehmende Größe der Völker muss der Imker reagieren, indem er genügend Brutraum und anschließend auch genug Platz für den einzulagernden Honig den Bienen zur Verfügung stellt. Ab Mai wenn das Volk bereits stark genug ist, kann ein sogenannter Ableger gebildet werden. Dabei entnimmt man dem Ursprungsvolk ein Teil der Brut samt Bienen und setzt diese in eine neue Beute. Dieses neue Volk erkennt schnell, dass es von der Königin getrennt wurde und zieht sich aus der jungen Brut eine neue Königin nach. Durch die Teilung kann verhindert werden, dass die alten Völker in Schwarmstimmung geraten und ausschwärmen wollen. Zusätzlich erhält der Imker weitere Völker und kann sein Bestand erweitern oder die teils großen Verluste im Winter einigermaßen kompensieren.

Der Schlusshöhepunkt der Versammlung setzte die Ehrung zweier Imkerkollegen. Rolf Oppermann und Karl-Heinz Gnaudschun wurden für ihre langjährigen Verdienste um die Imkerei mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Die Auszeichnung übernahm der Landesvorsitzende Jürgen Frühling persönlich.

Herr Meinshausen bedankte sich auch dieses Mal wieder für eine gut besuchte Frühjahrsversammlung, Er wünscht allen Anwesenden ein erfolgreiches Bienenjahr.

Christian Beulke

 

Foto: (Christian Beulke) von links nach rechts: Jürgen Frühling, Karl-Heinz Gnaudschun, Rolf Oppermann, Klaus Meinshausen;

Züchtertagung 2017

Züchtertagung der Landesverbände Hannover und Weser-Ems

Am letzten Sonntag im Februar fand im LAVES – Institut für Bienenkunde Celle die Züchtertagung der Landesverbände Hannover und Weser-Ems statt. Neben vielen Züchtern aus Niedersachsen konnten Jürgen Frühling und Zuchtobmann Friedrich-Karl Tiesler viele Gäste aus den Niederlanden und den Nachbarverbänden Hamburg, Schleswig Holstein und Sachsen-Anhalt begrüßen.

Alljährlich vergeben die Verbände einen Züchterpreis für hervorragendes Zuchtmaterial. Die Ermittlung der Preisträger erfolgt dabei über die Auswertung der Zuchtwerte aller in Niedersachsen im Jahre 2016 geprüften Königinnen.
Der diesjährige Züchterpreis des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. ging an Horst Greve für seine Königin Zb.Nr.: 6-198-35-2015, Carnica Troiseck Linie 1075 mit einem Gesamtzuchtwert von 127%. Der Züchterpreis des Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V. ging an Johann Saathoff für seine Königin Zb.Nr.: 17-27-30-2015, Carnica Troiseck Linie 1075 mit einem Gesamtzuchtwert von 130%. Stellvertretend für Johann Saathoff nahm Helmut Gerken vom Züchterring Norden die Urkunde entgegen.

Das Hauptreferat hielt Frau Dr. Strauß vom Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf zum Thema: „Aktueller Stand der genetischen Selektion bei der Honigbiene – Ziele, erste Erfahrungen aus den bisherigen Proben und Planung für 2017“. Ziel des Projektes ist die genomische Selektion, die in anderen Bereichen der Tierzucht bereits erfolgreich eingesetzt wird, auch bei der Züchtung der Honigbiene zu etablieren. Die Züchter unterstützen dieses Projekt, indem sie Drohnenbrut oder Königinnen aus zuchtwertgeschätzten Völkern zur Verfügung stellen. Für 2017 werden noch etwa 3000 weitere Proben für die Untersuchungen benötigt. Alle an der Zuchtwertschätzung beteiligten Züchter wurden aufgerufen, in diesem Jahr möglichst von allen Leistungsprüfungsvölkern Proben zur Verfügung zu stellen. Von dem Projekt erwarten die Züchter große Zuchtfortschritte vor allem im Hinblick auf das Zuchtziel Varroatoleranz.

Der zweite Vortrag von Friedrich-Karl Tiesler beschäftigte sich mit der Selektion auf VSH (Varroasensitive Hygiene). Dieses Merkmal ist nach den bisherigen Untersuchungen von entscheidender Bedeutung für die Varroatoleranz. Hervorgerufen wird dieses Verhalten durch ein Öffnen befallener Zellen durch die Bienen, was die Reproduktion der Milben behindert. Eine Beurteilung erfolgt nach dem Prozentsatz nicht reproduzierender Milben in der Bienenbrut.

In einem speziellen Zuchtprogramm soll eine Selektion von Völkern mit einem VSH-Anteil von mehr als 50% erfolgen. Nach bisher in den USA gesammelten Erfahrungen sind solche Völker langfristig ohne den Einsatz von Medikamenten zu halten. Die 1-Drohnbesamung von Königinnen aus vorselektierten Völkern soll zu einem schnelleren Erreichen des Zuchtziels führen. Deren Völkchen erhalten noch im gleichen Sommer eine Startinfektion mit Varroamilben, um anschließend den Anteil nicht reproduzierender Milben zu ermitteln.

Am Ende seines Vortrages forderte Friedrich-Karl Tiesler die Züchter auf, sich an diesem Projekt – zumindest mit einer kleinen Völkerzahl - zu beteiligen, damit eine ausreichend große Population, die dieses Merkmal zeigt, aufgebaut werden kann. Interessierte Züchter können sich beim Zuchtobmann melden.  Sie werden dann in die Planungen für die 1-Drohn-Besamungen, die Startinfektion mit Milben und die Auszählung des VSH-Anteiles in der Brut eingebunden.  Langfristig ist dann gedacht, entsprechend ausgelesene Völker auf den Belegstellen als Drohnenvölker aufzustellen, damit der Zuchtfortschritt in die Landesbienenzucht einfließen kann.

Am Nachmittag erfolgte eine Vorstellung der Zuchtergebnisse des Jahres 2016. Breiten Raum nahm die Diskussion der Zuchtwerte ein, da es hier im Vergleich zu den Vorjahren einige Veränderungen gab. Aufgrund zusätzlich eingeflossener Daten fielen die Inzuchtwerte von Königinnen und Arbeitsbienen etwas höher aus. Erhebliche Verbesserungen gab es bei der Sicherheit für die einzelnen Zuchtwerte.

Anschließend stellte Friedrich-Karl Tiesler die Zuchtplanungen vor. Weitere Themen waren die Öffnungszeiten und Vatervölker der Belegstellen, aber auch Neuerungen beim Versand von Königinnen zu den Inselbelegstellen per Spedition, außerdem Termine und Vatervölker der Besamungsstellen und die Neubesetzung der Leistungsprüfstände. Sowohl die Ergebnisse der Zuchtsaison 2016 mit den Ergebnissen der Zuchtwertschätzung und die Zuchtplanungen sind im Internet unter: www.bienenzucht.de  einsehbar.

Am Ende der Veranstaltung dankte Friedrich-Karl Tiesler allen Mitarbeitern auf dem Zuchtsektor für ihren engagierten Einsatz und wünschte für die Saison 2017 viel Erfolg. LV.

 

Foto: (Clemens Tandler)

Von links nach rechts:

Helmut Gerken, Jürgen Frühling, Horst Greve, Friedrich-Karl Tiesler, Dr. Anja Strauß, Hans-Georg Schell;

Honigprämierung 2017

Der Kreisimkerverein Schaumburg wird in diesem Jahr mit Unterstützung des
LAVES - Institut für Bienenkunde Celle eine Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 31. Juli 2017 bei der

Geschäftsstelle des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.

Wunstorfer Landstraße 9, 30453 Hannover, Telefon 0511/324339, Fax 0511/3681031

Email: info@imkerlvhannover.de

mit vollständiger Anschrift und Nennung der Bankverbindung schriftlich anzumelden.

Die Teilnehmer werden registriert und erhalten drei Gewährverschlüsse. Es werden drei Honigproben aus einer Abfüllcharge benötigt. Wichtig hierbei eine geeichte Waage und die Angabe des Haltbarkeitsdatums in Tag, Monat und Jahr. Die Honigproben sind im Imkerhonigglas mit den zugesandten Gewährverschlüssen ohne Namensangabe auf den Gläsern bzw. Gewährverschlüssen einzusenden. Eine Sortenbezeichnung ist zulässig, aber nicht notwendig.

Anlieferung des Honigs bis spätestens 31. August 2017.

Lieferanschrift
Udo Kellner, Am Gartenfeld 6, 29351 Eldingen, Telefon 05148/819

Bankverbindung
Landesverband Hannoverscher Imker e.V.
Hannoversche Volksbank eG
IBAN DE98 2519 0001 0603 6104 00
BIC VOHADE2HXXX, 

Mit der Anlieferung ist der Kostenbeitrag in Höhe von 40,-- € auf das Konto des Landesverbandes zu überweisen. Wir bitten, die Überweisung so rechtzeitig vorzunehmen, dass die Buchung am 31. August 2017 auf dem Konto erfolgt ist. Verspätet eingehende Proben bzw. Proben, für die der Kostenbeitrag nicht entrichtet worden ist, nehmen nicht an der Bewertung teil. Die Bekanntgabe der Ergebnisse und die Verleihung der Urkunden erfolgt bei der Kreiskonferenz am 21. Oktober 2017 in Walsrode.

Zusatz für kontrollzeichenführende Imkereien:

Im Rahmen der Honigprämierung kann auch eine Vollanalyse gemäß den Bestimmungen zum Kontrollsiegel Honig durchgeführt werden. Die Kosten für die Teilnahme an der Honigprämierung und für die Vollanalyse liegen dann bei zusammen 95,-- €. Falls Sie dieses Angebot wahrnehmen möchten, müssen Sie bei der Anmeldung zur Honigprämierung und bei der Einsendung der Honigproben darauf hinweisen.

Jürgen Frühling, Vorsitzender

Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen

Imkerverein Bergen: Verleihung der Lehzen-Medaille an Helmut Schönberger

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung am 10. Februar 2017 bekam der Vereinsvorsitzende des Imkervereins Bergen, Imkermeister Helmut Schönberger, die Lehzen-Medaille verliehen.

In seiner Laudatio beschrieb der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling die langjährigen Verdienste des in Minden/Westfalen geborenen Imkers Schönberger. Seine Ausbildung absolvierte er von 1970-192 im Landesinstitut für Bienenkunde Celle. Die Imkermeisterprüfung legte er 1976 in Hohenheim ab. Es folgten Tätigkeiten bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein als Imkergeselle, Ausbilder und Bienenzuchtberater an der Imkerschule Bad Segeberg.

Von 1982-2014 folgte die Tätigkeit am LAVES-Institut für Bienenkunde Celle als koordinierender Ausbilder und Fachbereichsleiter Imkerei.

Er war Mitglied im Prüfungsausschuss der Landwirtschaftskammer Hannover im Ausbildungsberuf Tierwirt-Fachrichtung Bienenhaltung. Im Jahre 2005 erfolgte die Berufung als Sachverständiger zur Erarbeitung der Ausbildungsverordnung vom Bundesinstitut für Berufsausbildung. Im Arbeitskreis der Ausbilder der Deutschen Bieneninstitute war er 1997 zugleich Gründungsmitglied und bis 2014 Vorsitzender.

Die Mitglieder des Imkervereins Bergen wählten ihn 1990 zum 2. Vorsitzenden bis er ab 1997 das Amt des Vorsitzenden übernahm. Viele Jahre Tätigkeit als Schulungsredner im Landesverband und Tätigkeiten als Honigobmann im Kreisimkerverein Celle rundeten seine ehrenamtliche Tätigkeit ab.

Beim 4. Internationalen Jugend-Imker-Wettbewerb 2013 in Münster arbeitete Helmut Schönberger als Prüfer mit. Über 10 Jahre wirkte er als Dozent an der Volkshochschule Gifhorn zu verschiedenen Themen der Bienenhaltung.

Auch im Ruhestand engagiert er sich weiter für verschiedene Forschungsprojekte rund um die Imkerei und betreut gemeinsam mit seiner Ehefrau Edeltraud seine Bienenvölker. LV.

 

Foto: Mark Schledermann

von links nach rechts:

Helmut Schönberger, Jürgen Frühling, Gerhard Brockmann, Ortrud Hiestermann, Dirk Schledermann;

Vertreterversammlung in Goslar

Protokoll der Vertreterversammlung am 18. Februar 2017 im Restaurant „Lindenhof Goslar“, Schützenallee 1, 38640 Goslar

Beginn: 10.00 Uhr
Ende: 12.50 Uhr

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste
Stimmenzahlen: Kreisimkervereine: 18, Imkervereine: 91
Tagesordnung: siehe Einladung

Top 1: Eröffnung, Begrüßung

Der Vorsitzende vom KIV Goslar, Herr Volker Mehlig, begrüßt die Teilnehmer der Vertreterversammlung und gibt im Vorfeld der Veranstaltung einige organisatorische Hinweise.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Herr Jürgen Frühling eröffnet die ordentliche Vertreterversammlung. Er bedankt sich für die Organisation und Gastfreundschaft des KIV Goslar.

In seiner Ansprache geht er kurz auf das vergangene Jahr ein. Dabei verweist er auf die überaus positive Entwicklung der Mitglieder- und Völkerzahlen im Landesverband und auf gemeinsame Veranstaltungen mit der Landwirtschaft wie z. B. den Imkertag in Schladen. Weiterhin geht er auf das Thema „Förderung“ ein und teilt mit, dass in den Vereinen nach wie vor großes Interesse an Schulungen besteht.

Im Anschluss bedankt er sich bei den vielen ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, den Mitarbeitern des LAVES-Instituts für Bienenkunde Celle und den Mitarbeitern des Deutschen Imkerbundes sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Ministerien und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle des Landesverbandes.

Der Vorsitzende begrüßt namentlich hochrangige Gäste und die anwesenden Mitglieder der Imkervereine, alte und neue Vorstandskollegen sowie Herrn Volker Mehlig als Organisator der Veranstaltung. Weiter namentlich begrüßt wurden Frau Xandia Stampe aus Berlin als Vertreterin des Deutschen Bienen Journals und die Vertreterinnen und Vertreter der Presse.

 

Top 2: Grußworte

Grußworte halten der Oberbürgermeister der Stadt Goslar, Herr Dr. Oliver Junk, der stellvertretende Landrat des Landkreises Goslar, Herr Horst Brennecke, der stellvertretende Vorsitzende der CDU Landtagsfraktion, Herr Frank Oesterhelweg, der stellvertretende Präsident vom Landvolk Niedersachsen, Herr Ulrich Löhr, das Präsidiumsmitglied im Deutschen Imkerbund, Herr August-Wilhelm Schinkel und der Leiter des LAVES-Institut für Bienenkunde Celle, Herr Werner von der Ohe.

 

Top 3: Totengedenken

Der Vorsitzende bittet die Mitglieder der Vertreterversammlung sich zu Ehren der Verstorbenen zu erheben und nennt stellvertretend die Namen von im Berichtszeitraum verstorbener Mitglieder und Persönlichkeiten:

Peter Hille, langjähriger Schulungsobmann im Landesverband, IV Helmstedt
Gerhardt Fuhrich, langjähriger Geschäftsführer im Landesverband, IV Lehrte
Josef Zirm, Ehrenvorsitzender im Landesverband, IV Marienburg

 

Top 4: Ehrungen

Der Imkerverein Hannover Süd erhält wie im letzten Jahr einen Gutschein über 50,- € für die höchste Anzahl Neubeitritte im Landesverband. Der Vorsitzende Hubert Rolfes nimmt den Preis entgegen.

Der Imkerverein Nordkreis Peine hat den höchsten prozentualen Mitgliederzuwachs. Die Übergabe des Preises wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen, da kein Vertreter anwesend ist.

Mit der Verdienstmedaille des Landesverbandes werden Herr Heinz Johann Köhlmos vom IV Hoya und Herr Wilhelm Liever vom IV Nienburg für ihre langjährigen Verdienste im Imkerverein und im Landesverband ausgezeichnet.

 

Top 5: Aussprache zu den Jahresberichten

Der Vorsitzende stellt die in den Tagungsunterlagen enthaltenen Berichte der Obleute zur Diskussion.

Der Obmann für Rechtswesen, Herr Cord Henry Lankenau, teilt in Ergänzung zu seinem Jahresbericht die Fundstelle 19C109/2014 zu einem Urteil vom 26.02.2016 mit.

Herr Johann-Adalbert Hewicker vom IV Dannenberg erkundigt sich bei dem Obmann für Beobachtung und Bienenweide, Herrn Reinhard Blohm, nach der Möglichkeit, die Ablesung der Beobachtungsgeräte für die freiwilligen Beobachter zu verbessern und zu modernisieren, da die Bereitschaft in der Imkerschaft zur Durchführung dieser Tätigkeiten stark gesunken ist. Herr Blohm kennt die Problematik und teilt mit, dass die Einführung einer elektronischen Waage nach Gesprächen mit anderen Verbänden in Planung ist. Ein genauer Zeitpunkt ist aber noch nicht bekannt.

Herr Joachim Porsiel, Obmann für das Gesundheitswesen im KIV Uelzen, fragt an, ob die gekürzten Fördermittel im Bereich Honiganalysen eventuell durch einen finanziellen Ausgleich vom Landesverband hätten aufgefangen werden können. Der Vorsitzende vom Landesverband antwortet, dass es das Ziel der Förderung sei, die Mittel möglichst gleichmäßig zu verteilen und es zudem keinen Anspruch auf Fördermittel gibt.

Herr Porsiel spricht ein Lob an Udo Kellner aus für seine Arbeit als Obmann für Markt- und Honigfragen im Landesverband. Er schlägt vor, die Honigprämierung durch die Einführung von Sachpreisen zur Verleihung attraktiver zu machen. Das Thema wird im Vorstand diskutiert werden.

Herr Peter Wagner, IV Diepholz, regt an, die Ergebnisse der Honigmarktkontrolle in einem Kataster zu veröffentlichen, um einen Überblick über die mit Pestiziden belasteten Honige zu bekommen. Dieser Vorschlag wird abgelehnt mit der Begründung, dass der Pollen deutlich höher belastet ist als der Honig. Lediglich im Rapshonig finden sich geringe Spuren von Rückständen sowie im Kornblumenhonig aus Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Außerdem wird eine Vollanalyse nur bei Sortenhonigen durchgeführt und Rückstände unter dem Grenzwert führen zu keiner Rückmeldung.

Zu weiteren Berichten gibt es keine Fragen oder Anmerkungen.

 

Top 6: Abnahme der Jahresrechnung 2016

Herr Jürgen Frühling stellt die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2016 vor.

Es gibt keine Fragen zur Jahresrechnung.

 

Top 7: Entlastung des Vorstandes

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die sachliche Prüfung am 12.01.2017 in der Geschäftsstelle des Landesverbandes durch die gewählten Kassenprüfer Herrn Peter Senkpiel, KIV Rotenburg/Wümme, und Herrn Volker Mehlig, KIV Goslar, stattgefunden hat und bittet Herrn Peter Senkpiel, den Prüfungsbericht vorzutragen.

Herr Senkpiel bescheinigt der Geschäftsstelle in seinem Prüfbericht eine ordnungsgemäße Arbeit und bittet danach die stimmberechtigten Mitglieder zur Abstimmung über die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung, die einstimmig erteilt wird.

 

Top 8: Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2017

Der Haushaltsvoranschlag wird durch den Vorsitzenden Herrn Jürgen Frühling vorgestellt.

In die Planung sind die aktuellen Mitglieder- und Völkerzahlen eingeflossen. Eine Wortmeldung zum Haushaltsvoranschlag kommt von Herrn Armin Blume, KIV Holzminden. Er möchte wissen, warum es zu einer Steigerung im Posten „Sonstige Sachkosten“ im Vergleich zum Vorjahr gekommen ist. Es gibt dafür keinen aktuellen Anlass, es handelt sich dabei lediglich um eine Vorhaltung des Steuerberaters.

Der Haushaltsvoranschlag und die Beitragsordnung für 2018 werden einstimmig angenommen.

 

Top 9: Wahlen:

Top 9.1: Kassenprüfer(in)

Turnusgemäß scheidet Herr Peter Senkpiel als Kassenprüfer aus. Vor dem Hintergrund, dass die nächste Vertreterversammlung vom IV Rinteln in Rinteln ausgerichtet werden soll, schlägt Peter Senkpiel Herrn Klaus Koschnick als 2. Kassenprüfer vor. Er wird einstimmig gewählt und hatte einer Wahl im Vorfeld zugestimmt, da er persönlich nicht an der Vertreterversammlung teilnehmen konnte.

 

Top 10: Anträge

Der Kreisimkerverein Lüchow-Dannenberg hat für die Vertreterversammlung 5 Beschluss-vorlagen vorgelegt zu den Themen „LWK förderfähige Honiganalysen auf Keime“ und „Blühstreifenprogramm“ (s. Jahresbericht). Herr Michael Fischer, Vorsitzender vom KIV Lüchow-Dannenberg, erläutert kurz die Anträge zum Thema „Honiganalysen“. Nach kurzer Diskussion erklärt Herr Fischer die Punkte b) und c) für erledigt, stellt aber weiterhin zu Punkt a) einen Antrag zur Abstimmung. Dieser wird mehrheitlich abgelehnt.

Die Anträge zum „Blühstreifenprogramm“ wurden ebenfalls zurückgezogen. Zusammenfassend erklärt Jürgen Frühling, dass der Ansatz im Blühstreifenprogramm mit Imkerbeteiligung sein sollte, die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Imkern zu verbessern. So besteht durchaus die Möglichkeit, Blühmischungen in Absprache mit dem Landwirt zu ändern.

 

Top 11: Mitteilungen, Anfragen

Der Vorsitzende Jürgen Frühling weist auf folgende Termine hin:

26. Februar 2017: Züchtertagung in Cele
12. März 2017: Imkertag zwischen Harz und Heide
19. März 2017: Nordhannoverscher Imkertag in Tostedt

Herr Manfred Sommer vom KIV Celle stellt 3 Anfragen:

  1. Der Vorstand vom Landesverband soll sich bei Frau Dr. Waßmuth für die nachträgliche Auszahlung der Förderung für die Honiguntersuchungen einsetzen.
  2. Laut Jürgen Frühling gibt es dazu keine Möglichkeit, da das Förderjahr 2016 abgeschlossen ist.
  3. Problematik der Glascontainer und Honigimporte bei der Bekämpfung der amerikanischen Faulbrut. Welche Rechtsgrundlagen bestehen?informieren.
  4. Dr. von der Ohe bestätigt die Problematik und weist auf einen Erlass von dem ehemaligen Nds. Landwirtschaftsminister Gert Lindemann hin. Danach sollen Probleme mit Glascontainern der Lebensmittelüberwachungsbehörde gemeldet werden, die dann tätig werden muss. Importe können nicht verhindert werden, aber vor allem kleine Abfüllbetriebe müssen sich besser über Bienenseuchen VO u. ä.
  5. Belastetes Wachs für Mittelwände: Welche Möglichkeiten gibt es, damit Rückstandsfreiheit bei Wachs garantiert werden kann.?
  6. Nach Meinung von Dr. von der Ohe ist es zunächst wichtig, den Imkern klarzumachen wie wertvoll Wachs ist. Weiterhin sind zukünftig Reinheitskriterien und Standards aufzustellen. Wachsverarbeitende Betriebe sollten sich zusammenschließen und nach diesen Standards vorgehen. Ein genauer Zeitpunkt, ab wann es diese Standards geben wird, ist noch nicht bekannt

 

Top 12: Schlusswort

Der Vorsitzende Jürgen Frühling bedankt sich beim KIV Goslar unter dem Vorsitz von Herrn Volker Mehlig für die gute Organisation der Vertreterversammlung und wünscht allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen guten Appetit und verweist auf den am Nachmittag stattfindenden Festvortrag

Für das laufende Imkerjahr wünscht er allen Imkerinnen und Imkern Glück, Gesundheit und volle Honigtöpfe und schließt die Versammlung um 12.50 Uhr.

Nach der Mittagspause wird das Programm durch den Festvortrag fortgesetzt.

Prof. Dr. Dr. h.c. Randolf Menzel von der Freien Universität Berlin referiert zum Thema: „Wie Bienen navigieren und wie sie dabei durch Pestizide gestört werden“.

Am Vortag fand traditionsgemäß eine Vorstandssitzung mit einem Empfang beim Oberbürgermeister der Stadt Goslar, Dr. Oliver Junk, statt.

Jürgen Frühling (Vorsitzender)    Marianne Fritzensmeier (Geschäftsführerin)

 

 

Foto: (Olga Liehe)

Von links nach rechts: Ulrich Löhr, Frank Oesterhelweg, Jürgen Frühling, Hubert Rolfes, Wilhelm Liever, Heinz-Johann Köhlmos, Renate Schulz-Sandhof, August-Wilhelm Schinkel

26. Kreiskonferenz in Walsrode

Der Vorsitzende des LV, Jürgen Frühling, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte die Gäste. Danach stellte der Vorsitzende das Verbandsgeschehen der vergangenen Monate vor und zeigte sich erfreut über die erneut beträchtlich gestiegenen Mitglieder- und Völkerzahlen. Weiterhin ging er auf die Vertreterversammlung des D.I.B. und die dort abgehaltenen Wahlen ein. Wie schon in der vergangenen Förderperiode hat es auch in der Förderperiode 2015/2016 wieder eine Kürzung der Fördersumme im Bereich der Zucht zugunsten einer Ausweitung im Schulungsbereich wegen weiterhin steigender Mitgliederzahlen gegeben. Jürgen Frühling wies auch auf die neugestaltete Homepage des Landesverbandes hin und wünscht sich weiterhin eine so konstant hohe Nutzerquote des Honigglases vom D.I.B. in der Imkerschaft wie in den vergangenen Jahren.


Der Vorsitzende des Imkervereins Celle-Land, Udo Kellner, berichtete über den geschichtlichen Hintergrund und die aktuellen Aktivitäten des Imkervereins.


Frau Martina Janke berichtete aus der Arbeit des LAVES-Institutes für Bienenkunde Celle. Probleme bereiten derzeit Pyrrolizidinalkaloide (kurz PAs) im Honig. Es gibt weltweit mehr als 6000 Pflanzenarten, die PAs enthalten, darunter z. B. das Jakobskreuzkraut, Natternköpfe und Borretsch. Pyrrolizidinalkaloide kommen in ca. 300 verschiedenen Strukturen mit unterschiedlichen schädlichen Auswirkungen vor. Frau Janke betonte, dass durch die Pollenanalyse keine Rückschlüsse auf die PA-Gehalte im Honig möglich seien. Pyrrolizidinalkaloide sind natürliche, endogene aber unerwünschte Pflanzeninhaltsstoffe, die in Lebensmitteln vorkommen können. Gemäß Honigverordnung ist es daher erlaubt, Honige mit hohen Gehalten an PAs mit Honigen zu mischen, die nur sehr geringe Gehalte aufweisen. Die HöchstmengenVO wird hier nicht angewendet, weil es sich wie oben angeführt um natürliche Inhaltsstoffe handelt. Eine Empfehlung vom Bundesamt für Risikobewertung (BfR) besagt, dass eine maximale Aufnahme von 0,007 µg PA /kg Körpergewicht und Tag für den Menschen kein Risiko darstellt. Trotz allem gibt es weiterhin viele ungeklärte Fragen zu dem Thema, z. B. stellt sich die Frage ob es bei langzeitigem Verzehr von mit PAs belasteten Lebensmitteln zu einer Aufsummierung der Stoffe im Körper kommen kann. Auch ist eine vereinheitlichte Methode zum Nachweis der Pyrrolizidinalkaloide, die in allen Laboren anwendbar ist, noch nicht in Sicht. Zurzeit werden in einem EU Projekt drei Lösungsansätze getestet: Allerdings scheint nur die frühzeitige Beseitigung des Pflanzenaufwuchs z. B. von Jakobskreuzkraut (JKK) erfolgversprechend verbunden mit dem Angebot von Flächen mit alternativem Bewuchs und einem größeren Blütenangebot zur Ablenkung. Denn JKK Bestände werden nur dann von Bienen verstärkt aufgesucht, wenn andere Trachtpflanzen frühzeitig verblüht sind.


Aus Baden-Württemberg und Belgien erreichten im September Berichte über verunreinigtes Wachs die Imkerschaft. Dabei ist nicht klar, wie das verunreinigte Wachs in die Betriebe gelangen konnte. Es kann zu Brutschäden kommen, da aus dem Wachs des Zellbodens und der unteren Zellregionen Substanzen in den Larvenfuttersaft einwandern und dann von den Larven mitgefressen werden. Außerdem kann der Einsatz verunreinigten Wachses zur Kontamination des Honigs führen. Von großer Bedeutung ist allerdings die Tatsache, dass dieses Wachs durch Schmelzen und Wiederverwendung in den Wachskreislauf gelangen wird.  Dem kann begegnet werden, indem man ausschließlich zertifizierte Betriebe mit der Umarbeitung des Wachses beauftragt. Frau Janke weist darauf hin, dass Infos zu dieser Thematik weit gestreut wurden, um möglichst viele Imker zu sensibilisieren.


Ätznatron in Form von Granulat ist gemäß der Biozid-Verordnung von 2012 lediglich zu Reinigungszwecken zugelassen. Bei Faulbrutsanierungen darf es nicht eingesetzt werden.


Zum Schluss berichtete Frau Janke noch kurz über die Rückstandsproblematik von Thiacloprid vor allem in Rapshonig und die damit verbundene Reduzierung der Höchstmenge auf 0,05 mg/kg Honig. Frau Janke beendete ihren Vortrag mit dem Appell Blütenspritzungen im Raps mit Thiacloprid zu unterlassen.


Rolf Krebber aus Meppen berichtete ausführlich und anschaulich über Möglichkeiten der Apitherapie und ging dabei auf die fördernde Wirkung von Bienenprodukten wie Gelee royal, Blütenpollen, Bienengift, Bienenstockluft und Propolis ein.


Der Honigobmann des Landesverbandes, Udo Kellner, überreichte die Urkunden an die Teilnehmer/-innen der Honigprämierung 2016.


Die Preisträger der Honigprämierung:


Goldene Preismünze 2016
Ilka Meyer, IV Hameln (2 x Gold)
Uwe Alpert, IV Braunschweig
Petra Nause-Alpert, IV Braunschweig
Hilger Jagau, IV Wolfsburg
Ilse und Peter Spitzenberg, IV Lehrte
Heinz-Johann Köhlmos, IV Hoya
Claus Volker Link, IV Stadthagen
Bernd Weymann, IV Marienburg
Björn Launer, IV Gronau
Hans Papprott, IV Hoya
Kilian Stumpp, IV Wolfenbüttel (3 x Gold)
Oliver Vogt, IV Hameln
Hendrik Rampenthal, IV Hannover Süd
Fabian Ulbrich, IV Peine
Bernd Bremeyer, IV Hameln


Silberne Preismünze 2016
Richard Sander, IV Rotenburg
Karsten Pleuß, IV Lehrte
Klaus Koschnick, IV Rinteln
Manfred Krause,  IV Hameln
Heiner Wicke, IV Hoya
Harry Wolter, IV Clenzer Schweiz
Andreas Schmidt, IV Braunschweig
Andrea Krafft, IV Winsen/Luhe
Karl Weitemeier, IV Brackenberg
Jürgen Schumann, IV Göttingen (2 x Silber)
Matthias Dommnich, IV Göttingen
Dr. Klaus Wilhelm, IV Northeim
Jörg Stucke, IV Osterwald (2 x Silber)
Sven Fachmann, IV Neustadt
Karsten Eckart, IV Springe (2 x Silber)
Franz und Cornelia Pawlus, IV Zeven-Sittensen
Dirk Adomat, IV Hess. Oldendorf
Wilfried Zuraw, IV Neustadt
Alexander Schneider, IV Hoya


Bronzene Preismünze 2016
Stefan Böhm, IV Osterode

 

Referenten, Vorstand und Obleute, Bild (LV)

Teilnehmer der Honigprämierung , Bild (Olga Liehe)

Verleihung der Lehzen-Medaille an Johannes Wipper

Johannes Wipper ist mit der Lehzen-Medaille ausgezeichnet worden. Der Mahlumer beschäftigt sich bereits seit seiner Kindheit mit den Bienen. Er war im aktiven Berufsleben Lehrer in Bockenem am Harz. 1958 trat er in den Imkerverein Ambergau ein. Von 1965 bis 2004 war er dort 1. Vorsitzender. „Beim Blick auf die 120jährige Geschichte des Vereins ist es schon eine tolle Leistung, ein Drittel davon als Vorsitzender gewirkt zu haben“, betonte der jetzige Vorsitzende Friedrich Wißmann. Im Jahr 1997 gestaltete Johannes Wipper maßgeblich die Feierlichkeiten zum 100. Vereinsgeburtstag mit.

Von 1978-1999 zeichnete der Bienenexperte auch für den Kreisimkerverein verantwortlich. „Johannes Wipper hat sich sehr für den Nachwuchs eingesetzt. Ihm lag es besonders am Herzen, junge Leute mit der Imkerei vertraut zu machen“, erklärte der Landesvorsitzende Jürgen Frühling. Das sei gerade im Hinblick auf die Zukunft der Imkerei sehr wichtig.

Das Thema Zeit spiele natürlich bei der Bienenhaltung eine wichtige Rolle. „Im Sommer muss man sich kontinuierlich um seine Schützlinge kümmern, um erfolgreich zu sein“, weiß der Fachmann. Wipper sei immer bereit dazu gewesen, neue Herausforderungen anzunehmen. „Sein Name, seine ausgleichende Art, sind weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt“, betonte Jürgen Frühling, der auch Glückwünsche des gesamten Landesvorstands zur Verleihung der Lehzen-Medaille überbrachte. „Johannes Wipper, der vor wenigen Wochen 90 Jahre alt geworden ist, hat viel für die Imkerei getan. Als Ratgeber ist er immer noch ein gefragter Mann“; ergänzte Friedrich Wißmann.   LV.

 

Foto: Vollmer

von links nach rechts:

Friedrich Wißmann, Johannes Wipper, Jürgen Frühling;

 

Verleihung der Verdienstmedaille an Herbert Stronczik

Dieter Trieschmann hatte zur tradtitionellen Frühjahrsversammlung eingeladen und berichtete über Aktuelles aus den vorangegangenen Wochen. Die Frühjahrshonigernte fiel durchschnittlich bis überdurchschnittlich aus und hatte gute Wassergehalte.

Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. berichtete über aktuelle Themen aus dem Vereins- und Verbandsleben, u. a. über das „Bienenstöckeregistrierungsgesetz“. Gern war er aber wieder einmal in den Imkerverein gekommen, um eine besondere Ehrung vorzunehmen. 1966 begann die Imkerlaufbahn von Herbert Stronczik. Als es 1984 zu einer Vereinsteilung kam, blieb er seinem Verein treu und übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden das er 2013 nach 29 Jahren abgab. Aus Altersgründen zog er sich damals aus der Vereinsarbeit zurück. In seiner 29jährigen ehrenamtlichen Tätigkeit bekam das Vereinsleben unter seiner Mitwirkung ein völlig

neues Gesicht. Die Familienmitglieder wurden in die Vereinsarbeit integriert. Das Durchschnittsalter senkte sich deutlich ab. Der Verein bekam eine neue Dynamik mit vielen Aktivitäten. Gemeinsames Wachsschmelzen gehört ebenso dazu, wie Wintertreffen in einer Jurte am Lagerfeuer. Auch im Alter von 92 Jahren hat er noch Freude an der Imkerei und betreut 12 Bienenvölker in Blätterstöcken und Golzbeuten. Für seine Treue zum Verband und die gelistete ehrenamtliche Arbeit verlieh ihm Jürgen Frühling die Verdienstmedaille. LV.

 

Foto: Inge Mötz

(von links nach rechts): Jürgen Frühling, Erika Stronczik, Herbert Stronczik, Dieter Trieschmann;

 

Verleihung der Lehzen-Medaille an Gerhard Dietrich

Zur diesjährigen Frühjahrsversammlung des Kreisimkervereins Northeim begrüßte der Vorsitzende Klaus Meinshausen neben den zahlreich erschienenen Imkerkolleginnen und Imkerkollegen auch den Ehrenvorsitzenden Hans-Otto Angerstein und den Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling. Klaus Meinshausen blickte auf das Bienenjahr 2015 zurück, das eine überdurchschnittliche Honigernte in der Region brachte.

Hans Beer hielt den Fachvortrag über Magazinimkerei mit angepasstem Brutraum. Für eine erfolgreiche Imkerei sieht er es als notwendig an, Wetter und die Arbeitsschritte am Bienenvolk genau zu dokumentieren. Nur so könne man mit vergangenen Jahren vergleichen und rechtzeitig auf die Volksentwicklung einwirken.

Am Schluss der Veranstaltung stand die Verleihung der Lehzen-Medaille an Gerhard Dietrich aus Einbeck. Jürgen Frühling überreichte die Auszeichnung für die Entwicklung des „Einbecker Bienenumleitungssystems“. Er würdigte damit den ausgeprägten Erfindergeist Dietrichs zum Wohle der Bienen. Mit der Bienenumleitung ist es möglich, die anfliegenden Bienen am Flugloch umzuleiten. Somit kann in einfacher Art und Weise Einfluss auf die Volksstärke und der damit verbundenen Sammelleistung und Schwarmneigung von zwei oder drei im Block aufgestellten Bienenvölkern genommen werden.

Dietrich nahm die Auszeichnung voller Stolz entgegen und bemerkte überzeugt, dass sich seine Erfindung flächendeckend durchsetzen kann. Sie vereinfacht die Völkerführung. Mit seinen 95 Jahren imkert Gerhard Dietrich nach wie vor selbst an seinen Völkern, natürlich mit der Bienenumleitung. LV.

von links nach rechts:

Jürgen Frühling, Gerhard Dietrich, Klaus Meinshausen;

Imkerverein Campen Versammlung in Wendhausen, der Imkerverein gewinnt neue Mitglieder

Auch dem Imkerverein Campen, dessen Mitglieder vorwiegend aus den Gemeinden Cremlingen und Lehre, der Samtgemeinde Sickte sowie aus Königslutter kommen, haben sich in den letzten Monaten neue Mitglieder angeschlossen. „Innerhalb von zwei Jahren ist unsere Mitgliederzahl von 12 auf 17 gestiegen“, berichtete der Wendhausener Karsten Bode, Vorsitzender des vor 77 Jahren gegründeten Imkervereins Campen.

„Die Bienenhaltung ist das neue Trendhobby der Naturinteressierten“ des. Es gibt offenbar ein zunehmendes Bedürfnis, etwas für die Natur zu tun“, betonte Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. Auch rücke offenbar immer mehr ins Bewusstsein der Menschen, dass nur eine ausreichende Bestäubungstätigkeit der Honigbienen den Erhalt der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft garantiere. Die meisten Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen.

Während der Versammlung wurde mit Siegfried Waschk ein „Urgestein“ des Imkervereins Campen ausgezeichnet. Der Sickter war 47 Jahre Kassenwart und viele Jahre zugleich Schriftführer des Imkervereins. Waschk wurde mit der Verdienstmedaille des Landesverbandes ausgezeichnet. „Damit wollen wir zum Ausdruck bringen, dass sich Siegfried Waschk in hervorragender Art und Weise ehrenamtllich über Jahrzehnte betätigt hat“, erklärte Landesverbandsvorsitzender Jürgen Frühling. LV.

Siegfried Waschk (links) wird von Jürgen Frühling mit der Verdienstmedaille

Ausgezeichnet;;

Nachruf

Wir trauern um unseren Ehrenvorsitzenden, den Träger der „Lehzen-Medaille“ und „Ehrenimkermeister im D.I.B.“

Josef Zirm

der am 18. Dezember 2016 im Alter von 90 Jahren verstarb.

Aufgewachsen auf dem elterlichen Bauernhof im Riesengebirge erlernte Josef Zirm den Beruf des Landwirts. Der zweite Weltkrieg nahm ihm, wie vielen anderen die Heimat. Die Aussichtslosigkeit der Rückkehr  veranlasste ihn, eine neue Existenz im Beruf des Lehrers zu finden. Ein Bienenschwarm, den er entdeckte, aber nicht selbst einfangen konnte, veranlasste ihn, nach dem Bau des Hauses in Itzum bei Hildesheim, mit der Imkerei zu beginnen.

Mit großem Ehrgeiz und ausdauerndem Einsatz vertrat er von Anfang an die imkerliche Organisation. Dieser Weg begann 1974 mit dem Eintritt in den Imkerverein Marienburg. Kaum jemand verstand von Genetik so viel wie er, sodass die Mitglieder ihn 1975 zum Obmann für Zucht wählten.  1979 übernahm er den Vereinsvorsitz bis über die Jahrtausendwende hinaus. In diese Zeit fiel die Gründung des Lehrbienenstandes in Bad Salzdetfurth. Eine alte Abraumhalde, ein Stück Ödland der Stadt verwandelten die Imkerinnen und Imker unter seiner Regie in ein Schmuckstück: Ein Lehrbienenstand, der bis heute überregional für die Aus- und Fortbildung der Imkerschaft sorgt.

Im Landesverband Hannoverscher Imker e.V. übernahm er 1982 das Amt des Schulungsobmann und von 1986-1998 war er der Vorsitzende. Er wurde dafür mit der höchsten Auszeichnung der niedersächsischen Imkerverbände, der Lehzen-Medaille geehrt.

Gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer Hannover sorgte er für die Entwicklung des Kontrollsiegels für die Vermarktung heimischen Honigs und damit für eine der ersten Regionalmarken. Anlass war die Forderung der Imkereien, die damals nach Einführung der Grünbrache zeitgleich mit bienenfreundlichen Sommern plötzlich über große Honigmengen verfügten, die es galt abzusetzen. Die gute Zusammenarbeit bestätigte ihm 1996 die Landwirtschaftskammer mit der Verleihung der „Goldenen Preismünze“.

Am Ende der Amtszeit von Josef Zirm gab es keine Honigberge mehr, dafür aber große Probleme bei der Bienengesundheit. Die Varroose führte zu massiven Völkerverlusten.

Die bundesweiten Aktivitäten im erweiterten Vorstand des Deutschen Imkerbundes e.V. honorierte der Deutsche Imkertag 1998 in Hadamar mit der Ernennung zum Ehrenimkermeister.

Mit seiner Familie und seinen Freunden trauern wir um einen wertvollen Menschen mit hoher sozialer und fachlicher Kompetenz, der der Imkerei mit großer Leidenschaft unendlich viel gegeben hat. Dafür danken wir ganz herzlich.

Wir werden Josef Zirm ein ehrendes Andenken bewahren.

 

Imkerverein Marienburg

Georg Hertle

 

Landesverband Hannoverscher Imker e.V.

Jürgen Frühling

 

Deutscher Imkerbund e.V.

Peter Maske

 

 

 

Foto: LV

Neuwahlen beim Züchterring Niederelbe

Am 1. Mai trafen sich die Mitglieder des Züchterrings Niederelbe und einige Gäste in Horneburg. Anlass der Versammlung war die Neuwahl des Vorstandes. Nach fast 49 Jahren Vorstandsarbeit stellte Gerhard Eggers sein Amt zur Verfügung. Die Versammlung wählte zum neuen Vorstand: Clemens Tandler (1. Vorsitzender), Horst-Dieter Fehling (2. Vorsitzender), Lutz Martens (Kassenwart), Andrea Plambeck (Schriftführerin), Gerhard Eggers (Belegstellenleiter) und Ralf Müller (Belegstellenwart).

Als erste Amtshandlung des neuen Vorstandes wurde Gerhard Eggers zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Clemens Tandler würdigte die besonderen Verdienste und den unermüdlichen Einsatz für den Züchterring Niederelbe. Hierzu überreichte er eine Urkunde. Er kündigte eine Fortführung der Zucht, wie Herr Eggers sie begonnen hatte an. Friedrich-Karl Tiesler, der als Gast der Versammlung beiwohnte, hielt eine kurze Rede, in der er die langjährige, von Vertrauen geprägte Zusammenarbeit mit Herrn Eggers hervorhob. Als Zuchtobmann Landesverbandes erinnerte Herr Tiesler daran, dass Gerhard Eggers maßgeblich am Aufbau der Belegstelle Neuenhof beteiligt war und darüber hinaus 44 Jahre die Belegstelle leitete. Zusammen mit Herrn Fehling hatte er außerdem die Zuchtwertschätzung eingeführt. Dies alles wäre nicht ohne Unterstützung seiner Ehefrau möglich gewesen. Herr Tiesler schloss seine Rede mit einem Gedicht von Dr. Achim Gercke und der Übergabe seines Buches „Paarungsbiologie und Paarungskontrolle bei der Honigbiene“ als Geschenk. Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., der ebenfalls als Gast angereist war, ließ es sich nicht nehmen, einige Worte an den neuen Ehrenvorsitzenden und die Versammlung zu richten. Er würdigte die jahrzehntelange Arbeit von Gerhard Eggers in der Zucht und für den Landesverband. Als besonderen Dank überreichte er einen Nussknacker in Imkerform.

Als weiteren Punkt brachte der neue Vorstand einige Neuerungen zur Abstimmung und kündigte eine erste gemeinsame Vorstandssitzung an, um das weitere Vorgehen festzulegen. Im letzten Tagesordnungspunkt wurde darüber diskutiert, wie die Belegstelle Neuenhof interessanter gemacht werden könnte.    

Andrea Plambeck

Von links nach rechts:

Horst-Dieter Fehling, Ralf Müller, Clemens Tandler, Rosemarie Eggers, Gerhard Eggers, Jürgen Frühling, Lutz Martens, Andrea Plambeck, Friedrich-Karl Tiesler;

Landesverband Hannoverscher Imker e.V. Honigprämierung 2016

Der Kreisimkerverein Goslar wird in diesem Jahr mit Unterstützung des LAVES - Institut für Bienenkunde Celle eine  Honigprämierung durchführen, zu der Mitglieder des Landesverbandes Honigproben einsenden können. Interessenten werden gebeten, sich bis zum 31. Juli 2016 bei der

Geschäftsstelle des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.

Wunstorfer Landstraße 9, 30453 Hannover, Telefon 0511/324339, Fax 0511/3681031

Email: info@imkerlvhannover.de

mit vollständiger Anschrift und Nennung der Bankverbindung schriftlich anzumelden.

Die Teilnehmer werden registriert und erhalten drei Gewährverschlüsse. Es werden drei Honigproben aus einer  Abfüllcharge benötigt. Wichtig hierbei eine geeichte Waage und die Angabe des Haltbarkeitsdatums in Tag, Monat und Jahr. Die Honigproben sind im Imkerhonigglas mit den zugesandten Gewährverschlüssen ohne Namensangabe auf den Gläsern bzw. Gewährverschlüssen einzusenden. Eine Sortenbezeichnung ist zulässig, aber nicht notwendig.

Anlieferung des Honigs bis spätestens 31. August 2016.

Lieferanschrift:        Udo Kellner, Am Gartenfeld 6, 29351 Eldingen, Telefon 05148/819

Bankverbindung:       Landesverband Hannoverscher Imker e.V.

Hannoversche Volksbank eG

BIC VOHADE2HXXX, IBAN DE98 2519 0001 0603 6104 00

 Mit der Anlieferung ist der Kostenbeitrag in Höhe von 40,-- € auf das Konto des Landesverbandes zu überweisen. Wir bitten, die Überweisung so rechtzeitig vorzunehmen, dass die Buchung am 31. August 2016 auf dem Konto erfolgt ist. Verspätet eingehende Proben bzw. Proben, für die der Kostenbeitrag nicht entrichtet worden ist, nehmen nicht an der Bewertung teil. Die Bekanntgabe der Ergebnisse und die Verleihung der Urkunden erfolgt bei der Kreiskonferenz am 15. Oktober 2016 in Walsrode. Zusatzetiketten zum Imkerhonigglas können zu einem Preis von 2,-- € je Bogen (24 Stück) erworben werden.

Zusatz für kontrollzeichenführende Imkereien:

Im Rahmen der Honigprämierung kann auch eine Vollanalyse gemäß den Bestimmungen zum Kontrollsiegel Honig durchgeführt werden. Die Kosten für die Teilnahme an der Honigprämierung und für die Vollanalyse liegen dann bei zusammen 95,-- €. Falls Sie dieses Angebot wahrnehmen möchten, müssen Sie bei der Anmeldung zur Honigprämierung und bei der Einsendung der Honigproben darauf hinweisen.

Fördermittel

Im Rahmen der Fördermaßnahme Honig werden auch Honiguntersuchungen bezuschusst. Für die Untersuchung zur Honigprämierung wird ein Zuschuss bis zu 20,-- € und für eine Vollanalyse (siehe Kontrollsiegel) ein Zuschuss bis zu 55,-- € gewährt. Ein Anspruch auf Gewährung der Zuwendung besteht nicht. Es werden ausschließlich die zur Verfügung gestellten Fördermittel an die teilnehmenden Imker erstattet (voraussichtlich erst im Dezember 2017). Bitte teilen Sie uns hierzu ihre Bankverbindung mit.

Jürgen Frühling, Vorsitzender

Udo Kellner, Obmann für Markt- und Honigfragen

Ministerempfang am 31.03.2016 in Verden/Aller

Zum traditionellen Empfang hatte der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Christian Meyer am 31. März 2016 die Vertreterinnen und Vertreter der Rassekaninchenzüchter, Rassegeflügelzüchter und Imker in den Niedersachsenhof in Verden eingeladen. Gemeinsam mit Dr. Johanne Waßmuth, Thomas Dosch und Dr. Werner von der Ohe stellte sich der Minister den Fragen.

In diesem Jahr begannen die Imkerverbände. Der 2. Vorsitzende des Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V. wies auf die Leistungen seines Verbandes im Gesundheitswesen, der Bienenzucht und der Schulung von Neuimkern hin. Da in bestimmten landwirtschaftlichen und gärtnerischen Bereichen besonders intensive Bestäubung nötig sei, benötige man dazu besonders auf Bestäubung aufgebaute Imkereien. Dazu bat er um Unterstützung des Ministeriums.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling regte an, die Förderung im Zuchtbereich wieder anzuheben. Der Zuchtbereich werde mit großem Engagement betrieben und diene der gesamten Imkerschaft. Insbesondere im Bereich der Varroatoleranzzucht erwarte Jürgen Frühling in nächster Zeit große Fortschritte.

Foto und Text: Cord Henry Lankenau

Foto und Text: Cord Henry Lankenau
Von links nach rechts: Thomas Dosch (Abteilungsleiter ML Niedersachsen) Renate Schulz-Sandhof, Jürgen Frühling, Dr. Johanne Waßmuth, Dr. Werner von der Ohe, Dr. Reinhold Hergemöller;

Er beklagte sich über die angestrebte Einführung des „Bienenstöcke-Registrierungsgesetz“ und wies auf den hohen Verwaltungsaufwand hin. Zugleich bemängelte er als unangenehm, dass die bislang von den Imkerverbänden gemeldeten Völkerzahlen als falsch angesehen würden.

Der Minister wies auf die umfangreichen Förderungen der Imkerei in Niedersachsen hin. Für Schulung wurden 174.000 € du für die Neueinrichtung von Bienenständen 101.000 € in 2015 und damit deutlich mehr als in den Vorjahren ausgezahlt. Er versprach, sich dafür einzusetzen, dass diese Förderungen weiterhin geleistet würden. Indirekt schaffe das Blühstreifenprogramm positive Effekte für die Honigbienen. Es werde allerdings in Weser-Ems nur wenig und im Bereich Hannover sehr unterschiedlich in Anspruch genommen. Um eine bessere Verteilung zu gewährleisten sei es nicht möglich, ganze landwirtschaftliche Betriebe in Blühflächen umzuwandeln, sodass sich möglichst flächendeckend die Pollenversorgung verbessern solle.

Für die Bestäubungsprämie wolle er sich einsetzen. Hierbei sei allerdings Europäisches Recht zu beachten und es könne mehrere Legislaturperioden gebrauchen, bis eine Entscheidung vorliege.

Das „Bienenstöcke-Registrierungsgesetz“ sei eine Folge einer Beanstandung des Europäischen Rechnungshofes, die Beanstandungen seien unbedingt zu beachten. Das Gesetz sei wohl nicht zu verhindern, man sei aber bemüht, Erleichterungen zu schaffen. Der Wunsch nach einer höheren Förderung der Zucht erreiche das offene Ohr des Ministers.

Die Vertreter der Rassegeflügel- und Kaninchenzuchtverbände trugen u. a. Probleme bei der Gestaltung von Schauen und Haltungsverboten in neuen Wohngebieten vor. Diese Probleme

führen dazu, dass es nicht leicht sei, Nachwuchs zu gewinnen, womit sie sich im Augenblick von den Imkerverbänden unterscheiden.      

51.Nordhannoverscher Imkertag in Tostedt stand unter dem Motto „Bienengesundheit“

Der Einladung des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. und des ausrichtenden Kreisimkervereins Osterholz-Scharmbeck folgten über 220 Bieneninteressierte traditionell in das Gasthaus „Wiechern“ nach Todtglüsingen. Das Thema dieses Tages war: „Wie können wir unseren Bienen helfen, mit der Varroa fertig zu werden?“.

Der Landesverbandsvorsitzende Jürgen Frühling eröffnete die Veranstaltung und berichtete über die weiterhin positive Entwicklung der Mitglieder- und Völkerzahlen. Er dankte allen ehrenamtlich Tätigen für die Mithilfe. Insbesondere der Bereich Schulung sei nur so zu bewältigen. Hinsichtlich der Überwinterung der Bienenvölker in diesem Jahr gäbe es meist positive Rückmeldungen aus den Imkervereinen.

Foto LV: Von links nach rechts: Dr. Florian Deising, Michael Broser, Jürgen Frühling, Uwe Haye, Torben Schiffer;

Der Vorsitzende des KIV Osterholz, Uwe Haye klärte über die Anwendung der Oxalsäure auf. Eine Anwendung sollte bei um 0° Celsius im brutfreien Volk erfolgen. In den milden Wintern gäbe es kaum eine Brutpause, was die Anwendung problematisch erscheinen lasse.

Dr. Florian Deising referierte über die „Bienensauna und deren Konzept und Erfahrungen“. Er hat sich mit der Thermodynamik in der Beute während des Heizprozesses beschäftigt. Wichtig ist bei der Behandlung, dass die notwendige Temperatur von 42° C in der gesamten Beute über drei bis vier Stunden erreicht und auch gehalten werde. Egal ob es draußen dabei kalt, nass oder heiß ist. Die Bienen fühlen sich laut Dr. Deising sehr wohl und sind für Tage sehr viel vitaler. Sie „schwitzen sich gesund“. Auch die Stockfeuchtigkeit wird mit Hilfe einer hoch sensiblen Steuerungstechnik geregelt. Nur leider ist dieses Gerät sehr teuer. Da es sich noch in der Testphase befindet, bat der Referent um Unterstützung. 250 Geräte sind schon bei 800 Imkereien im Einsatz. Mit jedem Einsatz werden Daten für die Auswertung gesammelt. Damit kann die Software weiter entwickelt und das System verbessert werden.

Auch der dritte Vortrag behandelte das Thema: „Aufheizen der Beute, um die Varroa abzutöten“, der Vortrag von Michael Broser handelte über das Gerät: „Varroa Kill II – Prinzip und Ausführung“. Ohne Verwendung chemischer Substanzen ist wetterunabängig die Varroabekämpfung möglich. Das Gerät ist einfacher gebaut und damit nur halb so teuer. Die Herstellung erfolgt in Österreich, der Vertriebspartner hat seinen Sitz in Worpswede.

Torben Schiffer von Bee nature trug brillant über den Bücherskorpion als die biologische Alternative vor. Bis in die 1970er Jahre lebte der Bücherskorpion in Symbiose mit unseren Honigbienen und befreite sie von diversen Parasiten. Er frisst bis zu 5 Varroamilben am Tag und vertilgt die Raupen der Wachsmotte. Chemische Behandlungen gegen die Varroa haben ihn fast ausgerottet.

Prof. Dr. Jürgen Tautz berichtete darüber, wie sich Honigbienen gesund halten. Sein Forschungsauftrag war, die Bienengesundheit zu untersuchen. Nach kurzer Zeit wurde ihm und seinen Mitarbeitern klar, dass die Bienengesundheit unglaublich komplex ist. Die einzelne Biene ist eigentlich nicht zu untersuchen, sondern das Bienenvolk. Sein Vortrag lehnte sich an den seines Vorredners Torben Schiffer an, weil sie sich über ihre Forschungsergebnisse austauschen. Ein Thema war die Schimmelbildung in den Ecken der Magazinbeuten. Unter 60% Luftfeuchtigkeit kann kein Schimmel entstehen. Über 80% fängt alles an zu schimmeln. KIV Osterholz

Verleihung der Verdienstmedaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. an Dieter Möbius

Kreisimkerverein Soltau in Wietzendorf

Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den Kreisvorsitzenden Jürgen Rust, richten zunächst der Landrat des Heidekreises, Manfred Ostermann und der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling, Grußworte an die Versammlung.

Foto: LV. von links nach rechts: Günter Knopp, Dieter Möbius, Ewald Wildemann, Jürgen Frühling, Jürgen Rust, Torsten Panning, Manfred Ostermann am Imkerdenkmal in Wietzendorf;

Der Landrat Manfred Ostermann bedankt sich ausdrücklich bei allen Imkern für die tatkräftige Unterstützung bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Neben anderen Aktionen machte der Heidekreis mit den Regionalprodukten Sommer- und Heidehonig auf sich aufmerksam. Heidehonig war dabei der Renner der Messe.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling rief sowohl Jungimker als auch langjährige Imker zu permanenter Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen auf. Für viele Mitglieder sei die Imkerei Freizeitbeschäftigung, sodass die Pflichteinführung eines „Imkerführerscheins“ nicht zielführend sei.

Anschließend überreicht Jürgen Frühling die Verdienstmedaille für über 30jährige Kassenführung und zahlreicher weiterer ehrenamtlicher Tätigkeiten an den Bispinger Dieter Möbius. Dabei erinnert sich Jürgen Frühling daran, wie Möbius gewissenhaft die Kasse des Landesverbandes prüfte. Nachfolger von Dieter Möbius ist Torsten Panning aus Suroide.

Für seine langjährige Tätigkeit im Kreisimkerverein ernannten die Soltauer Ewald Wildemann zum Ehrenvorsitzenden. LV.

Protokoll der Vertreterversammlung am 20. Februar 2016 im Hotelrestaurant „Zum Hollengrund“, Kirchstr. 20, 27404 Heeslingen

Beginn: 10.05 Uhr                                                                Ende: 12.25 Uhr

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

Stimmenzahlen: Kreisimkervereine: 16, Imkervereine: 95

Tagesordnung: siehe Einladung

 

Top 1: Eröffnung, Begrüßung

Der Vorsitzende des Landesverbandes Herr Jürgen Frühling eröffnet die ordentliche  Vertreterversammlung. Er bedankt sich für die Organisation und Gastfreundschaft des KIV Rotenburg/Wümme. Weiterer Dank geht an das „Jagdhornbläserchor Hegeringgruppe Zeven“ für die Einstimmung auf die Versammlung. In seiner Ansprache geht er kurz auf das vergangene Jahr ein. Dabei beleuchtet er die Themenbereiche Mitglieder- und Völkerentwicklung des Verbandes, hervorzuhebende Veranstaltungen zur positiven Darstellung der Imkerei in der Bevölkerung, Erhöhung der Rechtsschutzversicherung und eine vermeintliche Steigerung der Diebstahlsfälle im letzten Jahr. 

Im Anschluss bedankt er sich bei den vielen ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, den Mitarbeitern des LAVES-Instituts für Bienenkunde Celle und den Mitarbeitern des Deutschen Imkerbundes sowie der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Ministerien und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle des Landesverbandes.

Der Vorsitzende begrüßt namentlich hochrangige Gäste und die anwesenden Mitglieder der Imkervereine, alte und neue Vorstandskollegen sowie Herrn Peter Senkpiel als Organisator der Veranstaltung. Weiter namentlich begrüßt wurden, Herr Gerhardt Fuhrich langjähriger Geschäftsführer des LV, Frau Xandia Stampe aus Berlin als Vertreterin des Deutschen Bienen Journals, die Vertreterinnen und Vertreter der Presse, Frau Claudia Leiß vom Versicherungsmakler des Landesverbandes,  Gaede & Glauerdt.

Top 2: Grußworte

Grußworte halten der Vorsitzende des ausrichtenden KIV Rotenburg/Wümme, Herr Peter Senkpiel, der Bürgermeister der Gemeinde Heeslingen, Herr Gerhard Holsten, der stellvertretende Bürgermeister der Samtgemeinde Zeven, Herr Norbert Wolff, der Landrat des Landkreises Rotenburg/Wümme, Herr Hermann Luttmann, der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Herr Christian Meyer, das Präsidiumsmitglied des Deutschen Imkerbundes, Klaus Schmieder, die Präsidentin des Imkerverbandes Hamburg e.V., Frau Gesa Lahner und der Leiter des LAVES-Institut für Bienenkunde Celle, Herr Werner von der Ohe.

Top 3:Totengedenken

Der Vorsitzende bittet die Mitglieder der Vertreterversammlung sich zu Ehren der Verstorbenen zu erheben und nennt stellvertretend die Namen von im Berichtszeitraum verstorbener Mitglieder und Perönlichkeiten:

Horst Bieneck, KIV Wolfsburg

Heinz Timm, IV Wendland

Günter Bodenstab, IV Verden

Robert Rönnau, IV Teufelsmoor

Top 4: Ehrungen

Der Imkerverein Hannover Süd erhält wie im letzten Jahr einen Gutschein über 50,- € für die höchste Anzahl Neubeitritte im Landesverband. Der Vorsitzende Hubert Rolfes nimmt den Preis entgegen.

Der Imkerverein Börßum hat den höchsten prozentualen Mitgliederzuwachs. Die Übergabe des Preises wird zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Herr Klaus Schmieder verleiht Herrn Cord-Henry Lankenau den Ehrenimkermeisterbrief des Deutschen Imkerbundes für seine langjährigen Verdienste und hervorragenden Leistungen im imkerlichen Verbandsleben.

Top 5: Aussprache zu den Jahresberichten

Der Vorsitzende stellt die in den Tagungsunterlagen enthaltenen Berichte der Obleute zur Diskussion. Zum Bericht des Obmanns für Markt- und Honigfragen gibt es eine Wortmeldung von Herrn Claus Sommer, Vorsitzender des KIV Celle. Herr Sommer stellt klar, dass für die ehrenamtliche Tätigkeit der Probenahme für die Honigmarktkontrolle im KIV Celle keine Personen zur Verfügung stehen.

Der angesprochene Obmann für Markt und Honigfragen, Udo Kellner, antwortet, er habe in 2015 selbst Proben für den KIV Celle gezogen und berichtet, dass zukünftig ein neuer Honigobmann für den KIV Celle gewonnen werden konnte.

Zum Bericht des Obmanns für Bienengesundheit gibt es ebenfalls eine Wortmeldung von Herrn Claus Sommer. Herr Sommer ist der Meinung, dass für das AFB-Monitoring nicht wie bisher die Kontrolle über die Anzahl der Bienenvölker laufen sollte sondern die Mitglieder als Bezugsgröße gewählt werden sollten.

Der angesprochene Obmann für Bienengesundheit, Dr. Reinhold Hergemöller, erklärt, dass das AFB-Monitoring nur über die Fläche laufen kann also weiterhin 10 % der Bienenstände der einzelnen Kreisimkervereine untersucht werden.

Zu weiteren Berichten gibt es keine Fragen oder Anmerkungen.

Top 6: Abnahme der Jahresrechnung 2015

Herr Jürgen Frühling stellt die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2015 vor.

Es gibt keine Fragen zur Jahresrechnung.

Top 7: Entlastung des Vorstandes

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die Kasse des Verbandes am 12.1.2016 in der Geschäftsstelle des Verbandes durch die gewählten Kassenprüfer Herrn Peter Senkpiel, KIV Rotenburg/Wümme und Herrn Dirk Adomat, KIV Hameln-Pyrmont geprüft wurde und bittet Herrn Peter Senkpiel den Prüfungsbericht vorzutragen.

Herr Senkpiel bescheinigt der Geschäftsstelle in seinem Prüfbericht eine ordnungsgemäße Arbeit und bittet danach die stimmberechtigten Mitglieder zur Abstimmung über die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung, die einstimmig erteilt wird.

Top 8: Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2017

Der Haushaltsvoranschlag wird durch den Vorsitzenden Herrn Jürgen Frühling vorgestellt.

In die Planung sind die aktuellen Mitglieder- und Völkerzahlen eingeflossen. Für 2017 ist  eine Erhöhung der Imker-Rechtsschutzversicherung von 1,49 € auf 2,20 € je Mitglied vorgesehen. Der Versicherungssatz wurde seit nahezu 30 Jahren nicht verändert. Die Beitragsordnung 2017 wird dahingehend geändert und im Dezember an alle Imkervereine verschickt. Es gibt keine Wortmeldungen zum Haushaltsvoranschlag 2017.

Der Haushaltsvoranschlag und die Beitragsordnung für 2017 werden einstimmig bei einer Enthaltung angenommen.

Top 9: Wahlen:

            Top 9.1: Kassenprüfer(in)

Turnusgemäß scheidet Dirk Adomat als Kassenprüfer aus. Vor dem Hintergrund, dass die nächste Vertreterversammlung vom KIV Goslar in Goslar ausgerichtet werden soll, schlägt Gerhardt Fuhrich Herrn Volker Mehlig als 2. Kassenprüfer vor. Er wird einstimmig gewählt und hatte einer Wahl im Vorfeld zugestimmt, da er persönlich nicht an der Vertreterversammlung teilnehmen konnte.

Top 10: Anträge

Es liegen keine Anträge vor.

Top 11: Mitteilungen, Anfragen

Der Vorsitzende Jürgen Frühling teilt mit, dass die Zulassung von Amitraz-Streifen erfolgt ist. Des Weiteren hat die Firma Bayer die Zulassung für eine Fluglochbehandlung beantragt (Varroa-Gate). Der Vorsitzende vom IV Rotenburg, Herr Stecher, hat zum eingesetzten Wirkstoff eine Frage, die Herr von der Ohe beantwortet und dabei gleichzeitig auf mögliche Rückstandsprobleme im Honig hinweist und Resistenzbildung durch nicht sachgerechte Anwendung befürchtet.

Frau Rupp (IV Braunschweig) regt die Bildung von Arbeitskreisen an, die anlässlich der Vertreterversammlung evtl. am Nachmittag tagen könnten und in denen wichtige Vereinsthemen diskutiert werden sollten. Armin Blume unterstützt den Vorschlag von Frau Rupp. Der IV Hoya hält die Vertreterversammlung für das Vorhaben nicht geeignet. Der Vorstand wird sich auf der nächsten Vorstandssitzung mit dem Vorschlag von Frau Rupp befassen.

Der Vorsitzende vom IV Celle-Land Udo Kellner weist auf die Möglichkeit hin, über die Bingo-Lotterie Geld für Schulen zu bekommen, die eine Bienen AG betreuen. Der jeweilige Förderverein der Schule, der in der Regel gemeinnützig ist, kann einen entsprechenden Antrag bei der Bingo-Lotterie stellen. Auch Sparkassen können dahingehend angesprochen werden. Der Stellenwert der Nachwuchsförderung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Top 12: Schlusswort

Der Vorsitzende Herr Jürgen Frühling bedankt sich beim KIV Rotenburg/Wümme unter dem Vorsitz von Peter Senkpiel für die gute Organisation der Vertreterversammlung und wünscht  allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen guten Appetit.

Für das laufende Imkerjahr wünscht er allen Imkern Glück, Gesundheit und volle Honigtöpfe und schließt die Versammlung um 12.25 Uhr.

Nach der Mittagspause wird das Programm durch den Festvortrag fortgesetzt.

Prof. Dr. Kaspar Bienefeld, Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf referiert zum Thema: „Wabenbau, Königinnenauswahl und Hygieneverhalten: Einblicke in das Dunkel des Bienenvolkes durch Infrarottechnik“.

Am Vortag fand traditionsgemäß eine Vorstandssitzung mit einem Empfang beim Bürgermeister der Gemeinde Heeslingen, Gerhard Holsten, im Hotelrestaurant „Zum Hollengrund“ mit anschließender Besichtigung der St. Viti Kirche statt.

Jürgen Frühling                                                                                 Marianne Fritzensmeier

Vorsitzender                                                                                      Geschäftsführerin

Heeslingen

 

Kreisimkerverein Wolfenbüttel in Schladen

KIV in Schladen
Thema Bienen keine „Eintagsfliege“

Ehrung des Kreisvorsitzenden Claus Ganzauer mit der Verdienstmedaille

Alle Plätze des Dorfgemeinschaftshauses in Schladen waren mit interessierten Menschen aus ganz Niedersachsen belegt. Das Thema Honigbienen mobilisierte. Hausherr Andreas Memmert sprach von einer „vollen Schladener Scheune“. Der Gemeindebürgermeister Schladen/Werla bedankte sich besonders beim Mitorganisator und Ideengeber, dem Landtagsabgeordneten Frank Oesterhelweg. Die Teilnehmer kamen aus dem Bereich Imkerei, von Kleingartenvereinen oder auch aus anderen Vereinen in der Gemeinde Schladen-Werla. Der Bürgermeister berichtete über die groß angelegten Pflanzaktionen von Bäumen und Büschen und berichtete von der Blütenvielfalt in der Gemeinde. Wenn nun jeder etwas für die Bienen anpflanze, wäre das ein großer Erfolg der Veranstaltung so Memmert. Das die Bienenhaltung ein wichtiges Thema sei, zeige sich schon daran, dass über 200 Menschen aus Land- und Forstwirtschaft, dem kommunalen Bereich, vom Nationalpark Harz und NABU anwesend seien betonte MdL Frank Oesterhelweg. Der Kreistag in Wolfenbüttel habe auf Antrag der CDU in seinem Haushalt kürzlich 12.500,-- Euro insbesondere für die Anpflanzung von spät blüheneden Büschen und Bäumen bereitgestellt. Im Bereich der Landwirtschaft gilt es nicht, Konflikte zu schüren sondern in gemeinsamen Aktionen Verbesserungen für die Honigbiene zu erreichen. Dem schloss sich auch Jürgen Frühling, der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. an, der die Imkerei als Teil der Landwirtschaft bezeichnete.

Mit großem Interesse verfolgten die Teilnehmer den Vortrag von Gerhardt Fuhrich, der viele Probleme der Imkerei vorstellte aber auch gleich viele Lösungmöglichkeiten aufzeigte.

Die Ausstellung und die Verköstigung vor Ort mit Honigbrötchen organisierten die Imker Richard Hein, August-Wilhelm Kiene und Reinhard Wolf sowie bienenfleißige Helferinnen und Helfer aus der Verwaltung.

Claus Ganzauer, Vorsitzender des Kreisimkervereins Wolfenbüttel bekam von Jürgen Frühling die Verdienstmedaille des Landesverbandes für seine langjährige ehrenamtliche Arbeit in der Region verliehen.

LV.

Foto: Rosenthal
Von links nach rechts: Frank Oesterhelweg, Claus Ganzauer, Richard Hein, Andreas Memmert, Jürgen Frühling, August-Wilhelm Kiene, Reinhard Wolf

Vertreterversammlung am 21. Februar 2015 in der Stadthalle Hessisch Oldendorf

Protokoll der Vertreterversammlung  am 21. Februar 2015 in der Stadthalle Hessisch Oldendorf, Barkenser Weg 16, 31840 Hessisch Oldendorf

Hessisch Oldendorf

Beginn: 10.05 Uhr                                       Ende: 13.15 Uhr

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

Stimmenzahlen: Kreisimkervereine: 20, Imkervereine: 90

Tagesordnung: siehe Einladung

Top 1: Eröffnung, Begrüßung

Der Vorsitzende des Landesverbandes Herr Jürgen Frühling eröffnet die ordentliche  Vertreterversammlung. Er bedankt sich für die Organisation und Gastfreundschaft des IV Hessisch Oldendorf. In seiner Ansprache geht er kurz auf das vergangene Jahr ein. Dabei beleuchtet er die Themenbereiche Mitgliederentwicklung des Verbandes, Auswinterung der Völker, Völkerverluste im Jahresverlauf, Blühstreifenprogramm des Landes Niedersachsen, Greening-Maßnahmen und die Vermarktung Deutschen Honigs im Imkerhonigglas.

Im Anschluss bedankt er sich bei den vielen ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, den Mitarbeitern des LAVES-Instituts für Bienenkunde Celle und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Ministerien und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle des Landesverbandes.

Der Vorsitzende begrüßt namentlich hochrangige Gäste und die anwesenden Mitglieder der Imkervereine weiter Herrn Prof. Dr. Jost Heinrich Dustmann Direktor im Ruhestand des Bieneninstituts Celle, Herrn Gerhardt Fuhrich langjähriger Geschäftsführer des LV, Frau Xandia Stampe aus Berlin als Vertreterin des Deutschen Bienen Journals, die Vertreterinnen und Vertreter der Presse, Herrn Arno Martinsen, vom Versicherungsmakler des Landesverbandes,  Gaede & Glauerdt und die Bienenzuchtausrüster. Außerdem nennt er die Namen der entschuldigter ehrenamtlicher Vertreter.

Top 2: Grußworte

Grußworte halten der Vorsitzende des ausrichtenden IV Hessische Oldendorf, Herr Helge Hiddensen, der Bürgermeister der Stadt Hessisch Oldendorf, Herr Harald Krüger, der Landrat des Landkreises Hameln-Pyrmont, Herr Tjark Bartels, der Präsident der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Herr Gerhardt Schwetje,

der Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks Herr Ulrich Löhr, der Vorsitzende des Agrarausschusses des Niedersächsischen Landtages, Herr Hans Hermann Grupe, der Abgeordnete des Niedersächsischen Landtages aus dem Kreis Hameln-Pyrmont, Herr Otto Deppmeyer und LAVES-Institut für Bienenkunde Celle die stellvertretende Leiterin Frau Martina Janke.

Top 3: Totengedenken

Der Vorsitzende bittet die Mitglieder der Vertreterversammlung sich zu Ehren der Verstorbenen zu erheben und nennt stellvertretend die Namen von im Berichtszeitraum verstorbener Mitglieder und Perönlichkeiten:

Heinz Plagmann, IV Neuhaus-Oste;

Günter Bodenstab, IV Verden

Willi Hotopp, IV Peine

Friedrich Wilhelm Tiedemann, IV Bremervörde

Ewald Lichtenberg, IV Gartow

Willi Marquardt, IV Burgwedel

Heinrich Schön, IV Rehburg

Arend Meyer zu Wedel, Präsident LWK Niedersachsen

Top 4: Ehrungen

Der Imkerverein Hannover Süd erhält wie im letzten Jahr, sowohl einen Gutschein über 50,- € für den höchsten prozentualen Mitgliederzuwachs als auch für die höchste Anzahl Neubeitritte  im Landesverband. Der Vorsitzende Hubert Rolfes nimmt die Preise entgegen.

Mit der Verdienstmedaille des Landesverbandes wird Herr Karl-August Heiser vom IV Pattensen ausgezeichnet. Im Nachgang zur Ehrung von Jürgen Röpke bei der Mitgliederversammlung des  IV Verden für seine langjährigen Verdienste für den Verein und den Verband wird ihm die Lehzen-Medaille vom Vorsitzenden überreicht.

Top 5: Aussprache zu den Jahresberichten

Der Vorsitzende stellt die in den Tagungsunterlagen enthaltenen Berichte der Obleute zur Diskussion. Zum Bericht des Obmanns für Markt- und Honigfragen gibt es eine Wortmeldung von Herrn Claus Sommer, Vorsitzender des KIV Celle. Herr Sommer beklagt sich über die im Bericht enthaltenen, seines Erachtens überflüssigen, Belehrungen. Er stellt ebenfalls die enthaltenen Berechnungen in Frage bzw. behauptet, dass diese falsch seien.

Der angesprochene Obmann für Markt und Honigfragen, Udo Kellner, zeigt sich äußerst verwundert über die Art und Weise, sowie die inhaltliche Kritik an seinem Bericht. Er versichert die Richtigkeit der angegeben Zahlen, wird dieses jedoch trotzdem noch einmal prüfen.

Zu weiteren Berichten gibt es keine Fragen oder Anmerkungen.

Top 6: Abnahme der Jahresrechnung 2014

Herr Jürgen Frühling stellt die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2014 vor.

Es gibt keine Fragen zur Jahresrechnung.

Top 7: Entlastung des Vorstandes

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die Kasse des Verbandes am 16.1.2015 in der Geschäftsstelle des Verbandes durch die gewählten Kassenprüfer Herrn Siegfried Neske, IV Langenhagen- Hannover-Land  und Herrn Dirk Adomat, IV Hessisch-Oldendorf geprüft wurde und bittet Herrn Dirk Adomat den Prüfungsbericht vorzutragen.

Herr Adomat bescheinigt der Geschäftsstelle in seinem Prüfbericht eine ordnungsgemäße Arbeit und bittet danach die stimmberechtigten Mitglieder zur Abstimmung über die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung, die einstimmig erteilt wird. 

Top 8: Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2016

Der Haushaltsvoranschlag wird durch den Vorsitzenden Herrn Jürgen Frühling vorgestellt.

In die Planung sind die aktuellen Mitglieder- und Völkerzahlen eingeflossen. Eine Beitragserhöhung ist auch für 2016 nicht vorgesehen. Der Verband verfügt über gute Rücklagen und ist daher gut aufgestellt. Durch die Herausforderungen in den nächsten Jahren kann es sicher einmal zu einer leichten Beitragsanpassung kommen. Der Haushaltsvoranschlag und die Beitragsordnung für 2016 werden einstimmig angenommen.

Top 9: Wahlen:

Der Vorsitzenden übergibt die Versammlungsleitung an die zweite Vorsitzende, Frau Renate Schulz-Sandhof.

Sie bedankt sich bei Jürgen Frühling für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren, die er in seiner Freizeit und an den Wochenenden leistete.

Der Wahlgang fand nach vorheriger Zustimmung der Delegierten in offener Wahl statt.

Top 9a. Vorstand

  1. Vorsitzender:

Jürgen Frühling wird zur Wiederwahl vorgeschlagen und einstimmig von den Delegierten gewählt. Er nimmt die Wahl an.

Danach übernimmt Jürgen Frühling wieder die Versammlungsleitung.

Alle folgenden Wahlgänge werden nach vorheriger Zustimmung der Delegierten in offener Abstimmung durchgeführt.

Den in der Tagesordnung gemachten Wahlvorschlägen wird in den folgenden Positionen durch die Versammlung entsprochen. Die Kandidaten werden jeweils ohne Gegenkandidaten gewählt und nehmen die Wahl an.

  1. Vorsitzende, Renate Schulz-Sandhof (einstimmige Wiederwahl)
Top 9b. Beisitzer

Obmann für Beobachtung und Bienenweide, Reinhard Blohm (einstimmige Wiederwahl)

Obmann für Markt- und Honigfragen, Udo Kellner (Wiederwahl bei einer Enthaltung )

Obmann für Bienen-, Naturschutz und Landschaftspflege, Ewald Wildemann (kandidierte aus Altersgründen nicht wieder)

Jürgen Frühling bedankt sich bei Ewald Wildemann für die langjährige Mitarbeit im Vorstand und überreicht ihm ein Präsent aus der Region.

Wahlvorschlag des Vorstands: Clemens Tandler;

Herr Tandler stellt sich der Versammlung kurz vor und wird von der Versammlung einstimmig gewählt.

Obmann für Schulung, Andreas Abelmann (einstimmige Wiederwahl)

Obmann für das Rechtswesen, Cord Henry Lankenau (einstimmige Wiederwahl)

Obmann für das Zuchtwesen, Friedrich-Karl Tiesler (einstimmige Wiederwahl)

Obmann für das Gesundheitswesen, Dr. Reinhold Hergemöller (bislang noch

kein Beisitzer und Wahlvorschlag des Vorstands) (einstimmig gewählt)

Top 9c: Obleute

(eine Wahl durch die Vertreterversammlung nicht erforderlich, sollte jedoch nach Empfehlung des Vorstandes wie bei vorherigen Wahlen erfolgen)

Obmann für die Bildstelle, Harald Brummerloh (einstimmige Wiederwahl)

Obmann für Bienenwanderung, Dr. Reinhold Hergemöller (kandidierte bereits als Beisitzer).

Wahlvorschlag des Vorstandes: Nico Martens

Herr Martens stellt sich der Versammlung kurz vor und wird von der Versammlung einstimmig gewählt.

Obmann für den DBIB, Georg Klindworth (einstimmige Wiederwahl)

Top 9d: Kassenprüfer(in)

Turnusgemäß scheidet Siegfried Neske als Kassenprüfer aus. Vor dem Hintergrund das die nächste Vertreterversammlung vom KIV Rotenburg in Zeven ausgerichtet werden soll, wird aus der Versammlung Herr Peter Senkpiel vorgeschlagen. Er wird einstimmig gewählt und hatte einer Wahl im Vorfeld zugestimmt, da er persönlich nicht an der Vertreterversammlung teilnehmen konnte.

Top 10: Anträge

Der IV Celle Stadt e. V. stellt den Antrag, den Mitgliedern die Online-Bestellung von Gewährverschlüssen, ohne Einbeziehung des IV Vorsitzenden und der Geschäftsstelle des Landesverbandes, direkt beim DIB in Wachtberg zu ermöglichen.

Der Vorsitzende des KIV Celle, Herr Claus Sommer erläutert den Antrag und bittet um Zustimmung durch die Versammlung.

Der Antrag wird intensiv diskutiert. Mehrere Delegierte äußern Bedenken bezüglich der Kontrollierbarkeit des gemeldeten Völkerbestandes im Vergleich zum tatsächlich vorhandenen. Für einige Vorsitzenden ist die Gewährverschlussbestellung auch die einzige Gelegenheit mit bestimmten Mitgliedern ins Gespräch zu kommen.

Der Landesverbandsvorstand hat den Antrag in der Vorstandssitzung diskutiert und empfiehlt

der Versammlung ihn abzulehnen.

Das derzeit vom DIB dafür angebotene EDV-System sei für die Umsetzung erforderlich.

Es biete allerdings nicht den Umfang des bislang vom Landesverband genutzten Systems

und wäre erst einmal ein Rückschritt. Nach Verbesserung des Systems in den nächsten Jahren wäre eine Umsetzung jedoch denkbar.

Der Vorsitzende Herr Jürgen Frühling gab zu bedenken, dass die Bestellung der Gewährverschlüsse beim Landesverband per Fax oder eingescannt, per e-mail (inkl. Unterschrift des Vorsitzenden) bereits möglich ist. Der Geschäftsführer Herr Detlef Doehring macht in diesem Zusammenhang noch einmal darauf aufmerksam, dass für eine Online-Bestellung die aktuelle Völkermeldung vorliegen muss, was bis zum aktuellen Stand nur für 74% der Vereine der zutrifft.

Nach ausführlicher Diskussion stellt ein Vertreter den Antrag, die Debatte zu beenden. Danach wird über den Antrag offen abgestimmt.

17 Stimmen mit „Ja“

71 Stimmen mit „Nein“

8 Stimmen mit „Enthaltung

Damit ist der Antrag von den Delegierten abgelehnt.

 

Top 11: Mitteilungen, Anfragen

Jürgen Frühling weist auf weitere Veranstaltungen im Jahr 2015 hin:

  1. März Imkertag „Zwischen Harz und Heide“ in Wolfsburg
  1. März „50. Nordhannoverscher Imkertag“ in Todtglüsingen
  1. Oktober Kreiskonferenz in Walsrode

Top 12: Schlusswort

Der Vorsitzende Herr Jürgen Frühling bedankt sich beim IV Hessisch Oldendorf unter dem Vorsitz von Helge Hiddensen für die gute Organisation der Vertreterversammlung und wünscht  allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen guten Appetit.

Für das laufende Imkerjahr wünscht er allen Imkern Glück, Gesundheit und volle Honigtöpfe und schließt die Versammlung um 13.15 Uhr.

Nach der Mittagspause wird das Programm durch den Festvortrag fortgesetzt.

Prof. Dr. Gerald Kastberger, Institut für Zoologie der Universität Graz referiert zum Thema: „Die Biologie der Riesenhonigbiene im Vergleich zur heimischen Honigbiene“.

Am Vortag fand traditionsgemäß eine Vorstandssitzung mit einem Empfang beim Bürgermeister der Stadt Hessisch Oldendorf, Harald Krüger im „natour-NAH-zentrum Schillat-Höhle“ statt.

24. Kreiskonferenz des Landesverbandes in Walsrode 2014

24. Kreiskonferenz und Honigprämierung des Landesverbandes in Walsrode

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling eröffnete die Veranstaltung und berichtete über das aktuelle Verbandsgeschehen. Erfreulich sei, so Jürgen Frühling die erneut auch im Jahre 2014 positive Entwicklung der Mitglieder- und Völkerzahlen.

Geschäftsführer Detlef Doehring erläuterte in diesem Zusammenhang das rege Interesse der niedersächsischen Imkerinnen und Imker an Fördermitteln und die hohe Anzahl an Anträgen in diesem Jahr.

Cord Henry Lankenau gab einen Bericht über die Vertreterversammlung des Deutschen Imkerbundes e. V. in Wachtberg Villip. In seinem Gastvortrag berichtete Michael Marquardt von der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft über die neue Lust der Verbraucher auf regionale und qualitative hochwertige Lebensmittel. Einführend gab der Referent einen Einblick über einige weltumspannende sogenannte „Mega-Trends“ und deren Einfluss. So fördert der Mega-Trend „Globalisierung“ den Gegentrend „Regionalisierung“ – die Rückbesinnung auf Heimat und deren regionale Erzeugnisse und Spezialitäten. Zusammen mit Tourismus, Gastronomie, Kultur lassen sich die regionalen Lebensmittel und Heimatprodukte zu einer neuen, modernisierten Regionalkultur verbinden. Durch zunehmende komplexe, undurchsichtige Warenströme und die Lebensmittelskandale der letzten Jahre sind viele Verbraucher misstrauisch geworden. Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung sind so wieder in den Fokus gerückt: viele Konsumenten wollen wissen, woher Lebensmittel kommen, wie diese hergestellt werden, was enthalten ist und auch zunehmend wieder selbst anbauen. So sind regional erzeugte Lebensmittel heute in aller Munde und haben von der Bedeutung her die Bio-Produkte bereits überholt. Herkunft allein ist aber nicht ausschlaggebend. Die Produkte werden auf Grund von Geschmack und Qualität bevorzugt, wobei frische Produkte wie Eier, Gemüse, Obst, Fleisch und Milchprodukte die höchste Priorität besitzen. Der Lebensmittelhandel als Nadelöhr zum Verbraucher, nutzt das Thema Regionalität als Mittel zur Profilierung und befeuert so diesen Trend. Obwohl der Markt für Lebensmittel gesättigt ist und sich auch die Herstellerseite weiter konzentriert, gibt es seit einigen Jahren wieder zahlreiche Firmenneugründungen, sogenannte Start Ups. Diese setzen auf ausgewählte Rohwaren – oft auch auf alte Sorten – und eine handwerkliche, traditionelle Herstellungsweise, die auf Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe verzichtet. Abschließend berichtete der Referent über die Vielzahl der Leistungen der Marketinggesellschaft, mit denen die Unternehmen in Niedersachsen und Bremen unterstützt werden. Dazu zählen die Kontaktvermittlung zum Handel, Regionalbörsen, Niedersachsenwochen im LEH, Beratung im Regionalmarketing und individuelle Unternehmensberatung.

Der Leiter des LAVES-Institut für Bienenkunde Celle, Dr. Werner von der Ohe referierte über das BLE-Projekt FIT-BEE und IP syscon. Insgesamt 18 Bienenvölker wurden 2011 für das FIT-BEE-Verbundprojekt in drei Gruppen aufgeteilt. Seitdem stehen Gruppe A an reinen Agrarstandorten (u. a. Raps, Mais Getreide). Gruppe B an Agrarstandorten sowie an Blühflächenstandorten und Gruppe C permanent an einem Naturstandort. Für die Beurteilung der Bienengesundheit der Völker wurden neben der Populationsentwicklung auch mehrfach Bienenproben untersucht. Bisher wurden keine Auffälligkeiten festgestellt Ebenfalls wurden Pollen- und Honigproben gezogen und auf die botanische Herkunft untersucht. Die Völker innerhalb einer Gruppe flogen ähnliche Pollen- und Nektarquellen an, zwischen den Gruppen gab es teilweise starke Unterschiede. Obwohl das Spektrum an unterschiedlichen Trachtquellen, insbesondere am Standort der Gruppe C, enorm war, wurden von den Bienen eher Massentrachten genutzt. Aus den Daten der Pollenanalysen war ersichtlich, dass die Völker der Gruppen A un d B ihren Pollenbedarf im Sommer und Herbst vorwiegend mit Pollen aus Blühstreifen und Zwischenfruchtarten deckten. Dies gibt einen Hinweis darauf, wie wichtig Blühstreifen für die Deckung des Pollenbedarfs an agrarstandorten sein können.

Im Rahmen des Projektes wurden Pollen- und Honigproben von den unterschiedlichen Standorten auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Die drei Gruppen unterschieden sich stark im Auftreten von Rückständen in den Pollen. In Proben der Gruppe A wurden diverse Wirkstoffe entdeckt, die der landwirtschaftlichen Praxis im Umfeld entsprechen. Die gefundenen Mengen sind zwar relativ gering, gleichwohl sind häufig Mehrfachbelastungen zu verzeichnen. In Proben der Gruppe C wurden in zahlreichen Proben keine bzw. nur sehr wenige Rückstände detektiert. Die Rückstandshäufigkeit schwankte bei Gruppe B stark mit dem jeweiligen Standort und entspricht damit den Daten aus Gruppe A und C. Besonders erwähnenswert ist gerade in Bezug auf andere Produkte, dass die Unterschiede zwischen den einzelnen Bienenvölkern eines Standortes überaus gering sind. Durch die Bestimmung der botanischen Herkunft des Bienenbrotes und auch der Honige konnten einige Quellen der Rückstände ermittelt werden. In weiterführenden Projekten soll die Wirkung von Pflanzenschutzmittel-Rückständen in Pollen auf Bienenlarven untersucht werden.

Daten aus Populationsschäfzungen sowie den anderen Untersuchungen werden mittels eines von IP syscon entwickelten Fachinformationssystems (FIS) grafisch für eine Auswertung aufbereitet. Dieses FIS in seiner derzeitigen Form bietet auch anderen Imkern die Möglichkeit, sich über ihren Internetbrowser anzumelden und die Daten ihrer Bienenvölker einzugeben und zu verwalten. Die Grundfunktionaltäten des Systems wurden bereits von Imkern getestet und so die Bedienerfreundlichkeit sichergestellt. Im Rahmen der Verlängerung des Projekts bis August 2015 wird die Plattform einem größeren Anwenderkreis vorgestellt und in Zusammenarbeit mit diesem um weitere Anwendungen ergänzt.

Zum Schluss der Veranstaltung stand noch ein praxisorientiertes Referat auf dem Programm. Peter Senkpiel vom Kreisimkerverein Rotenburg sprach über „Heideimkerei in Zeiten der Varroa“. Für die Spättrachtimker ergibt sich durch die Milbenentwicklung im Spätsommer eine besondere Problematik. Wie kann man erreichen, dass im August die Varroa-Population in den Heidetrachtvölkern so gering ist, dass die Völker die Zeit bis Mitte September unbeschadet überstehen? Häufig ist es so, dass in dieser Zeit mehr Milben in den Völkern schlüpfen, als Bienen. Nicht zuletzt durch die Begleitinfektionen sind die Völker nach der Heidetracht oft schon stark angeschlagen und die nachfolgenden Völkerverluste beeinträchtigen nachhaltig das Betriebsergebnis. Für den Heideimker besteht also Handlungsbedarf. Die Milbenvermehrung muss rechtzeitig unterbrochen werden. Doch wie soll der Imker das erreichen? Der Einsatz von Mitteln zur Milbenbekämpfung ist mindestens fraglich, wenn nicht ganz untersagt.

In der Imkerei Senkpiel werden die Heidevölker Anfang Juni ausgewählt. Von jedem Volk wird ein starker Kunstschwarm zusammengefegt, mit Milchsäure entmilbt und in eine neue Beute eingeschlagen. Die Königin wird mitgenommen und beginnt sofort intensiv mit der Eiablage in der neuen Wohnung. Da im Sommer die meisten Milben in der Brut sitzen, sind diese durch die Wegnahme der kompletten Brut aus dem Volk entfernt worden. Bis zum August haben sich diese Kunstschwärme dann zu starken Heidetrachtvölkern entwickelt, die die Spättracht unbeschadet überstehen.

Bei der diesjährigen Honigprämierung erhielten folgende Imkereien Preismünzen in

Gold:

Bastian Eickelmann, IV Hannover-Süd

Heiko Carstens, IV Hannover-Linden-Land

Hans Papprott, IV Hoya

Reiner Lüdtke, IV Osterholz Scharmbeck

Jens Keunecke, IV Burgwedel-Isernhagen

 

Silber:

Andreas Abelmann, IV Rehburg

Ilka Meyer, IV Hameln

Bernd Aldag, IV Hollenstedt

Dr. Klaus Wilhelm, IV Northeim

Peter Wagner, IV Diepholz

Claus-Volker Link, IV Springe

Henning Rase, IV Lehrte

Norbert Knop, IV Neustadt

Bastian Eickelmann, IV Hannover-Süd

Kilian Stumpp, IV Braunschweig

Anna Heine, IV Braunschweig

Hans-Hermann Richter, IV Osterholz-Scharmbeck

Reiner Lüdtke, IV Osterholz-Scharmbeck

Alexander Schneider, IV Hoya

Helmut Dreyer, IV Hoya

Heinz-Johann Köhlmos, IV Hoya

 

Bronze:

Hendrik Rampenthal, IV Hannover-Süd

LV.

Tagung der Obleute für Markt- und Honigfragen

Tagung der Obleute für Markt- und Honigfragen am 08.11.2014

Gemeinsam mit den Schulungsrednern fand im LAVES-Institut für Bienenkunde Celle die Fortbildungsveranstaltung statt. Jürgen Frühling wies bei der Eröffnung auf die Vorzüge des Warenzeichens der deutschen Imkerinnen und Imker hin. Ohne entsprechende Qualitätskontrollen ließe sich aber kein Warenzeichen fortführen. Udo Kellner, Obmann im Landesverband referierte über die Ergebnisse der Marktkontrollen und dankte den Anwesenden für die entsprechende Unterstützung bei den Maßnahmen.

Der Vortrag von Cord Henry Lankenau bezog sich auf das Steuerrecht, soweit es die Imkerei betrifft. Dabei erklärte er, dass Umsatzsteuer grundsätzlich für die Umsätze des Unternehmers anfällt, auch dann, wenn er keinen Gewinn anstrebt und auch nicht erzielt. Allerdings gibt es für Kleinunternehmer die Bagatellgrenze lt. § 19 UStG, nach der Umsatzsteuer nicht erhoben wird, wenn der Unternehmer im Vorjahr weniger als 17.500 € Umsatz erzielt hat und im laufenden Jahr nicht mehr als 50.000 € Umsatz erzielen wird. Außerdem ging er auf die Besonderheiten der Umsatzsteuerpauschalierung des § 24 UStG ein und erklärte die Berechnungmethoden und die notwendigen Angaben einer Rechnung. Hinsichtlich der Einkommenssteuer erklärte er, dass ein positives Einkommen vorliegen müsse, der Imker also Gewinne erzielen müsste. Hier gäbe es auch eine Bagatellgrenze, nach der die Finanzverewaltung davon ausgehen könne, dass Imkereien bis zu 30 Völkern keine Gewinne erzielen würden. Diese Zahl sei allerdings nicht im Gesetz oder einer Verwaltungsanweisung festgehalten. Wegen der Anwendung des § 13a EStG machte er keine Hoffnung, dass diese Vorschrift für den Imker ohne selbst bewirtschaftete Landwirtschaftliche Nutzfläche zukünftig anzuwenden sei.

Dr. Werner von der Ohe stellte am Nachmittag war die vergleichende Darstellung der Vorgaben gemäß Honigverordnung, Leitsätzen für Honig sowie der D.I.B vor. Warenzeichensatzung. Ausgeführt wurde dieser Vergleich anhand der Untersuchungen und Prüfberichte im Rahmen der Marktkontrolle des deutschen Imkerbundes. Im Detail wurden zahlreiche Untersuchungs- und Beurteilungsschritte im Rahmen der Honiguntersuchung dargestellt.

Bzgl. der geforderten Qualität liegen die wesentlichen Unterschiede zwischen D.I.B.-Warenzeichensatzung und Honigverordnung in den Kennzahlen von Invertaseaktivität und HMF-Gehalt. Bei diesen Parametern ist ein Qualitätsunterschied zwischen Honig direkt vom Imker und Importhonig quantifizierbar. Durch eine besonders schonende Behandlung des Honigs kann man die natürliche Qualität des Honigs sichern. Hohe Invertaseaktivität und niedriger HMF-Gehalt sind zu erreichen, wenn man weitestgehend auf die Honigerwärmung verzichtet und Honig optimal lagert. Im Sinne der Qualitätssicherung sollte man allerdings von Zeit zu Zeit sein eigenes Honigbearbeitungssystem durch entsprechende Honiguntersuchungen überprüfen lassen.

Es ist verständlich, dass man gern mit Sortenangaben seinen Honig herauslobt. Allerdings sind manche Imker zu mutig mit ihren Sortenangaben. Ein nicht unerheblicher Anteil von als Sortenhonig deklarierten Honigen in der Marktkontrolle entspricht eben nicht der angegebenen Sorte. Selbst bei scheinbar allgemeinen Bezeichnungen wie „Sommerblütenhonig“ kann man falsch liegen, wenn der Honigtauanteil überwiegt. Denn beim Sommerblütenhonig müssen über 60 % Nektar für den Honig verarbeitet worden sein. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man den Honig als „Sommertrachthonig“ kennzeichnet. Hierbei gibt es keine Mindestgrenze von Nektar oder Honigtau. Insgesamt können viele Verstöße gegen die Honigverordnung bzw. die Warenzeichensatzung vermieden werden. Hierzu zählen neben falscher Sortenhonigdeklaration vor allem auch Untergewicht, Sauberkeit, mangelhafte Konsistenz (vor allem zu grobe und harte Kristallisation) sowie die nicht korrekte Angabe des Mindesthaltbarkeitsdatums. Das MHD kann jeder Imker selbst festlegen. Allerdings muss man beim D.I.B.-Glas das MHD Tag genau angeben, denn nur dann ist man entbunden von der Angabe einer Losnummer (Los-Kennzeichnungsverordnung). Leider denken immer noch zahlreiche Imker, dass die Nummer auf dem D.I.B. Gewährverschluss die Losnummer ist oder ersetzt. Dies ist definitiv nicht der Fall. Der einfachste und vom D.I.B. empfohlene Weg, die Losnummer nicht angeben zu müssen, ist schlichtweg die Angabe des MHD in Tag/Monat/Jahr. So einfach kann das Leben sein. LV.

Honigobleute

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Gerhardt Fuhrich

Von links nach rechts:
Ewald Wildemann, Renate Schulz-Sandhof, Udo Kellner, Dr. Reinhold Hergemöller, Cord Henry Lankenau, Jürgen Frühling, Dr. Werner von der Ohe

Werner Christmann mit Verdienstmedaille geehrt

Im Jahre 1958 trat Werner Christmann in den Imkerverein Burgdorf ein. Bereits 1964
übernahm er dort das Amt des 1. Vorsitzenden. 2012 folgte ihm als Vorsitzender Dr. Florian Majer.
Werner Christmann arbeite intensiv mit Landwirtschaftsrat Karl Hahne zusammen und setzte sich für die Förderung des Zuchtwesens ein. Viele Jahre betreuten die Burgdorfer sogar in ihrer Region eine Landbelegstele. In den Sommermonaten findet an mehreren Samstagen der „Burgdorfer Pferdemarkt“ statt. Regelmäßig betreute Werner Christmann mit den Vereinsmitgliedern dort einen Informationsstand über Imkerei.
Erfolgreich war 1996 die Ausstellung im Stadmuseum „Die Biene – ein Haustier seit Jahrhunderten“.
Für seine langjährigen Verdienste um die Imkerei bekam Werner Christmann bei der Herbstversammlung vom Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V.,
Jürgen Frühling, die Verdienstmedaille verliehen

LV

Werner Christmann

Foto: LV.


Von links nach rechts: Dr. Florian Majer, Werner Christmann, Jürgen Frühling

Der Vorstand tagt in Rinteln

Der Vorsitzende Herr Jürgen Frühling eröffnet die Vorstandssitzung im Restaurant Paschenburg und begrüßt die anwesenden Mitglieder des Vorstandes.

Das Protokoll der Vorstandssitzung in Essel wird einstimmig genehmigt.

Es folgt der Bericht aus der Geschäftsstelle mit der Mitteilung, dass die Diebstahlschäden von Bienenvölkern in 2015 im Vergleich zu 2014 nicht wie angenommen rasant gestiegen sind. Bis zum 31. Oktober 2015 wurden 29 Diebstahlsfälle mit 93 Völkern gemeldet. Im Jahr 2014 waren es im gleichen Zeitraum 27 Fälle mit 88 Bienenvölkern. Danach besteht momentan kein weiterer Handlungsbedarf.

Der Nordhannoversche Imkertag 2016 findet am 20. März in Tostedt statt und wird vom KIV Osterholz ausgerichtet. Das Thema der Veranstaltung ist die Varroabekämpfung

Heiko Schulz (IV Stadthagen) und Bettina Wehmeyer (KIV Hildesheim) werden nach Abstimmung in die Liste der Schulungsredner aufgenommen. Herr Gerhardt Fuhrich möchte aus Altersgründen zum Ende des Jahres 2016 von der Liste gestrichen werden.

In 2017 wird die Vertreterversammlung vom KIV Goslar ausgerichtet und in 2018 vom IV Rinteln.

Herr Dieter Möbius ist vom KIV Soltau für die Verleihung der Verdienstmedaille für seine mehr als 30-jährige Tätigkeit als Kassenwart im IV Bispingen vorgeschlagen worden. Der Vorstand hat den Vorschlag einstimmig angenommen.

Die EU-Maßnahme wird um weitere 5 Jahre verlängert. Die „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Verbesserung der Erzeugungs- und Vermarktungsbedingungen für Bienenzuchterzeugnisse und Förderung der Bienenzucht und –haltung“ ist überarbeitet worden. Zukünftig können sowohl der Kreisimkerverein als auch der Imkerverein oder der Landesverband Zuschüsse für Honiguntersuchungen beantragen. Alle anderen Maßnahmen bleiben unverändert.

Die Beiträge zur Imkerversicherung bleiben voraussichtlich auch in 2017 stabil, da die Ausgaben der Versicherungen für Diebstahl und andere Schäden z. Z. im Normbereich liegen.

Die Beschlussfassung über notwendige Investitionen erfolgte einstimmig. Die Anschaffung einer elektronischen Bienenstockwaage wurde dagegen vertagt.

Zum Abschluss der Veranstaltung begrüßt der Vorsitzende Jürgen Frühling die Herren Gert Schumacher und Christian Brenzel zum Thema „Diebstahlsicherung von Bienenbeuten“. Herr Schumacher hat einen Prägestempel entwickelt, mit dem eine Prägung sowohl in Holz als auch in Styropor möglich ist. Für jedes Land wird ein Buchstabe vergeben und jeder Imker bekommt eine Nummer zugewiesen. Kosten ca. 160 € für die Mechanik und ca. 40 € für den Prägestempel. Die elektronische Lösung besteht aus einem elektronischen Gerät eingebaut in einem Rähmchen, das bei rüttelnden Bewegungen einen schrillen Ton aussendet. Das Gerät wird direkt vom Hersteller vertrieben und soll ca. 75,- € je Rähmchen kosten. Herr Brenzel wird die Imkervereine ansprechen und über die Neuentwicklungen informieren.

Die nächste Vorstandssitzung findet in Heeslingen statt. Weitere Tagungsorte sind das LBZ Echem und Celle.

Marianne Fritzensmeier

Geschäftsführerin

Paschenburg

Foto:

Gerhardt Fuhrich

(von links nach rechts):Friedrich-Karl Tiesler, Mariann Fritzensmeier, Udo Kellner, Andreas Abelmann,Georg Klindworth, Jürgen Frühling, Harald Brummerloh, Dr. Reinhold Hergemöller,Renate Schulz-Sandhof, Cord Henry Lankenau, Nico Martens, Clemens Tandler

25. Kreiskonferenz und Honigprämierung des Landesverbandes in Walsrode

Honigprämierung

Die Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Renate Schulz-Sandhof eröffnet die Veranstaltung. Über die Aktivitäten des Kreisimkervereins berichtet der Stader Kreisvorsitzende Nico Martens und stellt dabei die Wanderungen in das „Alte Land“ und seine Imkerei vor.

Dr. Werner von der Ohe berichtet aus der Arbeit des LAVES-Institutt für Bienenkunde Celle. Die Bienenseuchenverordnung müsste in einigen Bereichen angepasst werden. Insbesondere sei der Umgang mit dem Gesundheitszeugnis zwischen den Bundesländern zu harmonisieren. Seitens der Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e.V. wurde vorgeschlagen, dass bei Gesundheitszeugnissen auf Basis von bakteriologischen Untersuchungen von Futterkranzproben das Gesundheitszeugnis eine Gültigkeitsdauer ab dem Probenahmezeitpunkt von 12 Monaten haben sollte. Bei der weniger aussagekräftigen Untersuchung der Brut soll die Gültigkeitsdauer wie bisher 9 Monate, allerdings ab Untersuchungszeitpunkt betragen. Die sogenannte EU-Förderung der Imkerei sei eine Ko-Finanzierung der EU und des jeweiligen Bundeslandes. Damit Fördergelder der EU gerecht verteilt werden, soll sich das jeweilige Fördervolumen auf die Bienenvölkerzahl beziehen. Allgemein wird angenommen, dass in der Summe die Imker weniger Völker gemeldet haben, als sie tatsächlich halten. Dies würde bedeuten, dass weniger Fördermittel ausgeschüttet werden, als möglich wären. Daher müssen zukünftig harte Daten über die Bienenvölkerzahlen vorliegen, um EU-Mittel zu bekommen. In Bundesländern, in denen die Imker auch in der Tierseuchenkasse sind, ist dies leicht möglich. Die MAQS-Ameisensäure-Gelpakete, die seit 2014 als Varroazid zugelassen sind, können grundsätzlich empfohlen werden, weisen aber in der Gebrauchsanweisung Schwachpunkte auf. Es wird u. a. empfohlen, die Streifen bei zwei Bruträumen auch zwischen die Zargen zu legen. Dies sollte man auf keinen Fall machen, da es schnell zu Königinnen- und Bienenverlusten kommen kann. Ferner wird angegeben, dass die MAQS auch in der Zwischentrachtzeit eingesetzt werden können. Dies führt wie die Untersuchungen der Bieneninstitute Bochum und Celle gezeigt haben, eindeutig zu erheblichen Rückstandsbelastungen im Honig. Auch die Unterschiede in der Rückstandsbelastung von Honig und Pollen mit Pflanzenschutzmitteln, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Schwermetallen wurde dargestellt. Honig ist grundsätzlich aufgrund seiner chemischen Eigenschaften (wasserliebend) weit weniger belastet als Pollen (fettliebend).

Heiko Schulz vom Imkerverein Stadthagen stellt Möglichkeiten einer Jungimkerschulung vor und Bettina Wehmeyer, Vorsitzende des KreisiImkervereins Hildesheim vermittelt interessante Einblicke in das Leben des Bienenvolkes. Imkermeister Wolfgang Stöckmann aus Gödenstorf vom Imkerverein Salzhausen berichtet über die sinnvolle Strukturierung einer Imkerei und ging dabei auf ökonomische Aspekte ausführlich ein.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e. V., Jürgen Frühling stellt das Verbandsgeschehen der vergangenen Monate vor und zeigt sich weiterhin erfreut über die erneut beträchtlich gestiegenen Mitglieder- und Völkerzahlen. Weiterhin geht er auf die Vertreterversammlung des Deutschen Imkerbundes e.V. und die dort stattgefundenen Wahlen ein. Die Gesamtfördersumme der vorangegangenen Förderperiode 2014/2015 sei zwar fast konstant geblieben, durch eine Ausweitung im Schulungsbereich, was wegen steigender Mitgliederzahlen notwendig sei, habe es aber Verschiebungen zu Ungunsten einiger Bereiche wie der Zucht gegeben. Eine deutliche Erhöhung der Quote bei den zu ziehenden Proben für die Marktkontrolle des D.I.B. wünscht sich Jürgen Frühling ebenso, wie eine deutliche Minimierung der Beanstandungen.

Siegerliste der Honigprämierung 2015


25. Kreiskonferenz

Fotos: Gerhardt Fuhrich

1. Referenten und Vorstand und Geschäftsführung

Von links nach rechts: Harald Brummerloh, Dr. Werrner von der Ohe, Dr. Reinhold Hergemöller, Reinhard Blohm, Bettina Wehmeyer, Marianne Fritzensmeier, Udo Kellner, Jürgen Frühling, Georg Klindworth, Clemens Tandler, Heiko Schulz, (davor) Olga Liehe, Renate Schulz-Sandhof, Nico Martens

Honigpämierung

2. Teilnehmer der Honigprämierung und Vorstand

125 Jahre IV Neuhaus/Oste

125 Jahre IV Neuhaus OsteDer Imkerverein Neuhaus/Oste feiert in diesem Jahr sein 125jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass fand am 20. Juni 2015 eine Festveranstaltung statt, zu der der Vorsitzende Dieter Jungclaus neben Repräsentanten des öffentlichen Lebens auch den Landesvorsitzenden Jürgen Frühling begrüßen

durfte, der wie er in seiner Ansprache betonte, nicht den Weg in den hohen Norden des Landesverbands Hannoverscher Imker gescheut hatte, um die Grüße des Landesvorstands zu überbringen.

Am 24. August 1890, dem Bartholomäustag, fanden sich in Lamstedt eine Anzahl von Imkern in der Gaststätte Hermann von der Mehden traditionell zusammen, nachdem sie zuvor ihre Bienenvölker in die im Umkreis zu jener Zeit noch zahlreich vorhandenen Heideflächen gebracht hatten. In Anwesenheit des Landrats Schepp, der ein Förderer der Kleintierzucht und Imkerei war, wurde der Imkerverein gegründet und nach dem damaligen Kreis Neuhaus/Oste benannt.

Dieter Jungclaus erinnerte in seiner Ansprache an die bewegte wechselvolle Geschichte des Vereins, der nach dem Zweiten Weltkrieg seine größte Blüte mit 184 Mitgliedern und fast 1.500 gemeldeten Völkern erreichte. Heute umfasst der Verein rund 50 Mitglieder und gehört zu den größten im Kreisimkerverein Cuxhaven. In den letzten Jahren finden erfreulicherweise immer mehr junge Menschen den Weg zur Imkerei, was sich auch in der Mitgliederstruktur widerspiegelt.

Die Jubiläumsveranstaltung wurde abgerundet durch eine Ausstellung rund um die Imkerei der letzten 125 Jahre sowie durch Festvorträge von Dr. Werner von der Ohe zum Thema „Qualitätsmanagement im Bienenvolk“ sowie der Dipl. Öcotrophologin Renate Frank über die gesundheitliche Wirkung von Honig.

gez. Uwe Frommhold, IV Neuhaus/Oste

Gerhard Klotz, Vorsitzender der Jägerschaft land Hadeln/Cuxhaven Georg Martens, Bürgermeister der Gemeinde Neuhaus Anette Faße, stellvertretende Landrätin des Landkreises Cuxhaven Dieter Jungclaus, 1. Vorsitzender des Imkervereins Neuhaus/Oste Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. Stefan Reyelt, stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Wingst.

Bild: Claudia Vockel, IV Neuhaus/Oste

Verdienstmedaille für Carl-Christian Sumpf

Carl-Christian SumpfDer Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling ehrte den Ehrenvorsitzenden des IV Brackenberg, Carl-Christian Sumpf aus Gimte.

In seiner Laudatio dankte Jürgen Frühling dem Geehrten für fast 70jährige TätigkeitiIn verschiedenen Organisationsstufen der Imkerschaft. So war Carl-Christian Sumpf über zwei Jahrzehnte Vorsitzender des Imkervereins Brackenberg, der unter seiner Regie 1992 sein 100jähriges Bestehen feierte. Im Kreisimkerverein Göttingen ist Sumpf noch heute als Obmann für Markt- und Honigfragen tätig. Dem Landesverband stellte er sein umfangreiches Fachwissen über mehrere Jahrzehnte als Schulungsredner zur Verfügung. Noch heute im Alter von fast 93 Jahren betreibt Carl-Christian Sumpf, unterstützt von seiner Ehefrau Mechthild, die er nach dem Zweiten Weltkrieg in Celle beim Besuch der Imkerschule kennenlernte, seine Imkerei mit einem Dutzend Bienenvölkern. Die bei der Ehrung anwesenden Imkerkollegen seines Vereins, des Nachbarvereins Dransfeld und des Kreisimkervereins Göttingen wünschten ihm für die Zukunft alles Gute sowie Kraft und Gesundheit, damit er sein Hobby noch viele Jahre betreiben kann.

LV.

Christian Sumpf

Foto: LV.

Von hinten links:Klaus-Peter Sikora (Vors. IV. Brackenberg), Hans-Jürgen Köberle(IV Dransfeld), Jürgen Frühling, Jürgen Weitemeier (Ehrenvors. IV. Brackenberg),
Uwe Dzeia (Vors. KIV Göttingen-Hann.-Münden-Duderstadt) und vorn Mechthild
Und Carl-Christian Sumpf

Tarmstedter Ausstellung 2015

„Greening“ auch eine Chance für die Imkerei?Tarmstedt


99.000 Besucher kamen zur 67. Auflage von Norddeutschlands größter Freilandmesse nach Tarmstedt. Über 700 Aussteller waren auf dem 180.000 m² großen Gelände vertreten.

Bietet das Chancen für die Ökologie, oder handelt es sich wieder nur um neue Auflagen für die Landwirtschaft?. Darüber diskutierten auf dem Tarmstedter Forum Praktiker und Berater.

Die Diskussionsteilnehmer, Michael Knop und Meike Backes von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Jörn Ehlers, Landwirt und Vorsitzender des Landvolk-Kreisverbandes Rotenburg-Verden und Jürgen Frühling, Vorsitzender des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., waren sich einig: Die Greening-Auflagen könnten durchaus positive Auswirkungen haben. Die aktuellen Regelungen seien allerdings verbesserungsfähig. Das Greening sei recht gut von den Landwirten angenommen worden, so Meike Backes. An den Anbau weiterer Früchte müssten sich sowohl Landwirte als auch Beratung erst herantasten.

Eine Erweiterung der Fruchtfolge liefert einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt. Eine verstärkte Biodiversität bietet auch der Imkerei Vorteile berichtet Frühling. „Bienen benötigen für die Aufzucht der Brut Pollen. Insbesondere größere Blühflächen ziehen die Bienen an. Im Frühjahr sei das Angebot für die Bienen sehr gut.. Im Sommer trete dann in vielen Regionen ein Engpass auf. Der könne durch eine vielfältigere Fruchtfolge mit Blühflächen beseitigt werden. Auch auf negative Aspekte wies Frühling aber hin. Zwischenfruchtanbau mit erst spät im Herbst blühenden Arten sei für die Bienen negativ und sollte unterbleiben.

Es sei sehr wichtig, dass Landwirte und Imker miteinander sprechen. Die Erweiterung der Fruchtfolge hätte zu einer Belebung landwirtschaftlicher Arbeitskreise geführt, mit einer intensiven Einbindung der Imker. Ehlers wies auf den Druck hin, der für die Landwirte durch die diversen Auflagen entstünde. Es geht dabei auch um die Prämien, die empfindlich gekürzt würden, wenn etwas nicht funktioniere, gab er zu bedenken.. Blühflächen und Eiweißpflanzen machen bereits 1% der Ackerfläche aus.

Ärgerlich fanden Ehlers und Frühling, dass die Gesellschaft Biodiversität seitens der Landwirtschaft fordere, aber ihre eigenen Vorgärten in Granitwüsten verwandle.

Das Greening böte laut Backes auch neue Chancen. Eine vielfältigere Fruchtfolge verbessere und erhalte die Bodenfruchtbarkeit und stabilisiere so die Erträge. Einig waren sich die Teilnehmer, dass in den neuen Regelungen noch nicht alles ökologisch Sinnvolle berücksichtigt worden sei, Nur Gespräche direkt vor Ort mit entsprechendem Informationsaustausch bringe den optimalen Weg. LV.

Tarmstedt

Foto: LV.

Von rechts: Werner Raupert und Edith Kahnt-Ralle mit den LWK-Experten Michael Knop und
Meike Backes, Jürgen Frühling und Landwirt Jörn Ehlers.

Heinrich Drewes erhält Verdienstmedaille

Heinrich Drewes38 Imkerinnen und Imker besuchten am 17.04.2015 in Nienhorst die Frühjahrsversammlung des Imkervereins Celle-Land. Der Vereinsvorsitzende Udo Kellner leitete die Veranstaltung und freute sich, weitere Jungimkerinnen und Jungimker begrüßen zu können.

Imkermeister Hans-Georg Schell vom LAVES-Institut für Bienenkunde Celle referierte über Ablegerbildung in verschiedenen Variationen und Varroabehandlung.

Der ehemalige Vorsitzende des Kreisimkervereins Celle, Heinrich Drewes bekam vom Vorsitzenden des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling, die Verdienstmedaille verliehen. Wichtige Schwerpunkte neben dem Kreisvorsitz waren für Heinrich Drewes die Schulung im Gesundheitsbereich, aber auch die regelmäßige Teilnahme an der Niedersachsenschau in Celle. Bei der Einführung von FFH-Gebieten im Landkreis Celle leistete der Geehrte viel für den dortigen Erhalt der Bienenstände.

Weitere Ehrungen von verdienten Vereinsmitgliedern erfolgten.

LV.

Heinricht Drewes

Foto: LV.


Geehrte und Vorsitzende,
6. von links: Heinrich Drewes

Ministerempfang am 12.03.2015

MinisterempfangAm 12.März 2015 fand im Hotel Niedersachsenhof in Verden der Ministerempfang für die Imkerinnen und Imkern der niedersächsischen Landesverbände Hannover und Weser-Ems und die Kleintierzuchtverbänder statt. Es handelt sich um einen Gedanken- und Informationsaustausch mit langer Tradition, zu dem Christian Meyer in seiner Funktion als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen eingeladen hatte.

Minister Meyer hob die gute Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium und den Landesverbänden hervor. Sein Freude drückte er über den großen Zuspruch zum neu aufgelegten Blühstreifenprogramm für die Länder Niedersachsen und Bremen aus und hoffte, dass vor allem die Imker und ihre Bienen davon profitieren werden. Ausdrücklich bedankte er sich bei den Verbänden für die geleistet Arbeit im vergangenen Jahr und wünschte sich auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit.

Der Landesverbandsvorsitzende Jürgen Frühling zeigt sich ebenfalls sehr erfreut über den Zuspruch für das Blühstreifenprogramm. Leider fanden die Eingaben bezüglich einer Verlegung des Aussaattermins, bisher 15.04., im Ministerium mit einem Verweis auf EU- Vorgaben keine positive Resonanz, stehen nach Aussage des Ministers aber noch in Diskussion. Großes Unverständnis zeiget der Vorsitzende für vermehrte Lebensmittelkontrollen (für das produzierende Gewerbe) bei Hobbyimkern im Verbandsgebiet. Dies ist verbunden mit einer Gebühr in Höhe von ca. 50€ pro Prüfung. Ähnliches ist aus dem Bereich der Veterinärämter zu melden, die mittlerweile 20€ für die Meldung der Bienenstände kassieren. Dies widerspricht aus Sicht des Verbandvorsitzenden dem erklärten Wunsch der Landesregierung die Haltung von Bienen zu fördern und diese stärker zu schützen. Im Gespräch bestätigt Minister Meyer die Prüfungen die, abhängig vom Umsatz, bei Hobbyimkern höchstens alle drei Jahre stattfinden sollen.  

Insgesamt blickte Jürgen Frühling jedoch wieder auf ein erfolgreiches Jahr in der Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen zurück. Detlef Doehring

Ministerwmpfang

Foto: (Detlef Doehring)


Von links nach rechts
Renate Schulz-Sandhof, Christian Meyer, Dr. Johanne Waßmuth, Jürgen Frühling,
Dr. Reinhold Hergemöller, Werner Clausing

50.Nordhannoverscher Imkertag in Tostedt

50. ImkertagAm 15.3.2015 jährte sich der Nordhannoversche Imkertag in Tostedt zum 50. mal. Aus diesem Anlass lud der Kreisimkerverein Stade alle interessierten Imker zu der traditionsreichen Vortragsveranstaltung ein. Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker, Jürgen Frühling, beleuchtete in einem kurzen Rückblick die Themen der letzten Jahrzehnte und die Entwicklung der gesamten Veranstaltung.

Dabei wurde deutlich, dass neben der Varroa-Milbe auch Themen wie Tracht, Vegetation und Betriebsweisen immer wieder neu aufgegriffen wurden.

Der Vorsitzende des Kreisimkervereins Stade, Nico Martens, stellte in seinem Eingangsreferat die Imkerei im Landkreis Stade vor. Dabei wurden die regionalen Besonderheiten durch die Obstblüte im Alten Land und die Rapsflächen in Kehdingen betrachtet, aber auch die Probleme mit Wanderimkern um die Belegstelle in Neuhaus/Oste. Darüber hinaus gab es noch einen Blick auf die Trachtergebnisse der letzten Jahre unter Berücksichtigung  von Wanderung und Witterung.

Als zweites Thema gab es von Hansgeorg Schell vom Bieneninstitut in Celle einen Vortrag über die Ablegerbildung unter Berücksichtigung der Varroa-Problematik. Wie bildet man Ableger um den Varroadruck gering zu halten und den Bienenvolkbestand zu verjüngen und zu vermehren? Bleibt zu hoffen, dass viele der Zuhörer diese Tipps auch in der Praxis anwenden werden, damit die Winterverluste wieder ausgeglichen werden können.

Auch ein für viele DNM- Imker neues Thema wurde vorgestellt: Das Imkern in der Großraumbeute - mit ungeteiltem Brutraum. Diesen Vortrag hielt Frau Dr. Melanie von Orlow, die ihre Völker mit dieser Betriebsweise führt. Sie beleuchtete die Vorteile wie schnelleres Arbeiten (weniger Waben) und kleinere Honigräume (welcher DNM-Imker macht das schon...), stellte aber auch einige kleinere Probleme vor, die sie selber mit der Betriebsweise hat. Darüber hinaus stellte und beantwortete sie die Frage, für wen das System geeignet ist.

Den Abschluss des Tages bildete ein Vortrag von Bernhard Jaesch zum Thema Trachtverbesserung in den Sommermonaten. An vielen Standorten stellt sich im Sommer immer wieder die Frage: Was finden die Bienen, wenn der Raps durch ist, oder spätestens nach der  Linde, noch an Tracht. Hier hatte er für die Zuhörer eine Reihe an Gehölzen und Stauden, die das Pollen- und Nektarangebot für die Bienen deutlich verbessern.

Da der Saal den ganzen Tag gut gefüllt war und die Rückmeldungen durchweg positiv ausgefallen sind kann man getrost sagen: auf die nächsten 50 Jahre.

Nico Martens

KIV Stade

Nordhannover

von links: Nico Martens, Frau Dr. von Orlow, Hansgeorg Schell, Bernhard Jaesch, Jürgen Frühling

Ehrung von Heinrich Otten, IV. Salzhausen

Heinricht OttenBeim Klönabend des Imkervereins Salzhausen am 06.03.2015 bekam der langjährige Vorsitzende Heinrich Otten die Verdienstmedaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. verliehen.

 

Der Vorsitzende des Landesverbandes, Jürgen Frühling würdigte die ehrenamtliche Arbeit von Heinrich Otten, der 1958 mit der Imkerei begann, jedoch schon als Jugendlicher bei Bienenwanderungen in der Region mithalf. 1967 trat er in den Imkerverein Salzhausen ein und war ab 1994 für die Dauer von 20 Jahren Vorsitzender. Er besuchte Fortbildungsveranstaltungen im Bieneninstitut Celle und gab das erworbene Wissen an die Vereinsmitglieder weiter. Heinrich Otten war damit Imkerpate des Vereins.

Der Vereinsvorsitzende Rainer Stöckmann dankte Otten für sein Engagement und bemerkte, dass jedes Vereinsmitglied direkt oder indirekt von seiner Arbeit profitiert hätte. Zugleich freute er sich über die weitere Mitarbeit im Verein.

Am Schluss der Veranstaltung berichtete Rainer Stöckmann darüber, wie er in seiner Imkerei Völkerverluste vermeidet und ohne Zukauf dabei seine Imkerei vergrößert.

LV

.Heinrich Otten

Foto: LV.

Von links nach rechts: Renate Schulz-Sandhof, Jürgen Frühling, Heinrich Otten

Züchtertagung 2015

ZüchtertagungAm letzten Sonntag im Februar fand traditionsgemäß die Züchtertagung der niedersächsischen Landesverbände Hannover und Weser-Ems im Hörsaal des Celler Bieneninstituts statt. Jürgen Frühling als Verbandsvorsitzender konnte neben den niedersächsischen Züchtern wieder Gäste aus den Niederlanden, sowie aus den benachbarten Verbänden Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg Vorpommern, Hessen, Westfalen und Sachsen Anhalt begrüßen.

 

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Prof. Dr. K. Bienefeld aus Hohen Neuendorf über „Grundlagen der Leistungsprüfung aus genetischer Sicht“. Zunächst schilderte er, dass Körpermerkmale in der Zucht allgemein über eine hohe Erblichkeit verfügen. Die für eine erfolgreiche, wirtschaftliche Imkerei besonders wichtigen Merkmale, wie z. B. der Honigertrag sind aber zu einem hohen Anteil umwelt- und nur zu einem gewissen Teil erblich bedingt. Dennoch wurden in Deutschland, insbesondere seit Einführung der Zuchtwertschätzung erhebliche Leistungsprüfungen und eine Verbesserung der Eigenschaften erreicht. Um erbliche Unterschiede erkennen und auswerten zu können, müssen für die Leistungsprüfung folgende Punkte beachtet werden:

  • Frühzeitige Einwinterung der Prüfköniginnen
  • Gleichmäßige Startbedingungen durch Aufbau gleich starker Völker
  • Gelockerte Aufstellung zur Vermeidung von Verflug
  • Verteilung der Geschwistergruppen auf verschiedene Stände

Die Beurteilung der Eigenschaften sollte ausgesprochen kritisch erfolgen und die höchste Punktzahl (4) soll nur selten vergeben werden. Die Eigenschaften Sanftmut und Wabensitz sollten mindestens 5 Mal in der Saison beurteilt werden. Die einjährige Leistungsprüfung bringt wegen der dadurch bedingten Erhöhung der Prüfkapazität (jedes Jahr Prüfung neuer Völker) einen größeren Selektionserfolg als die zweijährige Prüfung.

An die Vatervölker für Belegstellen müssen höchste Anforderungen gestellt werden. Dadurch wird der Zuchtfortschritt in der gesamten Population beschleunigt.

Nach einer ausführlichen Diskussion zu diesem Themenbereich schilderte Zuchtobmann F.-K. Tiesler die Ergebnisse der Zuchtarbeit im zurückliegenden Jahr. Insgesamt wurden die C-Belegeinrichtungen mit 11.021 Königinnen und die Besamungsstellen mit 582 Königinnen beschickt. Das Begattungsergebnis auf den Belegstellen lag bei 74,5%. Für die Inselbelegstellen war es die höchste bisher zu verzeichnende Beschickungszahl mit insgesamt 8.935 Königinnen. Insgesamt wurden Prüfergebnisse von 1.107 Königinnen (nur 1. Leistungsjahr) für die Zuchtwertschätzung eingegeben. Der Durchschnittsertrag aller in Niedersachsen geprüfter Völker lag bei 37,4 kg.

Herrn Frühling und Frau Nahtz gebührt Dank für das Zusammenstellen und die Auswertung der Ergebnisse.

Die Zuchtwerte für alle in Niedersachsen geprüften Königinnen sind im Internet unter www.Bienenzucht.de einlesbar.

Der Züchterpreis für hervorragendes Zuchtmaterial wurde verliehen an:

  • Johann Saathoff aus Ihlow für den Landesverband der Imker Weser-Ems
  • Friedrich Terjung aus Schneverdingen für den Landesverband Hannoverscher Imker

F.-K. Tiesler dankte allen Züchtern, Prüfern, Beleg-und Besamungsstellenleitern sowie Frau I. Müller (Merkmaluntersuchungsstelle) für ihren Einsatz.

Abschließend wurden die Zuchtplanungen 2015 beraten:

  • Drohnenvölker und Betrieb der Beleg- und Besamungsstellen
  • Austausch von Zuchtmaterial
  • Neubesetzung der Prüfstände
  • Umlarvtermine

Gegen 16.00 Uhr konnten F.-K. Tiesler und J. Frühling die gut besuchte Versammlung mit besten Wünschen für die neue Zuchtsaison schließen. LV.

Züchtertagung

Foto: (LV.)

Von links nach rechts:Pim Brascamp, Jürgen Frühling, Prof. Dr. Kaspar Bienefeld, Dr. Friedrich Terjung, Johannes Saathoff, Friedrich-Karl Tiesler, Dr. Alexander Uzunov

Kreisimkerverein Diepholz, Günter Schneider mit der Verdienstmedaille geehrt

Günter SchneiderFür seine langjährigen ehrenamtlichen Aktivitäten bekommt Günter Schneider bei der Versammlung des Kreisimkervereins Diepholz in Nordsulingen die Verdienstmedaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker e. V. verliehen.

In seiner Laudatio stellt der Vors. des Landesverbandes, Jürgen Frühling, den imkerlichen Lebenslauf von Günter Schneider vor. Sein Onkel bewirtschaftete 80 Bienenvölker, sodass der Kontakt zu den Honigbienen bereits als Jugendlicher geknüpft wurde. Bereits 1974 begann er mit der eigenen Imkerei. Im Imkerverein Bad Schwalbach in Hessen war er von 1976 bis 1992 Mitglied. In den 1980er Jahren erfolgte ein Umzug nach Niedersachen in den Ort Weyhe-Leeste, wobei die Bienenvölker vorerst noch in Hessen blieben. Durch die berufliche Tätigkeit im Außendienst war das imkern am alten Standort weiter möglich. 1993 erfolgt dann aber auch der Umzug der Bienenvölker und der Start der Mitgliedschaft im Imkerverein Syke-Bassum. Sein besonderer Einsatz waren Führungen von Schulklassen, vieler Besuchergruppen anderer Vereine und die Ferienkinder. Von 2000-2012 fand jedes Jahr ein Tag der „offenen Tür“ auf seinem Grundstück statt. Seit 2005 er im Kreisimkerverein Obmann für Bienengesundheit und erstellte entsprechende Dateien über die Imkereien im Landkreis. Besonderes Augenmerk richtete er auf die Aus- und Weiterbildung der Bienen-Seuchen-Sachverständigen. In der Zeit seiner Tätigkeit für die Jungimkerschulung bildete er bislang 122 Imkerinnen und Imker aus. Im Jahre 2009 entstand auf seinem Grundstück ein Imkermuseum. LV.

Günter Schneider

Foto: LV.

Von links nach rechts: Guido Eich, Jürgen Frühling, Günter Schneider, Werner Warneke

Ministerempfang am 28.04.2014

Ministerempfang 2014Am 28.April 2014 fand im Hotel Niedersachsenhof in Verden der Ministerempfang für die Imkerinnen und Imkern der niedersächsischen Landesverbände Hannover und Weser-Ems und die Kleintierzüchter statt. Es handelt sich um einen Gedanken und Informationsaustausch mit langer Tradition, zu dem Christian Meyer in seiner Funktion als Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Niedersachsen geladen hatte. Minister Meyer hob die gute Zusammenarbeit 

zwischen dem Ministerium und den Landesverbänden hervor. Er sprach die Hoffnung aus, dass die neu aufgelegten Blühstreifenprogramme für die Länder Niedersachsen und Bremen regen Anklang bei den Landwirten finden und vor allem auch die Imker davon profitieren werden. Er bedankte sich für die geleistet Arbeit der Verbände und wünscht sich auch weiterhin eine gute Zusammenarbeit.Der Landesverbandsvorsitzende Jürgen Frühling stellte das Blühstreifenprogramm als sehr positiven Beitrag für die Imker in Niedersachsen/Bremen heraus. Dabei favorisiert er jedoch zur Sicherstellung der Funktion auch als späte Trachtquelle die einjährige Form des Blühstreifens. Des Weiteren wünscht er sich eine Etablierung des Programms vor allem auch in ackerbaulich bevorzugten Regionen mit hoher Bodengüte. Dort haben die Bienen nach der ggf. vorhandenen Haupttracht einen schweren Stand vor allem die Pollenversorgung für die Aufzucht der Winterbienen sicherzustellen. In welchem Umfang die Flächen bei der Erfüllung der Greeningverpflichtung der landwirtschaftlichen Betriebe berücksichtigt werden, steht noch nicht genau fest.

Sehr erfreut zeigte sich Jürgen Frühling auch über die zwischen den beiden Landesverbänden der Imker in Niedersachsen und der niedersächsischen Landesforstverwaltung ausgehandelten Erklärung zur Aufstellung von Bienenvölkern in den Landesforsten. Sie stellt eine sehr gute Grundlage für die Wahrung der Interessen der Forstwirtschaft und der Imker dar.

Dass die Etablierung von Bienenvölkern in einigen Städten nicht immer problemlos ist, zeigt sich an Beispielen in Celle und Salzgitter. Dort haben örtliche Imker allein durch das Aufstellen von Bienenvölkern massive Schwierigkeiten mit den zuständigen Bauämtern bekommen. In Celle ist der Fall zwischenzeitlich zugunsten des Imkers entschieden worden.

Im Bereich der Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln vor allem in blühende Bestände begrüßt der Vorsitzende ausdrücklich die Entwicklungsarbeit in Richtung tiefer hängender Düsen für Behandlungen in Raps.

Dr. Werner von der Ohe vom Bieneninstitut Celle hebt in seinem Beitrag noch einmal den positiven Effekt von Blühstreifen für Bienen hervor. Dieser wurden auch in Forschungsprojekten belegt. Des Weiteren spricht er sich noch einmal sehr deutlich für die Verlegung der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln außerhalb der Hauptflugzeit der Bienen aus um mögliche Kontaminationen zu minimieren. Detlef Doehring

Ministerempfang 2014

Foto: (Landesverband)

Von links nach rechts:Dr. Johanne Waßmuth, Hartmut Mannig, Christian Meyer, Renate Schulz-Sandhof,
Jürgen Frühling, Friedrich-Karl Tiesler, Dr. Werner von der Ohe;

Protokoll der Vertreterversammlung am 15. Februar 2014

Protokoll der Vertreterversammlung am 15. Februar 2014 in der „Eventoase“, Wilkenburger Strasse 30, 30519 HannoverGruppenbild Ehrungen

Beginn: 10.05 Uhr Ende: 11.55 Uhr

Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

Stimmenzahlen: Kreisimkervereine: 20, Imkervereine: 87

Tagesordnung: siehe Einladung


TOP 1: Begrüßung

Herr Dr. Reinhold Hergemöller begrüßt als Vorsitzende des ausrichtenden Kreisimkervereins Hannover die zahlreich erschienenen Mitglieder der Imkervereine, die Gäste und das Jagdhornbläsercorps Calenberg.

Im Anschluss tragen die Jagdhornbläser einige musikalische Stücke zur Einstimmung vor.

 

Der Vorsitzende des Landesverbandes Herr Jürgen Frühling eröffnet und begrüßt hochrangige Gäste und die anwesenden Mitglieder der Imkervereine zur Vertreterversammlung. Er bedankt sich für die Organisation und Gastfreundschaft beim KIV Hannover sowie die musikalische Begleitung durch das Jagdhornbläsercorps Calenberg.

In seiner Ansprache geht er noch einmal auf die Gründung des Verbandes vor 150 Jahren ein und schildert sowohl die gesellschaftliche Entwicklung, wie auch die Entwicklung des Verbandes bis in die heutige Zeit. Im Jubiläumsjahr 2014 ist nahe dem eigentlichen Gründungsdatum am 21.12.2014 eine weitere Veranstaltung zur Würdigung dieses Anlasses geplant.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr feierte der IV Peine ein 100 jähriges Bestehen, sowie die Imkervereine Lehrte, Bodenteich, Börde und Burgwedel-Isernhagen ihr 75 jähriges Vereinsjubiläum.

Das Interesse der Bevölkerung an der Bienenhaltung ist nun bei vielen Menschen geweckt. Vermehrt halten die Bienen in die Städte Einzug. Dies führt dazu. dass verschiedentlich Baubehörden meinen, sie müssten Bienenkästen als Bauwerk einstufen und mit einer entsprechenden Genehmigungspflicht versehen. Diese und andere Stilblüten, die zur Einschränkung der Bienenhaltung führen sollen, gibt es immer wieder und fordert die Wehrhaftigkeit der Imkerorganisationen heraus. Eine Imkerin aus Celle scheute in diesem Zusammenhang auch den Gang vors OVG Lüneburg nicht. Erst kurz vor Zulassung einer Berufung kam es mit der Stadtverwaltung zu einem Vergleich. Eine weitere Stadt, die gegen einen Jungimker vorgehe, sei die Stadt Salzgitter. Andere Städte wie Berlin und Hannover verfolgen den anderen Weg und unterstützen die Imkerei auf Dächern und im öffentlichen Grün. Durch unsere Aufklärungsarbeit hat mittlerweile ein Umdenken in Stadt und Land eingesetzt. Die Verbesserung der Bienenweide ist im Bereich nachhaltiger Landwirtschaft integriert.

Bevor der Vorsitzende die Ehrengäste begrüßt, bedankt er sich bei den vielen ehrenamtlich Tätigen in den Vereinen, den Mitarbeitern des LAVES-Instituts für Bienenkunde Celle und der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, den Ministerien und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Geschäftsstelle des Landesverbandes.

Es werden der Vorsitzende des KIV Hannover Dr. Reinhold Hergemöller, Herr Bernd Strauch,

Bürgermeister der Stadt Hannover, Herr Hauke Jagau, Präsident der Region Hannover, Herr Christian Meyer, Niedersächsischer Minister für Ernährung, Landwirtschaft und

Verbraucherschutz, Herr Werner Hilse, Präsident des Niedersächsischen Landvolks, Herr Dr. Ludwig Diekmann Abteilungsleiter bei der LWK Niedersachsen, Herr Peter Maske, Präsident unserer Dachorganisation Deutscher Imkerbund e.V., Herr Dr. Werner v. d. Ohe vom LAVES-Institut für Bienenkunde Celle, Herr Redelf Ennen, langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V., Frau Anke Last, Vorsitzende des Landesverbandes Schleswig-Holsteiner und Hamburger Imker e.V. namentlich begrüßt.

 

TOP 2: Grußworte

Die Grußworte beginnen mit Bürgermeister Bernd Strauch, dem es eine besondere Ehre ist anlässlich des 150 jährigen Bestehens des LV sprechen zu dürfen. Gleiches gilt für Regionspräsident Hauke Jagau. Der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Herr Christian Meyer hofft darauf, dass speziell für die Imker in Niedersachsen und Bremen über die NAU- Maßnahmen positive Effekte erzielt werden können. Er wünscht sich dabei eine gute Zusammenarbeit mit der Imkerschaft. Weitere Grußworte folgen vom Präsidenten des Niedersächsischen Landvolks Herrn Werner Hilse und Herrn Dr. Ludwig Diekmann als Vertreter der Landwirtschaftskammer Niedersachsen die die bisherige gute Zusammenarbeit hervorheben und sich weiterhin für eine solche einsetzen werden. Der Präsident des Deutschen Imkerbundes e. V., Herr Peter Maske würdigt in seinem Grußwort die konstruktive inhaltliche Zusammenarbeit mit dem mitgliederstarken LV Hannoverscher Imker. Er lobt ausdrücklich das hohe Engagement, die optimale Fortbildung der Imker und den LV Hannover als Spitzenreiter bei der Verbreitung des DIB Warenzeichens. Als langjähriger ehemaliger Vorsitzender der Imker Weser-Ems e. V. bedankte sich Herr Redelf Ennen beim LV für die vertrauensvolle und fruchtbare Zeit miteinander. Zum Schluss überbringt Frau Xandia Stampe, Redakteurin des Verbandsorgans „Deutsches Bienen Journal“ die Grüße und besten Wünsche des Deutschen Bauernverlages aus Berlin.

 

Der Vorsitzende bedankt sich für die Grußworte und begrüßt weiter Herrn Prof. Dr. Jost Heinrich Dustmann Direktor im Ruhestand des Bieneninstituts Celle, Herrn Gerhardt Fuhrich langjähriger Geschäftsführer des LV, Herr Hans-Heinrich Ehlen ehemaliger Niedersächsischer Landwirtschaftsminister, die Vertreterinnen und Vertreter der Presse, Frau Claudia Leiß, vom Versicherungsmakler des Landesverbandes, Gaede & Glauerdt und die Bienenzuchtausrüster. Außerdem nennt er die Namen der entschuldigten ehrenamtlichen Vertreter.

 

TOP 3: Totengedenken

Der Vorsitzende bittet die Mitglieder der Vertreterversammlung sich zu Ehren der verstorbenen Mitglieder zu erheben und verliest die Namen der im Berichtszeitraum verstorbenen Mitglieder:

 

Kurt Hermann, IV Langenhagen

Ernst-August Behrens, IV Celle-Land

Meinhard Krause, IV Wedemark

Klaus Schröder, IV Harburg-Seevetal und Umgegend gegr. 1895

Karl Stöckmann, IV Salzhausen


Das Jagdhornbläsercorps Calenberg unter Leitung von Christoph Burchard rundet das Totengedenken mit einer musikalischen Einlage ab.


TOP 4: Ehrungen

Der Imkerverein Hannover Süd erhält für das Jahr 2013 sowohl einen Gutschein über 50,- € für den höchsten prozentualen Mitgliederzuwachs als auch für die höchste Anzahl Neubeitritte im Landesverband.

 

Mit der Verdienstmedaille des Landesverbandes werden Herr Siegfried Neske vom IV Langenhagen-Hannover-Land, Werner Könnecke, IV Pattensen und Werner Warneke, IV Sulingen für ihr ehrenamtliches Engagement geehrt.

 

Gruppenbild Ehrungen

TOP 5: Aussprache zu den Jahresberichten

Der Vorsitzende stellt die in den Tagungsunterlagen enthaltenen Berichte der Obleute zur Diskussion. Es gibt keine Fragen oder Anmerkungen zu den Berichten.


TOP 6: Abnahme der Jahresrechnung 2013

Herr Jürgen Frühling stellt die Jahresrechnung für das Geschäftsjahr 2013 vor.

Es gibt keine Fragen zur Jahresrechnung.


TOP 7: Entlastung des Vorstandes

Der Vorsitzende gibt bekannt, dass die Kasse des Verbandes am 10.1.2014 in der Geschäftsstelle des Verbandes durch die gewählten Kassenprüfer Herrn Sieghard Haude, IV Cuxhaven und Herrn Siegfrid Neske, IV Langenhagen- Hannover-Land geprüft wurde und bittet Herrn Neske den Prüfungsbericht vorzutragen.

Herr Neske bescheinigt der Geschäftsstelle in seinem Prüfbericht eine ordnungsgemäße Arbeit und bittet danach die stimmberechtigten Mitglieder zur Abstimmung über die Entlastung des Vorstandes und der Geschäftsführung, die einstimmig erteilt wird.


TOP 8: Genehmigung des Haushaltsvoranschlages 2014

Der Haushaltsvoranschlag wird durch den Vorsitzenden Herrn Jürgen Frühling vorgestellt.

In die Planung sind die aktuellen Mitglieder- und Völkerzahlen eingeflossen. Eine Beitragserhöhung ist auch für 2015 nicht vorgesehen. Der Verband verfügt noch über gute Rücklagen und ist daher sicher aufgestellt. Durch die Herausforderungen in den nächsten Jahren kann es sicher einmal zu einer leichten Beitragsanpassung kommen. Der Haushaltsvoranschlag und die Beitragsordnung für 2015 werden bei einer Enthaltung (1 Stimme) einstimmig genehmigt.


TOP 9: Wahlen

Da die Vertreterversammlung im Jahr 2015 vom IV Hessisch-Oldendorf ausgerichtet wird, bittet der Vorsitzende um Vorschläge zur Wahl eines Kassenprüfers aus dem Vereinsgebiet.

Herr Dirk Adomat, IV Hessisch-Oldendorf, wird vorgeschlagen und einstimmig gewählt.


TOP 10: Anträge

Es liegen keine Anträge vor.

 

TOP 11: Mitteilungen, Anfragen

Es wird auf weitere Veranstaltungen im Jahr 2014 hingewiesen.

 

16. März Nordhannoverscher Imkertag in Todtglüsingen

 

18. Oktober Kreiskonferenz in Walsrode

 

21. Dezember Jubiläumsveranstaltung in Hannover


TOP 12: Schlusswort

Der Vorsitzende Herr Jürgen Frühling bedankt sich beim KIV Hannover für die gute Organisation der Vertreterversammlung wünscht allen Teilnehmern einen guten Appetit.

Für das laufende Imkerjahr wünscht er allen Imkern Glück, Gesundheit und volle Honigtöpfe und schließt die Versammlung um 11.55 Uhr.

Nach der Mittagspause wird das Programm durch den Festvortrag fortgesetzt.

Dr. Werner Mühlen, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen referiert zum Thema: „Ökonomie und Ökologie in der Imkerei“.

 

Am Vortag fand traditionsgemäß eine Vorstandssitzung mit einem Empfang beim Bürgermeister der Stadt Hannover, Bernd Strauch im „Neuen Rathaus“ statt.

 

Jürgen Frühling; Vorsitzender Detlef Doehring; Geschäftsführer

Vertreterversammlung 2014

Foto: Doehring

49. Nordhannoverscher Imkertag

NordhannoverÜber 250 Imkerinnen und Imker aus nah und fern waren am 3. Märzsonntag Todtglüsingen gereist. Der ausrichtende Kreisimkerverein Rotenburg hatte hochkarätige Referenten eingeladen.
 
In seinem Grußwort ging der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V:, Jürgen Frühling auf die aktuelle Entwicklung der Mitglieder- und Völkerzahlen ein. Außerdem erläuterte er die verschiedenen Fördermaßnahmen der EU und des Landes Niedersachsen. Verschiedene Agrar-Umweltmaßnahmen seien für 2015 geplant. Insbesondere die Blühstreifen erforderten die gute Zusammenarbeit zwischen Imkerei und Landwirtschaft.

In seinem Eröffnungsreferat setzte sich der Vorsitzende des Kreisimkervereins Rotenburg, Peter Senkpiel kritisch mit der Medienkampagne über das „Bienensterben“ auseinander. Dabei zeigte er auf, wie versucht wurde, das Thema politisch zu instrumentalisieren.

Prof. Dr. Jürgen Tautz von BEEgroup Biozentrum der Universität Würzburg erläuterte, welche Elbstheilungskräfte im Organismus Bienenvolk wirksam sind, die das Überleben der Art über viele Millionen Jahre ermöglichte. Im Anschluss informierte er die Teilnehmer über das pädagogische Konzept des Biozentrums der Uni Würzburg. Mit dem Projekt HOBOS (Honey Bee Online Studies) hat die Universität eine Lernplatform ins Leben gerufen, die sich an Kinder und Jugendliche von 5-15 Jahren wendet. Sie erhalten Einblicke in die Welt der Bienen und werden dabei spielerisch an die Wissenschaft herangeführt.

Mit der Bestäubung von Obstblüten durch Bienen und andere Insekten befasste sich Dr. Wolfram Klein von der Obstbauversuchsanstalt in Jork. Er machte deutlich, dass der Einsatz von Bienenvölkern zur Bestäubung zur Ertragsabsicherung dringend notwendig sei.

Die Vortragsreihe wurde dann am Nachmittag mit einem Beitrag von Dr. Dr. Helmut Horn, dem Leiter des Honiglabors in Hohenheim abgeschlossen. Er ist außerdem Imkermeister und bewirtschaftet 100 Bienenvölker. Sein Vortrag befasste sich sich mit der Vermehrung von Pflanzen durch Bestäubung und die Aufgabe, die die Natur dabei den Honigbienen zugewiesen hat.

Am Rande der Veranstaltung hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, eine Verkaufsausstellung zu besuchen und dabei Zubehör für die Imkerei zu erwerben. LV.

Nordhannover

 

Foto: Reinhard Blohm

Von links nach rechts: Prof. Dr. Jürgen Tautz, Peter Senkpiel, Jürgen Frühling, Dr. Wolfram Klein

IV Dannenberg ehrt Mitglieder

Günter Podschull und Heinrich Tiedemann mit der Verdienstmedaille geehrtPodschull Tiedemann

Bei der Mitgliederversammlung am 26. Februar 2014 in Damnatz an der Elbe bekamen Günter Podschull und Heinrich Tiedemann für ihre ehrenamtliche Arbeit die Verdienstmedaille des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V. verliehen.

In seiner Rede stellte Jürgen Frühling die besonderen Verdienste von Günter Podschull und Heinrich Tiedemann vor.

Fachkundige Lehrgänge für Jungimker und über Königinnenzucht führte Günter Podschull regelmäßig durch. In den Imkervereinen Lüneburg und Dannenberg kamen fast 30 Jahre ehrenamtliche Arbeit zusammen. 2 Wahlperioden leitete er davon den Imkerverein Dannenberg als Vorsitzender. Seine aktive Bereicherung der Vereinsarbeit führte zu einem deutlichen Mitgliederzuwachs.

Heinrich Tiedemann aus Neu Darchau führte für den Landesverband über 20 Jahre die Wetterbeobachtung durch, wobei es gilt täglich viele Daten aufzuzeichnen. 9 Jahre war er außerdem Schriftführer des Vereins.

Wilhelm Meyer erhielt die Bronzene Ehrennadel.

Bei den anschließenden Wahlen gab Günter Podschull den Stab an Adalbert Herwicker weiter. LV.

Podschull Tiedemann

Foto: LV.

Von links nach rechts: Jürgen Frühling, Günter Podschull, Renate Schulz-Sandhof, Heinrich Tiedemann, Wilhelm Meyer