Ministerempfang am 31.03.2016 in Verden/Aller

Zum traditionellen Empfang hatte der Niedersächsische Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Christian Meyer am 31. März 2016 die Vertreterinnen und Vertreter der Rassekaninchenzüchter, Rassegeflügelzüchter und Imker in den Niedersachsenhof in Verden eingeladen. Gemeinsam mit Dr. Johanne Waßmuth, Thomas Dosch und Dr. Werner von der Ohe stellte sich der Minister den Fragen.

In diesem Jahr begannen die Imkerverbände. Der 2. Vorsitzende des Landesverbandes der Imker Weser-Ems e.V. wies auf die Leistungen seines Verbandes im Gesundheitswesen, der Bienenzucht und der Schulung von Neuimkern hin. Da in bestimmten landwirtschaftlichen und gärtnerischen Bereichen besonders intensive Bestäubung nötig sei, benötige man dazu besonders auf Bestäubung aufgebaute Imkereien. Dazu bat er um Unterstützung des Ministeriums.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Hannoverscher Imker e.V., Jürgen Frühling regte an, die Förderung im Zuchtbereich wieder anzuheben. Der Zuchtbereich werde mit großem Engagement betrieben und diene der gesamten Imkerschaft. Insbesondere im Bereich der Varroatoleranzzucht erwarte Jürgen Frühling in nächster Zeit große Fortschritte.

Foto und Text: Cord Henry Lankenau

Foto und Text: Cord Henry Lankenau
Von links nach rechts: Thomas Dosch (Abteilungsleiter ML Niedersachsen) Renate Schulz-Sandhof, Jürgen Frühling, Dr. Johanne Waßmuth, Dr. Werner von der Ohe, Dr. Reinhold Hergemöller;

Er beklagte sich über die angestrebte Einführung des „Bienenstöcke-Registrierungsgesetz“ und wies auf den hohen Verwaltungsaufwand hin. Zugleich bemängelte er als unangenehm, dass die bislang von den Imkerverbänden gemeldeten Völkerzahlen als falsch angesehen würden.

Der Minister wies auf die umfangreichen Förderungen der Imkerei in Niedersachsen hin. Für Schulung wurden 174.000 € du für die Neueinrichtung von Bienenständen 101.000 € in 2015 und damit deutlich mehr als in den Vorjahren ausgezahlt. Er versprach, sich dafür einzusetzen, dass diese Förderungen weiterhin geleistet würden. Indirekt schaffe das Blühstreifenprogramm positive Effekte für die Honigbienen. Es werde allerdings in Weser-Ems nur wenig und im Bereich Hannover sehr unterschiedlich in Anspruch genommen. Um eine bessere Verteilung zu gewährleisten sei es nicht möglich, ganze landwirtschaftliche Betriebe in Blühflächen umzuwandeln, sodass sich möglichst flächendeckend die Pollenversorgung verbessern solle.

Für die Bestäubungsprämie wolle er sich einsetzen. Hierbei sei allerdings Europäisches Recht zu beachten und es könne mehrere Legislaturperioden gebrauchen, bis eine Entscheidung vorliege.

Das „Bienenstöcke-Registrierungsgesetz“ sei eine Folge einer Beanstandung des Europäischen Rechnungshofes, die Beanstandungen seien unbedingt zu beachten. Das Gesetz sei wohl nicht zu verhindern, man sei aber bemüht, Erleichterungen zu schaffen. Der Wunsch nach einer höheren Förderung der Zucht erreiche das offene Ohr des Ministers.

Die Vertreter der Rassegeflügel- und Kaninchenzuchtverbände trugen u. a. Probleme bei der Gestaltung von Schauen und Haltungsverboten in neuen Wohngebieten vor. Diese Probleme

führen dazu, dass es nicht leicht sei, Nachwuchs zu gewinnen, womit sie sich im Augenblick von den Imkerverbänden unterscheiden.      

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